Mit Traumaanteilen sprechen
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Danke für deine Meinung.
Ich glaube ich lass es.Ich könnte mich nie so ausdrücken,sodass er es nicht als Vorwurf sieht.
Ich glaube ich lass es.Ich könnte mich nie so ausdrücken,sodass er es nicht als Vorwurf sieht.
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Liebe Salina,
Der Brief ist ein guter Anfang, aber noch sehr emotional und etwas chaotisch zu lesen. Was sind denn ganz konkret die Punkte, die du ihm mitteilen möchtest? Ich habe mal ein paar Dinge zusammengefasst aus dem, was ich bisher gelesen habe.
Dein Feedback an ihn (z.B.)
- Du möchtest die Therapie nicht draussen machen, weil ....
- Du fühlst dich in deiner Angst vor Männern nicht ernstgenommen, wenn er ...
- Du hast Probleme dich auf das innre Kind einzulassen, weil....
- ...
Du würdest dir wünschen, dass (z.B.)
- Die Therapiestunden regelmäßig und drinnen stattfinden
- Dass du mehr konkrete Führung / Hilfe bei der Bewältigung deiner Angstproblematik bekommen möchtest
- ...
Vielleicht passt das eine oder andere ja? Oder du sagst klar, dass du die Therapie abbrechen möchtest, aber gerne noch ein Abschlussgespräch mit ihm machen würdest (das solltest du auf jeden Fall!).
Den Punkt, dass dir nicht klar war, dass die Therapie bereits begonnen hat, würde ich nicht mit reinnehmen. Natürlich macht er Therapie. Von der ersten Stunde an. Er bekommt ja auch Geld dafür. Und du hast irgendwo geschrieben, dass ihr schon 15 Stunden gemacht habt?!
Ich würde dir raten, noch zwei, drei Nächste darüber zu schlafen und jeden Tag den Brief noch einmal zu überarbeiten. Bis wirklich (und auf erwachsene Art) das drinsteht, was du ihm sagen möchtest.
Viele Grüße, caduta
PS: Ich finde übrigens die Idee mit dem Brief sehr gut! Ich könnte mir vorstellen, dass es auch dir hilft deine Gedanken zu sortieren.
Der Brief ist ein guter Anfang, aber noch sehr emotional und etwas chaotisch zu lesen. Was sind denn ganz konkret die Punkte, die du ihm mitteilen möchtest? Ich habe mal ein paar Dinge zusammengefasst aus dem, was ich bisher gelesen habe.
Dein Feedback an ihn (z.B.)
- Du möchtest die Therapie nicht draussen machen, weil ....
- Du fühlst dich in deiner Angst vor Männern nicht ernstgenommen, wenn er ...
- Du hast Probleme dich auf das innre Kind einzulassen, weil....
- ...
Du würdest dir wünschen, dass (z.B.)
- Die Therapiestunden regelmäßig und drinnen stattfinden
- Dass du mehr konkrete Führung / Hilfe bei der Bewältigung deiner Angstproblematik bekommen möchtest
- ...
Vielleicht passt das eine oder andere ja? Oder du sagst klar, dass du die Therapie abbrechen möchtest, aber gerne noch ein Abschlussgespräch mit ihm machen würdest (das solltest du auf jeden Fall!).
Den Punkt, dass dir nicht klar war, dass die Therapie bereits begonnen hat, würde ich nicht mit reinnehmen. Natürlich macht er Therapie. Von der ersten Stunde an. Er bekommt ja auch Geld dafür. Und du hast irgendwo geschrieben, dass ihr schon 15 Stunden gemacht habt?!
Ich würde dir raten, noch zwei, drei Nächste darüber zu schlafen und jeden Tag den Brief noch einmal zu überarbeiten. Bis wirklich (und auf erwachsene Art) das drinsteht, was du ihm sagen möchtest.
Viele Grüße, caduta
PS: Ich finde übrigens die Idee mit dem Brief sehr gut! Ich könnte mir vorstellen, dass es auch dir hilft deine Gedanken zu sortieren.
Die Idee an sich finde ich auch sehr gut. Zum gedanklichen Sortieren allein ist es schon hilfreich. Abschicken kann man ihn, muss man aber nicht.
Was ich nicht schreiben würde ist, "ich habe Probleme, mich auf die Arbeit mit dem Inneren Kind einzulassen". Denn Salina WILL es nicht. Sie wünscht nicht Hilfe dabei, es doch zu tun, sondern einen respektvollen Umgang mit ihrer Einstellung dazu.
Und @Salina: natürlich darf der Vorwürfe aus dem Brief lesen. Der soll den nur nicht wütend weglegen, bevor er am Ende angekommen ist. Und er sollte nicht den Eindruck haben, mit dir sei sowieso nicht zu reden, weil du nur noch "um dich schlägst". Er wird viel eher positiv reagieren können, wenn er insgesamt den Eindruck hat, dass du selbst sehr reflektiert und überlegt handelst, wenn dir nicht gerade eine Panikattacke einen Strich durch die Rechnung macht. Dieser Gegensatz zwischen dem normalen Verhalten und der Panik ist ja enorm und das unterstreicht einfach noch, dass das ein ernstzunehmendes, krankhaftes Problem ist, das du gerade NICHT willentlich beeinflussen kannst, obwohl du ansonsten gar keine Schwierigkeiten mit deiner Steuerungsfähigkeit hast.
Was ich nicht schreiben würde ist, "ich habe Probleme, mich auf die Arbeit mit dem Inneren Kind einzulassen". Denn Salina WILL es nicht. Sie wünscht nicht Hilfe dabei, es doch zu tun, sondern einen respektvollen Umgang mit ihrer Einstellung dazu.
Und @Salina: natürlich darf der Vorwürfe aus dem Brief lesen. Der soll den nur nicht wütend weglegen, bevor er am Ende angekommen ist. Und er sollte nicht den Eindruck haben, mit dir sei sowieso nicht zu reden, weil du nur noch "um dich schlägst". Er wird viel eher positiv reagieren können, wenn er insgesamt den Eindruck hat, dass du selbst sehr reflektiert und überlegt handelst, wenn dir nicht gerade eine Panikattacke einen Strich durch die Rechnung macht. Dieser Gegensatz zwischen dem normalen Verhalten und der Panik ist ja enorm und das unterstreicht einfach noch, dass das ein ernstzunehmendes, krankhaftes Problem ist, das du gerade NICHT willentlich beeinflussen kannst, obwohl du ansonsten gar keine Schwierigkeiten mit deiner Steuerungsfähigkeit hast.
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Oh gott!!!!!
Ich war gerade mit dem Hund kurz draussen.Als ich wieder kam ,hatte ich einen Anruf in Abwesenheit inkl Mailbox Nachricht Wörtlich:
Ja Hallo Name....
Zwei Dinge ,allso erstens wollte ich Ihnen sagen das die Gutachterin weitere 60 Stunden genehmigt hat.
Und des Weiteren würde ich gerne verstehen, was da letzten Dienstag passiert ist.Und bitte um Rückmeldung ob Sie am Dienstag um 16:30 zum Termin kommen.
Ich weiss gerade nicht was ich tun soll.
Anrufen möchte nicht
Ich war gerade mit dem Hund kurz draussen.Als ich wieder kam ,hatte ich einen Anruf in Abwesenheit inkl Mailbox Nachricht Wörtlich:
Ja Hallo Name....
Zwei Dinge ,allso erstens wollte ich Ihnen sagen das die Gutachterin weitere 60 Stunden genehmigt hat.
Und des Weiteren würde ich gerne verstehen, was da letzten Dienstag passiert ist.Und bitte um Rückmeldung ob Sie am Dienstag um 16:30 zum Termin kommen.
Ich weiss gerade nicht was ich tun soll.
Anrufen möchte nicht
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Oh, schön. Ok, es macht die Sache komplizierter, weil du jetzt nicht einfach weiter warten und beleidigt sein kannst. Aber er hat das bestmögliche gemacht. Find ich gut.
Nimm dir doch das Wochenende Zeit, überleg gut, und sprich ihm dann evtl. Sonntag auf den AB. Da kannst du sicher sein, dass er nicht persönlich drangeht.
Nimm dir doch das Wochenende Zeit, überleg gut, und sprich ihm dann evtl. Sonntag auf den AB. Da kannst du sicher sein, dass er nicht persönlich drangeht.
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es ist eigentlich erst mal egal wie ER das sieht.Salina1982 hat geschrieben: ↑Fr., 20.08.2021, 11:47 Ich glaube ich lass es.Ich könnte mich nie so ausdrücken,sodass er es nicht als Vorwurf sieht.
Du darfst einen Therapeuten kritisieren, du darfst ihm Vorwürfe machen, das muss er aushalten.
Wenn er das nicht abkann dann ist er nicht geegnet.
Natürlich muss auch ein Therapeut sich nicht wild beschimpfen lassen, aber davon bist du ja meilenweit entfernt.
Ich würde den Brief so wie du ihn formuliert hast jetzt auch nicht gleich abschicken, sondern noch etwas "eindampfen" und die wichtigsten Punkte zusammen fassen:
- er ist laut geworden und das hat dich massiv getriggert
- du kannst nichts mit "innerem Kind" und Anteilen anfangen, du brauchst jetzt etwas anderes von ihm
- du möchtest nicht immer spazieren gehen
- du brauchst und möchtest Verlässlichkeit, pünktliche, geregelte Stunden
Teil ihm das auch so in deinen Worten mit !
Und ja, ich würde an deiner Stelle zur nächsten Stunde gehen und versuchen das zu klären
Welch eine geballte therapeutische Kompetenz, wow, und die wurde auch noch für 60 weitere Stunden bestätigt. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus....
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das Problem ist ja: Wenn so ein Therapeut erst einmal seine Kassenzulassung hat, dann muss viel passieren damit er die wieder los wird.
Und solange kann der munter therapieren wie er meint
Und solange kann der munter therapieren wie er meint
Das ist richtig und das ist auch gut so. Hätten wir ausschließlich sowas wie den "staatlich geprüften und überwachten Standard-Verhaltenstherapeuten", dann gäbe es auch keine gute Traumatherapie. Überhaupt gar nicht. Wer neue Wege geht, der wird immer erstmal als Spinner verschrien. Wir brauchen also eine gewisse Therapie-Freiheit, damit auch gute Entwicklungen möglich sind.
Die Kehrseite ist natürlich, dass auch das Gegenteil passiert.
Die Kehrseite ist natürlich, dass auch das Gegenteil passiert.
Hallo Salina,
Gut ist ja schon mal, dass der Therapeut gemerkt hat, dass etwas schief gelaufen ist.
Was deinen Brief angeht … ich sehe zwei Möglichkeiten damit zu arbeiten:
Du kannst ihn dem Therapeuten geben als Kritik Rückmeldung an ihn
Oder du kannst mit ihm zusammen klären, was dir in der Therapie gut tut und was nicht und dich dabei an dem Brief entlang hangeln.
Der Brief ist sehr emotional und nicht perfekt. Aber wenn du der Therapie noch eine Chance geben willst, muss er dass auch nicht sein. Der Brief zeigt, wie es dir geht, wo du stehst, was dir in der Therapie Schwierigkeiten bereitet. Er könnte eine Chance sein, die Therapie auf bessere Füße zu stellen.
Das setzt voraus, dass sowohl du als auch der Therapeut Vorwürfe hintenan stellt und euch auf die Ebene begebt zu verstehen was los ist und nach Veränderungsmöglichkeiten zu suchen.
Es ist wahrscheinlich nicht sinnvoll nach der Schuldfrage zu schauen oder Fehler aufzulisten.
Im Grunde, Salina, musst du dir die Frage stellen, ob du noch weiter mit ihm arbeiten willst, oder nicht.
Falls du willst, möchte ich dich ermutigen, klar zu benennen, was du brauchst in der Therapie und was für dich nicht geht.
Da soll der Therapeut dann Stellung nehmen, ob er sich auf deine Bedürfnisse einstellen kann.
Nur wenn du ernst genommen wirst, kannst du Vertrauen entwickeln.
P.S. Das er jetzt schon auf EMDR drängt, weil ihr ja schon so lange Therapie gemacht habt, ist Kokolores.
Erstens, ist der Einsatz von EMDR bei Komplextrauma sehr umstritten. Selbst wenn Therapeut und Patient sich einig sind, dass EMDR ein guter Weg ist, weiter zu arbeiten, dann braucht es relative Stabilität, gut eingeübte Fähigkeiten zu Selbstregulation und eine sichere therapeutische Beziehung als Voraussetzung um damit anzufangen. Bei dir sehe ich momentan keine der drei Bedingungen als erfüllt an.
Gut ist ja schon mal, dass der Therapeut gemerkt hat, dass etwas schief gelaufen ist.
Was deinen Brief angeht … ich sehe zwei Möglichkeiten damit zu arbeiten:
Du kannst ihn dem Therapeuten geben als Kritik Rückmeldung an ihn
Oder du kannst mit ihm zusammen klären, was dir in der Therapie gut tut und was nicht und dich dabei an dem Brief entlang hangeln.
Der Brief ist sehr emotional und nicht perfekt. Aber wenn du der Therapie noch eine Chance geben willst, muss er dass auch nicht sein. Der Brief zeigt, wie es dir geht, wo du stehst, was dir in der Therapie Schwierigkeiten bereitet. Er könnte eine Chance sein, die Therapie auf bessere Füße zu stellen.
Das setzt voraus, dass sowohl du als auch der Therapeut Vorwürfe hintenan stellt und euch auf die Ebene begebt zu verstehen was los ist und nach Veränderungsmöglichkeiten zu suchen.
Es ist wahrscheinlich nicht sinnvoll nach der Schuldfrage zu schauen oder Fehler aufzulisten.
Im Grunde, Salina, musst du dir die Frage stellen, ob du noch weiter mit ihm arbeiten willst, oder nicht.
Falls du willst, möchte ich dich ermutigen, klar zu benennen, was du brauchst in der Therapie und was für dich nicht geht.
Da soll der Therapeut dann Stellung nehmen, ob er sich auf deine Bedürfnisse einstellen kann.
Nur wenn du ernst genommen wirst, kannst du Vertrauen entwickeln.
P.S. Das er jetzt schon auf EMDR drängt, weil ihr ja schon so lange Therapie gemacht habt, ist Kokolores.
Erstens, ist der Einsatz von EMDR bei Komplextrauma sehr umstritten. Selbst wenn Therapeut und Patient sich einig sind, dass EMDR ein guter Weg ist, weiter zu arbeiten, dann braucht es relative Stabilität, gut eingeübte Fähigkeiten zu Selbstregulation und eine sichere therapeutische Beziehung als Voraussetzung um damit anzufangen. Bei dir sehe ich momentan keine der drei Bedingungen als erfüllt an.
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das Problem ist ja: Wenn so ein Therapeut erst einmal seine Kassenzulassung hat, dann muss viel passieren damit er die wieder los wird.
Und solange kann der munter therapieren wie er meint
[/quote]
Die hat er schon lange.Er ist 67 Jahre.
Und solange kann der munter therapieren wie er meint
[/quote]
Die hat er schon lange.Er ist 67 Jahre.
@ Salina
Vom dem was Du beschreibst, erscheint es mir, dass er schlicht "altmodisch" ist oder auch platt gesagt: konservativ in Kombi mit einer entsprechenden Interpretation therapeutischer Ansätze.
Zwar sind die Arbeit mit Traumaanteilen oder "einfach raus gehen während der Therapiestunde" Ideen, die eigentlich auf frische Sichtweisen hindeuten könnten, doch er zieht diesen dann die alten Gewänder über (sowas habe ich auch schon bei einem Therapeuten erlebt).
Ich denke mal, so richtig hat er Traumatherapie nicht verstanden.
"Der Vater ist doch jetzt ein alter Mann" - ich finde: So ein Spruch geht gar nicht. Und einige andere Sachen auch.
Ich würde ihn den Brief genauso wie Du ihn geschrieben hast zusenden.
Reagiert er dann "out of order", anstatt dass wertschätzend mit Dir zu besprechen und seine Methodik anschließend zu verändern, würde ich mir eine * n andere*n Therapeut*in suchen.
Bereits bewilligte Stunden kannst Du mitnehmen.
Vom dem was Du beschreibst, erscheint es mir, dass er schlicht "altmodisch" ist oder auch platt gesagt: konservativ in Kombi mit einer entsprechenden Interpretation therapeutischer Ansätze.
Zwar sind die Arbeit mit Traumaanteilen oder "einfach raus gehen während der Therapiestunde" Ideen, die eigentlich auf frische Sichtweisen hindeuten könnten, doch er zieht diesen dann die alten Gewänder über (sowas habe ich auch schon bei einem Therapeuten erlebt).
Ich denke mal, so richtig hat er Traumatherapie nicht verstanden.
"Der Vater ist doch jetzt ein alter Mann" - ich finde: So ein Spruch geht gar nicht. Und einige andere Sachen auch.
Ich würde ihn den Brief genauso wie Du ihn geschrieben hast zusenden.
Reagiert er dann "out of order", anstatt dass wertschätzend mit Dir zu besprechen und seine Methodik anschließend zu verändern, würde ich mir eine * n andere*n Therapeut*in suchen.
Bereits bewilligte Stunden kannst Du mitnehmen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Das mit dem Vater gehört zur alten Therapeutin. Die wollte den in die Therapie einladen. Gruselig.
Wobei natürlich die Sache an sich richtig ist: ein alter Mann dürfte er sein. Ich habe irgendwann mal meinen Vater gefragt, wie groß eigentlich meine leibliche Mutter ist (sie ist diejenige welche bei mir). Und siehe da: ich bin als Erwachsene größer als sie. Da ich ihr nie begegnet bin, seit das so ist, ist es eine wichtige Erkenntnis gewesen. Sie ist seitdem auch in meiner Vorstellung geschrumpft und alt geworden. Das ändert sehr viele Dinge nicht, aber eines schon: es reduziert die Angst davor, ihr tatsächlich mal über den Weg zu laufen.
Wobei natürlich die Sache an sich richtig ist: ein alter Mann dürfte er sein. Ich habe irgendwann mal meinen Vater gefragt, wie groß eigentlich meine leibliche Mutter ist (sie ist diejenige welche bei mir). Und siehe da: ich bin als Erwachsene größer als sie. Da ich ihr nie begegnet bin, seit das so ist, ist es eine wichtige Erkenntnis gewesen. Sie ist seitdem auch in meiner Vorstellung geschrumpft und alt geworden. Das ändert sehr viele Dinge nicht, aber eines schon: es reduziert die Angst davor, ihr tatsächlich mal über den Weg zu laufen.
Ah, das kann sein, dass es "letztes Jahr" eine andere Therapeutin war.Vielleicht sollte ich rosa Wattebällchen kaufen gehen,und die auf die Männer von damals werfen.Weil Männer sind ja harmlos und ich werde immer wieder so hingestellt als ob ich übertreibe.
Letztes Jahr musste ich mir schon anhören,das man meinen Vater ja in die Therapie einladen könnte.Er wäre ja ein alter Mann und würde doch niemandem etwas tun.
Wo werde ich denn überhaupt noch ernstgenommen??
Allerdings erschließt sich mir aus dem Zusammenhang, dass der Vater zu "den Männern von damals" gehört.
@ Montana
Es wird da mit der Vergangenheit verbunden. Ich habe mich gefragt, ob der Therapeut von ihr geschilderte Taten des Vaters versucht zu verharmlosen. Ganz bewusst auch in dem Wissen, dass es vielleicht so war, wie es war, aber dass es für sie heilsam wäre, wenn sie es so sieht, dass es nicht so schlimm gewesen sein kann.
Ich hatte einen Therapeuten, der hat tatsächlich versucht, meine Erinnerung zu meinem Vater zu beschönigen. Mein Vater war zum Zeitpunkt der Therapie schon tot. Es kann also nicht um Angst vor Begegnung im Jetzt gegangen sein, sondern der Therapeut hatte die Idee, dass ich meine Einstellung / Wünsche bezüglich Männern im Jetzt verändere, wenn es ihm gelingt, die Erinnerung an meinem Vater zu beschönigen.
Ich habe den Therapeuten dabei konkret erwischt. Er hat es tatsächlich suggestiv versucht.
Als ich ihn darauf ansprach hat er mir genau diese Begründung gegeben ...
ich war auch übrigens sehr enttäuscht von dem Therapeuten.
Er hat es mir zwar begründet, aber gehofft, dass ich es dann rational einsehe, dass sein Vorgehen gut für mich wäre.
Ich wurde dann wütend auf ihn und er wütend auf mich, dass ich ihm seine Vorstellung von einer sehr originellen Suggestion zerstört habe.
Da Therapie so wenig kontrolliert wird, dieses 2er-Setting auch wenig Möglichkeiten der externen Kontrolle bietet, schrauben sich einige Therapeuten ihre eigene Methodenwelt zusammen, anstatt sich wirklich mit neuen Methoden auseinanderzusetzen.
Anbetracht des sehr gehobenen Alters des Therapeuten habe ich den Eindruck, dass es hier auch so ist und er per se nicht die Trauma von Salina an sich als solche betrachtet, sondern der Ansicht ist, dass sie ein sehr sensitives Kind gewesen ist etc. etc. ^^
Deswegen bin ich auch dafür, dass sie ihm alles per Brief so präsentiert, um an seiner Reaktion darauf einzuschätzen, ob er überhaupt je ein guter Therapeut für sie sein kann.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Waaas?
Ach du Sch*sse. Super Idee, noch mal die Realität verbiegen, weil das ja früher schon so wohltuend war. Das es immer noch solche Therapien gibt… bin gerade sprachlos. Tut mir leid, dass du an so einen Stümper geraten bist, pandas.
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