Therapeutin zu passiv ?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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DieBeste
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Beitrag So., 05.01.2020, 15:49

Was hält dich, denn mal in den Situationen dann konkreter nachzufragen/einzusteigen?
[/quote]

Wie schon erwähnt hatte ich sie ja schon ein paar mal darum gebeten konkret mir irgendwelche Aufgabenstellungen oder mir irgendwelche Ansätze zu geben mit denen ich arbeiten kann.

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stern
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Beitrag So., 05.01.2020, 15:55

Lass dir jetzt am besten nicht einreden, es liegt alles an dir und deiner vermeintlichen Störung. :roll: Ein Therapeut verdient 100€ die Sitzung und sollte auch etwas liefern, das nützlich. Überlege dir, ob es dir wert wäre, wenn du selbst zahlen würdest oder doch lieber in eine produktivere Therapie investieren würdest.
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Waldschratin
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Beitrag So., 05.01.2020, 15:56

DieBeste hat geschrieben:hatte ich sie ja schon ein paar mal darum gebeten konkret mir irgendwelche Aufgabenstellungen oder mir irgendwelche Ansätze zu geben mit denen ich arbeiten kann.
Aber "konkreter nachfragen" ist ja ganz was Anderes als "Aufgaben gestellt bekommen".
Merkst den Unterschied?

Wenn SIE dir "Aufgaben stellt", dann wird sie auch zur "Verantwortlichen", die definiert, was gut, richtig oder als Ziel zu erreichen ist.

Wenn DU konkreter wirst und nachfragst, wie hat sie dies oder jenes von dir erlebt und empfunden, dann traust du dich aus deiner "Deckung", dann wirst DU konkreter fassbar für sie - und somit auch "hinterfragbar".
Dann müsstest DU ja in die (Eigen-) Verantwortung gehen und "gradestehen" dir selber gegenüber (und auch der Thera), was du wie möchtest, tust oder nicht tust oder oder oder…

Bissl kompliziert umschrieben jetzt von mir, aber kannst ungefähr nachvollziehen, wie ich das meine?


Waldschratin
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Beitrag So., 05.01.2020, 16:00

Stern hat geschrieben: Überlege dir, ob es dir wert wäre, wenn du selbst zahlen würdest oder doch lieber in eine produktivere Therapie investieren würdest.
Naja, ob das im Sinne einer Therapie "produktiver" ist, nur was nachplappern und nachahmen zu lernen...?
Dazu braucht man keine Therapie, da tuns ein paar Clips auf Youtube zum Thema doch auch! Dazu braucht man nun wirklich keinen Therapieplatz zu blockieren. :kopfschuettel:
Nachmachen kann jeder, aus sich selber raus was entwickeln lernen ist da schon schwieriger.
Und am schwierigsten scheint wohl doch zu sein, mal in erster Linie bei sich selber anzufangen , zu bleiben und auch anzusetzen… Scheint viel bequemer, sich was "servieren" zu lassen, was man bequem "konsumieren" kann. :roll:

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stern
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Beitrag So., 05.01.2020, 16:00

Eine VT arbeitet oft mit Hausaufaben, dessen Auswahl der Therapeut übernimmt. Logisch, als Patient wäre man damit man auch überfordert...
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candle.
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Beitrag So., 05.01.2020, 16:01

stern hat geschrieben: So., 05.01.2020, 16:00 Eine VT arbeitet oft mit Hausaufaben, dessen Auswahl der Therapeut übernimmt. Logisch, als Patient wäre man damit man auch überfordert...
Das ist nicht korrekt!

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Waldschratin
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Beitrag So., 05.01.2020, 16:02

Stern hat geschrieben:Eine VT arbeitet oft mit Hausaufaben, dessen Auswahl der Therapeut übernimmt.
Du schreibst es ja schon : "oft".
Nicht : "immer und ausschließlich".

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stern
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Beitrag So., 05.01.2020, 16:05

Waldschratin hat geschrieben: So., 05.01.2020, 16:00 nur was nachplappern und nachahmen zu lernen...?
Davon schrieb ich nichts... hat nicht mit meinem Beitrag zu tun!
..........

Natürlich stellt der Therapeut normal die Hausaufgaben (und nicht der Patient wählt aus, was er glaubt, das hilfreich sein könnte. Das kann man zusätzlich machen, ich bezog mich aber auf therapeutische Hausaufgaben):
Die Stunden für Psychotherapie sind begrenzt. Daher erhalten Klienten immer öfter Hausaufgaben, mit denen sie zwischen den Sitzungen die Therapieinhalte vertiefen und in ihr Alltagsleben umsetzen können. Vor allem erfahrene Therapeuten aus der kognitiven Verhaltenstherapie stellen ihren Klienten Hausaufgaben.
https://www.psychologie-aktuell.com/new ... rapie.html

So kenne ich das jedenfalls auch aus der VT.
Zuletzt geändert von stern am So., 05.01.2020, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag So., 05.01.2020, 16:08

Ich habe nicht das Gefühl das ich nicht aus meiner Deckung komme, ganz im Gegenteil das Gefühl ist eigentlich immer da dass ich Alles erzähle und alles ernst und wichtig nehmen Und ihr das alles auch sage und versuche konkret daran zu arbeiten aber ich weiß nicht wie Da erwarte ich oder erhoffe ich mir einfach Hilfe von ihr Hilfe zur Selbsthilfe


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Beitrag So., 05.01.2020, 16:11

DieBeste hat geschrieben:aber ich weiß nicht wie Da erwarte ich oder erhoffe ich mir einfach Hilfe von ihr Hilfe zur Selbsthilfe
Da komm ich wieder zurück, was ich jetzt schon öfter geschrieben habe : Thematisiere genau das! :ja:


No Twist
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Beitrag So., 05.01.2020, 16:11

Ich werf das hier mal rein: Man kann auch mal einige Stunden zum Beispiel an einer Situation dran bleiben und die wirklich durchanalysieren. Und das könnte ja auch die Therapeutin anstoßen, oder? Ich finde schon, dass der Therapeut durch die Therapie ein Stück weit führt- so als Reiseführer auf Selbstentdeckung... und jede Stunde über irgendwas zu reden, ist das hilfreich? Allgemeine Frage an alle...
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Beitrag So., 05.01.2020, 16:14

Da komm ich wieder zurück, was ich jetzt schon öfter geschrieben habe : Thematisiere genau das! :ja:
[/quote]

Hab ich doch schon so oft :(

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Beitrag So., 05.01.2020, 16:16

Selbstentdeckung... und jede Stunde über irgendwas zu reden, ist das hilfreich? Allgemeine Frage an alle...
[/quote]

Es ist für mich nicht hilfreich weil ich auch genau merke dass zum Beispiel sensible Dinge wie meine Ängste die ja auch noch da sind aber im Moment nicht konkret sind das ich die dann zum Beispiel gar nicht ansprechen weil mir das selber unangenehm ist und mir Angst und ein ungutes Gefühl macht , aber auch das habe ich ihr gesagt und es verändert sich nochts


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Beitrag So., 05.01.2020, 16:17

No Twist hat geschrieben:Ich finde schon, dass der Therapeut durch die Therapie ein Stück weit führt- so als Reiseführer auf Selbstentdeckung...
Da bin ich ganz bei dir! :ja:
Aber ein Thera kann ja nur mit dem arbeiten/aufgrund dessen was "liefern", was man ihm als Klient zur Verfügung stellt.

No Twist hat geschrieben:und jede Stunde über irgendwas zu reden, ist das hilfreich? Allgemeine Frage an alle...
Ich finde, das kommt drauf an, was man als Klient als "Auftrag" an den Thera stellt.
Mancher braucht v.a. das "Ausquasseln", und dass der Thera das einfach so kommentarlos zur Kenntnis nimmt, ein Anderer braucht vielleicht das Miteinander-schweigen-Können, wieder andere brauchen eher Symbolhaftes oder Körpertherapeutisches, mancher mag direktes Einüben von bestimmten Verhalten brauchen (Ja, auch das mag "produktiv" sein für Klienetn. :-> )

Das Wesentliche in ner Therapie geschieht doch eh, egal in welcher Richtung, auf der Beziehungsebene : Der zu sich selber v.a., und der zum Thera.

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candle.
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Beitrag So., 05.01.2020, 16:19

No Twist hat geschrieben: So., 05.01.2020, 16:11 Ich finde schon, dass der Therapeut durch die Therapie ein Stück weit führt- so als Reiseführer auf Selbstentdeckung... und jede Stunde über irgendwas zu reden, ist das hilfreich? Allgemeine Frage an alle...
"Selbstentdeckung" mag ich als Begriff schon mal gar nicht, weil es einen dann doch mehr als gesund hinstellt. Jedenfalls nehme ich das so wahr. So nach dem Motto, dass man nur tun muß was einem das eigene Herz diktiert und dann war es das. Ist mir zu esoterisch.

Und ansonsten hast du recht, man muß mal an einer Sache dranbleiben, durchaus einige Wochen um dann die Schritte du auftretenden Probleme mit dem Therapeuten anzugehen. Ich fand das jedenfalls hilfreich und konnte mich da auch ganz spannend zum eigenen Projekt machen. Man muß sich aber auch eigene "Fehlerhaftigkeit" zugestehen. Und ich denke, das an dem Punkt dann oft das Ende ist- leider.

Letztlich muß jeder selber wissen was einem gut tut.

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