Problematische Mutter-Tochter-Beziehung
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Es mag zwar sein, dass jeder hier seine eigenen Erfahrungen natürlicherweise mit rein bringt, aber ich finde es schade, wenn alles, was auf den ersten Blick etwas sperrig oder unangenehm klingt, als nicht passend vom Tisch gefegt wird. Kannst du natürlich machen, aber dann hättest du dir das Ganze hier auch sparen können, deine eigene Interpretation der Situation kennst du ja schon, du wolltest ja gerade neue Ideen hören, was da bei deiner Tochter los sein könnte und da du deine Tochter ja gerade nicht verstehst, kann es auch sein, dass ein Beitrag, den du gerade auch nicht verstehst oder als unpassend ablehnst, vielleicht näher am Empfinden deiner Tochter dran ist, als du denkst. Manchmal bringt uns die schmerzhafteste Kritik am weitesten - selbst wenn nicht alles davon stimmt. Ganz so harmonisch und fürsorglich scheint deine Tochter selbst ihre Kindheit/Jugend ja nicht erlebt zu haben, sonst hätte sie ja dir nicht gesagt, dass sie sich ausgegrenzt fühlt.
Es müssen übrigens keine "schlimmen Sachen" passiert sein, um nachhaltige Verletzungen bei einem Kind/einer Jugendlichen zu hinterlassen, vor allem, wenn diese sensibel ist und gut spüren kann. Meine Mutter hat mich auch nicht geschlagen oder mir Schimpfworte an den Kopf geworfen. Ich habe nicht gehungert, war sauber gekleidet und durfte auch zum Sportverein und in die Musikschule gehen. Trotzdem hat sie mich tief verletzt. Allein dadurch, dass sie nie mich gesehen hat, sondern nur ihre Tochter und das, was sie sich darunter vorgestellt hat. Dadurch, dass sie immer im Brustton der Überzeugung allen Menschen erzählt hat, sie würde alle ihre Kinder gleich behandeln, es aber eben nicht getan hat, sondern nur das Verhalten belohnt hat, was ihren Vorstellungen und ihren Erwartungen entsprach. Dadurch, dass sie mir immer das Gefühl gegeben hat, so, wie ich bin, nicht in Ordnung zu sein. Dadurch, dass sie mich einfach ignoriert und von mir erwartet hat, dass ich mein Leben schon als Kind alleine geregelt bekomme, weil sie mit ihren Aufgaben bereits überfordert war. Es gibt noch viele weitere Gründe, aber sie hat sie ihr Leben lang nie gekannt und auch nicht kennen wollen. Das war ihr alles zu viel. Wenn du sie gefragt hättest, hätte sie dir auch gesagt, dass sie ihr Bestes gegeben hat, im Großen und Ganzen eine gute Mutter war und überhaupt nicht verstehen kann, warum ihre Tochter solche Probleme hat.
Es geht ja bei solch einem Thema nicht darum wer "objektiv" Recht hat. Es gibt in Beziehungsfragen kein objektiv richtiges Empfinden. Mag sein, dass deine Tochter viele Dinge, die du ihr gegeben hast, nicht ausreichend zu schätzen weiss. Mag sein, dass ich viele gute Seiten meiner Mutter nicht zu schätzen wusste. Kann sein. Aber darum geht es nicht. Wenn du deine Tochter wirklich verstehen willst, dann musst du bereit sein, dich von deiner Sichtweise, "eigentlich das Meiste richtig gemacht zu haben" zu lösen. Es geht dabei nicht darum, dass du dich schuldig fühlen sollst, ich glaube dir, dass du subjektiv der Meinung warst, das Richtige für deine Tochter zu tun, aber offensichtlich hat sie es irgendwie anders erlebt und vielleicht war dein Bestes für das, was deine Tochter gebraucht hätte, zu wenig oder das Falsche. Das ist nicht deine, aber auch nicht ihre Schuld. Es ist nunmal manchmal so, dass die Passung zwischen Eltern und Kindern nicht immer optimal ist, ohne dass irgendwer Schuld ist oder etwas konkret falsch gemacht hat.
Es müssen übrigens keine "schlimmen Sachen" passiert sein, um nachhaltige Verletzungen bei einem Kind/einer Jugendlichen zu hinterlassen, vor allem, wenn diese sensibel ist und gut spüren kann. Meine Mutter hat mich auch nicht geschlagen oder mir Schimpfworte an den Kopf geworfen. Ich habe nicht gehungert, war sauber gekleidet und durfte auch zum Sportverein und in die Musikschule gehen. Trotzdem hat sie mich tief verletzt. Allein dadurch, dass sie nie mich gesehen hat, sondern nur ihre Tochter und das, was sie sich darunter vorgestellt hat. Dadurch, dass sie immer im Brustton der Überzeugung allen Menschen erzählt hat, sie würde alle ihre Kinder gleich behandeln, es aber eben nicht getan hat, sondern nur das Verhalten belohnt hat, was ihren Vorstellungen und ihren Erwartungen entsprach. Dadurch, dass sie mir immer das Gefühl gegeben hat, so, wie ich bin, nicht in Ordnung zu sein. Dadurch, dass sie mich einfach ignoriert und von mir erwartet hat, dass ich mein Leben schon als Kind alleine geregelt bekomme, weil sie mit ihren Aufgaben bereits überfordert war. Es gibt noch viele weitere Gründe, aber sie hat sie ihr Leben lang nie gekannt und auch nicht kennen wollen. Das war ihr alles zu viel. Wenn du sie gefragt hättest, hätte sie dir auch gesagt, dass sie ihr Bestes gegeben hat, im Großen und Ganzen eine gute Mutter war und überhaupt nicht verstehen kann, warum ihre Tochter solche Probleme hat.
Es geht ja bei solch einem Thema nicht darum wer "objektiv" Recht hat. Es gibt in Beziehungsfragen kein objektiv richtiges Empfinden. Mag sein, dass deine Tochter viele Dinge, die du ihr gegeben hast, nicht ausreichend zu schätzen weiss. Mag sein, dass ich viele gute Seiten meiner Mutter nicht zu schätzen wusste. Kann sein. Aber darum geht es nicht. Wenn du deine Tochter wirklich verstehen willst, dann musst du bereit sein, dich von deiner Sichtweise, "eigentlich das Meiste richtig gemacht zu haben" zu lösen. Es geht dabei nicht darum, dass du dich schuldig fühlen sollst, ich glaube dir, dass du subjektiv der Meinung warst, das Richtige für deine Tochter zu tun, aber offensichtlich hat sie es irgendwie anders erlebt und vielleicht war dein Bestes für das, was deine Tochter gebraucht hätte, zu wenig oder das Falsche. Das ist nicht deine, aber auch nicht ihre Schuld. Es ist nunmal manchmal so, dass die Passung zwischen Eltern und Kindern nicht immer optimal ist, ohne dass irgendwer Schuld ist oder etwas konkret falsch gemacht hat.
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Und Insel, mein Kommentar, den du da zitiert hattest bezog sich auf etwas, was Neoenergetik geschrieben hatte, weil mir da etwas sehr verallgemeinernd rüberkam, dass ja wohl jeder ein Kaffeekränzchen mit den Eltern wuppen könnte - und da wollte ich mich dagegen positionieren. Das hatte nichts damit zu tun, dass ich deine Interaktion mit deiner Tochter als missbräuchlich darstellen wollen würde. Davon möchte ich mich hier mal distanzieren. Im weiteren Verlauf hier hatte ich das aber auch mit Neoenergetik gut geklärt, wie wir das jeweils meinten und gut wars. Punkt.
Aber ich ich möchte noch was sagen - du kannst von dir aus zwar sagen, dass du dich liebevoll und dergleichen verhältst. Die Frage ist aber, ob das 1. bei deiner Tochter so ankommt und 2. ob ihr das gut tut. Meine Mutter hat auch immer gesagt, sie würde mich lieben - gefühlt habe ich es nicht, obwohl ich sehr wohl Liebe spüren kann. Auch sagte sie, sie wollte mir nur Gutes - und auch das konnte ich im Kontakt null fühlen. Ich glaube sogar, dass sie immernoch genau das denkt - aber sie hat mir nie zugehört, wenn ich ihr mitteilen wollte, was genau mir schadet. Und irgendwann ists halt auch zu spät. Irgendwas scheint da jedenfalls nicht zu stimmen, sonst wäre sie nicht so zu dir. Ich glaube, kaum ein Kind ist gern so grimmig zu den Eltern. In meiner Abgrenzphase habe ich damals sehr darunter gelitten auch mal andere Töne anschlagen zu müssen, aber meine Mutter hätte sonst nie von mir abgelassen. Und nein, mein Beispiel soll nicht ausdrücken, dass es bei dir 1:1 auch so ist. Aber meine Erfahrung ist, dass Wahrnehmung von Eltern und Kindern ganz unterschiedlich sein können. Was für den einen gut ist, kann für den anderen schlecht sein...
Aber ich ich möchte noch was sagen - du kannst von dir aus zwar sagen, dass du dich liebevoll und dergleichen verhältst. Die Frage ist aber, ob das 1. bei deiner Tochter so ankommt und 2. ob ihr das gut tut. Meine Mutter hat auch immer gesagt, sie würde mich lieben - gefühlt habe ich es nicht, obwohl ich sehr wohl Liebe spüren kann. Auch sagte sie, sie wollte mir nur Gutes - und auch das konnte ich im Kontakt null fühlen. Ich glaube sogar, dass sie immernoch genau das denkt - aber sie hat mir nie zugehört, wenn ich ihr mitteilen wollte, was genau mir schadet. Und irgendwann ists halt auch zu spät. Irgendwas scheint da jedenfalls nicht zu stimmen, sonst wäre sie nicht so zu dir. Ich glaube, kaum ein Kind ist gern so grimmig zu den Eltern. In meiner Abgrenzphase habe ich damals sehr darunter gelitten auch mal andere Töne anschlagen zu müssen, aber meine Mutter hätte sonst nie von mir abgelassen. Und nein, mein Beispiel soll nicht ausdrücken, dass es bei dir 1:1 auch so ist. Aber meine Erfahrung ist, dass Wahrnehmung von Eltern und Kindern ganz unterschiedlich sein können. Was für den einen gut ist, kann für den anderen schlecht sein...
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Hmmm...klingt für mich erst mal so: Sie ist gemein und ich bin lieb. - Halte ich beides für nicht besonders realistisch und sehr schwarz-weiß. Jeder überschreitet mal Grenzen - es kommt darauf an, in welchem Maße das geschieht. Aber du wehrst das gleicht ab und schreibst "niemals". Frag mal deine Tochter, wie sie das empfindet. Vielleicht spürt sie unbewusst, dass du dir Umarmungen von ihr wüscht, die sie nicht geben mag. Vielleicht legst du unbewusst Wünsche in sie hinein. Wer weiß das schon?! Das wird dir aber nur deine Tochter beantworten können, wie sie sich im Kontakt mit dir fühlt.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
@Insel: ich habe dir zurückgemeldet, welche Gefühle deine Beiträge bei mir auslösen. Du argumentierst dagegen, nimmst mich nicht erst. Über Gefühle gibt es nichts zu diskutieren. Die sind vorhanden und nicht immer einer logischen Argumentation folgend.
Vielleicht würde es dem Verhältnis zu deiner Tochter gut tun, wenn du ihre Gefühle einmal zur Kenntnis nimmst, statt sie reflexhaft wegzudiskutieren?
Was nützt es dir, deiner Tochter, uns und dem Rest der Welt immer weiter zu erklären, welch gute, liebevolle Mutter du bist und immer warst, wenn deine Tochter es offensichtlich nicht so fühlt?
Du kannst an eurem Verhältnis nur etwas Ändern, wenn du an deinem Verhalten etwas änderst. Aber da du der Überzeugung bist, dass sie im Unrecht ist und du im Recht, siehst du dazu offensichtlich keine Veranlassung. Du hättest nur gerne, dass deine Tochter sich ändert...
Vielleicht würde es dem Verhältnis zu deiner Tochter gut tun, wenn du ihre Gefühle einmal zur Kenntnis nimmst, statt sie reflexhaft wegzudiskutieren?
Was nützt es dir, deiner Tochter, uns und dem Rest der Welt immer weiter zu erklären, welch gute, liebevolle Mutter du bist und immer warst, wenn deine Tochter es offensichtlich nicht so fühlt?
Du kannst an eurem Verhältnis nur etwas Ändern, wenn du an deinem Verhalten etwas änderst. Aber da du der Überzeugung bist, dass sie im Unrecht ist und du im Recht, siehst du dazu offensichtlich keine Veranlassung. Du hättest nur gerne, dass deine Tochter sich ändert...
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Ich habe jetzt nicht alle Beiträge lesen können, was ich den letzten 3 Beiträgen entnehme, kann ich nur sagen, wie unglaublich wichtig es ist, deiner Tochter zuzuhören.
Jede kleine Rückmeldung von ihr, sollte dir schon ein Hinweis sein, was los ist bei ihr und was sie braucht um sich mit dir wohl zu fühlen.
Jede Missachtung ihrer Bedürfnisse, löst schon Abwehr in ihr aus und eventuelle Grenzüberschreitung.
Unsere Kinder sind eben eigene Menschen mit ganz anderen Gedanken, oder Bedürfnissen, als wir selbst haben.
Anfangs hatte ich mich innerlich gewehrt dagegen, bei meinem Sohn. Doch erst als ich wirklich auf IHN einging und seine Gedanken und Bedürfnisse, wurde unsere Beziehung besser.
Und wenn es ihr Bedürfnis ist, dir weiter fern zu bleiben, dann soll auch das respektiert werden und beachtet. Gib es ihr. Lass sie fern sein. Entweder sie kommt mit der Zeit von selbst, oder sie lässt es. Zwingen wird sie sich nicht lassen. Und wenn doch, wird es nie ehrlich von ihr kommen.
Lg Blume
Jede kleine Rückmeldung von ihr, sollte dir schon ein Hinweis sein, was los ist bei ihr und was sie braucht um sich mit dir wohl zu fühlen.
Jede Missachtung ihrer Bedürfnisse, löst schon Abwehr in ihr aus und eventuelle Grenzüberschreitung.
Unsere Kinder sind eben eigene Menschen mit ganz anderen Gedanken, oder Bedürfnissen, als wir selbst haben.
Anfangs hatte ich mich innerlich gewehrt dagegen, bei meinem Sohn. Doch erst als ich wirklich auf IHN einging und seine Gedanken und Bedürfnisse, wurde unsere Beziehung besser.
Und wenn es ihr Bedürfnis ist, dir weiter fern zu bleiben, dann soll auch das respektiert werden und beachtet. Gib es ihr. Lass sie fern sein. Entweder sie kommt mit der Zeit von selbst, oder sie lässt es. Zwingen wird sie sich nicht lassen. Und wenn doch, wird es nie ehrlich von ihr kommen.
Lg Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.
Albert Einstein
Albert Einstein
Erscheint mir auch als das sinnvollste. Absolut ausweglos erscheint mir das im Moment ebenfalls nicht... und manchmal scheinen die Kontakte ja auch zufriedenstellender zu verlaufen als an anderen Tagen.
Was auf jeden Fall unklar bleibt und du bisher nur angedeutet hast, ist die Rolle des Vaters... also vielleicht ist inbes. (aus ihrer subjektiven Sicht) hier einiges zu verorten, was die Kontakte belastet. Während sie dir eher Passivität anzukreiden, vgl. in anderen Worten:
Auch hier ist sie wieder die Nachgiebigkeit - wo vielleicht ehenfalls Grenzen wichtig (gewesen) wäre.Sie findet mich generell zu "schwach" zu nachgiebig (vor allem meinem Mann und meinem Sohn gegenüber)
Aber wie dem auch sei: Auf Vielleichts kannst du nichts geben. Es kann vielleicht so, aber vielleicht auch ganz anders sein... oder vielleicht sogar ganz ganz anders. Führt DICH nicht wirklich weiter. Was sie bedrückt, kann nur SIE sagen... und diesbzgl. geht bereits manches aus den Beiträgen hervor. Ich würde also eher hinhören, was sie äußert... der Punkt scheint mir eher zu sein, dass ihr die gleichen Dinge unterschiedlich wahrnehmt. Somit treffen unterschiedliche subjektive Wahrnehmungen sowie Gefühle aufeinander, von denen (aus meiner Sicht) keine mehr wiegt als die andere. Woran aus einer objektiveren Vogelperspektive mehr dran ist, kann hier niemand sagen. Gefühle hingegen sind immer wie sie sind. Und Erfahrungen anderer Töchter zugrunde zu legen, wäre eine Projektion auf dich mit Rückprojektion deinerseits auf deine Tochter... äääähmmm, also suche lieber das direkte mit ihr.
Edit: Nicht jede subjektive Wahrnehmung würde ich als Gefühl bezeichnen... also mit Gefühl meine ich nicht irgendwelche Pseudogefühle oder subjektiven Eindrücke/Interpretationen/Vorwürfe, usw. die als Gefühl verkauft werden.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Ob dir etwas hilft oder nicht, kannst eh nur du selbst entscheiden.
Doch doch, ich habe Kinder und ich hab ein ausgezeichnetes Verhältnis zu ihnen.
Aber ich bin ihr Vater und nicht ihr bester Freund oder ähnliches. Das will ich gar nicht sein, dazu haben sie gleichaltrige Freunde u Partner.
Mein ältester ist ein bissl älter als deine Tochter.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Verwerflicher Beitrag und Antworten darauf wurden abgetrennt.
Bitte an die Netiquette halten und den Anstand wahren, Broken Wing!
Pauline
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Pauline
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Tja, Insel, jetzt ist leider die Lösung all deiner Probleme der Zensur zum Opfer gefallen. Eine PN habe ich auch bekommen, aber nicht mit erhofftem Inhalt. Seis drum, ich hab euch alle lieb und wünsche euch einen guten Rutsch.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
OK....das mit der unterschiedlichen Wahrnehmung ist sicherlich richtig. Aber gibt es da richtig und falsch? Jeder empfindet so, wie er es eben tut. Meine Tochter ist von ihrem Wesen her anders als ich, das ist klar ersichtlich. Daher nimmt sie auch die Dinge anders wahr, vermutlich jedenfalls.Wir haben nicht (mehr) die gleiche "Wellenlänge".
Ich versuche gerade mich mit dieser Erkenntnis abzufinden.
Irgendwie war ich wohl auf dem Holzweg....ich dachte immer, man kann zu Kindern auch eine Art freundschaftliches Verhältnis haben und sich vertraut und harmonisch zueinander verhalten.Bei anderen Familien glaubte ich solch eine Vertrautheit wahrzunehmen....man weiß aber nie genau, was sich hinter verschlossenen Türen innerhalb von Familien abspielt, vielleicht ist es ein Irrtum meinerseits.
Ich bin in gewisser Weise harmoniesüchtig. Das ist sicherlich keine gute Eigenart, aber das gehört zu meiner Persönlichkeit. Manches kann man sehr schwer ablegen.
Wir haben eine schwierige Familienstruktur, mein Mann ist kein einfacher Charakter, er ist sehr egozentrisch und ich habe immer möglichst das getan, was er wollte. Tat ich es mal nicht, strafte er uns alle mit schlechter Laune , die er sehr an allen anderen auslebte.
Aber ich will nicht schon wieder Schuldzuweisungen machen, das habe ich schon zu oft getan.
Ja, ich fühle mich häufig im Recht, ich gebe es zu.
Man hat mir das Leben oft schwer gemacht und ich war in unserer Familie immer der Gummipuffer zwischen den Hitzköpfen und die Problemlöserin für die Schwierigkeiten, in die sich meine Familienmitglieder gebracht haben. Oft war ich damit überfordert und fühlte mich als Einzelkämpferin. Das hat mich vielleicht selbstgerecht gemacht.
Ich wünsche Euch allen, dass ihr niemals selbstgerecht seid und immer auch die Sicht der anderen akzeptieren könnt.
Selbst bin ich da wohl ein unheilbarer Fall....am besten ich halte jetzt die Klappe.
Allen ein wunderbares und problemfreies Neues Jahr!
Broken wing: Ich fürchte, diese "Lösung"hätte ich sowieso nicht lesen wollen.Dir auch ein gutes Neues Jahr!
Ich versuche gerade mich mit dieser Erkenntnis abzufinden.
Irgendwie war ich wohl auf dem Holzweg....ich dachte immer, man kann zu Kindern auch eine Art freundschaftliches Verhältnis haben und sich vertraut und harmonisch zueinander verhalten.Bei anderen Familien glaubte ich solch eine Vertrautheit wahrzunehmen....man weiß aber nie genau, was sich hinter verschlossenen Türen innerhalb von Familien abspielt, vielleicht ist es ein Irrtum meinerseits.
Ich bin in gewisser Weise harmoniesüchtig. Das ist sicherlich keine gute Eigenart, aber das gehört zu meiner Persönlichkeit. Manches kann man sehr schwer ablegen.
Wir haben eine schwierige Familienstruktur, mein Mann ist kein einfacher Charakter, er ist sehr egozentrisch und ich habe immer möglichst das getan, was er wollte. Tat ich es mal nicht, strafte er uns alle mit schlechter Laune , die er sehr an allen anderen auslebte.
Aber ich will nicht schon wieder Schuldzuweisungen machen, das habe ich schon zu oft getan.
Ja, ich fühle mich häufig im Recht, ich gebe es zu.
Man hat mir das Leben oft schwer gemacht und ich war in unserer Familie immer der Gummipuffer zwischen den Hitzköpfen und die Problemlöserin für die Schwierigkeiten, in die sich meine Familienmitglieder gebracht haben. Oft war ich damit überfordert und fühlte mich als Einzelkämpferin. Das hat mich vielleicht selbstgerecht gemacht.
Ich wünsche Euch allen, dass ihr niemals selbstgerecht seid und immer auch die Sicht der anderen akzeptieren könnt.
Selbst bin ich da wohl ein unheilbarer Fall....am besten ich halte jetzt die Klappe.
Allen ein wunderbares und problemfreies Neues Jahr!
Broken wing: Ich fürchte, diese "Lösung"hätte ich sowieso nicht lesen wollen.Dir auch ein gutes Neues Jahr!
PS: Ich entschuldige mich für die "fullquoten"...bis vorhin wusste ich nicht, was das überhaupt ist.Dank Google weiß ich es jetzt.Leider weiß ich aber immer noch nicht, wie man Teilzitate überhaupt macht....sorry!
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 332
Hallo Insel,
als ich (eher zufällig) deinen vorletzten Beitrag gelesen habe, kam mir spontan dieser Gedanke:
Auch meine Mutter hat meist getan, was mein (extrem schwieriger und cholerischer) Vater wollte. Ich als Tochter fand das damals nicht gut - und zunehmend furchtbarer, je älter ich wurde. Und ich hatte immer mehr Probleme damit, meiner Mutter respektvoll zu begegnen. Ich habe mich nicht geschützt gefühlt von ihr und ich habe ihr auch Vorwürfe gemacht, sie fast dafür verachtet, dass sie sich von meinem Vater alles gefallen lässt.
Nach außen waren wir eine "heile" Familie... Und doch war ich alles andere als ein glückliches Kind. Weil meine Eltern glaubten, besser zu wissen, wie ich bin und was ich brauche und fühle. Besser als ich... Vieles wurde mir deshalb aufgedrückt und aufgezwungen, obwohl sie auf Nachfrage garantiert überzeugt erklärt hätten, sie wollten nur mein Bestes. Aber wer bestimmt, was "das Beste" ist?
Was ich damit sagen möchte: Vielleicht geht es deiner Tochter ja auch so ähnlich...? Es geht ja nicht um Schuldzuweisung - sondern darum, nachzufragen und dann aber auch richtig hinzuhören, anstatt schon gleich die eigene Wahrnehmung drüber zu legen oder schnelle Rechtfertigungen für eigene schwierige Züge zu finden.
Ich hoffe, du verstehst was ich meine.
Einen guten Start ins neue Jahr wünsche ich dir!
GuterGeist2019
als ich (eher zufällig) deinen vorletzten Beitrag gelesen habe, kam mir spontan dieser Gedanke:
Auch meine Mutter hat meist getan, was mein (extrem schwieriger und cholerischer) Vater wollte. Ich als Tochter fand das damals nicht gut - und zunehmend furchtbarer, je älter ich wurde. Und ich hatte immer mehr Probleme damit, meiner Mutter respektvoll zu begegnen. Ich habe mich nicht geschützt gefühlt von ihr und ich habe ihr auch Vorwürfe gemacht, sie fast dafür verachtet, dass sie sich von meinem Vater alles gefallen lässt.
Nach außen waren wir eine "heile" Familie... Und doch war ich alles andere als ein glückliches Kind. Weil meine Eltern glaubten, besser zu wissen, wie ich bin und was ich brauche und fühle. Besser als ich... Vieles wurde mir deshalb aufgedrückt und aufgezwungen, obwohl sie auf Nachfrage garantiert überzeugt erklärt hätten, sie wollten nur mein Bestes. Aber wer bestimmt, was "das Beste" ist?
Was ich damit sagen möchte: Vielleicht geht es deiner Tochter ja auch so ähnlich...? Es geht ja nicht um Schuldzuweisung - sondern darum, nachzufragen und dann aber auch richtig hinzuhören, anstatt schon gleich die eigene Wahrnehmung drüber zu legen oder schnelle Rechtfertigungen für eigene schwierige Züge zu finden.
Ich hoffe, du verstehst was ich meine.
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GuterGeist2019
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Ein freundschaftliches Verhältnis beinhaltet Augenhöhe und die ist im Verhältnis zwischen Eltern und Kindern - zumindest solange die Kinder noch jünger sind - nicht gegeben. Zwischen Eltern und Kindern besteht eine natürliche Hierarchie, die daraus entsteht, dass die Eltern für die Kinder verantwortlich sind und diejenigen sind, an denen sich die Kinder orientieren sollen und meist auch wollen. Das heißt nicht, dass man despotisch über seine Kinder bestimmen soll, sie sollen schon so weit wie altersangemessen möglich Mitspracherechte haben, aber man ist ihnen eben nicht gleichgestellt, weil man die größere Lebenserfahrung und mehr Macht (z.B. durch die Verfügungsmöglichkeit über finanzielle Mittel) hat und die Verantwortung trägt. Ich verstehe übrigens nicht, warum so viele Eltern unbedingt die "Freunde" ihrer Kinder werden wollen. Kinder haben im besten Fall viele Freunde, die kommen und teilweise auch wieder gehen - aber nur eine Mutter und einen Vater. Warum will man einer von vielen Freunden der Kinder werden, wenn man doch schon eine einzigartige, herausragende Funktion im Leben des Kindes hat? Kinder brauchen ihre Eltern als Eltern und nicht als Freunde - die können sie unter Gleichaltrigen finden. Ein echtes freundschaftliches Verhältnis zwischen Eltern und Kindern kann m.E. erst entstehen, wenn die Kinder sich von den Eltern vollständig abgenabelt und eine Weile völlig unabhängig von den Eltern gelebt haben und dann als selbstständige Erwachsene wiederkommen. Erst dann können sie ihren Eltern auf Augenhöhe begegnen. So lange die Kinder z.B. noch auf finanzielle Zuwendungen der Eltern angewiesen sind, besteht ein Abhängigkeitsverhältnis, was automatisch eine Beziehung auf Augenhöhe und damit eine Freundschaft ausschließt.
Wahrscheinlich hast du das für die beste Lösung gehalten, damit deine Tochter "in Harmonie" aufwachsen kann und wahrscheinlich hat deine Tochter das nicht wirklich als "Harmonie" erlebt und hätte sich gewünscht, dass du ihr ein Vorbild gewesen wärst, an dem sie sich hätte orientieren können und deinem Mann Grenzen gesetzt hättest. Du kannst vielleicht nichts dafür, dass du dafür nicht der Typ warst, aber deine Tochter kann auch nichts dafür, falls sie sich eine starke Mutter gewünscht hätte, die sich nicht so vom Vater behandeln lässt.Insel hat geschrieben: ↑Di., 31.12.2019, 23:07
Wir haben eine schwierige Familienstruktur, mein Mann ist kein einfacher Charakter, er ist sehr egozentrisch und ich habe immer möglichst das getan, was er wollte. Tat ich es mal nicht, strafte er uns alle mit schlechter Laune , die er sehr an allen anderen auslebte.
Ich glaube nicht, dass du wirklich selbstgerecht bist, sonst würdest du dich der Diskussion hier nicht stellen. Ich denke eher, dass dir ein Abweichen von deiner bisherigen Deutungshoheit und der Gewissheit, richtig gehandelt zu haben, Angst macht. Wenn man akzeptiert, dass es in Beziehungen nie nur eine Wahrheit gibt, dann wird das Leben vieldeutiger, komplizierter und unsicherer, es gibt kein eindeutiges richtig oder falsch mehr, an dem man sich orientieren und rückversichern kann, dass man keine Fehler gemacht hat. Wenn man Schwierigkeiten hat, sich zu erlauben, auch Fehler machen zu dürfen ohne deshalb ein schlechter Mensch oder eine schlechte Mutter zu sein, kann das zu einem Problem werden.
Nee, du solltest die Klappe nicht halten, sondern aufmachen. Hier, gegenüber deiner Tochter, gegenüber deinem Mann. Wovor hast du Angst? Eltern werden geboren, um Fehler zu machen, dass gehört dazu. Umso schneller du anfängst, das zu akzeptieren, umso eher kannst du ehrlich zu dir und deinen Gefühlen stehen. Ich könnt mir vorstellen, dass sich das auch deine Tochter von dir wünscht. Du wünschst dir von deiner Tochter, dass sie sich dir öffnet und mit dir darüber spricht, was sie bewegt und wütend macht. Aber vielleicht kann sie das gar nicht? Von wem soll sie das auch gelernt haben? Du hast ihr offenbar etwas anderes vorgelebt und deinen Frust immer runtergeschluckt...Vielleicht könnt ihr das ja gemeinsam lernen, über das zu sprechen, was euch bewegt?
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Teilzitate sind ganz einfach, du zitierst zuerst den ganzen Beitrag und löscht einfach alles nicht so wichtige heraus.
Dann antwortest du darunter und schickst das Posting ab.
Möchtest du mehrere Stellen zitieren und dazwischen antworten, musst du jeweils die „Quote“ reinkopieren.
Es gibt im Forum eine „Testecke“ da kannst du das in Ruhe probieren.
Wenn du vor dem Absenden auf „ Vorschau “ klickst, kannst du dir dein Post so wie es dann erscheinen wird ansehen und es eventuell korrigieren bevor du sendest
Dann antwortest du darunter und schickst das Posting ab.
Möchtest du mehrere Stellen zitieren und dazwischen antworten, musst du jeweils die „Quote“ reinkopieren.
Es gibt im Forum eine „Testecke“ da kannst du das in Ruhe probieren.
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Insel, weißt du was ich schade finde - wir schreiben hier unsere Gedanken auf, weil du über ein ungutes Verhältnis mit deiner Tochter schreibst, welches dich sehr traurig macht. Doch es scheint für dich schwierig, wenn einige von uns dir schreiben, was auf sie evtl. so wirkt, als könnte ('könnte' bedeutet, es wird vermutet, muss nicht so sein) es dein Anteil sein. Aber du reagierst, so empfinde ich das, ziemlich allergisch, als wären das zerstörerische Angriffe. Ich finde das wichtig, wenn mir jemand sagt, was vielleicht mein Anteil an einem Geschehen sein könnte, weil nur dann kann ich auch selbst etwas tun und muss nicht nur ohnmächtig zuschauen. Auch wenn das mitunter schmerzhaft ist, weil ich mich hier und da nicht so und so sehen möchte. (Gerade gestern zum Beispiel habe ich zweimal Dinge gehört, die für mich sehr unangenehm waren, aber - was soll ich sagen - wahr sind, und die ich gern im Umgang ändern möchte.)
Ich will sagen - es wäre so schade, wenn du jetzt aus Kränkung, Trotz oder was auch immer die Klappe hältst, anstatt etwas mit den Rückmeldungen anzustellen. Gerade hier ists doch voll gut - du kennst niemanden von uns. Du musst uns nichts beweisen und dich darstellen, dass du toll bist. Du schuldest uns nix. Wir müssen dich nicht mögen, du uns nicht. Es ist hier herrlich zwanglos. Gerade darum konnte ich hier immer besonders gut mit Kritik was anfangen.
Viele hier haben sich wirklich mit der Problematik auseinandergesetzt, einfach weil das so komplex und schwer ist. Es wäre schade, wenn du das für dich wegwischt. Und ja... ich gebs zu, ich sage das auch, weil meine Mutter sehr ähnlich auf Worte, wie die hier geschriebenen reagiert hat - nur dass ich sie ihr persönlich sagte. Leider konnte sie aufgrund ihres Gekränktseins nicht zuhören und sehen, wie sehr ich versucht habe, ihr zu sagen, was ich im Kontakt brauche und was nicht. Und nein, dass soll nicht heißen, du bist wie blablabla. Sondern - es ist schade, sich zu schnell vor Rückmeldungen, die wehtun, zu verschließen.
Ich will sagen - es wäre so schade, wenn du jetzt aus Kränkung, Trotz oder was auch immer die Klappe hältst, anstatt etwas mit den Rückmeldungen anzustellen. Gerade hier ists doch voll gut - du kennst niemanden von uns. Du musst uns nichts beweisen und dich darstellen, dass du toll bist. Du schuldest uns nix. Wir müssen dich nicht mögen, du uns nicht. Es ist hier herrlich zwanglos. Gerade darum konnte ich hier immer besonders gut mit Kritik was anfangen.
Viele hier haben sich wirklich mit der Problematik auseinandergesetzt, einfach weil das so komplex und schwer ist. Es wäre schade, wenn du das für dich wegwischt. Und ja... ich gebs zu, ich sage das auch, weil meine Mutter sehr ähnlich auf Worte, wie die hier geschriebenen reagiert hat - nur dass ich sie ihr persönlich sagte. Leider konnte sie aufgrund ihres Gekränktseins nicht zuhören und sehen, wie sehr ich versucht habe, ihr zu sagen, was ich im Kontakt brauche und was nicht. Und nein, dass soll nicht heißen, du bist wie blablabla. Sondern - es ist schade, sich zu schnell vor Rückmeldungen, die wehtun, zu verschließen.
Zuletzt geändert von Pauline am Mi., 01.01.2020, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze für bessere Lesbarkeit angebracht. Bitte darauf achten, danke.
Grund: Absätze für bessere Lesbarkeit angebracht. Bitte darauf achten, danke.
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