Kann sein, dass ich daneben liege... mein Eindruck ist nicht mangelnde Bereitschaft (eher im Gegenteil), sondern eher, dass du dir ein bisschen schwer tust, das zu nutzen... und eher wartest, was von ihm kommt, anstelle selbst mehr initiativ zu werden. Nicht in dieser Sitzung... die ist vielleicht sogar ein Fortschritt. Sondern z.B.
Auch umgekehrt wird ein Schuh draus: Du könntest zunächst selbst Ideen entwickeln... und irgendwie wird er dann schon darauf reagieren (die weiße Wand sehe ich nicht wirklich. Wie "ergiebig" die Rückmeldungen dann sind, wirst du sehen)... und so grenzt sich das dann auch zunehmend ein. Oder du sprichst einfach das aktuelle Thema an, dass du besprechen möchtest (wenn Zeit ist). Hast du im Grunde heute auch so gemacht, dass du das angesprochen hast, wo der Schuh drückt.Dass er die Zusammenhänge verknüpft und dann versucht zu deuten, was seiner Meinung nach die wirkliche Absicht war hinter einer Aktion, die man gemacht hat (und es dann auch mir sagt, wie er es deutet). Es muss ja nicht stimmen, was er denkt, aber man hat eine Grundlage, es weiter einzukreisen.
Das war ein bisschen der Eindruck, den ich oben hätte: Dass du vielleicht auch bzgl. der Therapieentscheidung hoffst, er könnte dir die Entscheidung irgendwie abnehmen. ZB dass er dich überzeugt, dass das passend für dich ist... oder eben erklärt, warum das nicht das richtige für dich ist (wenn ER den Eindruck gehabt hätte, dass die Therapie keinen Sinn macht, hätte er sich übrigens auch ablehnen müssen oder müsste sie zwischenzeitlich beenden).Vielleicht würde ich ja auch (unterbewusst) erwarten, dass er sieht, dass seine Methode nicht für mich passt und mir dann rät, dass ich doch woanders hingehe!? Ich denke dass könnte die Therapeutin, die Analytisch gearbeitet hat, wo ich vor ein paar Jahren schon einmal war und weggeschickt wurden bin, auch gemeint...
Eine Möglichkeit (anstelle eines Wechsels) wäre, noch etwas an deiner Unzufriedenheit dran zu bleiben... und ihm mitzuteilen, wie es dir mit den fehlenden Feedbacks geht. Irgendetwas wird dann schon zurückkommen. Das Beispiel mit dem Bekannten finde ich nach wie vor gut... denn wäre es wirklich so viel anders, wenn der Therapeut wissen wollen würde, was das Beste für dich ist und hauptsächlich seine eigene Sicht gelten lassen würde? Dass er grds. von seiner Methode abweichen würde, glaube ich übrigens auch nicht. Aber vielleicht findet sich eine Möglichkeit, wie du noch mehr herausziehen könntest als einen Kaffeekränzchen. Hängt natürlich durchaus auch von ihm ab, wie "ergiebig" sein Beitrag ist.