Körperkontakt in Therapie
Du meine Güte, meine Mutter mitnehmen, das fehlte noch, dann würde es richtig irre werden. Im Vergleich zu meiner Mutter bin ich die personifizierte geistige Gesundheit …
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Nur keine falsche Bescheidenheit. Was Du erkannt hast, hättest Du auch so erkennen können – nur hätte es wohl wesentlich länger gedauert. Therapien können nichts ermöglichen, Therapeuten arbeiten ja "nur" mit den Selbstheilungskräften des Patienten.Philosophia hat geschrieben:Seh ich anders Eremit, ich konnte sehr viel mitnehmen, klar, vieles aus mir selbst, aber eben auch vieles, was mir die Analytikerin gab und was ich nicht aus mir hätte generieren können.
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Eremit, ich hätte mir nie eine eigene innere Instanz aufbauen können, da war stets gähnende Leere bzw. maligne Introjekte. Ohne die Beziehung zu ihr wäre mir das nicht gelungen - und das sag ich als eine, die glaubte, alles auch sich selbst heraus erschaffen zu können (müssen). Mich hat tatsächlich der Kontakt zu ihr auch geheilt - und gesättigt. Das hätte ich nie selbst hingekriegt. Is einfach so.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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In den Arm nehmen sollte Privatsache sein, sowas macht man nicht mit fremden Menschen. Ich kann mir schon vorstellen, dass das so ein Nachbeelterungs-Ding war – allerdings ist Nachbeelterung im besten Fall Blödsinn und im schlimmsten Fall eine institutionierte Form von Missbrauch.
[/quote]
Sollte...
Mach man nicht...
Es gibt Menschen, die dafür bezahlt werden, dass die andere; Fremde! umarmen.
Nicht nur Behinderte und psychisch Kranke, auch gesunde, einsame, oder einfach aus Lust..
Oder einfach so, spontan, aus dem Gefühl der Nächstenliebe.
In den Arm nehmen sollte Privatsache sein, sowas macht man nicht mit fremden Menschen. Ich kann mir schon vorstellen, dass das so ein Nachbeelterungs-Ding war – allerdings ist Nachbeelterung im besten Fall Blödsinn und im schlimmsten Fall eine institutionierte Form von Missbrauch.
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Sollte...
Mach man nicht...
Es gibt Menschen, die dafür bezahlt werden, dass die andere; Fremde! umarmen.
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Klar. Professionelle. Allerdings finde ich es etwas absurd, hier auf Personen anzuspielen, die gegen Geld sexuelle Dienstleistungen erbringen.wandermaus123 hat geschrieben: ↑Fr., 14.12.2018, 17:39 Es gibt Menschen, die dafür bezahlt werden, dass die andere; Fremde! umarmen.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
Ich denke man kann das was Du wohl meinst Philosophia am ehesten mit dem vergleichen was zwischen dem Kind und "guten" Eltern stattfindet.
Das Kind ist bereits "vollständig" angelegt was seine "Fähigkeiten" angeht, aber wenn es nicht von außen - passend - gesehen und unterstützt wird dann kann es diese Fähigkeiten nicht wirklich vollständig entwickeln.
Ein simples und gutes Beispiel ist das was die Entwicklungspsychologie "markiertes Spiegeln" nennt.
Das Kind hat ein Gefühl - ist zB. wütend oder traurig - und die "gute Mutter" spiegelt dem Kind SEIN Gefühl (oder auch Bedürfnis). Das tut sie nicht "echt" - sie antwortet also nicht mit IHREM GEFÜHL oder ihrem Bedürfnis (indem sie zB. selbst wütend oder traurig wird) - sondern sie tut es "markiert". Dh. sie "spielt" dem Kind sein Gefühl vor damit das Kind erkennen kann, dass es sich dabei um sein eigenes Gefühl handelt und nicht um das seiner Mutter, damit es sich nach und nach als "getrenntes Wesen" erkennen kann. Für diesen Entwicklungsschritt benötigt das Kind zwingend ein einfühlsames Gegenüber (muss nicht zwingend die Mutter sein, aber "normalerweise" macht das eben die Mutter) das ihm sozusagen "sich selbst" zeigt.
Das lässt sich gut beobachten und der ein oder andere wird es wahrscheinlich auch von sich selbst im Umgang mit ganz kleinen Kindern kennen. Also zB. Sätze wie: "Na da ist aber jemand wütend..." verbunden mit einem "gespielt" wütenden Gesichtsausdruck wenn das Baby/Kleinkind was nicht möchte zB. oder aber "Na Du hast aber ganz schön Hunger..." wenn es hastig trinkt gepaart mit liebevollen, beruhigenden Blicken/Gesten.
Die Wut und der Hunger kommen aus dem Kind, aber ohne die zugewandte, wahrnehmende Bezugsperson ist es dem Kind nicht möglich das auch "bei sich selbst zu verorten".
"Markierung
Nach Gergely und Watson ist die Übertreibung oder Markierung der Affekte der Säuglinge von entscheidender Bedeutung. Zwar empfinden Pflegepersonen beim Anblick des emotionalen Ausdrucks ihrer Kinder ebenfalls ähnliche Gefühle, sie reagieren in Mimik und Lautierung aber nicht gleich oder mit dem Ausdruck „echter“ Gefühle, wie sie es in der Kommunikation mit Erwachsenen oder älteren Kindern tun würden. Sie zeigen einen ähnlichen, aber übertriebenen (markierten) affektiven Gesichtsausdruck und lautieren dementsprechend."
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mentalisierung)
Dh. wir als Menschen lernen uns letztlich auch immer "durch" andere Menschen selbst kennen. Je "weiter" wir da bereits selbst "entwickelt" sind desto unabhängiger werden wir diesbezüglich von anderen Menschen (bzw. deren "Passgenauigkeit").
Übertragen auf die Situation mit der "tröstenden Berührung" (und die Sehnsucht die entsteht wenn diese plötzlich bewusst gefühlt werden kann) ist es unter Umständen so, dass durch die - passende - Berührung von außen auch eine "Berührung im eigenen Inneren" erfolgt ist, die so in der Art (so bewusst) zuvor noch nie erfolgen konnte/durfte weil sie zu schmerzhaft (weil sie immer "unbeantwortet" blieb) gewesen wäre.
Das Kind ist bereits "vollständig" angelegt was seine "Fähigkeiten" angeht, aber wenn es nicht von außen - passend - gesehen und unterstützt wird dann kann es diese Fähigkeiten nicht wirklich vollständig entwickeln.
Ein simples und gutes Beispiel ist das was die Entwicklungspsychologie "markiertes Spiegeln" nennt.
Das Kind hat ein Gefühl - ist zB. wütend oder traurig - und die "gute Mutter" spiegelt dem Kind SEIN Gefühl (oder auch Bedürfnis). Das tut sie nicht "echt" - sie antwortet also nicht mit IHREM GEFÜHL oder ihrem Bedürfnis (indem sie zB. selbst wütend oder traurig wird) - sondern sie tut es "markiert". Dh. sie "spielt" dem Kind sein Gefühl vor damit das Kind erkennen kann, dass es sich dabei um sein eigenes Gefühl handelt und nicht um das seiner Mutter, damit es sich nach und nach als "getrenntes Wesen" erkennen kann. Für diesen Entwicklungsschritt benötigt das Kind zwingend ein einfühlsames Gegenüber (muss nicht zwingend die Mutter sein, aber "normalerweise" macht das eben die Mutter) das ihm sozusagen "sich selbst" zeigt.
Das lässt sich gut beobachten und der ein oder andere wird es wahrscheinlich auch von sich selbst im Umgang mit ganz kleinen Kindern kennen. Also zB. Sätze wie: "Na da ist aber jemand wütend..." verbunden mit einem "gespielt" wütenden Gesichtsausdruck wenn das Baby/Kleinkind was nicht möchte zB. oder aber "Na Du hast aber ganz schön Hunger..." wenn es hastig trinkt gepaart mit liebevollen, beruhigenden Blicken/Gesten.
Die Wut und der Hunger kommen aus dem Kind, aber ohne die zugewandte, wahrnehmende Bezugsperson ist es dem Kind nicht möglich das auch "bei sich selbst zu verorten".
"Markierung
Nach Gergely und Watson ist die Übertreibung oder Markierung der Affekte der Säuglinge von entscheidender Bedeutung. Zwar empfinden Pflegepersonen beim Anblick des emotionalen Ausdrucks ihrer Kinder ebenfalls ähnliche Gefühle, sie reagieren in Mimik und Lautierung aber nicht gleich oder mit dem Ausdruck „echter“ Gefühle, wie sie es in der Kommunikation mit Erwachsenen oder älteren Kindern tun würden. Sie zeigen einen ähnlichen, aber übertriebenen (markierten) affektiven Gesichtsausdruck und lautieren dementsprechend."
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mentalisierung)
Dh. wir als Menschen lernen uns letztlich auch immer "durch" andere Menschen selbst kennen. Je "weiter" wir da bereits selbst "entwickelt" sind desto unabhängiger werden wir diesbezüglich von anderen Menschen (bzw. deren "Passgenauigkeit").
Übertragen auf die Situation mit der "tröstenden Berührung" (und die Sehnsucht die entsteht wenn diese plötzlich bewusst gefühlt werden kann) ist es unter Umständen so, dass durch die - passende - Berührung von außen auch eine "Berührung im eigenen Inneren" erfolgt ist, die so in der Art (so bewusst) zuvor noch nie erfolgen konnte/durfte weil sie zu schmerzhaft (weil sie immer "unbeantwortet" blieb) gewesen wäre.
Also wenn eine Umarmung was sexuelles ist dann habe ich nicht nur mit meiner Familie und meinen Freunden bei jeder Begrüssung Sex sondern auch mit vielen meiner Kollegen... WOW!
Und wenn mich jemand bittet ihn mal kurz zu umarmen, dann ist das also auch immer DIREKT ein sexuelles Angebot?
Das werde ich meinem liebsten Kuschelkollegen der sowas öfter mal tut wenn ihm danach ist mal sagen, also dass ich mir diese sexuellen Annäherungsversuche in Zukunft verbitte. Ich umarme ihn zwar auch sehr gern, aber Sex will ich jetzt dann doch nicht mit ihm...
Und wenn mich jemand bittet ihn mal kurz zu umarmen, dann ist das also auch immer DIREKT ein sexuelles Angebot?
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Fühle dich umarmt!mio hat geschrieben: ↑Fr., 14.12.2018, 18:34 Also wenn eine Umarmung was sexuelles ist dann habe ich nicht nur mit meiner Familie und meinen Freunden bei jeder Begrüssung Sex sondern auch mit vielen meiner Kollegen... WOW!
Und wenn mich jemand bittet ihn mal kurz zu umarmen, dann ist das also auch immer DIREKT ein sexuelles Angebot?
Das werde ich meinem liebsten Kuschelkollegen der sowas öfter mal tut wenn ihm danach ist mal sagen, also dass ich mir diese sexuellen Annäherungsversuche in Zukunft verbitte. Ich umarme ihn zwar auch sehr gern, aber Sex will ich jetzt dann doch nicht mit ihm...
(Istdasjetztsex?)
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Wie würde man wohl Menschen nennen, die sich für Umarmungen BEZAHLEN lassen? Hobbyarbeiter? Oder wäre eine andere Bezeichnung zutreffender?
Und wie kann es sein, dass die Klage (die auf sexuelle Belästigung lautete) einer jungen Frau, die der Umarmung eines Fremden nicht zugestimmt hat, erfolgreich war?
Und wie kann es sein, dass die Klage (die auf sexuelle Belästigung lautete) einer jungen Frau, die der Umarmung eines Fremden nicht zugestimmt hat, erfolgreich war?
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https://www.medizin-im-text.de/blog/201 ... stitution/
da es gerade hier in diese Richtung geht...
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Auch wenn Anna-Luisa mich nicht liest, aber das ist durchaus eine Therapieform die im kommen ist:Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Fr., 14.12.2018, 20:43 Wie würde man wohl Menschen nennen, die sich für Umarmungen BEZAHLEN lassen?
https://www.sueddeutsche.de/leben/kusch ... -1.4165845
Und zwar ausdrücklich OHNE jeden sexuellen Hintergedanken, Menschen die sexuelle Hintergedanken haben oder aber diesbezüglich übergriffig werden sind da klar unerwünscht.
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Leider gesperrt. Was steht dort so?Philosophia hat geschrieben: ↑Fr., 14.12.2018, 20:45 https://www.medizin-im-text.de/blog/201 ... stitution/
da es gerade hier in diese Richtung geht...
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Danke. Es gibt auch noch die Körpertherapeuten, Sexualbegleiter, Tantramasseure etc... Der Markt ist da.mio hat geschrieben: ↑Fr., 14.12.2018, 20:49Auch wenn Anna-Luisa mich nicht liest, aber das ist durchaus eine Therapieform die im kommen ist:Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Fr., 14.12.2018, 20:43 Wie würde man wohl Menschen nennen, die sich für Umarmungen BEZAHLEN lassen?
https://www.sueddeutsche.de/leben/kusch ... -1.4165845
Und zwar ausdrücklich OHNE jeden sexuellen Hintergedanken, Menschen die sexuelle Hintergedanken haben oder aber diesbezüglich übergriffig werden sind da klar unerwünscht.
Zuletzt geändert von wandermaus123 am Fr., 14.12.2018, 21:05, insgesamt 1-mal geändert.
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