Kontakt zu Therapeut außerhalb der Sitzungen
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[wegzudenken, mehr nicht]
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Genau, Sehr.
Und ich bin mir sicher dass ich nicht die einzige bin die Kontakt zur Therapeutin außerhalb der Stunden hatte und am Ende der Therapie dann alleine zurecht gekommen ist bzw mehr hilfreiche Optionen im Umfeld erschlossen hat..
Und ich bin mir sicher dass ich nicht die einzige bin die Kontakt zur Therapeutin außerhalb der Stunden hatte und am Ende der Therapie dann alleine zurecht gekommen ist bzw mehr hilfreiche Optionen im Umfeld erschlossen hat..
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Beim Hausarzt endet auch irgendwann die Sprechzeit und ich ruf ihn, auch wenn der mich am besten kennt, dann auch nicht an. Dann gibts eben den Bereitschaftsdienst oder den Notarzt (im wirklich lebensbedrohlichen Notfall). Natürlich ist diese Kontaktverfügbarkeit der Therapeuten für die meisten Patienten angenehm, warum auch nicht? Aber es wird eben verleugnet, dass es eben auch mal Feierabend gibt. Ein LKW-Fahrer hat auch seine Auszeiten einzuhalten. Aber gut, in nem Zeitalter, wo einem ein Lieferdienst auch sonst wann noch Essen bis vor die Haustür liefert, sollte das auch der Therapeut tun, bei Bedarf. Es geht mir auch nicht darum, dass davon der Patient nicht auch profitiert. Aber es wird so auch ein bissl ausgeschlossen, dass es auch ohne so ein Angebot gut gehen kann, weil man sich dann mit sich auseinandersetzen muss. Dass es nach ner Stunde erst richtig in einem rumort, ist kein Notfall, sondern recht normal, weil das die innere Arbeit ist.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Na ja ich kann da wieder nur von mir schreiben. Aber ich finde es oft schwierig im laufenden Therapieprozess wo so viel angestoßen wird und es so tief geht, jemanden zu erklären was bei mir los ist. Und dementsprechend gibt es für mich Situationen wo Freunde für mich keine Hilfe darstellen.
Nach der Therapie war ich dann natürlich allgemein stabiler und es wurde auch nichts mehr so sehr aufgewühlt (durch die Stunden). Da war es für mich (!) einfacher das mit meinem sozialen Umfeld hinzukriegen...
Nach der Therapie war ich dann natürlich allgemein stabiler und es wurde auch nichts mehr so sehr aufgewühlt (durch die Stunden). Da war es für mich (!) einfacher das mit meinem sozialen Umfeld hinzukriegen...
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Ich glaub dir das - aber dann sollte es so geregelt sein, dass du vielleicht öfter ne Stunde bekommst oder ihr das erstattet wird oder so.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Sie arbeitet selbstständig und legt ihren Stundensatz selbst fest. Wenn sie ihn erhöhen will dann wird sie das tun. Sie entscheidet wie viel sie außerhalb der Stunden investiert. Ich sehe mich da wirklich in keiner Pflicht.
Häufigere Stunden kann eben nur der haben, der es sich leisten kann. So ist das System in Österreich. Hier gibt es nicht den Luxus von bezahlter Therapie (außer für sozial bedürftige Menschen mit sehr langen Wartezeiten).
Häufigere Stunden kann eben nur der haben, der es sich leisten kann. So ist das System in Österreich. Hier gibt es nicht den Luxus von bezahlter Therapie (außer für sozial bedürftige Menschen mit sehr langen Wartezeiten).
Zuletzt geändert von Le_na am So., 09.12.2018, 14:51, insgesamt 1-mal geändert.
Vielleicht wird so eine Art geschützter Spezialraum geschaffen, so wie du es sagst, Philo,
"Aber es wird so auch ein bissl ausgeschlossen, dass es auch ohne so ein Angebot gut gehen kann, weil man sich dann mit sich auseinandersetzen muss."
Muss man aber so oder so, nach der Therapie gibts ein Leben danach, hoffe ich.
Gibts auch noch in Therapie-Zeiten, obwohl, wenn ich hier so manches lese, besteht wohl die Gefahr für immer und ewig jemanden (Therapeuten) an der Seite zu haben, bzw. haben zu wollen bzw. halten. Auch durch dieses Spezial-Kontakt Ding. Zur Sicherheit.
"Aber es wird so auch ein bissl ausgeschlossen, dass es auch ohne so ein Angebot gut gehen kann, weil man sich dann mit sich auseinandersetzen muss."
Muss man aber so oder so, nach der Therapie gibts ein Leben danach, hoffe ich.
Gibts auch noch in Therapie-Zeiten, obwohl, wenn ich hier so manches lese, besteht wohl die Gefahr für immer und ewig jemanden (Therapeuten) an der Seite zu haben, bzw. haben zu wollen bzw. halten. Auch durch dieses Spezial-Kontakt Ding. Zur Sicherheit.
[wegzudenken, mehr nicht]
Das eine schließt das andere aber doch nicht aus. Das ich im Notfall anrufen kann oder ein Mail schicken darf, das heißt doch nicht dass ich mich nicht mit mir auseinandersetzen muss. Es erlaubt mir vielleicht manchmal sogar mehr mich einzulassen weil ich diese Sicherheit habe. Und die meisten Patienten rufen doch auch nicht sofort ohne jede Hemmung an sondern versuchen es zuerst selbst hinzukriegen. Und wenn sie das nicht tun schreitet der Therapeut hoffentlich ein.Philosophia hat geschrieben: ↑So., 09.12.2018, 14:40 Aber es wird so auch ein bissl ausgeschlossen, dass es auch ohne so ein Angebot gut gehen kann, weil man sich dann mit sich auseinandersetzen muss.
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Nein, natürlich ist dies nicht deine Pflicht, dich darum zu kümmern, Le_na. Das habe ich auch nicht gesagt - ich finde das System aber sehr undurchschaubar und ich finde es eben problematisch, wenn es zu unbezahlter Arbeitszeit kommt (von minimalen Ausnahmen, wie Spirit es beschrieb, abgesehen). Das hat eben für mein Gefühl ein Geschmäckle von was Ungutem.
Natürlich vermittelt Verfügbarkeit Sicherheit, das streite ich nicht ab - aber was soll mir das suggerieren in dem Kontakt Therapeut-Patient, wenns unbezahlte Arbeitszeit ist? Was kommt da für eine Dynamik rein?
Natürlich vermittelt Verfügbarkeit Sicherheit, das streite ich nicht ab - aber was soll mir das suggerieren in dem Kontakt Therapeut-Patient, wenns unbezahlte Arbeitszeit ist? Was kommt da für eine Dynamik rein?
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Ich würde es gar nicht als unbezahlte Arbeitszeit sehen, vielleicht ist das der Unterschied. Sie hat einen Stundensatz und der ist hoch genug, dass da Vor- und Nachbereitung mit rein passt. Ich gehe davon aus, dass der Stundensatz auch von ihr so festgelegt ist, dass er sowas mit abdeckt.
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Aber kann ein Stundensatz ständige Verfügbarkeit abdecken, so dass der Behandler ständig in Erwartung sein muss, was von seinem Patienten zu erfahren?
Wie oft hab ich hier schon gelesen: "ich habe meiner Therapeutin eine Mail geschrieben und sie meldet sich nicht." Und dann kommt erst das richtige Drama. Das heißt, viele dieser Therapeuten, die so was anbieten, stellen sich teilweise 24 Stunden direkt und indirekt (Mailkontakt etc.) zur Verfügung, was ich eben fragwürdig finde.
Wie oft hab ich hier schon gelesen: "ich habe meiner Therapeutin eine Mail geschrieben und sie meldet sich nicht." Und dann kommt erst das richtige Drama. Das heißt, viele dieser Therapeuten, die so was anbieten, stellen sich teilweise 24 Stunden direkt und indirekt (Mailkontakt etc.) zur Verfügung, was ich eben fragwürdig finde.
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Ein "Helfernetz" kann auch eine selbst erstellte Notfallliste sein.
Meine sieht so aus:
Je nach Zustand kann ich die Liste anwenden oder auch nicht, das ist ein großes Problem, aber ich habe sie.
Meinen Therapeuten darf ich während der Praxiszeit jederzeit anrufen und darf auch Mails schreiben, konnte das aber noch nicht nutzen, zu groß noch die Überwindung, obwohl es im nachhinein betrachtet absolut gerechtfertigt gewesen wäre und ich mir einiges an Leid erspart hätte.
Meine sieht so aus:
- Telefonnummern von Therapeut, Psychiater, Hausarzt, Sozialpsychiatrischer Dienst (alle genannten inklusive Öffnungszeiten und Zeiten der Erreichbarkeit), eingeweihte Freundin, Telefonseelsorge, 110, 112, 116117
- Notfallmedikamente immer vorrätig haben
- Busverbindung zur zuständigen Klinik mit Akutpsychiatrie; Taxigeld in Reserve, falls der 1 1/2 stündige Anfahrtsweg zu lang erscheint
- Weg zum nächsten Allgemeinkrankenhaus mit Notfallversorgung (Anfahrtsweg nur 30 Minuten)
- schriftliche Festlegung einer Entscheidungshilfe, wen ich wann unter welchen Umständen kontaktiere oder direkt aufsuche
- Liste mit Dingen, die mir gut tun, Skills
Je nach Zustand kann ich die Liste anwenden oder auch nicht, das ist ein großes Problem, aber ich habe sie.
Meinen Therapeuten darf ich während der Praxiszeit jederzeit anrufen und darf auch Mails schreiben, konnte das aber noch nicht nutzen, zu groß noch die Überwindung, obwohl es im nachhinein betrachtet absolut gerechtfertigt gewesen wäre und ich mir einiges an Leid erspart hätte.
Die Vergangenheit ist nicht tot - sie ist nicht einmal vorbei. (William Faulkner)
Hm, ich überlege gerade, ob es mir gut getan hat, dass mein Therapeut quasi immer für mich erreichbar war? Das heißt in meinem FAll nicht mal rund um die Uhr- aber wenn ich in Krisenzeiten eine Mail schrieb, gab es sofort am selben Tag oder einen Tag später einen Termin. Anrufen ging auch und auch da direkt ein Termin.
Ich glaube nicht, dass mir das so gut tat, weil es so einfach war, mich direkt an ihn zu wenden, statt irgendwie selbstverantwortlich klar zu kommen. Es gab mir sehr viel Sicherheit im Umgang mit ihm, hat dem Beziehungsaufbau ganz gut getan, aber mir hat es auf anderer Ebene eher nicht genützt, weil ich nicht mehr selbst versucht habe, klar zu kommen- Krise? Anruf, Termin, aufgefangen werden sozusagen. Mache gerade aus anderen Gründen, organisatorischen, eine Therapiepause und die Krise hat sich endlich verzogen. Und ich ahne, dass das vielleicht auch damit zu tun hat, dass ich mich wieder mehr selbst darum kümmere, dass es mir gut geht.
Ich denke, für mich selbst zumindest, dass ein starrer Rahmen schon seinen Sinn und Zweck erfüllt- nämlich eben das man selbst in Krisen immer noch der Mensch bleibt, der sie lösen muss. Wenn immer jemand vorhanden ist, kann man das schnell vergessen. Ich zumindest fand diesen Weg enorm gangbar und einfach für mich, aber nützlich war es nicht.
Ich glaube nicht, dass mir das so gut tat, weil es so einfach war, mich direkt an ihn zu wenden, statt irgendwie selbstverantwortlich klar zu kommen. Es gab mir sehr viel Sicherheit im Umgang mit ihm, hat dem Beziehungsaufbau ganz gut getan, aber mir hat es auf anderer Ebene eher nicht genützt, weil ich nicht mehr selbst versucht habe, klar zu kommen- Krise? Anruf, Termin, aufgefangen werden sozusagen. Mache gerade aus anderen Gründen, organisatorischen, eine Therapiepause und die Krise hat sich endlich verzogen. Und ich ahne, dass das vielleicht auch damit zu tun hat, dass ich mich wieder mehr selbst darum kümmere, dass es mir gut geht.
Ich denke, für mich selbst zumindest, dass ein starrer Rahmen schon seinen Sinn und Zweck erfüllt- nämlich eben das man selbst in Krisen immer noch der Mensch bleibt, der sie lösen muss. Wenn immer jemand vorhanden ist, kann man das schnell vergessen. Ich zumindest fand diesen Weg enorm gangbar und einfach für mich, aber nützlich war es nicht.
Nein denke ich nicht. Aber die wenigsten von denen ich hier gelesen habe, schreiben von ständiger Verfügbarkeit. Meine Therapeutin checkt ihre Mails wohl dann, wenn sie das möchte und hat ihr Diensthandy an wenn sie das möchte. Ich sehe sie als erwachsene Frau, die eine gute und lange Ausbildung gemacht hat und sicherlich in der Lage ist für sich und auf Grundlage ihrer Ausbildung zu entscheiden, was sie bei wem anbietet und was nicht. Wenn wir also in der Therapie vereinbaren wie unser Rahmen aussieht, dann gehe ich davon aus, dass das für sie passt. Und sie davon, dass es für mich passt. Wenn der Rahmen von mir als Patientin überschritten wird, wird sie mich darauf hinweisen. Ich erlebe das für mich nicht als problematisch, sondern als hilfreich. Andere erleben es als abhängig machend und nicht hilfreich. Allerdings bin ich auch nicht so, dass ich nicht vorher selbst versuchen würde mir aus einer Krise rauszuhelfen. Meine meisten Mails sind einfach schriftliche Gedanken für die nächste Stunde (die ich schwer formulieren kann). Und diese Mails sind meinerseits immer mit dem Hinweis versehen, dass es reicht wenn sie das in der Stunde liest. Ich bin es los, was mir hilft. Sie entscheidet wann sie es lesen will/kann.Philosophia hat geschrieben: ↑So., 09.12.2018, 15:09 Aber kann ein Stundensatz ständige Verfügbarkeit abdecken, so dass der Behandler ständig in Erwartung sein muss, was von seinem Patienten zu erfahren?
Aber hier muss ja auch kein Konsens über irgendwas entstehen, dazu hat wohl jeder zu unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
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