Ich gehe umgekehrt davon aus, dass diejenigen die für ihren Beruf brennen (bzw. sich verheizen lassen) beizeiten ausgebrannt sind.ExtraordinaryGirl hat geschrieben: ↑Di., 06.11.2018, 10:02 Und ich persönlich davon ausgehe, dass man manche Berufe gar nicht packt (weil sie große Schattenseiten haben), wenn man nicht dafür brennt.
Wie wirksam ist eine Therapie wirklich?
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Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Zur Wirksamkeit, wobei ich das nicht mit Studien unterlegen kann, sondern höchstens mit meiner persönlichen Erfahrung: Sich etwas anzueigen dauert zwar etwas und es kann auch mal wieder zu Rückschlägen kommen, wenn etwas noch nicht so fest "sitzt". Aber das ging mir nie wieder grds. verloren (im Sinne von Verlernen).
Zuletzt geändert von stern am Di., 06.11.2018, 13:52, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Nee, völlig konträre Sachlagen. Mal wieder.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Di., 06.11.2018, 12:43 Ich gehe umgekehrt davon aus, dass diejenigen die für ihren Beruf brennen (bzw. sich verheizen lassen) beizeiten ausgebrannt sind.
candle
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Du bist anderer Meinung, candle? Okay.candle. hat geschrieben: ↑Di., 06.11.2018, 13:48Nee, völlig konträre Sachlagen. Mal wieder.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Di., 06.11.2018, 12:43 Ich gehe umgekehrt davon aus, dass diejenigen die für ihren Beruf brennen (bzw. sich verheizen lassen) beizeiten ausgebrannt sind.
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Nur mal nebenher Anna-Luisa, das ist keine Meinung! Ich hatte das für eine kuriose Wortspielerei gehalten!
Und wie du wissen kannst, dass es so IST, frage ich gleich mal gar nicht, weil ich jetzt einfach mal annehme, das du weder Brennen für die Arbeit kennst, noch ein Burn out. Und erst recht nicht in dieser Konstellation.
candle
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Geht es dir besser, wenn du deine Annahmen über mich ins Netz stellst? Okay, sei dir gegönnt.
Von WISSEN habe ich nichts geschrieben, sondern von einer ANNAHME. Zu dieser bin ich gekommen, weil ich nun seit fast 20 Jahren in einem sozialen Beruf tätig bin und in dieser Branche viele Menschen kennengelernt habe, die nach einiger Zeit (und oft erschreckend jung) ausbrannten. Nicht wenige leisteten bis dahin (mit wahrem FEUEReifer kostenlose Überstunden, nahmen Arbeit (oft freiwillig und unbezahlt) mit nach Hause und schauten auch im Urlaub "kurz" am Arbeitsplatz vorbei, "da zu Hause die Decke auf den Kopf fällt!" Diejenigen, die ihren Beruf als Beruf betrachten konnten, passierte dies nur sehr selten. Aber ich kenne (bisher) niemanden, der auf Dauer "brennen" konnte, ohne darunter irgendwann zu leiden. Oder dem es möglich war, auf diese Weise im Beruf bis zur Rente zu arbeiten.
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Ich glaube, du beobachtest etwas Richtiges aber schließt unzulässig auf kausale Zusammenhänge. Das erinnert mich an Statistiken der Nachkriegszeit, in der sowohl die Zahl der Störche wie auch der Geburten zurückging, was aber noch lange keinen Rückschluss darauf zulässt, dass das eine durch das andere bedingt sei.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Di., 06.11.2018, 16:26 ...viele Menschen kennengelernt habe, die nach einiger Zeit (und oft erschreckend jung) ausbrannten. Nicht wenige leisteten bis dahin (mit wahrem FEUEReifer kostenlose Überstunden, nahmen Arbeit (oft freiwillig und unbezahlt) mit nach Hause und schauten auch im Urlaub "kurz" am Arbeitsplatz vorbei, "da zu Hause die Decke auf den Kopf fällt!" Diejenigen, die ihren Beruf als Beruf betrachten konnten, passierte dies nur sehr selten. Aber ich kenne (bisher) niemanden, der auf Dauer "brennen" konnte, ohne darunter irgendwann zu leiden. Oder dem es möglich war, auf diese Weise im Beruf bis zur Rente zu arbeiten.
In sozialen Berufen sind sowohl viele Menschen zu finden, die für ihren Beruf "brennen", als auch Menschen, die "ausgebrannt " sind, manchmal sogar beides in einer Person. Nach meiner Erfahrung hat aber das "ausgebrannt sein" eher etwas mit mangelnder Selbstfürsorge und Abgrenzungsfähigkeit zu tun, als mit der Begeisterung für den Beruf. Außerdem findet man auch häufiger Menschen, die gar nicht wirklich für den Beruf "brennen", also sich für die Tätigkeit an sich begeistern, sondern vielmehr sich (meist vergeblich) soziale Anerkennung erhoffen oder sich als "Retter" in ihrem Selbstbild moralisch besonders wertvoll fühlen wollen. Begeisterung und mangelnde Selbstfürsorge gehören aber nicht zwangsläufig zusammen. Menschen, die sowohl viel Begeisterungsfähigkeit mitbringen, aber auch gut auf die eigenen Bedürfnisse achten können, haben dagegen eine optimale Chance, relativ unverbraucht das Rentenalter zu erreichen. Und davon kenne ich auch einige. Leider muss ich dir aber Recht geben, dass die Menschen mit schlechtem Selbstwert und schlechter Selbstfürsorge in sozialen Berufen allgemein recht häufig anzutreffen sind. Die Therapeuten möchte ich da aber mal ein bisschen raus nehmen, denn ich finde, da gibt es einige, die da trotz Leidenschaft für ihren Beruf recht gut für sich sorgen können.
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Ja, die haben aber andere Probleme, z. B. nicht "Nein" sagen können und sich nicht um ihre Work- Life- Balance kümmern können. Das hat auch nix damit zu tun, ob sie aus irgendwelchen Gründen mit Feiereifer dabei sind, sondern ob man seinen Job liebt. Und das gibt es eben auch, so dass man nicht ausbrennt.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Di., 06.11.2018, 16:26 Nicht wenige leisteten bis dahin (mit wahrem FEUEReifer kostenlose Überstunden, nahmen Arbeit (oft freiwillig und unbezahlt) mit nach Hause und schauten auch im Urlaub "kurz" am Arbeitsplatz vorbei, "da zu Hause die Decke auf den Kopf fällt!" Diejenigen, die ihren Beruf als Beruf betrachten konnten, passierte dies nur sehr selten. Aber ich kenne (bisher) niemanden, der auf Dauer "brennen" konnte, ohne darunter irgendwann zu leiden. Oder dem es möglich war, auf diese Weise im Beruf bis zur Rente zu arbeiten.
OK, wo du das sagst und annähernd richtige Altersangaben hier rar sind, hatte ich schon überlegt, ob du eine Jugendliche bist.ich nun seit fast 20 Jahren in einem sozialen Beruf tätig bin
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Waaas, ich hätte Anna-Luisa nie für nen Teenager gehalten, candle.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Philosophia hat geschrieben: ↑Di., 06.11.2018, 18:18 Waaas, ich hätte Anna-Luisa nie für nen Teenager gehalten, candle.
Ich weiß auch nicht, aber die Beiträge die kommen mir so vor, so als wäre da wenig Lebenserfahrung.
Aber dann sorry, nehm ich das zurück!
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Nein, so pauschal stimmt das nicht. Das ist ja das Auffällige: Sie wurden nicht darum gebeten im Urlaub vorbeizukommen. Und auch nicht darum, zu Hause gratis weiterzuarbeiten. (Ja, ich weiß, dass es auch Einrichtungen gibt, in denen es erwartet wird.) Es wurde eher deswegen übereifrig gearbeitet, um anderen eine Freude zu machen. Und die Begeisterung andere erfreuen zu können, ist bei vielen Menschen groß. Ich wage zu behaupten, dass die Wenigsten von ihnen für einen ausreichenden Ausgleich sorgen.candle. hat geschrieben: ↑Di., 06.11.2018, 17:46 Ja, die haben aber andere Probleme, z. B. nicht "Nein" sagen können und sich nicht um ihre Work- Life- Balance kümmern können. Das hat auch nix damit zu tun, ob sie aus irgendwelchen Gründen mit Feiereifer dabei sind, sondern ob man seinen Job liebt. Und das gibt es eben auch, so dass man nicht ausbrennt.
Beim Friseur, im Supermarkt oder in der Konditorei würde vermutlich kaum jemand täglich bis zu 2 Stunden gratis und freiwillig arbeiten, um andere zu erfreuen. Auch nicht diejenigen, die ihren Beruf lieben. Wobei ich Liebe zum/im Beruf übertrieben finde. Ich liebe meine Familie und meine Freunde. Und ich mag meine Arbeit. Ich liebe sie aber nicht.
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Die Frage ist ja WARUM sie es tun. Diese Personen werden ja auch etwas "dafür haben wollen". spirit-cologne hat das teilweise schon angesprochen. Normal finde ich es nicht mehr zu arbeiten oder am Wochenende zu arbeiten um jemanden eine Freude zu machen. Wem denn überhaupt? Dem Chef, damit er sich freut und die Hände reibt, dass das Personal so schön umsonst arbeitet? Ich finde das schon auch egoistisch, denn damit kannst du ja durchaus auch Arbeitsplätze kaputt machen. Wie viele Menschen beugen sich, statt mal gesammelt gegen Mißstände vorzugehen? Das wäre dann wirklich gut für die Mitarbeiter als Beispiel.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Di., 06.11.2018, 18:48 Es wurde eher deswegen übereifrig gearbeitet, um anderen eine Freude zu machen. Und die Begeisterung andere erfreuen zu können, ist bei vielen Menschen groß.
Finde ich nicht. Wo wären wir denn dann, wenn es die nicht mehr geben würde?Wobei ich Liebe zum/im Beruf übertrieben finde.
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Ich denke, dass die Motive oft egoistisch sind. Und eigentlich diejenigen, die ihre "Hilfe" so sehr aufdrängen oder sich weitaus mehr bemühen als annähernd nötig wäre, diejenigen sind, die ihren Beruf als Beschäftigungstherapie missbrauchen. Untypisch ist es nicht für die Sozialbereich.candle. hat geschrieben: ↑Di., 06.11.2018, 19:17 Die Frage ist ja WARUM sie es tun. Diese Personen werden ja auch etwas "dafür haben wollen"
(...)
Ich finde das schon auch egoistisch, denn damit kannst du ja durchaus auch Arbeitsplätze kaputt machen. Wie viele Menschen beugen sich, statt mal gesammelt gegen Mißstände vorzugehen? Das wäre dann wirklich gut für die Mitarbeiter als Beispiel.
Darin, dass sich viele Menschen Missständen beugen, stimme ich dir uneingeschränkt zu. Verstehen kann ich es (besonders im sozialen Sektor) nicht, da Mitarbeiter verzweifelt gesucht werden. Eigentlich ideale Bedingungen für Gespräche bezüglich des Gehaltes und der Bedingungen am Arbeitsplatz. Momentan ist die Gefahr Arbeitsplätze im Sozialbereich zu zerstören wohl kaum gegeben. Leider ist es so, dass unzählige Stellen unbesetzt bleiben.
Wo wir ohne Liebe zum Beruf wären? Was meinst du denn? Ich erwarte das von niemanden, mit dem ich zu tun habe. Was hätte ich davon? Ich gehe mal davon aus, dass Zahnärzte es nicht lieben vereiterte Weisheitszähne zu behandeln. Oder ErzieherInnen die Kinder in ihrer Gruppe lieben. Und auch die Psychotherapeutin wird weder mich lieben, noch die Tatsache, dass sie in ihrer Praxis sein muss, anstatt für ihre Familie da sein zu können (oder auch allein ein Buch zu lesen.)
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Och glaub das mal nicht, die Physiotherapeutin meines Hundes hat ihm letztens lustvoll eine Zyste ausgedrückt - ohne Witz!
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Hihi, ja, die Vorlieben der Menschen sind schon manchmal seltsam, meine Schwester hat früher als Teenager mehrere Freunde erfolgreich in die Flucht geschlagen, weil sie darauf stand, ihnen ihre Pickel auszudrücken und die fanden das gar nicht lustig oder gar erotisch!
Ich für meinen Teil liebe auch meinen Beruf, und zwar nicht weil ich Anderen eine Freude machen will, sondern weil ich da meine Talente optimal einsetzen kann, immer wieder gefordert bin, neue Lösungen zu entwickeln und mich einfach da wohl in meiner Haut fühle, dann entsteht einfach ein Flow. Wenn ich nicht dafür bezahlt würde, würde ich was Ähnliches wahrscheinlich als Hobby machen. , was nicht heißt, dass es nichts anderes in meinem Leben gibt, was ich gerne mache und auch auf ausreichend Freizeit Wert lege. Bei mir führt das dazu, dass mich die Arbeit auch nicht übermäßig anstrengt, obwohl sie durchaus anspruchsvoll ist. Für mich ist halt nichts so belastend, wie Langeweile und die kommt in meiner Tätigkeit kaum auf. Also so einen 9 to 5-Job nur um Geld zu verdienen, habe ich ja früher gehabt und das war echt 'ne Strafe für mich, das hat mich u.a. in die Krise gestürzt. Gut, es gibt auch jetzt ein paar bürokratische/abrechnungstechnische Sachen, die am Rande dazugehören, die finde ich nicht so prall und schiebe die auch gerne mal ausgiebig vor mir her, aber das gibt's ja irgendwie in jedem Beruf. Aber den überwiegenden Teil meiner Arbeit liebe ich wirklich. Warum sollte es anderen Menschen, z.B. Therapeuten, da nicht genauso gehen?
Ich für meinen Teil liebe auch meinen Beruf, und zwar nicht weil ich Anderen eine Freude machen will, sondern weil ich da meine Talente optimal einsetzen kann, immer wieder gefordert bin, neue Lösungen zu entwickeln und mich einfach da wohl in meiner Haut fühle, dann entsteht einfach ein Flow. Wenn ich nicht dafür bezahlt würde, würde ich was Ähnliches wahrscheinlich als Hobby machen. , was nicht heißt, dass es nichts anderes in meinem Leben gibt, was ich gerne mache und auch auf ausreichend Freizeit Wert lege. Bei mir führt das dazu, dass mich die Arbeit auch nicht übermäßig anstrengt, obwohl sie durchaus anspruchsvoll ist. Für mich ist halt nichts so belastend, wie Langeweile und die kommt in meiner Tätigkeit kaum auf. Also so einen 9 to 5-Job nur um Geld zu verdienen, habe ich ja früher gehabt und das war echt 'ne Strafe für mich, das hat mich u.a. in die Krise gestürzt. Gut, es gibt auch jetzt ein paar bürokratische/abrechnungstechnische Sachen, die am Rande dazugehören, die finde ich nicht so prall und schiebe die auch gerne mal ausgiebig vor mir her, aber das gibt's ja irgendwie in jedem Beruf. Aber den überwiegenden Teil meiner Arbeit liebe ich wirklich. Warum sollte es anderen Menschen, z.B. Therapeuten, da nicht genauso gehen?
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