Psychose? Telepathie? Ich verstehe nicht...

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.

shesmovedon
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Beitrag So., 05.08.2018, 19:56

Eremit du verstehst es wirklich nicht, oder? Eine psychotische oder wahnhafte Depression zeigt ein völlig anderes Krankheitsbild als eine schizophrene Psychose. Dazu gehört NICHT Gedankeneingebung. Spirit hat das weiter oben sehr gut nochmal erklärt, was die Unterschiede sind. Eine psychotische Depression zeigt sich durch sowas wie Verarmungswahn oder hypochondrischem Wahn, aber NICHT durch Gedankenlautwerten, Eingeben, etc.

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spirit-cologne
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Beitrag So., 05.08.2018, 20:35

Eremit hat geschrieben: So., 05.08.2018, 17:32 Meistens ja. Aber nicht immer. Korrelation, Kausalität.
Eremit, da ist schon dein Fehler, ICD und DSM-Diagnosen haben nix mit Kausalität (oder genauer gesagt: Ätiologie) zu tun, sie sind rein deskriptiv, beschreiben also nur Symptome, die zuerst zu Syndromen und dann zu Diagnosen zusammengefasst werden. Wie die Symptome entstanden sind, spielt bis auf ganz wenige Ausnahmen (z.B. PTSD, Anpassungsstörung) keine Rolle. Deshalb gibt es dort auch keine endogene Depression, dass ist ein veralteter, ätiologischer Begriff, der keine Verwendung in der modernen Diagnostik mehr findet (Was nicht heißt, dass es nicht alte, psychoanalytisch orientierte Psychiater gibt, die ihn noch verwenden). Die Diagnosen erfolgen nach Symptomkatalogen, und bei den Erstrangsymptomen der Schizophrenie ist diese auch zu diagnostizieren oder alternativ eine schizoaffektive Störung, aber eben keine reine Depression, auch nicht in Form der Depression mit psychotischen Symptomen. Schau in den ICD-Kommentar, da steht's drin.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...


Eremit
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Beitrag So., 05.08.2018, 20:43

isabe hat geschrieben:Denn die zweite Behauptung ist nicht ausschließlich: Auch Frauen könnten einen Bart haben.
Also, wenn man es genau nimmt, gibt es auch Männer, die keinen Bart haben. Das macht diese Männer deswegen aber auch nicht zu Frauen. :->
Schlendrian hat geschrieben:Eine drogeninduzierte Psychose ist erstmals eine Psychose, die durch Drogen ausgelöst wurde. Meist zeigt sich aber durch den Verlauf und ist inzwischen wohl auch vorherrschende Meinung, dass es sich dabei um Schizophrenie handelt, die nur durch Drogen (eventuell früher) zum Ausbruch kam.
Ich glaube, Du verwechselst teilweise Schizophrenie und Psychose miteinander. Von Schizophrenie spricht man, wenn die Psychose nach dem Konsum weiterhin bestehen bleibt, und auch nur dann, wenn weitere Diagnosekriterien erfüllt sind. Eine Psychose allein reicht dafür nicht aus. Bei den meisten Konsumenten von z.B. LSD und Psilocybin bleibt es bei der Modellpsychose, es bricht keine Schizophrenie aus. Drogen können den Ausbruch von Schizophrenie begünstigen, wenn man die Anlagen dazu hat.
Schlendrian hat geschrieben:Für diese Form der Psychose ist Gedankenausbreitung etc. typisch (…)
Ja, typisch. Typisch heißt aber nicht ausschließlich.
Schlendrian hat geschrieben:Aber wie gesagt, die meisten drogeninduzierten Psychosen sind wohl Schizophrenien, die aber auch nur durch einen einmaligen Schub auftreten können.
Die meisten drogeninduzierten Psychosen sind nur Modellpsychosen und haben nichts mit Schizophrenie zu tun:

https://de.wikipedia.org/wiki/Modellpsychose
Schlendrian hat geschrieben:Was hat das jetzt mit Depressionen zu tun, von denen du sagst, dass die Symptome auch dazu gehörten?
Das bezieht sich auf folgende Behauptung von Dir:
Schlendrian hat geschrieben:Telepathie, Paranoia etc. kommen bei einer psychotischen Depression nicht vor.
Und das ist mir neu. Und würde nicht zu dem passen, was ich bisher darüber gelesen habe, also Fallbeispiele, in denen unter anderem von depressiven Patienten mit atypischer psychotischer Symptomatik berichtet wurde, wie man sie eben eher von schizophrenen Patienten kennt (Stimmen hören, Paranoia, etc). Auch bei anderen Störungen/Erkrankungen können solche Symptome auftreten, z.B. der Borderline-Persönlichkeitsstörung.


shesmovedon
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Beitrag So., 05.08.2018, 20:47

Ich verwechsle nicht Schizophrenie und Psyhose. Es ist einfach sinnlos mit dir zu diskutieren, du willst es nicht kapieren. Denk was du willst, mir ist es echt egal.

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Eremit
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Beitrag So., 05.08.2018, 20:50

spirit-cologne hat geschrieben:Eremit, da ist schon dein Fehler, ICD und DSM-Diagnosen haben nix mit Kausalität (oder genauer gesagt: Ätiologie) zu tun (…)
Das habe ich auch nicht behauptet. Genau auf das Gegenteil wollte ich hinaus.
spirit-cologne hat geschrieben:(Was nicht heißt, dass es nicht alte, psychoanalytisch orientierte Psychiater gibt, die ihn noch verwenden).
Richtig. Es ist eben auch ein Definitionsproblem.


isabe
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Beitrag So., 05.08.2018, 20:50

Eremit hat geschrieben:Also, wenn man es genau nimmt, gibt es auch Männer, die keinen Bart haben. Das macht diese Männer deswegen aber auch nicht zu Frauen.
Es geht aber nicht darum, wer tatsächlich Bärte hat, sondern um Syllogismen, und du hast die nicht richtig angewandt. Der Inhalt ist dabei vollkommen unerheblich.

Deine vermeintliche logische Schlussfolgerung ist keine.

Und es wäre schön - immerhin bist du ja derjenige, der auf korrekte Kommunikation Wert legt -, wenn du einen wirklich logischen Fehler zugibst, anstatt dich hinter Kalauern zu verstecken.

Es sei denn, du verstehst es wirklich nicht, aber so hatte ich dich bisher nicht eingeschätzt.


isabe
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Beitrag So., 05.08.2018, 20:55

...ich diskutiere darüber jetzt aber nicht. Ich hab dich auf deinen Fehler hingewiesen; mach was daraus oder halt nicht.


Eremit
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Beitrag So., 05.08.2018, 21:27

isabe hat geschrieben:Es geht aber nicht darum, wer tatsächlich Bärte hat, sondern um Syllogismen, und du hast die nicht richtig angewandt. Der Inhalt ist dabei vollkommen unerheblich.
Dass Aristoteles einen Bart hat, ist in meinem Beispiel die Prämisse, nicht die Schlußfolgerung.

Auch Deine Schlußfolgerung aus Deinem Beispiel ist richtig:
isabe hat geschrieben:Alle Männer haben einen Bart.
Aristoteles ist ein Mann.
=> Aristoteles hat einen Bart.
Nur sind das eben andere Prämissen, das führt zu einer anderen Schlußfolgerung und beweist deswegen auch nicht einen Fehler meinerseits, dafür müsstest Du bei den von mir aufgestellten Prämissen bleiben, z.B. durch ein Infragestellen der Richtigkeit der aufgestellten Prämissen (Haben alle Männer Bärte?).


Eremit
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Beitrag So., 05.08.2018, 21:40

Schlendrian hat geschrieben:Es ist einfach sinnlos mit dir zu diskutieren, du willst es nicht kapieren.
Ich hätte es eben gerne etwas konkreter, das ist alles.
isabe hat geschrieben:...ich diskutiere darüber jetzt aber nicht.
Threads wie dieser sind für Diskussionen da. Wenn Du keine Diskussionen wünschst, empfehle ich Dir, einen Blog zu erstellen und darin zu schreiben, das geht hier ja auch. Alles andere wäre, symbolisch dargestellt und mit Verlaub: Tür aufmachen, reinfurzen, Tür zumachen. Also ganz schlechter Kommunikationsstil.

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stern
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Beitrag So., 05.08.2018, 22:31

Richtig wäre:
Alle Männer haben einen Bart.
Aristoteles ist ein Mann.
=> Aristoteles hat einen Bart.
Exakt! Das hier definitorisch ausgeschlossen ist, dass Aristoteles eine Frau ist, muss er auch einen Bart haben, da definitorisch alle Männer einen Bart haben.

Was damit bewiesen werden sollte in dem Thread, habe ich jedoch nicht nachgelesen.
isabe hat geschrieben: So., 05.08.2018, 19:54
Eremit hat geschrieben:Richtig wäre:

1. Aristoteles hat einen Bart.
2. Alle Männer haben einen Bart.
3. Aristoteles ist ein Mann.
Nein.

Denn die zweite Behauptung ist nicht ausschließlich: Auch Frauen könnten einen Bart haben.
Exakt. Das wäre nur unter der Prämisse "nur Männer haben einen Bart" richtig. Auch eine zusätzliche Prämisse wie "Frauen haben keine Bärte" würde die Schlußfolgerung nicht erlauben, weil andere Geschlechter auch einen Bart haben könnten und daher auch eine andere Schlußfolgerung möglich wäre.
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Eremit
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Beitrag Mo., 06.08.2018, 00:19

stern hat geschrieben:Das hier definitorisch ausgeschlossen ist, dass Aristoteles eine Frau ist (…)
… handelt es sich auch um ein anderes Beispiel. Andere Prämissen, andere Schlußfolgerung.

Das Beispiel …

1. Je mehr Käse, desto mehr Löcher.
2. Je mehr Löcher, desto weniger Käse.
3. Je mehr Käse, desto weniger Käse.

… beweist ja auch nicht, dass eines oder alle der Aristoteles-Beispiele falsch oder richtig ist/sind.
stern hat geschrieben:Auch eine zusätzliche Prämisse wie "Frauen haben keine Bärte" würde die Schlußfolgerung nicht erlauben, weil andere Geschlechter auch einen Bart haben könnten und daher auch eine andere Schlußfolgerung möglich wäre.
Nur, wenn es andere Geschlechter gibt. Wenn es denn überhaupt so etwas wie Geschlechter gibt. Dann gibt es ja auch noch große Unterschiede zwischen haben und haben können.

Wenn man es ganz genau nimmt, sind (in Bezug auf Kausalität) alle Aristoteles-Schlußfolgerungen zwangsläufig falsch, weil die Prämisse, dass alle Männer Bärte haben, falsch ist.

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stern
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Beitrag Mo., 06.08.2018, 00:51

Ich möchte mich ebenfalls nicht an einer Rechthaberdiskussion beteiligen, die früher oder später das verwässert, worum es ging. Sondern wollte nur isabe beipflichten... es geht hierbei, wie gesagt, um die logischen Schlussfolgerungen (Logik), was klar und prägnant benannt wurde - für was auch immer das Relevanz in dem Faden hatte. Take of or leave it. Ich bin aus dem Faden draußen. Vielleicht findet sich jemand anders.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 06.08.2018, 00:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Eremit
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Beitrag Mo., 06.08.2018, 00:57

Für logische Schlußfolgerungen muss man aber die Beiträge lesen können, sonst kann man auf nichts Bezug nehmen. Da Du meine Beiträge nicht liest, kannst Du auf diese nicht Bezug nehmen und somit auch nicht auf die Zitate von isabe und somit auch gar nicht wissen, worum es eigentlich geht. Da Du nicht weißt, worum es geht, stellt sich die Frage, wie und weswegen Du isabe überhaupt beipflichten kannst.

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blade
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Beitrag Di., 07.08.2018, 08:29

www.youtube.com/watch?v=mnruCwtlsG0


für wen auch immer dies was bringen mag, sogar auf yt muss man lange und gezielt danach suchen

hier spricht Robert Stanleys "Dr J" mit Freeman über die "Stimmen"


mir wichtig die Identifizierung von drei Patientengruppen 1. Die die glauben sie selbst wären das, denen ergeht es am schlimmsten. 2. die Unentschiedenen 3. Die, welche sich zur Wehr setzen, gegen diese Stimmen

(genug Information für jeden um in der heutigen Zeit selbst weiter machen zu können)
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Kimba&Blacky
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Beitrag Di., 07.08.2018, 09:51

blade hat geschrieben: Di., 07.08.2018, 08:29Patientengruppen 1. Die die glauben sie selbst wären das, denen ergeht es am schlimmsten.
Wieso geht es denen am schlimmsten? Ist es nicht sinnvoll, sich damit auseinanderzusetzen, ob die Telepathie nicht vielleicht Hinweise aus dem Unbewussten sind?

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