KiwiKiwi hat geschrieben: ↑Mo., 12.03.2018, 18:17
Gerade habe ich ein Tief.
Ja, das haben wir alle hin und wieder. Aber irgendwie komme ich da gerade nur schlecht raus.
Wenn Dinge passieren die mich emotional belasten, denke ich sofort an meine Therapeutin.
Leider sind es auch oft schon kleine Dinge, die mich aus dem Gleichgewicht bringen.
Trotz schönem Umfeld, scheint aber nur meine Therapeutin eine passende Ansprechpartnerin zu sein.
Meine Freunde, wie auch mein Mann brauchen mich anders "normal" und nicht so nachdenklich, unsicher.
Wie soll das nur enden? Die Therapie scheint mir ne Farce. Ich habe Jemanden dem ich alles erzählen darf, am besten soll, gedanklich flüchte ich mich immer mehr zu ihr. Das kann doch nicht gesund sein. Wie soll das klappen wenn die Therapie vorbei ist? Dann gibt es sie nicht mehr. Aber wie soll das aushaltbar sein, wenn ich mich immer mehr abschotte, damit ich im Alltag so funktioniere wie die anderen es brauchen ( und das meine ich nicht bösartig).
Meine Therapeutin hat es auch mal angedeutet, das mein Mann mich nicht ganz versteht, da er behütet aufgewachsen ist.
So erscheint mir meine Therapeutin die einzige, die mich versteht, mein Gejammere aushält. Das fühlt sich gerade furchtbar an.
Sie spricht von einer Beziehung aufbauen, was soll ich damit, wenn sie eh wieder aus meinem Leben verschwinden wird.
Ich fühle mich jetzt schon so abhängig. Gedanklich und emotional.
Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht krumm das ich mich schon wieder mit nem Thema melde.
Bin einfach gerade nur hoffnungslos überfordert mit der "Beziehung" zu meiner Therapeutin.
Übermorgen muss ich wieder hin, mag aber gerade nicht mehr, es engt so sehr ein und bestimmt meinen Alltag, meine Gedanken, meine Gefühle....
Liebe Kiwikiwi,
das sind alles emotionale Gefühle, die du bei ihr ansprechen könnest, gerade dann, wenn du so sehr darunter leidest.
Hättest du denn eine Ahnung, wie sie reagieren könnte?
Für mich liest es sich auch so, als hätte du ein sehr starkes Gewissen, du bist in einem Konflikt, den du ansprechen könnest, ähnlich wie du es hier formulieren kannst.
Ich finde das "sitzen" in der Analyse im Nachhinein und Rückblick auf meine Analyse, manchmal sehr bedenklich.
Es ist zwar auch beschrieben, dass das Liegen die Regression vertieft, anderseits hatte ich in der Therapie einen anderen Eindruck. Die Beziehung ist bei Gesichtskontakt anders intensiv und nah. Außerdem finde ich es bei Traumapatienten auch manchmal schwierig, weil es passiert, dass der traumatisierte Patient meist in einer Situation ist, sich in sein Gegenüber einzufühlen und dann weniger bei sich zu bleiben, weil in Beziehung mit den Menschen, die uns traumatisiert haben und von denen wir abhängig waren, war das erstmal lebensnotwendig und ein Schutz. Ich finde deshalb die Analyse des Gesichts auch manchmal einschränkend.
Regression bedeutet ja nicht immer, allein zu sein. Ich meine, die imaginären Gefühle sind ein Teil der Regression, da es auch sicher ein Teil der Symbiose ist.
Was glaube ich jetzt hier noch nicht thematisiert wurde, ist, was genau (unabhängig von der Therapeutin) warum du so reagierst.
Ich kenne das oder erlebte es so, dass ich damit einige Symptome, die mich in Therapie geführt haben, damit zu kompensieren versuchte.
Was kompensieren die Träume bei dir?
Wie erlebst du sie denn in Bezug auf dich? Ich meine, ob du sie auch so erlebst, dass sie gleichzeitig auch engere Gefühle für dich hegt und du das unbewusst spürst. Zu einer Symbiose gehören ja auch immer zwei. Sind jetzt alles nur verschiedene Anregungen und Gedanken.