Nähegefühl lässt mich verzweifeln

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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KiwiKiwi
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Beitrag Di., 20.02.2018, 09:35

wandermaus123 hat geschrieben: Mo., 19.02.2018, 19:09 Du hast Schlimmes erlebt...
Zum ersten Mal hast du jmd. an deiner Seite, der dich hält, egal wie schlecht oder gut du drauf bist..
Und trotzdem fehlt etwas... dir wird klar, dass es nur ein "Traum" ist, denn im realen Leben ist es Vieles so anders...
Und deshalb willst du dir wehtun, womöglich willst du auch sterben, in Ihrer Anwesenheit...
von ihr gerettet werden, wenn Du dir etwas antust, von ihr gehalten werden, wenn du gehst...

Ich hab einfach so geschrieben, was mir in den Sinn kam...
trifft etwas zu?
Danke für deine Sinneseindrücke.

Sterben möchte ich nicht, im Gegenteil, ich arbeite an mir um zu leben. So zu leben wie ich es bisher mir selbst verboten habe, mir verboten wurde.
So zu Leben, wie es mir und meiner kleinen Familie wert ist und verdient.

Mir selbst Schmerz zufügen, der Druck war zu hoch, ich konnte ihn in der Therapiesitzung kaum aushalten. Meine T. hat es nicht mitbekommen. Und das wollte ich auch nicht. Ich bin stark und bin es immer gewesen, musste es immer sein.....

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isabe
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Beitrag Di., 20.02.2018, 09:37

Meine T. hat es nicht mitbekommen
Das ist nicht zu hoffen, denn das wäre ein Zeichen für eine nicht gut funktionierende Gegenübertragung (abgesehen davon, dass du selbst ja weiterleidest, und man sollte IN einer Therapiesitzung nicht primär damit beschäftigt sein, den Schmerz unsichtbar zu machen).

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KiwiKiwi
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Beitrag Di., 20.02.2018, 09:42

Vielen Dank an alle, das ihr eure Gedanken mit mir teilt. Gedanken werden zu Denkanstöße....

Isabe , deine Ausführung finde ich gerade sehr Hilfreich. So hat es mir noch keiner erklärt/auf den Punkt gebracht.
4 Stunden sind wirklich viel...
Und Ja, ich bin da auf die Krankenkasse angewiesen, leider.
Ich habe Grösse Angst vor dem Ende, von 100 auf 0 ist für mich jetzt schon spürbar unangenehm.

Gerade habe ich Angst meine Zeit nicht sinnvoll zu benutzen.
Kann nicht liegen, kaum die Kontrolle abgeben und wenn meine Therapeutin auch nur das Wort Beziehung in den Mund nimmt, erstarre ich auf allen Ebenen. (Im Alltag erlebe ich das so extrem nicht, da habe ich gutlaufende Beziehungen).

Finde es gerade sehr schwierig....

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Beitrag Di., 20.02.2018, 10:02

isabe hat geschrieben: Di., 20.02.2018, 09:37
Meine T. hat es nicht mitbekommen
Das ist nicht zu hoffen, denn das wäre ein Zeichen für eine nicht gut funktionierende Gegenübertragung (abgesehen davon, dass du selbst ja weiterleidest, und man sollte IN einer Therapiesitzung nicht primär damit beschäftigt sein, den Schmerz unsichtbar zu machen).
Das ist ja das schwierige, den Schmerz sichtbar werden lassen. Etwas womit ich nicht klar komme. Ich weiss nicht wie das geht, wie Ich es zulassen kann.

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isabe
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Beitrag Di., 20.02.2018, 10:20

Ich weiss nicht wie das geht, wie Ich es zulassen kann.
Wie ist denn das Verhältnis zu deiner Therapeutin? Du schreibst ja, dass sie sehr nett zu dir ist; spürst du das auch innerlich? Oder merkst du es nur kognitiv? Gibt dir das keine schönen Gefühle, wenn sie lieb ist? Und wenn das so ist, warum kannst du nicht sagen: "Ich merke, dass Sie lieb zu mir sind, aber ich möchte mich gerade verletzen"? Was fehlt denn genau, dass du das sagen kannst? - Deine Gefühle sind vollkommen "normal", aber du kannst davon nur profitieren, wenn du sie verbalisierst.

"wie das geht" und "wie ich es zulassen kann" ist im Grunde genommen ein Widerspruch, denn wenn du etwas zulässt, dann musst du nicht wissen, "wie es geht", sondern du kannst loslassen - übrigens auch ein Vorteil des Liegens: das Gefühl haben zu können, sich treiben zu lassen, in dem Wissen, dass hinter dir jemand sitzt, der auf dich aufpasst. Vielleicht geht es wirklich um das Loslassen, und - na ja, ich komme wieder darauf zurück... - bei vier Wochenstunden ist ja nicht viel mit "Loslassen", weil du ja sozusagen in diesem Stuhl festgetackert bist. Da kann sich ja auch in dir kein Raum bilden (und vielleicht erklärt das auch, dass du den Raum verlässt, wenn die Familie eintritt), in dem sich das Erlebte entfalten kann. Die vier Stunden haben dann Sinn, wenn du sie nutzen kannst, alle Regungen auszusprechen, auch die negativen. Dann könnte sie ganz dicht an dir sein. So aber hältst du sie ja von dir fern, wünschst dir vielleicht etwas, ohne zu wissen, was es ist - und ohne Raum, herauszufinden, WAS es ist.

"Darfst" du denn auch viel schweigen?

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Beitrag Mi., 21.02.2018, 08:19

isabe hat geschrieben: Di., 20.02.2018, 10:20
"Darfst" du denn auch viel schweigen?
Ja, ich darf Schweigen. Ich darf so viel und das ist manchmal unheimlich, zu viel.

Die Erkenntnis, es liegt an mir. Nur ich kann mich Verändern, zu erwarten das sie was macht, ohne zu wissen was in mir vorgeht ist unmöglich.

Danke Isabe für die Aufklärung. Es gibt viel um drüber nachzudenken.

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Beitrag Mo., 12.03.2018, 18:17

Gerade habe ich ein Tief.
Ja, das haben wir alle hin und wieder. Aber irgendwie komme ich da gerade nur schlecht raus.
Wenn Dinge passieren die mich emotional belasten, denke ich sofort an meine Therapeutin.
Leider sind es auch oft schon kleine Dinge, die mich aus dem Gleichgewicht bringen.
Trotz schönem Umfeld, scheint aber nur meine Therapeutin eine passende Ansprechpartnerin zu sein.
Meine Freunde, wie auch mein Mann brauchen mich anders "normal" und nicht so nachdenklich, unsicher.
Wie soll das nur enden? Die Therapie scheint mir ne Farce. Ich habe Jemanden dem ich alles erzählen darf, am besten soll, gedanklich flüchte ich mich immer mehr zu ihr. Das kann doch nicht gesund sein. Wie soll das klappen wenn die Therapie vorbei ist? Dann gibt es sie nicht mehr. Aber wie soll das aushaltbar sein, wenn ich mich immer mehr abschotte, damit ich im Alltag so funktioniere wie die anderen es brauchen ( und das meine ich nicht bösartig).
Meine Therapeutin hat es auch mal angedeutet, das mein Mann mich nicht ganz versteht, da er behütet aufgewachsen ist.
So erscheint mir meine Therapeutin die einzige, die mich versteht, mein Gejammere aushält. Das fühlt sich gerade furchtbar an.
Sie spricht von einer Beziehung aufbauen, was soll ich damit, wenn sie eh wieder aus meinem Leben verschwinden wird.
Ich fühle mich jetzt schon so abhängig. Gedanklich und emotional.

Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht krumm das ich mich schon wieder mit nem Thema melde.
Bin einfach gerade nur hoffnungslos überfordert mit der "Beziehung" zu meiner Therapeutin.
Übermorgen muss ich wieder hin, mag aber gerade nicht mehr, es engt so sehr ein und bestimmt meinen Alltag, meine Gedanken, meine Gefühle....

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Sinarellas
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Beitrag Mo., 12.03.2018, 19:12

Joa wenn du das so siehst muß es wohl so sein?
Du machst dich bewusst abhängig und setzt alles auf einen Menschen, das ist nicht nur dumm sondern auch fahrlässig. Du mußt die Therapeutin lediglich als Anstubser sehen und irgendwann solltest du dich selbst anstubsen können. Am allerbesten du besprichst genau dein Abhängigkeitsverhältnis mit ihr. Das könnt ihr bewarbeiten und vielleicht müsst ihr auch mal die Intervalle verlängern, gesund ist das was du da erlebst tatsächlich nicht.

Ich habe das was du beschreibst noch nie gehabt, ich nutze meine Therapeutin als das was sie ist, ein Fachmensch der mir hilft Dinge aus anderen Perspektiven zu sehen um dann selbst auf Lösungen zu kommen. Wenn sie nicht da wäre wäre das absolut kein beinbruch.

Und hei, du schreibst doch hier genauso, also haste doch genügend aufmerksamkeit hier im forum die dein "Gejammer" aushalten? Bau dir dein Hilfenetz und da sollte Therapie nur ein Bauklotz sein.
..:..

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CrazyChild
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Beitrag Mo., 12.03.2018, 19:18

Sinarellas...wenn das so einfach wäre. Ich kann Kiwi sehr gut verstehen. Bei mir hat es soooooo lange gedauert bis ich meine Therapeutin irgendwie nicht mehr 24/7 im Kopf hatte. Es ist super wenn Du das so handhaben kannst, aber das können eben nicht alle. Das ist ein Prozess der mit der richtigen Unterstützung gelingen kann, oder aber auch nicht.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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Kaonashi
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Beitrag Mo., 12.03.2018, 19:25

Ich finde es gar nicht so schlimm, wenn im Lauf einer Therapie die Gedanken häufig beim Therapeuten sind. Das bedeutet dann ja auch, dass man Vertrauen hat, und das ist doch gut.
Wenn es dann auf das Ende der Therapie geht, sollte man natürlich so weit sein, dass man den Therapeuten nicht mehr so sehr braucht und sich selber helfen kann. Falls das nicht der Fall ist, müsste man es ansprechen.

Es ist aber auch wichtig, dass das persönliche Umfeld die Konsequenzen aus der Therapie mitträgt. Es wird nicht funktionieren, alles so weiter zu machen wie vorher. Die Therapie ist ja auch dazu da, zu schauen, was man im Alltag verändern könnte, damit es einem besser geht. Wenn das nicht klappt, finde ich das das größere Problem.

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Tristezza
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Beitrag Mo., 12.03.2018, 19:30

KiwiKiwi hat geschrieben: Mo., 12.03.2018, 18:17 Wie soll das nur enden? Die Therapie scheint mir ne Farce. Ich habe Jemanden dem ich alles erzählen darf, am besten soll, gedanklich flüchte ich mich immer mehr zu ihr. Das kann doch nicht gesund sein. Wie soll das klappen wenn die Therapie vorbei ist? Dann gibt es sie nicht mehr. Aber wie soll das aushaltbar sein, wenn ich mich immer mehr abschotte, damit ich im Alltag so funktioniere wie die anderen es brauchen ( und das meine ich nicht bösartig).
Na ja, die Therapie ist offensichtlich keine Farce, sondern sie zeigt dir mit quälender Deutlichkeit, was dir fehlt. Du scheinst im Alltag immer für andere funktionieren zu müssen, weil die dich brauchen ... und wo bleibst du? Es ist ein ganz normales Bedürfnis, von anderen auch nehmen zu dürfen. Momentan kannst du das nur von deiner Therapeutin, deshalb die große Fixierung auf sie. Du kannst aber mit Hilfe deiner Therapeutin nach und nach lernen, auch in deinem Alltag von anderen zu nehmen.

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Beitrag Do., 15.03.2018, 12:11

Liebe KiwiKiwi,

Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread stellen, damit andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können. Ihr letzter Thread wurde an Ihren ersten angehängt.

lg, rlf (Admin)


Jenny Doe
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Beitrag Do., 15.03.2018, 13:41

Hallo KiwiKiwi,
Ist es normal das, sobald mein Mann und Kind den Raum betreten, ich ihn verlasse um ungestört meinem Tagtraum weiter zu träumen?
Ich schließe mich den "Skeptikern" hier an. Ich halte das nicht für normal. Wenn Du aufgrund der Therapie im Alltag nicht mehr klarkommst, du dich in Tagträume flüchten musst und Deine Familie nicht mehr ertragen kann, ... sich alles nur noch um Deine Therapie dreht, dann finde auch ich das bedenklich.
Für mich liest sich das so, als hätte Deine Abhängigkeit von Deiner Therapeutin und Deine Traumwelt solche Ausmaße angenommen, dass Du im Alltag nicht mehr klarkommst und sich das sogar schon auf Dein Familienleben auswirkt.
Eine Therapie sollte das Gegenteil bewirken, nämlich besser im Alltag klarkommen und nicht immer schlechter den Alltag bewältigt zu kriegen aufgrund einer starken Abhängigkeit von der Therapeutin.
Eine Therapie sollte Dir zur Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und Selbsthilfe verhelfen und dich nicht derart von der Realität entfremden.

Ich habe jetzt nicht alle Postings gelesen und weiß nicht, ob Dir die Frage schon gestellt wurde und du sie schon beantwortet hast: Hast Du mal darüber nachgedacht kürzer zu treten und anstatt 3-4 Mal die Woche Therapie nur noch 1 bis 2 Mal zur Therapie zu gehen? Oder gar mal eine Therapiepause einzulegen?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


pivello
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Beitrag Do., 15.03.2018, 14:38

KiwiKiwi hat geschrieben: Mo., 12.03.2018, 18:17 Gerade habe ich ein Tief.
Ja, das haben wir alle hin und wieder. Aber irgendwie komme ich da gerade nur schlecht raus.
Wenn Dinge passieren die mich emotional belasten, denke ich sofort an meine Therapeutin.
Leider sind es auch oft schon kleine Dinge, die mich aus dem Gleichgewicht bringen.
Trotz schönem Umfeld, scheint aber nur meine Therapeutin eine passende Ansprechpartnerin zu sein.
Meine Freunde, wie auch mein Mann brauchen mich anders "normal" und nicht so nachdenklich, unsicher.
Wie soll das nur enden? Die Therapie scheint mir ne Farce. Ich habe Jemanden dem ich alles erzählen darf, am besten soll, gedanklich flüchte ich mich immer mehr zu ihr. Das kann doch nicht gesund sein. Wie soll das klappen wenn die Therapie vorbei ist? Dann gibt es sie nicht mehr. Aber wie soll das aushaltbar sein, wenn ich mich immer mehr abschotte, damit ich im Alltag so funktioniere wie die anderen es brauchen ( und das meine ich nicht bösartig).
Meine Therapeutin hat es auch mal angedeutet, das mein Mann mich nicht ganz versteht, da er behütet aufgewachsen ist.
So erscheint mir meine Therapeutin die einzige, die mich versteht, mein Gejammere aushält. Das fühlt sich gerade furchtbar an.
Sie spricht von einer Beziehung aufbauen, was soll ich damit, wenn sie eh wieder aus meinem Leben verschwinden wird.
Ich fühle mich jetzt schon so abhängig. Gedanklich und emotional.

Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht krumm das ich mich schon wieder mit nem Thema melde.
Bin einfach gerade nur hoffnungslos überfordert mit der "Beziehung" zu meiner Therapeutin.
Übermorgen muss ich wieder hin, mag aber gerade nicht mehr, es engt so sehr ein und bestimmt meinen Alltag, meine Gedanken, meine Gefühle....
Liebe Kiwikiwi,

das sind alles emotionale Gefühle, die du bei ihr ansprechen könnest, gerade dann, wenn du so sehr darunter leidest.
Hättest du denn eine Ahnung, wie sie reagieren könnte?
Für mich liest es sich auch so, als hätte du ein sehr starkes Gewissen, du bist in einem Konflikt, den du ansprechen könnest, ähnlich wie du es hier formulieren kannst.


Ich finde das "sitzen" in der Analyse im Nachhinein und Rückblick auf meine Analyse, manchmal sehr bedenklich.
Es ist zwar auch beschrieben, dass das Liegen die Regression vertieft, anderseits hatte ich in der Therapie einen anderen Eindruck. Die Beziehung ist bei Gesichtskontakt anders intensiv und nah. Außerdem finde ich es bei Traumapatienten auch manchmal schwierig, weil es passiert, dass der traumatisierte Patient meist in einer Situation ist, sich in sein Gegenüber einzufühlen und dann weniger bei sich zu bleiben, weil in Beziehung mit den Menschen, die uns traumatisiert haben und von denen wir abhängig waren, war das erstmal lebensnotwendig und ein Schutz. Ich finde deshalb die Analyse des Gesichts auch manchmal einschränkend.

Regression bedeutet ja nicht immer, allein zu sein. Ich meine, die imaginären Gefühle sind ein Teil der Regression, da es auch sicher ein Teil der Symbiose ist.
Was glaube ich jetzt hier noch nicht thematisiert wurde, ist, was genau (unabhängig von der Therapeutin) warum du so reagierst.

Ich kenne das oder erlebte es so, dass ich damit einige Symptome, die mich in Therapie geführt haben, damit zu kompensieren versuchte.
Was kompensieren die Träume bei dir?

Wie erlebst du sie denn in Bezug auf dich? Ich meine, ob du sie auch so erlebst, dass sie gleichzeitig auch engere Gefühle für dich hegt und du das unbewusst spürst. Zu einer Symbiose gehören ja auch immer zwei. Sind jetzt alles nur verschiedene Anregungen und Gedanken.

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KiwiKiwi
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Beitrag Do., 15.03.2018, 16:42

Sinarellas hat geschrieben: Mo., 12.03.2018, 19:12 Du machst dich bewusst abhängig und setzt alles auf einen Menschen, das ist nicht nur dumm sondern auch fahrlässig. Du mußt die Therapeutin lediglich als Anstubser sehen und irgendwann solltest du dich selbst anstubsen können.
Eine lange Zeit, ist mir das gelungen. Meine Therapeutin war nur ein Stubsen. Doch Zeit einer geraumen Zeit bekomme ich das nicht mehr hin. Das bringt mich gerade zur Verzweiflung. Das ich es jetzt nicht mehr trennen kann.
Sinarellas hat geschrieben: Mo., 12.03.2018, 19:12 Am allerbesten du besprichst genau dein Abhängigkeitsverhältnis mit ihr. Das könnt ihr bewarbeiten und vielleicht müsst ihr auch mal die Intervalle verlängern, gesund ist das was du da erlebst tatsächlich nicht.
Ich habe es versucht anzusprechen. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich von ihr abhängig fühle und damit gerade nicht klar komme. Sie hat nur nachdenklich geschaut und nicht darauf geantwortet. Darum finde ich es schwierig noch mal darauf zu sprechen zu kommen. Ich habe Angst vor ihrem "nicht antworten".

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