Keine wesentlichen Besserungen der Beschwerden trotz viele Therapieversuche

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 5037

Beitrag Fr., 07.06.2019, 16:20

Hallo Roland,
es führt immer wieder zum ewigen Durchkauen und Zerreden der Probleme ohne Besserungen der Beschwerden
Welche Therapieform machst du?
Du könntest Dir einen Therapeuten suchen, der nicht "nur" redet, sondern dir konkrete Bewältigungsstrategien mit auf den Weg gibt, dir Techniken beibringt wie z.B. soziales Kompetenztraining zur Behandlung der sozialen Phobie, der dich mit deinen zwangverursachenden Ängsten konfrontiert, ... Am ehesten wirst du im Verhaltenstherapeutischen Bereich fündig. Aber auch da gilt es "Augen auf", auch in der VT findet man "Sofasitzer" und "(Zer)Redner".


Anm. d. Mod.: Threads zum gleichen Thema zusammengeführt. Gruß, Tristezza
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Werbung

Benutzeravatar

Pianolullaby
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 2246

Beitrag Fr., 07.06.2019, 18:38

Dem würde ich zustimmen Roland, du sagst du hast schon so vieles durch, und jede Therapie die Du beginnst, endet bald wieder, weil der/die nichts von Asperger versteht. Aber dir die Wartezeiten zu lange sind.
Ja nun, wenn Du dich nie auf eine Warteliste setzen lässt, wird es ja auch nie was damit. Lasse dich drauf setzen,
und mach in der Zwischenzeit was Du kannst. Danach kannst Du ja wechseln. !

Und ja, es macht Sinn eine Spezi für Asperger aufzusuchen
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Roland150
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 29
Beiträge: 497

Beitrag So., 28.06.2020, 17:06

Hallo,
woran kann es liegen, wenn Psychotherapie gegen das Leiden nicht hilft?
Danke.
MfG
Roland

Benutzeravatar

Arakakadu
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 33
Beiträge: 1553

Beitrag So., 28.06.2020, 17:47

Wielange machst du denn schon eine Therapie und was genau ist dein Problem? Es ist ganz unterschiedlich bis eine Besserung einsetzt können Wochen oder aber auch Monate vergehen. Und manchmal passt die therapeutische Beziehung halt auch einfach nicht! Ich denke du müsstest ein bisschen mehr erzählen! Glg

Werbung

Benutzeravatar

Malia
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 71
Beiträge: 7803

Beitrag So., 28.06.2020, 18:02

Weil eine Therapie dabei begleiten soll zu lernen, das "Leiden" zu akzeptieren und damit umzugehen und es nicht "weg" machen kann ?
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka

Benutzeravatar

chrysokoll
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 45
Beiträge: 3989

Beitrag So., 28.06.2020, 18:04

um was konkret geht es denn, was für ein "Leiden" ?

Um hier eine Antwort geben zu können müsstest du mehr Angaben machen.

Es kann an vielem liegen, falscher Diagnose, falscher Therapieform, mangelnder Passung zwischen Therapeut und Patient, zu hohen Erwartungen, Ungeduld, fehlender Mitarbeit, Krankheitsgewinn, keine ausreichende Einsicht, Widerstand und und

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag So., 28.06.2020, 18:05

Erzähl mal ein bischen, was für ein Problem, was für eine Therapie, wie läuft die Therapie so, wie lange schon, hast du mit dem Therapeuten schon über das Problem gesprochen etc.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Roland150
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 29
Beiträge: 497

Beitrag Do., 04.02.2021, 19:42

Hallo,
ich habe jahrelang Psychotherapien in Anspruch genommen. Keine Therapie half mir gegen die Probleme. Diese ganzen Atemtechniken und Entspannungsübungen sind für die Katz. Keine Technik bringt Erfolg. Mittlerweile glaube ich, dass Psychotherapien nur lapidare Alltagsbeschwerden wie z.B. Stress aber keine psychischen Störungen behandeln können. Egal welche Beschwerden ich in der Therapie schildere man kommt dann früher oder später immer an einem Punkt an dem man sich immer im Kreis dreht ohne Lösungen oder Veränderungen. Über das Internet und auch über meinen Bekanntenkreis höre ich immer wieder von den Erfolgen in der Psychotherapie. Ich verstehe es einfach nicht. In manchen Sitzungen bzw. während der Therapien bin ich öfters fast aggressiv und wahnsinnig geworden aufgrund der Misserfolge. Mein größtes Problem ist vor allem der psychisch bedingte Libidoverlust. Dadurch bin ich nur ein halber Mensch bzw. Mann.
LG

Benutzeravatar

Charlie Foxtrott
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 45
Beiträge: 428

Beitrag Do., 04.02.2021, 19:56

Hi Roland,
mir ging es auch so: 0815-Entspannungsübungen, Achtsamkeit bis zum Abwinken, aber keinen kümmerts, WARUM man sich nicht entspannen kann (Ängste, Trauma, was auch immer).
Hast Du mal gefragt, ob und wann der Therapeut endlich mal zum Thema kommen will? Dann hilfts!

Benutzeravatar

Lilien
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 33
Beiträge: 319

Beitrag Do., 04.02.2021, 21:20

Hallo Roland,

(ich hoffe, ich "darf" als Weibchen trotzdem mitreden ;) )
ich habe für mich erkannt, dass ich diejenige bin, die die Therapie gestaltet und zwischen/in den Stunden die Verantwortung für den Erfolg trägt. Der Therapeut kann einem Werkzeuge mit in die Hand geben, damit arbeiten muss man selbst und das mit der Zeit immer eigenständiger. Dazu gehört auch immer etwas Selbstreflexion, auch Rückschläge (aus denen man lernen kann).

Therapie sehe ich mittlerweile keineswegs mehr als Allheilmittel, sondern empfinde es als eine Art Prozess, den man eigenständig vorantreiben muss. Mithilfe des Therapeuten. Veränderungen entstehen in uns selbst.

Ich kann mir vorstellen, dass Du starken Frust empfindest und Dich mit Sicherheit selbst unter Druck setzt - wem ginge es da nicht ähnlich? Du beschreibst Dich als "halben Mann" - Deine Libido definiert Dich aber weder als Mensch noch als Mann, es ist (D)eine Empfindung. Das hat auch mit Akzeptanz zu tun. Vielleicht da mal ansetzen?

Benutzeravatar

alatan
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 1008

Beitrag Do., 04.02.2021, 21:42

Nunja, Entspannung- und Atemübungen sowie die gerade in Hochkonjunktur befindliche "Achtsamkeit" sind zwar nützlich, aber keine Psychotherapie, sondern können auch z. B. von qualifiziertem Pflegepersonal angeleitet werden.

Psychotherapie im eigentlichen Sinne bedeutet ein kleines bisschen mehr....(stimme Lilien zu, dass das etwas Prozesshaftes ist, was eigentlich entscheidend außerhalb der Sitzungen stattfindet).

Benutzeravatar

Airo
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 42
Beiträge: 35

Beitrag Do., 04.02.2021, 21:58

Hallo Roland

Die Aggression, die du empfindest, DIE wäre wichtig ausdrücken zu können gegenüber dem Therapeuten. Es ist nämlich pure Energie. Doch damit kommen diese meistens nicht klar.

Psychotherapie ist für die Katz. Sehe ich mittlerweile leider auch so.
Es ist ein perfides System, indem man irgendwann nicht weiter kommt und immer noch auf seinen Problemen sitzt.
Meist sind die Patienten nach einiger Zeit Therapie intelligenter/reflektierter als die Therapeuten.
Und die Probleme sind nicht gelöst.

Es ist nicht nur ein blöder Spruch, dass Therapeuten selbst oft massiv "gestört" sind, leider.
Diese Tatsache verhindert, dass die Therapie für gewisse Menschen erfolgreich sein kann.

Das gilt zum Glück nicht für alle. Einigen hilft die Therapie. Leider gibt es einen grossen Teil von Menschen, denen das nicht hilft.
Zuletzt geändert von Airo am Do., 04.02.2021, 22:26, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar

Wurstel
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 61
Beiträge: 3077

Beitrag Do., 04.02.2021, 22:13

Wurstel

Roland150 hat geschrieben: Do., 04.02.2021, 19:42 Hallo,
ich habe jahrelang Psychotherapien in Anspruch genommen. Keine Therapie half mir gegen die Probleme. Diese ganzen Atemtechniken und Entspannungsübungen sind für die Katz. Keine Technik bringt Erfolg.
Das erstaunt mich, denn nie hat es bei meinen Therapien Derartiges gegeben.

Atemtechniken habe ich erst von meinem dritten Gesangslehrer (bei dem ich allerdings nur eine einzige Stunde hatte) kennengelernt. Und später dann in einem Gesangsworkshop und dann bei meiner vierten Gesangslehrerin.

Den Rest kann ich erst später beantworten, weil ich zum Duschen gerufen werde.


Wurstel

Benutzeravatar

Wurstel
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 61
Beiträge: 3077

Beitrag Fr., 05.02.2021, 05:22

Wurstel

Roland150 hat geschrieben: Do., 04.02.2021, 19:42Mittlerweile glaube ich, dass Psychotherapien nur lapidare Alltagsbeschwerden wie z.B. Stress aber keine psychischen Störungen behandeln können.
Mal davon abgesehen, daß Streß nichts Lapidares ist, sondern sehrwohl eine psychische Störung:
Was verstehst Du konkret unter psychischen Störungen? Was meinst Du damit?
Roland150 hat geschrieben: Do., 04.02.2021, 19:42Egal welche Beschwerden ich in der Therapie schildere man kommt dann früher oder später immer an einem Punkt an dem man sich immer im Kreis dreht ohne Lösungen oder Veränderungen.
Das war zwar letztlich bei mir auch so, aber das hatte Gründe, die weder beim Therapeuten noch bei mir lagen. Vielmehr war es mein Umfeld, das dazu führte, daß sich letztlich fast nichts änderte. Es gab diverse Lösungsvorschläge seitens meiner Psychotherapeuten, von denen aber leider die meisten nicht funktionierten. Der Grund dafür war der, daß meine Therapeuten die Personen meines Umfeldes nicht richtig einschätzen konnten und daher unpassende Ratschläge gegeben haben.

So habe ich meinen ersten Therapeuten angerufen, als mein Vater unangemeldet zu ihm gefahren ist, um mit ihm zu reden. Er sagte, daß er mit meinem Vater schon fertigwird. Er befolgte nicht meinen Rat, sein Haus zu verlassen und einfach nicht da zu sein und dachte, es reiche, wenn er ihn an der Gegensprechanlage nicht hereinläßt - schließlich ist seine Gartentüre und auch die Haustüre versperrt und ohne Schlüssel nicht zu öffnen. Dabei hat er doch gewußt, daß mein Vater ein Schlosser ist! Da darf er sich nicht wundern, wenn mein Vater in eine fremde Therapie reinplatzt und dort herumbrüllt. Daraufhin meine Therapie abzubrechen und mir diesen Vorfall anzulasten, habe ich nicht sehr fein gefunden.

Veränderungen hat es bei mir durch die Therapien allerdings schon gegeben, wenngleich nur geringe.

Etliche Jahre nach meiner ersten Therapie habe ich (als ich in meiner zweiten Therapie war) in meiner Heim-Community (gemeint ist ein Forum, das ursprünglich eine BBS-Mailbox war und jetzt ein Internet-Forum ist) über meine Therapien geschrieben. Da fragte jemand, ob mir die Therapien überhaupt irgendetwas gebracht haben. Da ich die Antwort nicht wußte, fragte ich meine Therapeutin. Die antwortete mir dazu Folgendes: "Diese Frage kann man nicht beantworten. Denn da müßte man ja wissen, wie es ohne Therapie gewesen wäre, und das läßt sich ja nicht feststellen. Man kann ja lediglich die Ist-Zustände von früher und jetzt miteinander vergleichen, aber nicht den früheren Ist-Zustand mit einem "was-wäre-wenn-soundsogewesen-dann-Zustand."
Roland150 hat geschrieben: Do., 04.02.2021, 19:42Über das Internet und auch über meinen Bekanntenkreis höre ich immer wieder von den Erfolgen in der Psychotherapie.
Es gibt ja auch Fälle, wo es funktioniert. Wahrscheinlich sogar recht viele Fälle.
Roland150 hat geschrieben: Do., 04.02.2021, 19:42Ich verstehe es einfach nicht.
Dann versuchen wir doch einmal hier, Licht ins Dunkel zu bringen.
Roland150 hat geschrieben: Do., 04.02.2021, 19:42In manchen Sitzungen bzw. während der Therapien bin ich öfters fast aggressiv und wahnsinnig geworden aufgrund der Misserfolge.
Könntest Du das bitte näher beschreiben?

1.) Was waren Deine Therapieziele?
2.) Wo konkret waren Mißerfolge?
3.) Was exakt hat Dich aggressiv gemacht?
4.) Und was meinst Du hier mit "wahnsinnig"? Wie hat sich das geäußert?

Den Rest meiner Antwort kann ich aufgrund der hiesigen Längenbeschränkung erst nach einer Antwort auf diese Nachricht posten.


Wurstel

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Roland150
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 29
Beiträge: 497

Beitrag Do., 11.02.2021, 18:37

Kann es einfach sein, dass die Medikamente mir nicht gegen die Depressionen helfen, da sie nur eher den Serotoninspiegel im Gehirn erhöhen lassen? Warum denkt kaum ein Arzt an Dopamin?! Denn all meine Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung und Libidoverlust sprechen eher für einen chronischen Dopaminmangel. Daraus muss man den Schluss ziehen, dass ich Dopamin benötige! Oder sehe ich das falsch? Alle klassischen Antidepressiva haben mich aufgrund von Serotonin eher noch mehr müde und träge gemacht!

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag