Was tun, wenn statt 'Antworten' hier v.a. Rat-Schläge kommen?

[sandrin]

Einfach aussichtslos.

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[isabe]

Der Spruch "wenn ich (gemeint ist: du) nichts zu sagen habe, halte ich die Klappe" ist ja auch nichts weiter als eine bloße Vereinfachung desselben Gedankens: "Wer mich nicht auf Anhieb versteht, hat keine Ahnung" - die Möglichkeit, dass der Andere vielleicht Teilaspekte eines Problems erfasst, während er andere Aspekte vielleicht tatsächlich (noch) nicht verstanden hat, wird nicht in Betracht gezogen, ebenso die Möglichkeit, dass jemand sagen könnte: "Ich habe ein ähnliches Problem, möchte dich aber auf einen weiteren Aspekt aufmerksam machen". Das DARF gar nicht sein; es soll exakt das bestätigt werden, was man hören will.

Tristezza:
Das ist so, und leider scheint das im Menschen angelegt zu sein, dass er seine eigenen "Motive" wirklich nicht immer erkennen KANN. Ich würde auch niemals (das wäre genauso armselig) behaupten: "Ich bin so ein toller Hecht und verstehe alles, und du Opfer verstehst gar nichts".

[Danica]

...("warum mache ich mich eigentlich ständig zum Opfer?") ...

Interessant. Liegt also alles nur an der Eigendynamik der Berufsopfer. Nachdem ich das jetzt verstanden habe, verstehe ich auch endlich die Threaddynamik. Danke.

[Nico]

Hallo isabe, ich wollte keineswegs das Analysieren generell negativ darstellen (mache ja schließlich selbst eine Analyse ...), sondern nur erklären, dass es - gerade in einem Psychotherapie-Selbsthilfeforum - öfter mal passiert, dass Menschen sich selbst helfen wollen, indem sie vermeintlich anderen helfen in Form von Rat-Schlägen und Tot-Analysieren.

Ja klar, denn das ist ein nicht unbedeutender Grund warum man hier im Forum ist.
Jeder der hier ist tut dies doch in erster Linie zum Selbstzweck und nicht in erster Linie um anderen zu helfen.
Indem man andere mit ähnlichen Problemen analysiert und mit sich vergleicht erhält man den Benefit für sich selbst.
Man sieht entweder dass der andere ja noch tiefer in der Scheizze steckt als man selbst oder man kann erkennen dass der Andere Ansätzer gefunden hat die einem selbst bisher entgangen sind. Beides sollte im Idealfall zum eigenen Genesungsprozess beitragen und daher Selbsthilfeforum.

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[isabe]

Und ja, ich find's tatsächlich total schade, dass nicht der Versuch unternommen wird, die eigene Dynamik zu sehen: nämlich dass man sich ausliefert und abhängig macht und dann selbst aggro oder selbstmitleidig reagieren darf, wenn die Anderen vermeintlich falsch reagieren. Das ist doch ein Schema, das sich da abspult.

[sandrin]

Interessant ist immer, wenn man nur die Schemata der anderen erkennt und anschaut.

[isabe]

Sandrin:
Wenn du Austausch möchtest, dann tausche dich doch aus: Sprich doch, wenn du das wirklich möchtest, darüber, was du mir oder anderen Usern mitteilen möchtest. Hast du etwas Problematisches oder ein Schema entdeckt, worauf du aufmerksam machen möchtest? Dann sprich es doch aus. Möchtest du etwas an mir oder an Anderen anschauen? Dann mach das doch. Nicht immer nur andeuten und sich dann ducken.

[Nico]

Interessant ist immer, wenn man nur die Schemata der anderen erkennt und anschaut.

Was du ganz sicher nicht tust

[sandrin]

Ne nico, mach ich natürlich nicht.

[sandrin]

isabe: Kommunikation macht nur dann Sinn, wenn sie Aussicht auf Erfolg hat. Das hat sie hier klar nicht.
Was dich persönlich anbelangt, so kamst du vor einiger Zeit zurück und deine Beiträge hatten zunächst wirklich einen anderen Ton. Das hat sich nach meinem Empfinden nun wieder in Richtung alte Muster geändert.

[Elfchen]

Und die Diskussion bezüglich nicht betroffen sein hatten wir hier schon bis zum Abwinken.

Das erinnert mich an eine Begebenheit aus meinem Berufsalltag.
Ein Patient hat eine Bauchoperation hinter sich. Im Verlauf läutet er, damit ihm jemand die Schuhe unter dem Bett hervorholt. Kollegin I schnauzt ihn an, er solle sich doch selber bücken, für sowas läute man nicht. Kollegin II geht hin, bückt sich, holt ihm die Schuhe hervor.
Nicht alles muss man selber erlebt haben, um Empathie zu empfinden. Kollegin II hat verstanden, dass der Patient vielleicht Angst hat, sich zu bücken, und er nicht aus Faulheit läutet.

Wenn ich jedoch merke, dass ich irgendwo unerwünscht bin, bleibe ich weg, unabhängig davon, ob ich die Frage nun politisch, psychoanalytisch oder linguistisch auffasse. Ganz einfach aus Respekt, aus Selbstfürsorge und Rücksichtnahme. Soweit meine eigenen Ideale.

Da dies hier offenbar nicht möglich zu sein scheint, erscheint mir tatsächlich die Blog-Sache der einzige Ausweg.

[isabe]

Sandrin:
Dann benenne doch, wenn du das möchtest, die "alten Muster". Verstecke dich doch nicht hinter Formeln. Wenn jemand dir sagt: "Indem du das und das tust, tust du das und das, und das ist ein Schema", gehst du mit keiner Silbe darauf ein, sondern greifst nur Formeln auf: "Du schreibst in alten Mustern" - ja, und?

[isabe]

Elfchen:
Es kann aber auch sein - kann, nicht muss -, dass Kollegin II dazu neigt, sich ausnutzen zu lassen. Und dass der Patient jemand ist, der ständig Andere um Hilfe bittet. Das kann anhand einer einzigen Szene nicht erkannt werden. Aber wenn sich solche Szenen regelmäßig wiederholen, dann eben schon.

[Nico]

@Elfchen
Das heißt wenn du in einer Gruppe von Menschen bist und du von einem davon nicht erwünscht bist, mit den anderen aber gut kommunizierst, verlässt du diese Gruppe ?
Und wenn dieser Eine dann in einer ganz anderen Gruppe ( anderen Thread) wieder auf dich trifft, gehst du wieder ?

[sandrin]

Isabe, wie oft wurdest du in diesem Forum bereits darauf hingewiesen? Willst du jetzt wirklich, dass hier wieder alles von vorne angeht? Du weißt genau, worum es geht. Ich habe da keine Lust darauf. Wenn es dir wirklich darum geht, einen konstruktiven Austausch zu haben, dann erinnere dich an alles, was du schon an Rückmeldung (auch von mir) erhalten hast. Das ist ein Hamsterrad, merkst DU das nicht?

Wie ich schrieb - aussichtslos.

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