Übertragungsliebe/Abhängigkeit lösen
Marilen, ich bin in der Vergangenheit nach solchen "Abschiebeversuchen" von Therapeuten etc. regelmäßig zusammengebrochen. Das hat bei mir im Gegensatz zu dir also nicht funktioniert, deshalb ist der Weg, den ich nun zusammen mit meiner Analytikerin gehe, für mich der bessere.
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und für ein kind muss das ja unaushaltbar sein wenn jemand in es reinschlupfen möchte und noch dazu die eigene mama.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
tristezza, das ist auch nur mein weg gewesen. das kann bei anderen ganz anders laufen. wie du vorher auch geschrieben hast, spielen viele faktoren eine rolle warum etwas funktioniert oder nicht. hauptsache ist doch nur, dass es funktioniert.
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ja, Marilen, es war so schrecklich - und ich erkenne dieses Verhalten daher sofort. Die Tragik ist ja, dass es immer aus dem Mangel entsteht. Und natürlich muss ich diesen Mangel zweifach tragen, ich habe nicht nur nichts bekommen, ich wurde auch noch ausgehöhlt - und auch damit werde ich leben. Es gibt mir ein tiefes Verständnis in den Schmerz, den so viele Menschen haben.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Aber daher weiß ich auch, dass es nicht selbstverständlich ist, wenn die Analytikerin mir etwas geben möchte. Und ich es auch nie wirklich dem Mutter-Kind-Verhältnis gleichstellen werde und will. Das hat mich vielleicht auch vor massiven Ärger, wenn ich was nicht kriege, bewahrt - den hatte ich daher nicht, ich fühlte gleich meine eigene frühere Unversorgtheit und musst es nicht an der Analytikerin auslassen - sie kann nichts für meine Geschichte.
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es lässt mich sehr schlucken wenn ich deine beiträge lese aus der sicht der anderen, des opfers einer struktur wie meiner und ich wünsche mir sehr, dass ich es schaffe meine grenzen und konturen zu wahren und wenn ich spüre, dass ich sie verliere, dass ich mir dann auch wieder hilfe holen werde bei meiner analytikerin.
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Ich glaube, niemand kann guten Gewissens, wenn einmal durchschaut, so weitermachen, liebe Marilen. Nach meinen Erlebnissen schauen die wenigsten dahinter und können das so formulieren. Sie wollen es nicht ändern, weil sie immer denken 'ich, ich, ich', weil sie ja wirklich auch so bedürftig sind. Sich das anzugucken, erfordert Mut, Kraft und Beistand. Ich glaube, richtig bewusst in alte Verhaltensmuster reinrutschen, geht nicht - also ich kann es mir für mich nicht vorstellen.
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bewusst nicht aber wieviel ist schon bewusst? hm, ich ich ich wars bei mir nicht, denn es gab mich ja nicht bzw. eben nur so lange ich irgendwo reinschlupfen konnte. dass ich heute ich sagen und fühlen kann führt dazu, dass ich eben nicht mehr aufgehen muss im anderen.
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das stimmt, aber gerade dieses Muster, das ist so elementar - ich kann da gar nicht weggucken, aber ich bin dahingehend wohl auch zu gebranntmarkt. Aber gegen wirklich unbewusste Prozesse, kann ich natürlich nicht viel ausrichten. Aber wenn ich denke ' ich kann das nicht weil, ich kann nicht von ihm lassen, weil, er/sie muss doch, weil', dann weiß ich ganz genau, dass es mein emotionaler Mangel ist, dass ich mich selbst nicht gut versorgen kann und gern hätte, dass es wer anders tut. Und es kann sogar passieren, dass das wer macht in dem Moment - schön, aber es ist ein Geschenk und keine Pflicht. Ich habe die Pflicht, mich dem Schmerz zu stellen und nicht noch anderen aufzuhalsen, der vermutlich eh sein eigenes schweres Päckchen tragen muss.
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und jetzt ist es dir ja bewusst - das reinkriechen wird ja wohl nicht mehr so automatisch gehen wie früher, es hat sich bestimmt was verändert. Hmmm, ich verstehe, was du meinst - aber gerade dieses Reinschlüpfen ist ja nötig (bzw. wäre als Baby nötig gewesen), damit das 'ich' werden kann, deswegen schreien ja auch so viele danach, so meinte ich das
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ja, ich habe gelernt mit hilfe meiner analytikerin, anzeichen zu erkennen aber es ist schwer, noch immer und die anfälligkeit bleibt. für mein werden habe ich nicht das reinschlüpfen gebraucht sondern einen spiegel. nicht den kopf in ihrem arm vergraben sondern sie hat mich immer ein stück weit weg gehalten, dass ich sie ansehen kann. ich habe sie dann zwar gespürt aber auch das trennende und dadurch mich. reinschlüpfen war mein motto: es gibt mich nur so lange es dich gibt und weil es dich gibt. aber lass uns hier einen cut machen, ja?
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ja, liebe Marilen, das hab ich eben wohl auch etwas einseitig betrachtet, ich glaube, es ist wohl auch für jeden etwas anderes, zumindest wohl aber der individuelle Mix aus Nähe UND Distanz. Aber genug jetzt davon.
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Wie das jetzt so allgemein ist, weiß ich nicht, aber da sehe ich eben, dass es doch erstmal um Bindung und dann um das Bewußtmachen geht oder sehe ich das falsch? Und dann, richtig, fängt erst der Weg bzw. die Arbeit an. Vielleicht können "Manche" das auch gar nicht erkennen wie das überhaupt zustande gekommen ist- jetzt mal ganz unerheblich davon, dass sowieso eher nicht erinnert wird an die Geburt und folgende Zeiten als Säugling.Philosophia hat geschrieben: ↑So., 13.08.2017, 09:06 Ich glaube, niemand kann guten Gewissens, wenn einmal durchschaut, so weitermachen... Nach meinen Erlebnissen schauen die wenigsten dahinter und können das so formulieren. Sie wollen es nicht ändern, weil sie immer denken 'ich, ich, ich', weil sie ja wirklich auch so bedürftig sind. Sich das anzugucken, erfordert Mut, Kraft und Beistand.
Vielleicht sind konkretere Ereignisse wie z. B. ein frühes Verlassen des Kindes durch die Mutter greifbarer und besser "behandelbar"? Wobei sich auch da der Patient sich trauen muß dort hinzuschauen.
candle
Now I know how the bunny runs!
Solange die Beziehung zum Therapeuten nicht als Äquivalent zu einer Eltern-Kind-Beziehung angesehen wird, ja. Wichtig ist halt, dass man tatsächlich am Gefühl selbst arbeitet und an den Umständen, wo es hingehört, und sich nicht auf Nebenschauplätzen wie einer überbewerteten Therapeut-Patient-Beziehung aufhält.
Ich schreibe das wirklich nicht um jemanden hier zu ärgern, das mal vorneweg, aber:
Das mal ganz unabhängig von dem zuerst unbewußten, dann hoffentlich bewußtgemachten Gefühlserleben, umgestalten und auch neu zu (er-) leben.
candle
Für mich persönlich ist das völlig absurd mich so zu sehen, der Therapeut als Mutterersatz, einfach weil ich erwachsen bin, einfach, weil es einfach nicht meine Mutter ist und einfach, weil es mir nie die Brust gegeben hat (Achtung Flaschenkind), und weil sie nicht so riecht wie meine Mutter und weil sie einfach auch nicht so ist wie meine Mutter, auch wenn das ein Teil des Problems ist.
Das mal ganz unabhängig von dem zuerst unbewußten, dann hoffentlich bewußtgemachten Gefühlserleben, umgestalten und auch neu zu (er-) leben.
Warum wiederholst du das eigentlich permanent? Das ist doch selbstverständlich und gehe auch davon aus, dass die Masse nicht unter diesem Vorsatz in eine Analyse geht.und sich nicht auf Nebenschauplätzen wie einer überbewerteten Therapeut-Patient-Beziehung aufhält.
candle
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