Suchtproblem ist (inzwischen) das untergeordnete Problem. Ich brauche und möchte eine Therapie, in der meine anderen Baustellen bearbeitet werden, der Faktor Sucht aber nicht komplett vergessen wird.Krümmelmonster hat geschrieben: ↑Sa., 22.07.2017, 22:01 @Alyssa,
hast du dir denn gedanken gemacht, wenn die Therapie zu ende ist. Was du machst?
Könntest du dir vorstellen vielleicht in einer Beratungsstelle für Suchtkranke zu gehen und dort eine Therapie anzufangen. Das du nicht alleine bist.
Therapiepause und trotzdem Kontakt zum Therapeuten
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Liebe Alyssa,
eine andere Frage, wie gehst Du damit um, wenn der Thera auf seine und auch auf Deine Grenzen achtet? Könntest Du das aushalten?
Ich erinnere mich an anderes was Du über den Thera geschrieben hast (Kamera, nicht eingehaltene Stunden, kürzere Stunden) ich empfinde den Thera als nicht gut für Dich, aber Du musst selbst zu dieser Entscheidung kommen und selbst entscheiden, wie lange Du das Ganze mitmachen willst. Im Moment scheinst Du noch alles ewig ertragen zu wollen.
Saffia
indem Du Dich auf den Weg machst und einen neuen Thera suchst! Es gibt auch eine ganze Reihe, die Wert darauf legen, daß Grenzen geachtet werden.
eine andere Frage, wie gehst Du damit um, wenn der Thera auf seine und auch auf Deine Grenzen achtet? Könntest Du das aushalten?
Eure Beziehung ist ein Grauen, das weißt Du sicher, oder? Das Problem ist, daß er dafür die Verantwortung trägt und Du den Schmerz ertragen musst, wenn er Dich zurückweist und ihm das alles plötzlich zuviel wird.
das ist eine große Unlogik, wie sollst Du ihm eine mail schreiben, wenn Du seine Adresse nicht kennst!?Alyssa hat geschrieben: ↑So., 23.07.2017, 22:55 Als ich damals nach seiner Emailadresse fragte (was ja nicht heisst, dass ich dann auch sofort schreibe), kam direkt am nächsten Tag von ihm per SMS, dass er noch keine Email von mir hätte. Das wirkte fast schon ungeduldig und fordernd. Da hab ich geantwortet, dass ich auch noch keine geschrieben hätte.
Das ist fies! denn normalerweise sollte schon klar sein, daß der Thera nicht nur für Dich da ist und das Wochenende nicht belästigt werden sollte, oder? Aber er macht daraus ein Spiel!Alyssa hat geschrieben: ↑So., 23.07.2017, 22:55 Ein "Nein" würde ich akzeptieren. Genauso die Info "Bitte nicht am Wochende" (Oder nachts, spätabends, wenn ich Urlaub habe). Ich habe jetzt ja sogar drum gebeten, dass er mir sagt, was er will, wieviel Mail-/SMS-Kontakt zu welchen Zeiten er erlaubt, und was nicht. Das wll er nicht! Er meinte dazu nur, dass Regeln meine Welt seien. Nicht seine.
Ich erinnere mich an anderes was Du über den Thera geschrieben hast (Kamera, nicht eingehaltene Stunden, kürzere Stunden) ich empfinde den Thera als nicht gut für Dich, aber Du musst selbst zu dieser Entscheidung kommen und selbst entscheiden, wie lange Du das Ganze mitmachen willst. Im Moment scheinst Du noch alles ewig ertragen zu wollen.
Saffia
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Ich will jetzt den Thera nicht in Schutz nehmen, denn ich finde es auch strange, dass er von sich aus Kontakt zur TE sucht.saffiatou hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 11:48 Alyssa hat geschrieben: ↑So., 23.07.2017, 23:55
Ein "Nein" würde ich akzeptieren. Genauso die Info "Bitte nicht am Wochende" (Oder nachts, spätabends, wenn ich Urlaub habe). Ich habe jetzt ja sogar drum gebeten, dass er mir sagt, was er will, wieviel Mail-/SMS-Kontakt zu welchen Zeiten er erlaubt, und was nicht. Das wll er nicht! Er meinte dazu nur, dass Regeln meine Welt seien. Nicht seine.
Das ist fies! denn normalerweise sollte schon klar sein, daß der Thera nicht nur für Dich da ist und das Wochenende nicht belästigt werden sollte, oder? Aber er macht daraus ein Spiel!
Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass es u.U. NICHT ungewöhnlich ist, dass der Thera keine Regeln vorgibt. Meine macht das genauso. Es ist alles meine Entscheidung, was ich tue oder nicht tue. Meine Thera möchte dadurch ein selbstbestimmtes Verhalten der Patienten erreichen. Und wenn dem selbstbestimmten Patienten danach ist, dass er der Thera auch in deren Urlaub eine E-Mail schickt, weil dem Patienten das gut tut, dann ist das die Entscheidung des Patienten, der in dem Moment genau das tut, was er selbst braucht. Thema Selbstfürsorge. Ob der Patient im Urlaub des Theras dann auch eine Antwort auf seine E-Mail bekommt, steht wieder auf einem anderen Blatt. Das ist dann wieder der Bereich Selbstfürsorge des Theras.
Ich habe lange gebraucht um das zu verstehen, zu akzeptieren und damit klar zu kommen, ohne dass es weh tut. Mittlerweile klappt es.
LG, CrazyChild
***stay strong***
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"...und das Wochenende nicht belästigt werden sollte...".
Ich denke mal, wenn es dem Patienten wichtig ist, das Wochenende des Therapeuten zu "schützen" dann ist das ein Zeichen von "Übergriffigkeit" seitens des Patienten. Er spricht damit dem Therapeuten die Fähigkeit ab, selbst für diesen Schutz sorgen zu können, macht ihn also vom "Schutz durch den Patienten" abhängig und "verkleinert" ihn damit und "vergrößert" sich selbst bzw. seinen "Einfluss".
Es ist die Entscheidung des Therapeuten wie er mit den "Anliegen" des Patienten außerhalb der Stunden umgeht, ob und wann er auf sie eingeht, wann nicht. Und der Patient hat eben das "Risiko" das nicht "vorhersehbar" ist, ob und was für eine Reaktion kommt. Wenn mich als Patientin da die "nicht erkennbare Linie" (ich erkenne durchaus eine bei Alyssas Therapeuten) stört bzw. verwirrt, dann würde ich diese Form von Kontakt schlicht und ergreifend ganz lassen. Das wäre eigenverantwortlich.
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Klar, es ist die Entscheidung des Therapeuten, wie er damit umgeht. Gleichzeitig möchte ich als Patientin da auch einfach wissen, woran ich bin. Um nicht der Willkür und den Stimmungen des Therapeuten ausgeliefert zu sein. Um ein Fünkchen Sicherheit auf einem für mich sehr unsicheren Terrain zu erhalten. Um zu wissen, was ich wann erwarten kann. Ansonsten würde ich gar nix erwarten können und bliebe für immer im "Schneckenhaus" und auf Rückzug.mio hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 12:25 Es ist die Entscheidung des Therapeuten wie er mit den "Anliegen" des Patienten außerhalb der Stunden umgeht, ob und wann er auf sie eingeht, wann nicht. Und der Patient hat eben das "Risiko" das nicht "vorhersehbar" ist, ob und was für eine Reaktion kommt.
So wie Alyssas Therapeut (Noch-T.??) das handhabt, geht es in meinen Augen jedenfalls nicht. 99x ist SMS "ok" - jedenfalls wird nix angemerkt und beim 100. Mal kracht es. Und wie es Murphys Law so will, natürlich genau dann, wenn die Not besonders groß ist.
Und die Aussage: "Die Regel ist, es gibt keine Regeln" - das ist für mich Augenwischerei. Denn in der therapeutischen Beziehung gibt es per se schon ein "Machtgefälle". Der/die Therapeutin hat die Macht, die Regeln festzulegen, zu verschieben, umzudefinieren. Da ist es mir lieber, ich weiß von vorneherein woran ich bin. Klar und transparent. Ganz ehrlich.
Das beinhaltet für mich auch, dass der/die Therapeut/in sich vorher ganz bewusst Gedanken machen musste, was ok ist und was nicht. Also aktive Selbstfürsorge anstatt Laissez-faire (wo dann irgendwann eine rote Linie gezogen wird, weil es ganz überraschend zu viel geworden ist oder weil man genervt ist.. ) Als eine Person, die auf diesem Gebiet der Selbstfürsorge Probleme hat, möchte ich hier eine Therapeutin, an deren Beispiel ich positiv "lernen" kann.
Gut: ich brauche also E-Mail-Kontakt mit meiner Therapeutin, weil es mir nicht gut geht. Nur kann es sein, dass sie sich nicht zurückmeldet, und dann? Ist die Krise doppelt so groß, weil ich gefühlt unendlich lange warte, bis eine Reaktion kommt (wenn überhaupt). Wenn z.B. von vorneherein klar ist: Wenn ich mich werktags bei ihr melde (außer im Urlaub), dann höre ich idR am gleichen oder folgenden Werktag von ihr zurück, dann weiß ich woran ich bin und kann auch entsprechend handeln. Dann muss ich eben nachts oder am Wochenende selbst die Verantwortung für mich und meine Krisen übernehmen, wenn ich "schnelle" Rückmeldung brauche. Oder mit ihr zusammen überlegen, wer oder was mir helfen könnte, wenn sie nicht erreichbar ist. Das ist für mich eher selbstbestimmt als das "es gibt keine Regeln, mach was du willst und dann schaun wir mal weiter..."CrazyChild hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 12:09 Meine macht das genauso. Es ist alles meine Entscheidung, was ich tue oder nicht tue. Meine Thera möchte dadurch ein selbstbestimmtes Verhalten der Patienten erreichen. Und wenn dem selbstbestimmten Patienten danach ist, dass er der Thera auch in deren Urlaub eine E-Mail schickt, weil dem Patienten das gut tut, dann ist das die Entscheidung des Patienten, der in dem Moment genau das tut, was er selbst braucht.
Aber das führt langsam zu einer Meta-Diskussion und sprengt Alyssas Anliegen - von daher wäre ich dafür, für dieses sehr spannende Thema "Regeln in der Therapie" einen neuen Thread zu eröffnen... Was meint ihr?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Das weiss ich. Ich hab meinen alten Therapeuten angemailt, der hat gesagt, er würde mal schauen, ob bei ihm im Kollegenkreis jemand frei ist. Ich habe auch noch 2 andere Adressen von Therapeuten.
Das wäre eine klare Ansage, auf die ich mich verlassen könnte. Und an die ich mich halten würde. Und dann eben in der Sprechzeit anfragen würde, wenn was ist, und dann liegt es am Therapeuten, ob er direkt reafiert, eine Extrastunde anbietet, oder ein abendliches Telefonat. Oder ich melde mich eben gar nicht, weil ich es alleine löse und hinternach keinen Gesprächsbedarf mehr sehe - Probleme, die gelöst sind, muss ich nämlich nicht noch hinterher diskuteren.
Ich weiss nicht mal, ob es ihm zuviel wird. Er wirkt ja immer so, als wenn das alles gar nicht stressig ist, und als wenn er das mit grosser Lockerheit nimmt.
Die Unlogik ist eher, dass ich nach der Adresse frage, und von ihm sofort die "Anmahnung" kommt, dass ich ja noch nichts geschrieben hätte. das ist ja fast eine Aufforderung zum Kontakt per Mail (und SMS).saffiatou hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 11:48das ist eine große Unlogik, wie sollst Du ihm eine mail schreiben, wenn Du seine Adresse nicht kennst!?Alyssa hat geschrieben: ↑So., 23.07.2017, 22:55 Als ich damals nach seiner Emailadresse fragte (was ja nicht heisst, dass ich dann auch sofort schreibe), kam direkt am nächsten Tag von ihm per SMS, dass er noch keine Email von mir hätte. Das wirkte fast schon ungeduldig und fordernd. Da hab ich geantwortet, dass ich auch noch keine geschrieben hätte.
Ja so scheint es mir. Ich frage mich langsam, ob ich ihn "amüsiere".
Nein, sonst würde ich hier nicht ellenlang schreiben und es mir nicht so elend gehen.saffiatou hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 11:48Ich erinnere mich an anderes was Du über den Thera geschrieben hast (Kamera, nicht eingehaltene Stunden, kürzere Stunden) ich empfinde den Thera als nicht gut für Dich, aber Du musst selbst zu dieser Entscheidung kommen und selbst entscheiden, wie lange Du das Ganze mitmachen willst. Im Moment scheinst Du noch alles ewig ertragen zu wollen.
Das komsiche ist ja, via Mail/SMS kommen von ihm eher freudige Meldungen, manchmal auch mit einem kleinen persönlichen Touch versehen. In der Stunde dann ist er was das angeht, extrem weit weg. Da betont er mein "Patientsein" und sein "Therapeutsein", und ist allein schon durch die räumliche Entfernung auf Distanz. Das finde ich sehr verwirrend. Als wenn ich mit 2 verschiedenen Personen Kontakt habe - mal mit dem Menschen und erlebnishungrigen Mann XY, mal mit dem Therapeuten und Arzt XY. Und ich weiss nie, welche Person mir antwortet, wenn ich etwas erfrage.CrazyChild hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 12:09 Ich will jetzt den Thera nicht in Schutz nehmen, denn ich finde es auch strange, dass er von sich aus Kontakt zur TE sucht.
Oh, die würde sich wohl super mit meinem verstehen. Oder gar nicht, weil beide die Verantwortung von sich auf den jewiels anderen schieben wllen...CrazyChild hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 12:09Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass es u.U. NICHT ungewöhnlich ist, dass der Thera keine Regeln vorgibt. Meine macht das genauso. Es ist alles meine Entscheidung, was ich tue oder nicht tue.
Das kann man auch anders.CrazyChild hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 12:09Meine Thera möchte dadurch ein selbstbestimmtes Verhalten der Patienten erreichen.
Und ne SEHR clevere Art, sich aus der Schlinge "wie handhabe ich SMS-/Mailkontakt" zu ziehen. Das einfach dem Patienten als therapeutische Massnahme zu Selbstbestimmung unterjubeln. Bei mir würde das Ablehnung, und Widerstand auslösen und ich würde das Verhalten der Therapeutin hinterfragen.CrazyChild hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 12:09 Und wenn dem selbstbestimmten Patienten danach ist, dass er der Thera auch in deren Urlaub eine E-Mail schickt, weil dem Patienten das gut tut, dann ist das die Entscheidung des Patienten, der in dem Moment genau das tut, was er selbst braucht. Thema Selbstfürsorge. Ob der Patient im Urlaub des Theras dann auch eine Antwort auf seine E-Mail bekommt, steht wieder auf einem anderen Blatt. Das ist dann wieder der Bereich Selbstfürsorge des Theras.
Und wie handhabst du das? Gar nicht mehr schreiben, weil es eh keine Antowrt gibt bzw. es ungewiss ist, ob eine Antwort kommt? Schreiben, und die Mail einfach als "Gedankennotiz" deinerseits abhaken, und sie eben an die Therapeutin schicken statt sie in ein Tagebuch zu schreiben?CrazyChild hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 12:09Ich habe lange gebraucht um das zu verstehen, zu akzeptieren und damit klar zu kommen, ohne dass es weh tut. Mittlerweile klappt es.
Welche Linie erkennst du denn?
- Emailadresse wurde von mir erfragt, es kam nicht sofort eine Mail von mir, da fragte er ungeduldig nach, als wenn er Emailkontakt regelrecht fordern würde.
- Dann schrieb ich sehr selten Mails (1x im Monat), bei denen ich genau wusste, dass es keine Antwort gibt, sondern dass es Thema in der nächsten Stunde wird, was völlig in Ordnung war, da ich damals noch wöchentliche Termine hatte.
- Als er mich auf 14-tägige Termine setzte, da er durch andere berufl. Verpflichtungen keine Zeit mehr hatte, und ich es schlucken musste, habe ich in den Wochen, wo kein Termin war, eine oder zwei Mail geschrieben. Auf die auch keine ANtwort kamen, bzw. nur eine Rückmeldung, dass es angekommen ist und er es gelesen hat.
- SMS haben wir anfänglich nur für Organisatorisches/Terminabsprache/-änderung genutzt.
- Nach und nach schlichen sich Grüsse, kleine Nettigkeiten, kurze Anmerkungen ein. Auch und oft von ihm kommend.
- 1x hab ich SMS für einen Notfall (am Wochenende) genutzt. Es kam sehr zeitnah eine Antwort. Und sogar ein Telefonat.
- Seit ich nur noch alle 14 Tage da bin, sind die SMS häufiger geworden. Sowohl von mir, wie auch von ihm. Spät abends, Wochenende, er hat bisher so gut wie immer gewantwortet. Nie genevert. Und immer mit einem Touch "grosser Junge-Charme"
- im Urlaub sind sowohl Mail- wie auch SMS-Kontakt extrem angewachsen. Ich hatte das so nicht geplant.
- Die Meldungen, die ihn persönlich erheiterten, hat er sofort beantwortet. Und immer wirkte das fröhlich, nicht genervt.
- Die Meldungen, in denen ich explizit den Therapeuten um Unterstützung bat, hat er nicht beantwortet.
- Die Meldungen, wo ich nach ärztlichem Rat fragte, hat er typisch Mediziner kühl und aufs äusserst Sachliche beschränkt sehr knapp und distanziert beantwortet.
- Als ich einmal anmerkte, dass es wohl doch zu viel Kontakt sei, und es mir leid täte, dass ich ihn so überschütte, kam ein "Alles prima!"
- Als ich mal einen Tag keinen "Bericht ablieferte", kam direkt eine erstaunt-ungeduldige Anfrage, wo denn der heutige Bericht bliebe.
- In meiner Urlaubszeit und auch die erste Zeit danach hat er keine Probleme gehabt, am Wochenende SMS zu schreiben. teils sogar von sich aus.
- Oft waren seine Antworten eher leicht flapsige Sprüche/Floskeln, die jeder 2. Laie draufhat. Wenn ich ihn explizit um Hilfe bitte, ein Problem schildere oder über meinen angeschlagenen Gemütszustand informiere, dann will ich nicht hören "wird schon" oder "nicht so schwarzsehen".
- Als es mir so richtig schlecht ging, kam dann die SMS mit dem "Bitte nicht so einen Blödsinn am Wochenende schreiben". Komisch, sonst war Wochenden immer ok, und der erste Notfall ( ca. 1,5 Jahre her, der am Wochenende war, wurde ernstgenommen und es wurde drauf eingegangen)
- Ich habe dann nach der letzten Stunde eine Mail mit Kritikpunkten geschrieben. Da kam direkt erst eine Mail mit der Ansage "Kritik bitte nicht per Mail, sondern in der Stunde". Und direkt darauf eine zweite Mail, wo er auf einen meiner Kritikpunkt einging (und erklärte, dass Regeln meine Welt sei, nicht seine, dazu noch ein paar weitere Ausführungen wie er das mit Regeln sieht, und was er meint, was er mir "vermitteln sollte"). Soviel zu "Kritik nur in der Stunde"...
- die SMS, die ich danach noch schickte, zu einem anderen Thema, hat er nicht beantwortet. Was ich auch nicht erwartet habe, da ich in der Kritikmail angemerkt hatte, dass er, wenn er nicht wiess, was er sagen soll, lieber gar nicht schreiben möge.
Dann kann ich auch gleich die ganze Therapie lassen, Denn alle 14 Tage eine handvoll Minuten, und die dann nutzen, um altes Liegengebliebens aus den letzten Wochen anzusprechen, sehe ich nicht als sinnvoll an. Noch weniger sinnvoll sehe ich es an, 8 oder 10 oder gar 12 Tage negativen Ballast mit sich rum zuschleppen, deswegen schlecht drauf zu sein, im Alltag nicht funktonieren zu können, nur weil man das solange mit sich rumtragen muss bis die nächste Stunde kommt. Die dann viel zu kurz ist für die Bearbeitung des gewesenen, des aktuellen und des kommenden.
das kann ein Thera aber nicht bei jedem Patienten so machen, denn manche brauchen klare Regeln und es hilft dem Patienten nichts, wenn der Thera erst massig mails SMS etc akzeptiert, sogar noch fordert und dann irgendwann keine Lust mehr hat diese zu beantworten, dann fallen doch bedürftige Patienten in ein Loch.CrazyChild hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 12:09 Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass es u.U. NICHT ungewöhnlich ist, dass der Thera keine Regeln vorgibt.
Auch mir geht es so, daß ich Regeln brauche. Ich darf eine mail oder SMS schicken, wenn es wichtig ist, ansonsten ist die Stunde da! Ich habe so keine Erwartungen, keine Hoffnungen und bin nicht noch mehr mit meinen Gedanken beim Thera.
Und so wie ich die Posts von Alyssa (auch die in einem anderen Thread) las, spielt der Thera mit ihr, es ist ein "komm-her und dann stoß-weg".
Das verunsichert doch massiv. Alyssa es tut mir leid, daß Du Dich (noch) nicht lösen kannst, aber ich kann Deine Motive gut verstehen!
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
Na ja, es geht ja auch um "Beziehung" in der Therapie und um Dein Verhalten innerhalb dieser Beziehung bzw. Deinen Umgang damit, wenn es zu Problemen kommt. Da soll ja auch "angesetzt" werden.
Wenn ich zB. als Thera einen zu Anfang eher verschlossenen Patienten habe, dann werde ich versuchen, diesen "in die Beziehung" zu bekommen. Über regelmässige Termine, Offenheit für alle seine Probleme, Nachfragen, wie die nach der mail (Es wird ja einen Grund gegeben haben, warum Du Dir die Adresse erbeten hast, oder?) etc. in der Hoffnung, dass ich den Patienten so vielleicht besser erreiche auf der Beziehungsebene und der Patient lernt seine Probleme mit in die Beziehung zu bringen und sie "innerhalb der Beziehung" zu thematisieren.
Nun nähert ihr Euch dem "unausweichlichen Ende" der Therapie und Dein Thera versucht die Beziehung langsam aufzulösen. Er vergibt Termine mit größeren Abständen, bleibt aber auf der "SMS und mail Ebene" verfügbar. Er fördert Deine Unabhängigkeit indem er sich dafür (für Deine Unabhängigkeit von ihm, den Urlaub etc.) interessiert und sich mit Dir freut und lehnt Deine unguten "Abhängigkeitsgesuche" ("Hilf mir! Ich weiss nicht weiter gerade!) stärker ab bzw. reagiert sachlicher.
Für mich ist da schon eine Linie erkennbar.
Dann wird Dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als Dir jemand neues zu suchen, wenn Dein Bedarf noch so groß ist, dass Du damit nicht zurecht kommst. Er wird das in der Euch noch verbleibenden Zeit so wahrscheinlich nicht mir Dir (auf)lösen können. Alternativ könntest Du Dir in den zwei Wochen "Zwischenzeit" auch überlegen, welches Thema in diesen zwei Wochen das wichtigste und belastenste Thema für Dich war und dann dieses mit ihm gemeinsam beleuchten.Alyssa hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 16:55 Dann kann ich auch gleich die ganze Therapie lassen, Denn alle 14 Tage eine handvoll Minuten, und die dann nutzen, um altes Liegengebliebens aus den letzten Wochen anzusprechen, sehe ich nicht als sinnvoll an. Noch weniger sinnvoll sehe ich es an, 8 oder 10 oder gar 12 Tage negativen Ballast mit sich rum zuschleppen, deswegen schlecht drauf zu sein, im Alltag nicht funktonieren zu können, nur weil man das solange mit sich rumtragen muss bis die nächste Stunde kommt. Die dann viel zu kurz ist für die Bearbeitung des gewesenen, des aktuellen und des kommenden.
Für mich klingt es so, als ob da noch eine sehr große Angst in Dir da ist, dass Du nun bald wieder allein zurechtkommen musst, wenn er den Posten wechselt, was sich ja nicht vermeiden lässt, weshalb ich mich an Deiner Stelle auch auf diese Angst und Deinen möglichen Umgang damit konzentrieren würde anstatt jetzt "böser Bube" mit ihm zu spielen und die Therapie komplett in Frage zu stellen bzw. ihn nun in "Ungnade" fallen zu lassen, weil Eure therapeutische Beziehung bald enden wird.
Das kann ich durchaus nachvollziehen, ich finde nur nicht, dass Alyssas Therapeut da "nicht vorbildlich" wäre. Er sorgt ja gut für sich und entspricht durchaus sich selbst und bleibt sich auch treu. Was nur im Moment nicht Alyssas Wünschen und Bedürfnissen entspricht.
Wenn er sagt, ich will da keine Regeln aufstellen, dann ist das ja eine ehrliche Aussage. Und ich als Patientin muss mir in dem Fall dann halt überlegen, wie ich dann damit umgehen möchte und kann. Wenn es mich dann zu sehr trifft, dass ich kein Feedback bzw. keine Hilfe erhalte in dem Moment wo ich außerhalb der Therapie darum bitte, dann würde ich persönlich das lassen und schaun, wie ich mir in dem Moment selbst helfen kann bzw. es halt mit in die Stunde nehmen. Dh. meine eigene Regel - die da lauten würde: Unter den Umständen melde ich mich nicht außerhalb der Stunden - aufstellen und schauen, wie die sich mit ihm/der Therapie vereinbaren lassen.
Was das angeht sind Menschen ja unterschiedlich, mir hilft es zB. bereits, wenn ich was "losgeworden" bin in akuten Situationen und es schon mal "bei der Thera" weiss, da brauche ich dann nicht zwingend Feedback und kann auch gut warten. Meine Thera antwortet auf mails auch "wie sie lustig" ist (wobei ich auch da ein System erkenne) und würde sich da von mir sicher nix vorschreiben lassen, was ich auch gut finde. Was "Notsituationen" angeht gibt es klare Absprachen, aber auch hier wird erst geantwortet, wenn es bei ihr passt. Und ich denke auch, dass sie sowas einschränken würde, würde ich da zu sehr "übertreiben" bzw. hätte sie den Eindruck, dass mir das Angebot gerade eher schadet als nutzt. Auch ein einmal gemachtes Angebot kann sich ja mit den Umständen und im Therapieverlauf verändern und dann zurückgezogen werden.
Exakt das ist es!
Nein, so hat er es nicht gesagt. Nur, dass "Regeln meine Welt sei, nicht seine"
Das habe ich ihm so gesagt. Mehrfach. Er meinte nur, dass ich, wenn er Regeln aufstellte, diese eh nur wieder austesten würde, und auch ihn testen würde, wie lange er es denn mitmacht. Und dass dann alles wieder ein Kampf und Krampf würde. Ich glaube, er hat nicht mitbekommen, dass ich das Austesten schon lange hinter mir gelassen habe.lisbeth hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 14:21 das ist für mich Augenwischerei. Denn in der therapeutischen Beziehung gibt es per se schon ein "Machtgefälle". Der/die Therapeutin hat die Macht, die Regeln festzulegen, zu verschieben, umzudefinieren. Da ist es mir lieber, ich weiß von vorneherein woran ich bin. Klar und transparent. Ganz ehrlich.
Was das angeht, sagt er ja, dass er "gut für sich sorgen könne". Ja, auf meine Kosten.lisbeth hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 14:21Das beinhaltet für mich auch, dass der/die Therapeut/in sich vorher ganz bewusst Gedanken machen musste, was ok ist und was nicht. Also aktive Selbstfürsorge anstatt Laissez-faire (wo dann irgendwann eine rote Linie gezogen wird, weil es ganz überraschend zu viel geworden ist oder weil man genervt ist.. )
Das finde ich eine gute verlässliche Regelung.
Mein Therapeut hat ja auch mal auf eine Mail geantwortet, da gesagt, dass es sehr viel Input für ihn war, ist auf das wesentlichste eingegangen (es ging dabei um ein für mich brandgeisses Thema), und hat dann geschrieben "Den Rest beantworte ich morgen". Ich war absolut baff, dass er überhaupt geantwortet hatte. Und dass er sogar noch eine zweite Mail mit einer weiteren Antwort schicken wollte.
Am nächsten Tag war die zugesagte Antwort nicht da, auch nach 3 Tagen nicht, und auch nach 5 Tagen nicht. Da wusste ich dann, dass auch keine Antwort mehr kommt.
Ich hab ihn dann drauf angesprochen, warum er denn schreibt, dass er "morgen antwortet", wenn er gar nicht antwortet. Und dass ich da den Standard aus dem Berufsleben (Emailantwort innerhalb von 2 Werktagen, spätestens nach 3 Tagen, wenn nach 5 Tagen nichts da ist, kommt auch nichts mehr, vorausgesetzt der Schreiber ist nicht im Urlaub - und da gibt es Urlaubsnotizen für) ansetze. Da meinte er "Ach, das hab ich nur so geschrieben, eigentlich gabs ja gar nichts mehr zu antworten". Ich hab dann versucht, ihm zu erklären, dass es nicht meine Starrheit ist, die so eine Antwort verlangt, sondern dass es zum allgemein guten Ton gehört, dass jemand, wenn er eine Antwort, sogar mit Angabe einer Zeit, verspricht, diese auch leisten muss. Dass derjenige, der dann nicht antwortet, sich unbeliebt macht, weil er als unzuverlässig und nicht vertrauenswürdig eingestuft wird.
Ich hab ihm dann noch erklärt, dass er, wenn er nicht absehen kann, wann er eine Antwort liefern kann, doch lieber die Zeitangabe weglässt. Oder einfach nicht so einen Mist schreibt wie "Beantworte ich morgen", wenn er gar nicht die Absicht hat, überhaupt zu antworten. Er hat es nicht begriffen. Und wollte es wieder meiner Starrheit/Unmöglichkeit zur Veränderung zuschreiben.
Nichtmal das hat er mit mir durchgesprochen. Wenn er nicht da ist, bin ich alleine. Einmal war er im Urlaub, da hab ich ihm gesmst, dass ich wüsste, dass er im Urlaub ist, dass ich Hilfe brauche, und dass er mir sagen soll, zu wem ich gehen kann, wenn er nicht verfügbar ist. Da hat er sofort reagiert und sich direkt gemeldet. Ich habe bis heute keine alternative Anlaufstelle für Krisen wenn er nicht da ist.
Und noch besser, wenn es dann erst heisst "Mach was du willst" und hinterher dann gesagt wird "Du hättest mich ja informieren können" oder "So war das aber nicht abgesprochen".
Sicherlich. Aber er fragte sonst nie viel nach, wollte immer, dass alles selbständig von mir kommt. Und dann wird er ungeduldig und fragt nach, wenn ich 1 Tag nach Erhalt der Mailadresse noch nicht schreibe?
Da würde ich mal sagen, hat er auf ganzer Linie versagt.
Das Problem: Es ist kein gewachsenes Ende. Es ist ein Ende, weil er die Stelle wechselt. Und hätte ich das nicht durch Intuition Anfang des Jahres erspürt, nachgefragt, und somit rausbekommen, wüsste ich bis heute nicht, dass er geht.
Er versucht nichts aufzulösen. Die grösseren Abstände hat er eingeführt, weil er nicht mehr genug Zeit für seine ambulanten Fälle hat. Das musste ich so hinnehmen, er hat es mir ja sogar noch versucht als tollen Kompromiss ("Andere kommen nur noch 1x im Monat") zu verkaufen. Das ist ein verdammter Unterschied, ob die Therapie soweit fortgeschritten ist, dass man grössere Abszände in Absprache mit dem Patienten machen kann, oder ob man noch mittendrin steckt, und da dann die grösseren Abstände einfach vorgesetzt bekommt.
Dumm nur, weil ich gerade erst soweit war, dass ich ihm wirklich soweit vertraute, dass ich mich auch mit sensitiven Themen/Hilfegesuchen an ihn wandte. Da ist "Unabhängigkeit fördern" nicht das richtige, eher sogar schädlich.mio hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 17:30bleibt aber auf der "SMS und mail Ebene" verfügbar. Er fördert Deine Unabhängigkeit indem er sich dafür (für Deine Unabhängigkeit von ihm, den Urlaub etc.) interessiert und sich mit Dir freut und lehnt Deine unguten "Abhängigkeitsgesuche" ("Hilf mir! Ich weiss nicht weiter gerade!) stärker ab bzw. reagiert sachlicher.
Jetzt hatte er mich endlich soweit, dass ich mich mal traute, um Hilfe zu bitten (was ich mich ewig nicht getraut habe), und mich an ihn zu wenden (weil er mir das Gefühl vermitteln konnte, dass er da ist), und dann kommt - nichts. Im Prinzip also die gleiche Leier wie schon zigmal zuvor im realen Leben. Da setzt bei mir kein Lerneffekt ein. Das ist nur verletzend und vermittelt mir "Nicht mal auf den Therapeuten ist Verlass. Warum also weiter versuchen, muss ich wohl alleine mit fertig werden"
Da brauche ich nicht viel überlegen, ich sammle in der Zeit bis zum nächsten Termin so viele Themen an, dass ich gar nicht alles ansprechen kann. Dass ich Dinge schon abhake, wenn sie nur nicht mehr ganz so drücken, weil es mich sonst überrennt. Und wenn ich dann Themen abgehakt habe, sehe ich auch keinen Sinn mehr, sie zig Tage später nochmal aufzuwärmen und mit ihm zu besprechen.
Angst? Vielleicht. Am meisten Frust. Und Wut auf mich, dass ich so doof war und dachte, ich hätte jemanden zur Unterstützung gefunden, jemanden, der mal bleibt, auch wenn es schwierig wird und länger dauert, jemanden, der wirklich mit mir an einem Strang zieht. Stattdessen sägt er mich dann doch wieder ab. Um die Erfahrung zu machen, hätte ich nicht 2 Jahre Therapie gebraucht.mio hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 17:30Für mich klingt es so, als ob da noch eine sehr große Angst in Dir da ist, dass Du nun bald wieder allein zurechtkommen musst, (...) anstatt jetzt "böser Bube" mit ihm zu spielen und die Therapie komplett in Frage zu stellen bzw. ihn nun in "Ungnade" fallen zu lassen, weil Eure therapeutische Beziehung bald enden wird.
Ich finde es auch etwas simpel gedacht, dass du davon ausgehst, dass ich ihn aufgrund des nahenden Endes in "Ungnade" fallen lasse.
Ganz ehrlich mio, das finde ich eine sehr rosarote Sicht, auf das was da abläuft.mio hat geschrieben: ↑Mo., 24.07.2017, 17:30 Nun nähert ihr Euch dem "unausweichlichen Ende" der Therapie und Dein Thera versucht die Beziehung langsam aufzulösen. Er vergibt Termine mit größeren Abständen, bleibt aber auf der "SMS und mail Ebene" verfügbar. Er fördert Deine Unabhängigkeit indem er sich dafür (für Deine Unabhängigkeit von ihm, den Urlaub etc.) interessiert und sich mit Dir freut und lehnt Deine unguten "Abhängigkeitsgesuche" ("Hilf mir! Ich weiss nicht weiter gerade!) stärker ab bzw. reagiert sachlicher.
Für mich ist in dem Handeln keine Linie erkennbar, vor allem kein Handeln im Interesse des Patienten. Die einzige Linie die ich sehe ist: heute habe ich "Bock" auf SMS von Alyssa und ermutige sie zum Kontakt und morgen aber nicht mehr. Gründe brauche ich nicht zu nennen. Oder noch schlimmer: Es ist mir eigentlich völlig egal, wie mein Handeln und Nichthandeln auf die Klientin wirkt. Damit muss sie klar kommen. Das härtet ab. Kann man in normalen Alltagsbeziehungen so machen, aber nicht in einer therapeutischen. Auf mich wirkt dieser Therapeut sehr impulsgesteuert, wenig selbstreflektiert und sehr darum bemüht, einem bestimmten "Image" zu entsprechen. Nicht das, was ich mir als therapeutisches Gegenüber wünsche.
Manchmal geht es in der Therapie auch nicht um Übertragungen und Abwehrreaktionen aller Art. Manchmal muss man einfach doofes oder unfaires Verhalten ganz klar als das benennen dürfen was es ist. Das heißt nicht, dass Alyssa keinen Anteil an der Situation hat, sie ist genauso Akteurin wie der Therapeut. Aber die Verantwortung sehe ich ganz klar beim Therapeuten und es ist nicht das erste Mal, dass er solche (in meinen Augen) krassen Dinger abgezogen hat.
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― Anne Lamott
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Da muss ich dir Recht geben. Er sorgt schon für sich und bleibt sich treu, aber auf Kosten von Alyssa.
Auf mich wirkt es so, als ob er einfach zu "faul" ist, um Regeln aufzustellen. Als ob er dann einfach aus dem Bauch heraus entscheidet: Das ist jetzt ok und das nicht mehr. Auf mich wirkt es außerdem so, dass er keine Lust hat, sich mit Regeln "angreifbar" zu machen. Weil es klar ist, dass die Regelungen manchen Patienten nicht gefallen. Konfliktvermeidung eben. Und grundsätzlich möchte er "gemocht" werden, zumindest wirkt seine Kumpel-Tour auf mich so.
Das Problem ist doch seine Inkonsistenz, und das schreibt Alyssa ja auch immer wieder: Was gestern in Ordnung war, ist heute nicht mehr in Ordnung. Dass er sie einerseits zur Kontaktaufnahme aktiv ermuntert um sie dann im Regen stehen zu lassen. Dass er in seiner Mail schreibt "der Rest folgt morgen" - aber es folgt nix. Und er wird pampig wenn man ihn darauf anspricht. Wenn er privat so ist - meinetwegen, da kann er diese Seite seiner Persönlichkeit gerne ausleben. Aber als Therapeut ist er für mich eine Niete. Dieses Hin und Her schafft nur Verwirrung. Er stellt ja "Regeln" auf, aber das sind seine und die sind intransparent und aus dem Moment geboren und für Alyssa nicht nachvollziehbar.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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