Therapie unschön zu Ende - sehe ich was falsch?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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sandrin
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 14:41

Kommt wohl auch darauf an, ob man in einer Therapie einen gewissen Respekt im Umgang mit Patienten erwartet oder ob man da hart im Nehmen ist.

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Noenergetik
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 14:45

Na, das ist ja interessant wie unterschiedlich so die Wahrnehmungen sind, ich lese ja mehr mit als dass ich schreibe und ich finde die Therapeuten werden hier oft ganz schön in Schutz genommen.
Aber nun gut.
Ich sehe es wie Mondin, denn es muss wirklich nicht alles zerredet und zerdacht werden,die Beziehung ist zu Ende und fertig! Für Marla ist es wichtig ihrer eigenen Wahrnehmung und ihrem Gefühl zu vertrauen und sich gegebenenfalls einen neuen Therapeuten bzw. Therapeutin zu suchen.
Ich finde die Dinge sind hier so klar, hier wurde ganz einfach einTermin aus Krankheit abgesagt da muss man nichts irgendwie dran rum deuten, das andere ist sie muss arbeiten gehen und kann natürlich nicht unbedingt die Therapie da reinschieben.
Es gibt natürlich die Meinung Therapie über alles, auch über die Arbeit, nur wenn sie am Ende ohne Job da steht nutzt das relativ wenig.
Nicht jeder möchte seinem Arbeitgeber mitteilen dass er in Therapie ist und ich finde das ist auch zu respektieren.


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 14:49

Hallo stern, die Fähigkeiten, wie Achtsamkeit, werden in dieser Gruppe gelernt. Darauf bezog sich das von dir Zitierte. Das delegiert die Therapeutin an die Gruppe, wo es laut der Methode erfolgen soll.
Für mich wäre das auch nichts, mit zwei verschiedenen Therapeuten arbeiten zu müssen. Vielleicht liegt in diesem Modell die Erklärung bzw. das Problem der neusten Studien, dass Psychotherapie bei Borderline nur mäßig hilfreich ist.
Ich kann Marlas Frust sehr gut verstehen. Und ja Sandrin, es ist nicht okay wie sie die Therapie beendet hat. Ein Abschlussgesprächsangebot wäre das mindeste gewesen. Andererseits ist aber auch von Marlas Seite aus eine weitere Therapie nicht mehr möglich gewesen. Marla konnte nicht mehr vertrauen, stellte die Fortführung der Therapie in Frage, ...
Meine Sorge geht in die Richtung: Wenn alle Therapeuten aus Leitliniengründen nach dieser DBT Methode arbeiten, dann wird auch der nächste Therapeut so arbeiten und Marla macht erneut die Erfahrung, allein gelassen zu werden. Kein Wunder, wenn die Therapie Borderliner nicht hilft, wenn sie sich in jeder Therapie die Bestätigung ihrer bereits ohnehin schon vorhanden Ängsten und Denkweisen abholen.
Marla hat in jedem Fall mein Mitgefühl. Wenn ich das nicht so deutlich rüber gebracht habe, dann tut es mir Leid.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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sandrin
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 14:51

Wie gesagt, vielleicht - sollte es DBT sein - ist das ja auch nicht das passende Verfahren für Marla. Deshalb ja auch mein Vorschlag mit der Beratung.

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stern
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 15:04

Ich denke, es ist individuell, ob man Gründe für eine einseitige Beendigung nachvollziehen könnte möchte oder nicht (jeder ist anders - und ich denke, auch das ist gut so ;-) ). Daher kann es keine allgemeingültigen Empfehlungen dazu geben, was besser ist.

Der Vollständigkeit halber: In D kann man auch eine Zweitmeinung einholen. Hier klingt auf jeden Fall manches nicht rund... EInigkeit besteht immerhin darüber, dass ein Therapeut für 50 Min. bezahlt wird.

@ Jenny:
Sie erwähnte zwar auch immer wieder Imaginations- und Achtsamkeitsübungen zur emotionalen Stabilisierung, jedoch erklärte sie meist halt kurz den Ablauf und durchführen sollte ich es dann allein.
Sie erwähnte auch Skills gegen das Selbstverletzen, nannte dabei Beispiele wie auf Chilischoten beißen oder mit einem Gummiband schnalzen und fragte mich mal nebenbei ob und was ich ausprobiert hätte (ich hatte hierzu viel in Google selbst recherchiert, was es für Skills gibt), doch so richtig erarbeitet mit mir hatte sie das nie. Sie meinte in einem unserer letzten Kontakte auch, dass das nicht in Einzeltherapie, sondern in der DBT Gruppe, für die ich angemeldet bin/war, erst besprochen wird.
Ja, ich würde auch sagen, konkrete Skills und Übungen gehören eher in die Gruppe. So wie geschildert empfinde ich das jedoch weder als FIsch noch Fleisch. Sie deutet manches an, sagt dann aber: das gehört hier gar nicht hin. Finde ich nicht verwunderlich, dass man damit als Patient nicht viel anfangen kann, wenn ein paar Happen in den Raum gestellt werden. Wobei es eh zu kurz greift Chili zu essen. Was ihre Therapie angeht, ist der springende Punkt: Wie sieht sie ihre Therapie vor (das ersehe ich nicht) und war das nutzbringend. Gibt ja so gut wie immer mehr Zugänge=Therapiemöglichkeiten. SInn macht es, wenn sie hier bei den Zielen der Patienten bleibt (was ja normal besprochen wird).

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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 15:16

Hallo Stern,
Sie deutet manches an, sagt dann aber: das gehört hier gar nicht hin. Finde ich nicht verwunderlich, dass man damit als Patient nicht viel anfangen kann, wenn ein paar Happen in den Raum gestellt werden.
Ich finde, dass die Therapeutin das klar trennt: Skills gegen Selbstverletzung = Einzeltherapie, z.B.
Die Einzeltherapie dient dazu, individuelle Probleme der Patienten zu bearbeiten. Dabei sollen sie sich mit den Folgen ihrer Impulsivität und ihrem selbst- und fremdschädigenden Verhalten auseinandersetzen.
https://www.therapie.de/psyche/info/ind ... orderline/

Marla schreibt dazu:
Sie erwähnte auch Skills gegen das Selbstverletzen, nannte dabei Beispiele wie auf Chilischoten beißen oder mit einem Gummiband schnalzen
Und Achtsamkeit usw. = Gruppentherapie, z.B.
In der Gruppe sollen die Patienten aktiv neue Fähigkeiten erwerben. Dabei erhalten sie zunächst Informationen über Möglichkeiten zum Umgang mit Stress, Techniken der Selbstkontrolle und alternatives Verhalten in sozialen Beziehungen. Beim so genannten Achtsamkeitstraining üben sie Strategien, um ihre Aufmerksamkeit auf das momentane innere Erleben zu richten, emotionale Spannung besser auszuhalten und ihre Gefühle besser zu regulieren.
https://www.therapie.de/psyche/info/ind ... orderline/

Marla schreibt dazu:
Sie meinte in einem unserer letzten Kontakte auch, dass das nicht in Einzeltherapie, sondern in der DBT Gruppe, für die ich angemeldet bin/war, erst besprochen wird.
Die Therapeutin hält sich klar an die Trennung der DBT.
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stern
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 15:24

Aus meiner Sicht trennt sie eben nicht sauber:
Sie erwähnte zwar auch immer wieder Imaginations- und Achtsamkeitsübungen zur emotionalen Stabilisierung, jedoch erklärte sie meist halt kurz den Ablauf und durchführen sollte ich es dann allein.
Sie erwähnte auch Skills gegen das Selbstverletzen, nannte dabei Beispiele wie auf Chilischoten beißen oder mit einem Gummiband schnalzen und fragte mich mal nebenbei ob und was ich ausprobiert hätte
Hervorhebung durch mich, stern
Bei Nachfragen heißt es aber: Dafür ist die Gruppe zuständig. Meiner bescheidenen Ansicht nach, fängt man dann gar nicht mit etwas an. Im Endeffekt ist das weder für Therapeut noch Patient zufriedenstellend. Wenn der Therapeut etwas macht, wofür er sich nicht zuständig wird und der Patient das nicht vertiefen kann, obwohl Bedarf besteht. Ob ihre Einzel-Therapie eine "Kontur" hatte, die klar und nützlich war, geht für mich nicht hervor... und darauf kommt es ja letztlich an.
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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 15:38

Ja, kann man so sehen. Anderseits finde ich es auch nicht schlecht, wenn mir meine Therapeutin sagt, was mich in der Gruppe erwartet.
Wichtig finde ich, dass Marla versteht, was in der Borderline Therapie bei der Anwendung der DBT-Methode passiert. sonst wiederholen sich ihre Frusterfahrungen mit jeder Therapie aufs Neue, solange, bis sie von Therapie die Nase voll hat. Wenn man weiß, das läuft so und so, dann kann man sich überlegen, wie man damit umgeht, oder sich einen Therapeuten suchen, der nach anderen Methoden arbeitet.
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Mondin
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 15:43

candle. hat geschrieben: Sa., 15.07.2017, 14:36 Was ich nervig finde, dass egal bei was Therapeuten grundsätzlich schlecht abschneiden und immer für alles die Verantwortung tragen (sollen). Ich sehe das anders.
Ich persönlich empfinde es als totalen Kappes, einer Seite die Schuld zuweisen zu wollen, noch dazu in einer Umgebung wieder dieser hier. Insofern sehe ich es so, dass der Patient, der dann hier aufschlägt, im weiteren Verlauf seiner weiteren Therapie schon auf die Gründe dafür kommen wird, warum es beim letzten Thera nicht geklappt hat; zumindest seinen eigenen Anteil daran. Und auch nur der ist im Endeffekt interessant - so es ihn überhaupt gibt.

Es kann auch einfach die Chemie nicht gestimmt oder die Methodik nicht gepasst haben. Es gibt auch die Möglichkeit, dass gar niemand Schuld hat und es einfach dumm (iSv missverständlich) gelaufen ist. Deshalb empfinde ich es auch als totale Zeitverschendung, sich mit irgendwelchen ausufernden Interpretationen aufzuhalten. Lieber dem Betreffenden Mut machen, dass er/sie wieder in die Spur und zu einem neuen Thera kommt. Dort können auch die bisherigen Fehlversuche verarbeitet werden. Besser jedenfalls als hier. *find*

Grüßerle!
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stern
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 15:48

Das stimmt. Aber sinnvoll wäre, das dann nicht in den letzten Kontakten zu erwähnen, dass das eigentlich nicht in ihre Therapie, sondern in die Gruppe gehört. Sondern dass von Anfang an klar ist, wie in IHRER Einzeltherapie der Hase läuft.
Sie meinte in einem unserer letzten Kontakte auch, dass das nicht in Einzeltherapie, sondern in der DBT Gruppe, für die ich angemeldet bin/war, erst besprochen wird.
Hervorgehoben durch mich, stern
Ich weiß nicht, ob die Diagnose zutreffend ist oder als zutreffend erachtet wird. Wenn ja: Dann würde ich beim nächsten Therapeuten sorgfältig schauen, ob dieser Erfahrung mit borderline hat. Nicht dass es wieder eine Frusterfahrung wird. Ich sehe es so: Nicht jeder Therapeut kann gleichermaßen gut mit jeder Störung... und ich denke besonders bei borderline ist (neben ein paar anderen Diagnosen) die Abbruchrate besonders hoch - was nicht immer ausschließlich an Patienten liegen muss, sondern teilweise auch an Therapeuten, der erst im Laufe der Therapie merken, dass sie das doch nicht leisten können.

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Kaonashi
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 17:59

candle. hat geschrieben: Sa., 15.07.2017, 14:36 Was ich nervig finde, dass egal bei was Therapeuten grundsätzlich schlecht abschneiden und immer für alles die Verantwortung tragen (sollen). Ich sehe das anders.
Meistens habe ich das hier sehr ausgewogen wahrgenommen. Man sieht die Macken der Patienten und die Fehler der Therapeuten gleichermaßen.

Hier haben wir aber ausnahmsweise mal einen ziemlich eindeutigen Fall, wo es nur an der Therapeutin liegt, zumindest nach dem, was beschrieben wurde, und was auch absolut glaubhaft erscheint.
Und nun gibt es Leute, die fast schon zwanghaft versuchen, Fehler bei der Patientin zu suchen, und dafür buchstäblich Argumente an den Haaren herbeiziehen.

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Marla256
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 21:54

candle. hat geschrieben: Sa., 15.07.2017, 12:05
Marla256 hat geschrieben: Sa., 15.07.2017, 11:58 Ich kann das schon nachvollziehen was du meinst. Hierzu hätte sie mich dann auch fragen können hätte sie es genauer wissen wollen, hatte sie aber nicht.
Ich denke, dass in Therapie schon erwartet wird, dass der Klient redet. Das fällt mir gerade sehr auf, dass du wünscht, dass der Andere immer nachfragt. Ist das bei dir irgendwie ein Thema?

candle
Es stimmt, es ist schon so, dass ich nicht viel rede oder Konflikte anspreche. Ich bin eher still und schlucke viel. Ich möchte gewisse Dinge manchmal nicht ansprechen, weil ich ANgst habe, dass es dann eskaliert und sich der Streit nicht mehr schlichten lässt bzw. in einem Abbruch der Beziehung endet.

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Marla256
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 22:04

candle. hat geschrieben: Sa., 15.07.2017, 13:22
Vielleicht mußt du dich da erstmal mehr entscheiden, ob dir der Job wichtiger ist oder die bzw. eine Therapie. Manchmal ist es nämlich auch lehrreich und nützlich sich da mit dem Arbeitgeber und Kollegen auseinander zu setzen, vielleicht sogar Kollegen zu haben, die mit dir den Dienst tauschen. Das habe ich auch mal so gemacht. Folgen denn die Dienstpläne so gar nicht einem festen Turnus?

candle
Hallo Candle,

also es ist schwierig mich da zwischen etwas zu entscheiden. Denn meine Arbeit brauche ich um zu leben, zum Miete zahlen usw.
Und nein, wir haben keinen festen Turnus. DIe Dienste sind jeden Monat anders. Ich kann daher, auch weil unsere PDL da nicht mitmacht, nicht sagen sie soll mir an einem Tag immer Frühdienst oder frei geben, damit ich einen Termin regelmäßig nachkommen kann.
Manchmal ist es auch so, dass sich kurzfristig etwas ändert, man länger bleiben oder wenn jemand ausfällt einspringen muss. Ich kann nicht mehr tun als Termine immer wieder neu zu vereinbaren und abzusprechen.

Das wäre auch ein Problem in der DBT gewesen. Da ich auch dort nicht hätte immer dabei sein können wegen meiner Arbeit. Und tauschen kann ich auch nicht ständig. Manche Kollegen wollen das auch nicht.

Sich da zwischen etwas entscheiden zu sollen ist leichter gesagt, als getan.


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 22:09

Hallo Stern,
Im Endeffekt ist das weder für Therapeut noch Patient zufriedenstellend. Wenn der Therapeut etwas macht, wofür er sich nicht zuständig wird und der Patient das nicht vertiefen kann, obwohl Bedarf besteht.
Ich stelle mir das auch unbefriedigend vor, wenn man als Therapeut einen Klienten nur halb therapieren darf und die andere Hälfte woanders erfolgen soll und wenn man als Klient vom Therapeuten nur halb therapiert wird und die andere Hälfte woanders hin soll.
Es ist nur Spekulation, ich weiß nicht was in der Therapeutin vor sich ging. Möglich wäre ja auch, dass die Therapeutin es immer wieder angesprochen hat und es Marla grob erklärt hat, um ihr die Wartezeit bis zum Gruppenbeginn zu erleichtern; dass sie ihr also etwas an die Hand gibt, was sie selber schon mal ausprobieren kann, bis zum Gruppenbeginn. Keine Ahnung. Wir wissen leider nicht, was in der Therapeutin vor sich ging.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 15.07.2017, 22:13

Hallo Marla
Sich da zwischen etwas entscheiden zu sollen ist leichter gesagt, als getan.
Hast du schon mal über einen stationären Aufenthalt nachgedacht? Dann wärst Du erst mal raus aus dem Alltag, hättest keine Verpflichtungen und würdest zeitgleich beides bekommen, Einzeltherapie und Gruppentherapie; müsstest also nicht so lange warten, bis du all das bekommst, was für deine Behandlung notwendig ist.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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