Der Profi-Patient

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Lockenkopf
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 52
Beiträge: 2400

Beitrag Di., 17.01.2017, 22:01

Mondin hat geschrieben:
...

PS: @Lockenkopf - entsprechende Userin muss tatsächlich komplett an mir vorübergegangen sein. Mir fiele hier nun niemand dazu ein. Noch dazu, weil das im Internet doch gar nicht feststellbar ist?

...
Ich schicke Dir einen Link.
Liebe Grüße
Lockenkopf

Werbung


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Di., 17.01.2017, 22:32

Möbius hat geschrieben:das Bewußtsein erträgt es nicht, daß ein und dieselbe Situation "von jetzt auf gleich" total anders "bewertet" wird.
Oder dass sie sich von hier auf jetzt aprupt ins Gegenteil verkehren kann? Und damit "neu" und "anders" bewertet werden muss?

Ich denke auch, dass das menschliche Bewusstsein mehr auf "Stabilität" ausgelegt ist. Alles andere macht ja auch irre, weil zu schnellen (unterschiedlichen oder gar gegensätzlichen) "Reizfolgen" einfach nicht gefolgt werden kann. Da kann man doch nur rammdösig werden. Lässt sich ja schon im Alltag beobachten: Ein Nachbar der im Einsekundentakt die Musik von Diskolautstärke bis Null laufen lässt der würde wohl so ziemlich jeden in den Wahnsinn treiben, wenn er das über einen längeren Zeitraum macht. Da kommt "man" einfach nicht mit (also unser Bewusstsein). Das ist Überforderung pur.

Wahrnehmung und Bewusstsein gleichen sich ja ab. Ständig, stetig. Kommt das eine dem anderen nun dauerhaft nicht hinterher, dann bleibt nur eines von beidem "ausblenden", weil sonder der "Supergau" droht: Die totale Dekompensation von beidem.

Benutzeravatar

Lockenkopf
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 52
Beiträge: 2400

Beitrag Di., 17.01.2017, 22:58

.
Die Idee mit Kosmetikerin und Masseur für dich Möbius, als professionelle "Berührer" sind interessant.
Ich fürchte aber, das dich die Behandlung durch diese Personen noch überfordern. Du schreibst ja selber, das bereits zufällige Berührungen in der Straßenbahn zuviel für dich sind.

Ich arbeite ja ebenfalls an den Körpern der Menschen. Mich suchen auch Menschen mit einem Trauma auf, welche eine Therapie ihrer körperlichen Probleme brauchen. Massagen oder auch Narbenbehandlungen sind nur möglich, wenn diese Menschen ihr Trauma bereits aufgearbeitet haben und intensive Berührungen zulassen können.
Menschen welche noch nicht so weit in der Verarbeitung sind, können oftmals nur sehr schwer Berührungen zulassen, bekommen Panikattacken u.a, was die Therapie erschwert.
Massagen sind dann gar nicht möglich und auch nicht gewollt.

Deshalb würde ich dir eher zu einer Körperpsychotherapie, Psychotherapie über den Körper raten, um dich langsam an das Thema Berührungen heran tasten zu können.
Liebe Grüße
Lockenkopf

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Möbius
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 53
Beiträge: 1397

Beitrag Mi., 18.01.2017, 11:57

So, jetzt aber:

@ mio

Zunächst: ein voll funktionsfähiges Über-Ich habe ich garnicht - nennen wir es ein dominantes Introjekt des Vaters aus der "Mißhandlungsphase" nach den Kern-Mißbräuchen (während der Mißhandlungsphase, etwa der Grundschulzeit, gab es immer noch heimliche Vergewaltigungen durch die Mutter). Aber es nimmt Über-Ich-Funktion wahr. Ein langfristiges therapeutisches Projekt ist es, dieses Introjekt zu verschieben indem ich meine Identität wechsele: "going trans" einerseits - "going Freud" andererseits. Die Ziel-Identität ist, wenn man so will, ne psychoanalytische transe ... (eine weibliche Geschlechtsidentität will ich jedoch derzeit nicht annehmen - is mir zu kompliziert.) Das "going trans" hat erst im Dezember einen großen Schritt nach vorne getan - als eben dieses Introjekt durch die Erinnerung an die Täterschaft des Vaters aus seiner Verankerung gerissen worden ist.

Es ist richtig, daß dieses derzeit noch dominante "Über-Ich-Introjekt" gegen das Es wütet. In dem, was Du schriebest, glaube ich, einige Gedankenzüge von Bowlby zu erkennen - Anzieu referiert Bowlby teilweise in seinem "Haut-Ich", das ich gerade zu lesen begonnen habe. Das ist aber hard stuff - echte, akademische Psycho-Fachliteratur. Naja ... Anzieu ist Freudianer, deswegen kann ich halbwegs folgen. Jedenfalls bis S. 56 (von 300)

Die Akne ist Autoaggression - die Vermutung, daß es sich um eine Selbstbestrafung für den Wunsch nach Berührung, Sexualität usw. handelte, habe ich lange Zeit favorisiert, aber dann "zurückgestellt". Ich notiere ja jeden halbwegs ernsthaften Pickel ebenso, wie typische Situationen, aus denen Abszesse entstehen könnten, im Tagebuch und bemühe mich um eine Analyse dieser Situationen. Und das hat mich zu der schon beschriebenen Variante geführt: die Abszesse sind der Versuch, das Berührungsverbot aus dem Über-Ich-Introjekt zu unterlaufen. Auch bei aggressiven Konfrontationen entstehen mitunter Abszesse - die rühren aber daher, daß ich in Aggressoren - vom besoffenen Assi am Bahnhof bis zum Sozialamts-Sesselfurzer den ich ja verstehen muß, weil er nur seine Pflicht tut - stets das Bild meiner Elter projiziere. Aggressor = Sexualpartner - eine sehr gefährliche Projektion ! Diese Variante wird auch in der psychodermatologischen Literatur bevorzugt, zB von meinem Überpsycho.

Und das ist jetzt ein guter Übergang zu

@ mondin

Seikowski/Taube: Einführung in die Psychodermatologie - wär' auch mal so ein Buchtipp für Dich. Seikowski, der die meisten Artikel geschrieben hat, ist mein "Überpsycho". Den Berührungswunsch durch Masseure o.ä. erfüllen zu wollen, sehe ich keinen Grund - die promiskuitive Szene ist erstens viel billiger und zweitens erfüllt sie noch weitere Zwecke: "Libidoentsorgung" und eben Sozialität. Zudem trifft sich die Szene ja in der warmen Jahreszeit am "Baggersee". In und um Leipzg gibt es Dutzende davon, meist sehr schön gelegen, angenehme Aufenthaltsorte - nackt an der frischen Luft tut mir auch sehr gut und die Leipziger Sexualkultur ist wirklich ganz erstaunlich offen-tolerant. Nur wie gesagt: sich mal halbwegs "vernünftig unterhalten" zu können, ist auch in der Leipziger "Pornokino-Szene" recht selten - kommt aber am See durchaus vor.

(Fortsetzung folgt)

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Möbius
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 53
Beiträge: 1397

Beitrag Mi., 18.01.2017, 11:59

In der Katastrophen-Reha letztes Jahr bin ich ein paarmal massiert worden - aber die Folge waren stets wieder kleinere Abszesse gewesen. Die "Dienstleistung" reicht also nicht ganz aus - es ist keineswegs nur Berührung, die begehrt wird, sondern "mehr": Sex. Die sexuelle Attraktion der Masseure war auch sehr deutlich spürbar gewesen für mich, teilweise gabs unangenehme Errektionen. Sex-freie Berührung oder Zärtlichkeit, wie sie dem Ursprung von Bowlbys Bindungstrieb (Anklammern am Fell eines Muttertieres) zugrunde liegen soll, ist für mich jedenfalls nicht erreichbar. Wenn die Annahme eines solchen sexfreien Bindungstriebes à la Bowlby/Klein gerechtfertigt sein sollte (wovon ich noch nicht überzeugt bin) - bei mir ist er durch den sehr weit in die präödipalen Phasen zurückreichenden Mißbrauch mit der Sexualität verkoppelt (geblieben?). "Kammer mache nix". Zumindest ist das meine aktuelle Haltung dazu. Promiskuitiver Sex muß ja auch nicht unbedingt immer "rüde" ("raw") sein - ich hatte auch schon recht häufig völlig anonyme, einmalig gebliebene Kontakte, die ausserordentlich liebevoll und zärtlich verlaufen waren.

Daß für den "Profi-Patienten" die "Psycho-Szene" die einzig offenstehende Sozialität sein kann - das halte ich für einen sehr guten Gedanken. Psychisch Kranke werden ja stigmatisiert. In der Psycho-Szene ist die soziale Bewertung - ähnlich wie im Knast, der promiskuitiven Szene usw - karnevalisiert: je härter "das Urteil": die Diagnose, um so höher der soziale Status. "Mit ner popeligen Depression kannse Dich hier mal hinten anstellen! Hier ist schizophrener Formenkreis angesagt !"

Womit zugleich noch ein weiteres Beispiel für den "Krankheitsgewinn" dargebracht wäre !

By the way: mich sexuell zu prostituieren ist eine zeitweise sehr lebhafte Sexualphantasie von mir, die mich beim "Bewußtmachen" im Rahmen der Selbstanalyse nicht wenig erschreckt hatte. Ich würde mich gerne mit Dir über das Thema Prostitution austauschen - vielleicht eher per PN von wegen der Sexualitätsphobiker hier ? Von mir aus aber auch offen - allerdings vielleicht besser in einem anderen thread, hier wäre das viel zu viel OT. Das ist auch interessant für mich weil: wir haben die gleiche psychsomatische Hautkrankheit, ähnliche sexuelle ... Dispositionen sag ich mal, beide Störungen aus dem "schizophrenen Formenkreis" (siehe oben) und sprechen zumindest ein Stückweit eine gemeinsame Psycho-Sprache. Ich interpretiere meine schizoide Störung inzwischen als "steckengebliebene" Persönlichkeitsspaltung - auch ein Grund für mein Vorliebe für Viele !

Ich hatte so einen Austausch mit einer Exprostituierten nach dem Wiedererleben des Traumas mal begonnen - im "joyclub", wo ich dann allerdings einem Ausschluß durch Austritt zuvorgekommen bin: "infantile Sexualität" als Thema ist für den joyclub "echt too much" - was ich sogar in gewisser Weise verstehen kann: da wanzen sich sonst die tatgeneigten Pädophilen an.

(Fortsetzung folgt)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Möbius
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 53
Beiträge: 1397

Beitrag Mi., 18.01.2017, 12:02

Und nochmal zum guten Schluß

@ mio

Analytiker denken assoziativ und haben daher überhaupt nix gegen den Blick zur Seite, kleben nicht allzu fest am "roten Faden" des threads, solange der nicht völlig aus dem Auge verloren wird !

Ich zitiere aus Basil Liddell Hart: Strategie, Wiesbaden o.J., S. 412 f - "Leitsätze der Strategie":

"2. Verliere das Ziel niemals aus den Augen, wenn du deinen Plan den Verhältnissen entsprechend abwandelst. Sei Dir bewußt, daß viele Wege nach Rom führen, doch bleibe auf der Hut, daß Dich jeder Schritt auch wirklich dem Endziel näher bringt. Beim Betrachten der möglichen Zwischenziele wäge zwischen der Möglichkeit, sie zu erreichen, und ihrem Wert für das Endziel ab - auf ein Nebengleis zu geraten, ist schlecht, noch schlechter aber ist es, in eine Sackgasse zu geraten.
(...)

5. Nimm eine Operationsrichtung, die verschiedene Ziele anbietet. Denn so wirst du dem Gegner Rätsel aufgeben, die ein Großteil dazu beitragen können, daß Du wenigstens ein Ziel erreichtst - und zwar das, welches er am wenigsten deckt. Vielleicht kannst du sogar deine Ziele eines nach dem anderen erreichen.

Verschiedene Ziele erlauben es, die günstige Gelegenheit, eines davon zu erreichen, auszunutzen. Wenn man nur ein einziges Ziel gesetzt hat, bedeutet das mit Sicherheit, daß man es, falls der Gegner nicht hoffnungslos unterlegen ist, nicht erreicht, sobald der Gegner sich über das Ziel nicht mehr im Unklaren ist. Kein Fehler wird wohl so oft gemacht als der, eine einzige Operationslinie mit einem einzigen Ziel zu verwechseln."

Die militärische Strategie nach Liddell Hart, dem "Clausewitz des 20. Jahrhunderts" ist sozusagen meine "Klinische Metapsychologie".

Gruß
Möbius

Benutzeravatar

Mondin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 1142

Beitrag Mi., 18.01.2017, 21:28

Hm.... Möbius, ich bin echt am Überlegen ob das öffentlich überhaupt geht. Das Problem ist nämlich, so meine Erfahrung, dass jemand, der z. B. schreibt, dass Prostitution für ihn eine Art Therapieform war, in aller Regel mit Empörung zu rechnen hat. Moralisch ist im allgemeinen Kontext nur eine Verurteilung des "Bösen" zulässig. Selbst wenn ich Prostititution niemandem empfehlen würde, so ist es unbestreitbar, dass es mir fundamental half den Missbrauch zu verarbeiten.

Sowas öffentlich zu thematisieren ist mindestens schwierig, denke ich. Man müsste wenigstens mit massivem Gegenwind rechnen, weil es wohl viele Menschen gibt, für die so etwas - warum auch immer - eine Art rotes Tuch darstellt. Besonders wenn man ins Detail geht.

Ich hätte also eher zu PN tendiert, weiß aber auch, dass Dir das u. U. Schwierigkeiten bereiten könnte. Ich erkläre mich also an dieser Stelle mal grundsätzlich zu einem solchen Austausch bereit, überlasse die Auswahl der Form desselben jedoch Dir.

Gruß!
Mondin


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Mi., 18.01.2017, 22:29

Möbius hat geschrieben: Es ist richtig, daß dieses derzeit noch dominante "Über-Ich-Introjekt" gegen das Es wütet. In dem, was Du schriebest, glaube ich, einige Gedankenzüge von Bowlby zu erkennen - Anzieu referiert Bowlby teilweise in seinem "Haut-Ich", das ich gerade zu lesen begonnen habe. Das ist aber hard stuff - echte, akademische Psycho-Fachliteratur. Naja ... Anzieu ist Freudianer, deswegen kann ich halbwegs folgen. Jedenfalls bis S. 56 (von 300)
Ja,Bowlby könnte mit rein spielen. Ich mix da ja Immer "individuell" und vergesse ja eh ständig alles, kann sowas also seltenst klar verorten. Aber mit Bowlby habe ich mich beschäftigt.

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich mich nicht eher sogar "nach der Erkenntnis" darin erst wiedergefunden haben. Mir fiel es einfach irgendwann auf, dass alles, was meine Haut (Außengrenzen im weitesten Sinne) "spürbar" macht mich beruhigt (in den Hardcore Angstphasen). Also extrem heiss Baden, Sauna, die Körpertherapie, in Decken kuscheln, in Kleidung kuscheln, mich selbst berühren etc. Dadurch kam ich wohl eigentlich drauf. "Analyse" eben .

Ich hatte mit ca. 30 mal eine Zeit lang "diffuse" Hautprobleme und ich erinnere mich diffus, dass ich damals schon an das "Grenzthema" kam, weil ich einfach so verzweifelt war darüber, dass ich mich mit allem möglichen beschäftigte. Bei mir waren es keine "aufplatzenden Wutbeulen" sondern Juckreiz am ganzen Körper, Beulen unter der Haut (wurde damals als "Neselsucht" diagnostiziert, aber die Beulen waren riesig gefühlt, vor allem am Rücken. Gelenkschmerzen und Schwellungen. Sowas wie "Gürtelrose" an den Ellenbogen etc. Ich hab dann echt angefangen mich stärker abzugrenzen und mich da ein Stück weit aktiver und bewusster "drum zu kümmern" und nach und nach "verschwand" die Symptomatik.

Von dem ganzen "Rest" wusste ich damals noch nix. Aber zumindest in Bezug auf diese Symptomatik hat mir das damals echt was gebracht. Weshalb ich Haut eben auch für eines der entscheidenden Grenz- aber auch Kontaktorgane halte. Ähnlich dem Darm, der Lunge und vielleicht auch dem Magen. Wobei ich mir da nicht so sicher bin.


mio
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag Mi., 18.01.2017, 22:38

Je größer die "Fläche" (körperlich gesehen) und je "mehr in (direktem, unmittelbaren) Kontakt mit dem Außen" desto mehr "Grenzorgan" sozusagen.

Benutzeravatar

Lockenkopf
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 52
Beiträge: 2400

Beitrag Mi., 18.01.2017, 22:38

mio hat geschrieben:Mir fiel es einfach irgendwann auf, dass alles, was meine Haut (Außengrenzen im weitesten Sinne) "spürbar" macht mich beruhigt (in den Hardcore Angstphasen). Also extrem heiss Baden, Sauna, die Körpertherapie, in Decken kuscheln, in Kleidung kuscheln, mich selbst berühren etc. Dadurch kam ich wohl eigentlich drauf. "Analyse" eben .
Ging mir genau so. Habe den Tipp in der KBT bekommen, vor 10 Jahren.
Liebe Grüße
Lockenkopf

Benutzeravatar

Krang2
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1691

Beitrag Do., 19.01.2017, 21:56

@radiohead,
wenn das eigenmächtige Absetzen von Medikamenten und das Vorspielen von Einsichtigkeit (und viele weitere Manipulationen und kontraproduktive Aktionen) nicht zum Thema "Profipatienten" passen, dann habe ich die Definition zu Beginn wohl falsch verstanden, nichts für ungut.

@möbius,
die Diagnose stellt und "fälscht" der Patient sich nicht selbst - du meinst wohl eher, daß viele Therapeuten entweder bestechlich oder unfähig seien?!
Das Thema Langzeitarbeitslosigkeit betrifft sicher nicht nur psychisch Kranke, aber es kann auch bisher psychisch gesunde Menschen auf Dauer krank machen, so daß diese dann Therapie benötigen, um überhaupt wieder arbeitsfähig zu werden. Wie soll z.B. jemand, dessen Selbstvertrauen (u.a. durch Leute wie dich) runtergeputzt worden ist, der Schuldgefühle, Minderwertigkeitskomplexe, Selbstzweifel, Depressionen usw. bekommen hat, einen Arbeitgeber davon überzeugen, daß er gute Arbeit leisten wird und belastbar ist?
Eine Freundin von mir hat Depressionen und Ängste, die sie früher so nicht hatte, und Therapien helfen ihr immer nur bedingt und für eine gewisse Zeit - eine Lebensperspektive, auch beruflich (Arbeit normalisiert, strukturiert!), würde meiner Ansicht nach heilsamer wirken - nur die kann ein Therapeut auch nicht herbeizaubern. So können auch "Profipatienten" entstehen. Es wird immer auf Nebenschauplätzen "gearbeitet, weil die wirklich zu Veränderungen führenden Prozesse nicht erzwingbar sind.

Es gibt auch einfach Leute oder besser gesagt Persönlichkeiten, für die in dieser Gesellschaft einfach kein Platz ist - so wie mich z.B. - eine Therapie verändert ja auch nicht die Gesellschaft, sondern nur den einzelnen, und nur im Rahmen seiner Möglichkeiten. Wenn diese Möglichkeiten bzw. Ressourcen aber nicht ausreichen, um sich so anzupassen, wie es erwartet wird, dann kann sich das auch negativ auf Therapieerfolge auswirken bzw. zu Rückschlägen führen. Das Versagen bei der Integration arbeitswilliger und -fähiger Leute ist ja eher ein Versagen der Gesellschaft, nicht des Therapeuten oder Betroffenen. Mein Ex-Therapeut war auch kein Freund der JobCenter, aber eben auch kein privater Arbeitsvermittler von Beruf.

Vielleicht hilft so manchem "Therapieresistenten" eher ein guter Coach oder ein erfahrener Sozialarbeiter, weil er einen anderen Ansatz hat. Der innere Widerstand ist vielleicht auch bei manchen Betroffenen kleiner, Hilfe vom Coach nehmen manche leichter an. Was ich damit sagen will, auch Therapien haben Grenzen, und wer zum "Profipatienten" wird, sollte sich ernsthaft fragen, ob Hilfe für ihn nicht anders aussehen könnte. Therapeutisch wirken kann sie dennoch.

Den Gedanken der Sozialisation unter Leidensgenossen kann ich nachvollziehen, wobei das "Angeben" mit der Diagnose auch eine Form der Emanzipation sein kann - also die Akzeptanz in seinem So-sein zu bekommen, die man unter "Normalen" nie hätte. Daß das dann oft übertrieben wird, ist wiederum "normal". Mir ist das in Asperger-Foren aufgefallen, daß dort regelrecht so getan wird, als sei das eine Gabe und ein Segen und kein Fluch...das kann ich mir nur so erklären. Es mag ja unbestritten Vorteile und Begabungen geben, die damit einhergehen, aber das Problematische überwiegt eindeutig. Und auch wer Psychotiker ist und einen einzigen Moment lang das ganze Ausmaß der Folgen begreift, der wird nie ernsthaft damit angeben wollen. Es könnte eher so eine eigene Abgrenzung aus Trotz sein, wie ich es auch von mir selbst kenne, aber keine echte Überzeugung, denn leiden tut man ja und würde gern weniger leiden.


MariJane
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 28
Beiträge: 998

Beitrag Do., 19.01.2017, 23:10

@ Krang, ich halte Menschen mit Psychosen nicht für Profipatienten. Das Absetzen der Medikamente erfordert oft Mut, der Mensch, die Psychotherapie zu ihrem Hobby machen, wohl eher fehlt. Die wollen ja letztlich ihre Erkrankung, während ein Psychotiker, der seine Medikamente absetzt, diese Erkrankung nicht will und das zum Ausdruck bringt, indem er den Mut hat, den Versuch zu wagen- und da es Ärzte gibt, die viel Angst vor Psychosen haben, muss er das ggf. auch alleine tun und das geht eher selten gut, wenn er sich nicht umfänglich versucht zu informieren. Du hast da deine Sicht drauf, weil du deine Mutter erlebst, die wir nicht kennen. Aber meine Sicht ist die, dass es Mut erfordert, die Medikamente abzusetzen und den Willen eben gesund zu sein. Gerade fehlende Krankheitseinsicht ist ja ein Zeichen davon, dass jemand gesund sein möchte und keinen Anspruch erhebt dauerhaft mit dem psychiatrischen/ therapeutischen System in Berührung zu kommen. Das ist im Einzelfall kontraproduktiv, teilweise wird Non-Compliance aber auch mit positiven Krankheitsverläufen in Verbindung gebracht.

Deinem zweiten Absatz stimme ich weitestgehend zu; das wird in der Medizin als Medikalisierung sozialer Probleme besprochen und die Lösung liegt da tatsächlich nicht beim Therapeuten und Klient. Deiner Freundin könnte ggf. ein Bewerbungs-Coaching mehr helfen als eine Therapie. Ich weiß jetzt nicht, wo du herkommst, aber in Deutschland wird das teilweise finanziert.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Möbius
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 53
Beiträge: 1397

Beitrag Fr., 20.01.2017, 21:33

@ lockenkopf

Etwas spät, aber ich möchte trotzdem auf Deinen freundlichen Hinweis mit der Körpertherapie eingehen:

Es funzt bei mir wirklich nur mit Sex. Konfrontative Sozialkontakte - auch online - habe ich inzwischen gut im Griff - kooperative Sozialkontakte - auch online - stellen das Problem dar, erst recht wenn sie "regelmässig" (im engeren und weiteren Wortsinne: also habituell und durch gewisse, spezifische Normen eingegrenzt) werden und genau dadurch schon zu Beziehungen. Jede Beziehung zu einem Therapeuten liefe darauf hinaus.

Mein einziger Freund im realen Leben ist ein Transmann, der voll im Berufsleben steht und nur sehr wenig Zeit für private Kontakte hat - nur deswegen, weil wir uns normalerweise nur alle 6-12 Wochen mal sehen, funktioniert das überhaupt. Und selbst bei diesen wenigen Treffen entstehen mitunter immer noch kleinere Abszesse ...

Ich verlasse mich da auf meinen Therapeuten, der eben nicht nur Sexualwissenschaftler, sondern auch Psychodermatologe ist. Derzeit lautet die Marschrichtung explizit: ausschließlich Trans und/oder Promiskuitiv - keine weiteren privaten Sozialkontakte ! (Bei den transgendern kommt mein Unbewußtes offenbar durcheinander - sie sind in den zu projizierenden Täterbildern offenbar nicht vorgesehen.)

@ Krang2

Psychiatrische und psychotherapeutische Diagnosen kann man ohne weiteres simulieren. Wie das geht, steht schon bei Thomas Mann: "Geständnisse des Hochstablers Felix Krull". Genauso wie der Protagonist, habe auch ich mich um den Ehrendienst an der Waffe für Grundgesetz, Volk und Vaterland gedrückt. Ich habe bei der Musterung eine akute Depression "gegeben". Ich war damals depressiv, wußte also sehr gut, was ich zu tun hatte: "Es ist alles doch so sinnlos."

Das war 1983 - die "Selbstverstümmelung" (so heißt der § allen Ernstes) ist lange verjährt, man kann darüber reden. Und ich war weißgott in jener Zeit des kuschelig-warmen kalten Krieges nicht der Einzige, der auf diese Weise Fahnenflüchtig geworden ist. Diese Episoda war übrigens auch mein Evidenzerlebnis vom Alltagsnutzen der Bildung !

Unter dem Pseudonym "Dr. med. Marie Schuh-Ana" (die Schreibweisen variieren) war sogar mal ein kleines Büchlein erschienen: "Lieber krank feiern als gesund schuften", in dem sehr präzise Hinweise gegeben wurden, wie man erfolgreich auch zB internistische Diagnosen simuliert. Das Büchlein ist sofort verboten worden - aber unter diesen Titeln finden sich immer wieder irgendwelche derartigen Texte im Netz.

Ein "Profi-Therapeut" oder Psychiater kann solche Simulationen natürlich durchschauen - aber das klappt durchaus nicht immer. Ärzte sind wohl noch leichter zu berumpsen, als Therapeuten - weil sie haben für ihre Patienten ja keine Zeit mehr, erst recht heutzutage.

Ich glaube auch, daß es eine gewisse Form von Korruption gibt - nicht in dem Sinne, daß "Atteste für bares" erteilt werden, sondern eine nachhaltige Patientenbindung von Ärzten oder Therapeuten hergestellt wird, die sich auf einem "Patientenmarkt" in der Defensive befinden und um jeden Patienten froh sein müssen. Unsere so nachhaltige Gesundheitspolitik sorgt ja zuverlässig dafür, daß sich Ärztemangel (wie heute) und Ärzteschwemme etwa im 10-Jahres-Rhythmus abwechseln.
In meinem früheren Leben als Wirtschaftsanwalt habe ich für mittelständische Unternehmen bstimmt ca. 50 Kündigungsschutzprozesse pro Jahr als Arbeitgeberanwalt geführt - wenn der gekündigte und freigestellte Arbeitnehmer nach Klageerhebung, wie es juristisch geboten ist, wieder zur Arbeitsleistung aufgefordert wird, kommt mit 100%iger Sicherheit der gelbe Schein: der "Klassenkampf mit dem Krankenschein" ist nicht umsonst Thema des Arbeitsrechts und der Sozialpolitik. Und mir kann es kein Mensch weißmachen wollen, das alle diese gelben Scheine auf soliden Diagnosen beruhten.

(Fortsetzung folgt)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Möbius
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 53
Beiträge: 1397

Beitrag Fr., 20.01.2017, 21:37

Übrigens kommt soetwas nicht nur in den Niederungen des Arbeitsgerichts vor, sondern auch in der hohen Politik. Der damals hochrangige CSU-Politiker Zimmermann, zeitweise Bundesinnenminister unter Kohl, hatte in irgendeinem Zusammenhang einen glasklaren Meineid geleistet. Dem bestens vernetzten Zimmermann war es möglich gewesen, viele vielseitige Gutachten von vielseitigen und bestens vernetzten Pychiatrieprofessoren vorzulegen, die ihm just für den Zeitpunkt der Eidesleistung kurzzeitige Unzurechnungsfähigkeit aufgrund einer inzwischen völlig ausgeheilten psychischen Erkrankung attestierten - er wurde freigesprochen. Und ich glaube durchaus nicht, daß dafür Geld oder Geldwerte Vorteile "geflossen" wären, ebensowenig wie für diverse Promotionen diverser (ehemals) hochrrangiger Spitzenpolitiker. Solcherlei gehört in gewissen Kreisen zu den "Gefälligkeiten", die man sich gegenseitig erweist - und der wechselseitige Austausch solcher zT hochgradig illegaler Gefälligkeiten gehört zu den Arkana, die ein Funktionieren gewisser Systeme überhaupt erst ermöglichen. Eines dieser Systeme habe ich selbst kennengelernt: die Justiz.

Aber das ist für mein Hauptthema eigentlich nur eine Abgrenzungsfrage - auf die ich jedoch gerne eingegangen bin. Ich meine auch durchaus, daß eine scharf Grenzziehung zwischen dem Profi-Patienten im von mir umrissenen Sinne und dem Simulanten nicht möglich sein wird. Ich stimme auch Mondin insofern zu, daß es viele Fälle geben wird, bei denen hinter der simulierten Diagnose eine echte Diagnose verborgen wird, glaube auch, daß einige Patienten mit echten Diagnosen zuweilen simulieren, um gewisse Restriktionen des öffentlich-rechtlichen Gesundheitssystems zu unterlaufen, das so etliche Heil- und Hilfsmittel entgegen der Idikationslage verwehrt - insofern gibt es wohl immer wieder "Arbeitsbündnisse" von Behandlern einerseits und Patienten andererseits, von denen ich jedenfalls keine moralischen Bauchschmerzen bekomme. Auch juristisch kann man insofern die Notwehr uU bejahen.

Das "labeling approach" hingegen, wonach es - einem schönen Witz von Ralf König folgend - falsch ist, dem Koch die Schuld zu geben, daß das Essen so mies ist, weil das ja doch alles nur an diesem Sch...system liegen solle, liegt m.E. eindeutig off topic, wie das Gesundheitssystem mit seinen Defiziten. Hierfür bäte ich, gegebenenfalls einen eigenen thread zu eröffnen oder zu reaktivieren.
Es geht hier beim "Profi-Patienten" um eine bestimmte psychische Disposition, die dem Heilungsprozeß entgegenwirkt - ich habe durchaus bekannt, daß bei mir selbst eine solche Disposition vorliegt, die sich jedoch derzeit in anderer Form auf niedrigerer kognitiver Ebene - derjenigen der "Psychopathologie des Alltagslebens" (Versäumen von Behandlungsterminen usw) auswirkt. Beim "Profi-Patienten" finden solche "Fehlleistungen" jedoch auf einer höheren Ebene statt: eben der kognitiven Ebene - hoch rational und mit zuweilen beträchtlicher, mit großem Aufwand erworbener nicht nur psychologischer Fachkompetenz mauert sich der Patient in seiner Krankheit ein, und beantwortet jeden therapeutischen Versuch, an die "causa" seiner Krankheit heranzukommen, mit vehementer scheinrationaler Abwehr - "rationalisierter Reaktion" in der analytischen Terminologie. Auch diese ist natürlich von der berechtigten Kritik an therapeutischem (und ärztlichem) Fehlverhalten abzugrenzen. Aber das ist der "Profi-Patient" um den es mir hier geht.

Gruß
Möbius

Benutzeravatar

Mondin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 1142

Beitrag Fr., 20.01.2017, 22:38

Hm..... hm..... hm ..... hm.....

Ich habe das jetzt 2x gelesen. Habe es auf mich wirken lassen, besonders diesen Passus hier:
Es geht hier beim "Profi-Patienten" um eine bestimmte psychische Disposition, die dem Heilungsprozeß entgegenwirkt - [.....] hoch rational und mit zuweilen beträchtlicher, mit großem Aufwand erworbener nicht nur psychologischer Fachkompetenz mauert sich der Patient in seiner Krankheit ein, und beantwortet jeden therapeutischen Versuch, an die "causa" seiner Krankheit heranzukommen, mit vehementer scheinrationaler Abwehr - [....] das ist der "Profi-Patient" um den es mir hier geht.
....das rot Markierte, würde für mich bereits dafür sprechen, dass das, was Du den "Profi-Patient" nennst, ein eigenes Krankheitsbild darstellt. Wenn nämlich die besagten Anstrengungen das Alltagsleben in erheblicher Weise dominieren und beeinträchtigen, dann hat das etwas von einer Zwangsstörung, bzw. einem übersteigerten Vermeidungsverhalten. Hinzu kommt das, was ich letzthin bereits versuchte heraus zu arbeiten, als ich Dich wegen der promiskuitiven Szene befragte, bzw. Deines Verbleibens darin, auch wenn das keine optimale Lösung darstellt. Es stellt jedoch aktuell für Dich die einzig gangbare und damit probate Lösung dar. So scheint es mAn auch mit dem "Profi-Patienten" zu sein.

Ergo, wir haben dann jemanden vor uns, der:

- großen Aufwand betreibt, welcher womöglich sein Alltagsleben stark beeinträchtigt und ihn, aufgrund der stringenten Darstellung seines vermeintlichen Befindens, in seinen Handlungsmustern eingrenzt. Der also erhebliche Energieen aufwendet um einen objektiv betrachtet desolaten Zustand aufrecht zu erhalten.

- sich in der "Psycho-Szene" bewegt, in der dieser Art Selbstdarstellung beheimatet ist, ja, womöglich noch eine Art Prädikat darstellt, die dieser Attitüde eine Art soziale Bestätigung einbringen kann, wobei außerhalb eben jener "Psycho-Szene" eher das Gegenteil zu erwarten ist; nämlich ggf. Stigmatisierung.

- eben diese Umstände dazu führen, dass der "Profi-Patient" sich genötigt sieht, in dieser "Psycho-Szene" zu verbleiben, selbst wenn sie ihn womöglich längst anödet, schlicht aus Mangel an Alternativen, bzw. der Aussicht auf Stignatisierung und dem Versiegen der letzten Quelle für ein wenig soziale Anerkennung. (Ich denke hier an den Charakter: Marla Singer aus Fight Club.)

Tja. Das würde ich als klassischen Teufelskreis bezeichnen. Ich erinnere mich, es ist lange her, da war ich in einer Art Zwischenzustand gefangen. Ich kannte zwar meine Problemaik, konnte sie benennen und wusste haargenau, was passieren würde, so lange ich mich in alten Verhaltensmustern bewegte. Ich konnte mir selbst voraussagen, was für ein Mist am Ende herauskommen würde, noch bevor ich angefangen hatte.

Von dem Spruch, "Problem erkannt - Problem gebannt!" ....fühlte ich mich bösartigst ver*rscht. Denn es war mit Nichten so, dass da irgendwas gebannt gewesen wäre, im Gegenteil. Ich beobachtete mich selbst, wie ich vor mich hin agierte, sah mir beim ewig gleichen Sch**ssebauen zu und konnte es nicht ändern, weil mir schlicht nix Besseres einfiel.

Das war absolut ätzend.

Ich sehe Deinen "Profi-Patienten" ziemlich nah an diesem Punkt. Womöglich kommt bei ihm noch die Todesangst vor Neuem hinzu, so wie bei mir. Lieber lässt man sich zum 1001 Mal aufs Maul hauen, weil man das kennt und weiß dass man es überlebt, als nur 1x was Anderes zu versuchen, das Todesängste auslöst, weil man nicht weiß wie es ausgeht.

Dann lieber: "Und täglich grüßt das Murmeltier."

Kein schönes Leben.

....

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag