Sprecht ihr über sexuelle Gedanken?
Ah, pivello, das kenne ich auch: die Verknüpfung von Angst mit sexueller Erregung. Das war z.B. bei mir der Aufhänger, darüber zu sprechen. Ich hatte meinen ersten Orgasmus während einer Panikattacke.
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Hallo pivello!
Ich verstehe schon deinen Beitrag, hat aber ja auch nichts mit der TE zu tun, weil wir nicht wissen was sie da bewegt. Vielleicht ahnt sie es selber nicht, dann kann das natürlich angesprochen werden. Manchmal findet man die Lösung auch selbst und dafür ist Therapie ja auch da. Mir geht es auch nicht um Methoden, weil einfach ganz viele Weg nach Rom führen.
Was ich hier im Verlauf eher bemängele, dass jemand permanent gegen die gleiche Wand rennt, statt sich langsam mal nach einem Bohrer umzuschauen, der Beton durchstößt, verstehst?
Unbestritten: Ja, ich könnte sagen, dass ich verklemmt aufgewachsen bin. Aber das Leben bietet viel, vor allem Erfahrungswerte. Heißt so viel, dass ich meine Erfahrungen gemacht habe, es wurde in der Partnerschaft und Ehe auch viel in mir gelöst. Ich weiß was ich will und was ich brauche, habe meine Fantasien, die gut sind- also was sollte ich das bitte zum Thema machen? Man kann sich leider auch- aus eigener Erfahrung gesprochen- selbst tot analysieren. Vieles läuft eben dann auch ins Nichts und wird möglichst sofort über Bord geworfen um sich dann wieder anstehenden wichtigen Dingen zuzuwenden.
Ich kenne also alles was du schreibst aus Literatur und Co und verstehe das auch, aber es paßt eben nicht zu mir und nicht zu jedem.
candle
Ich verstehe schon deinen Beitrag, hat aber ja auch nichts mit der TE zu tun, weil wir nicht wissen was sie da bewegt. Vielleicht ahnt sie es selber nicht, dann kann das natürlich angesprochen werden. Manchmal findet man die Lösung auch selbst und dafür ist Therapie ja auch da. Mir geht es auch nicht um Methoden, weil einfach ganz viele Weg nach Rom führen.
Was ich hier im Verlauf eher bemängele, dass jemand permanent gegen die gleiche Wand rennt, statt sich langsam mal nach einem Bohrer umzuschauen, der Beton durchstößt, verstehst?
Nun weiß niemand in welchen Kontext das gesagt wurde. So wie es da steht, würde ich sagen: Unmögliche Aussage. Es kann aber auch für manche Leute passen um einen moralischen Durchbruch zu schaffen. Aber für mich hat das nichts mit der Therapieform zu tun.pivello hat geschrieben: In der VT zum Beispiel, habe ich gesagt bekommen, ich solle doch mal probieren, meinen Bedürfnissen nachzugehen, an mich zu denken, im Resultat meinem Mann zu betrügen, denn was er nicht weiß, wird ihn nicht verletzen.
Dabei wird aber oft vergessen, dass der Mensch auch ein Gewissen besitzt, nämlich nicht betrügen zu wollen, u.a. und das dann andere Konflikte auftreten können, nämlich starke Schuldgefühle.
Was werte ich ab?Bei dir habe ich oft beim Lesen den Eindruck, dass du das abwertest, weil du damit ein Problem hast und wie geschrieben, vor der Analyse hatte ich das auch, da es mir so vermittelt wurde, ich bin so auch erzogen worden und das Überich bildet sich ja nunmal auch aus den frühen Bezugspersonen.
Unbestritten: Ja, ich könnte sagen, dass ich verklemmt aufgewachsen bin. Aber das Leben bietet viel, vor allem Erfahrungswerte. Heißt so viel, dass ich meine Erfahrungen gemacht habe, es wurde in der Partnerschaft und Ehe auch viel in mir gelöst. Ich weiß was ich will und was ich brauche, habe meine Fantasien, die gut sind- also was sollte ich das bitte zum Thema machen? Man kann sich leider auch- aus eigener Erfahrung gesprochen- selbst tot analysieren. Vieles läuft eben dann auch ins Nichts und wird möglichst sofort über Bord geworfen um sich dann wieder anstehenden wichtigen Dingen zuzuwenden.
Das mag ja für dich auch zutreffen, da will ich überhaupt nicht widersprechen!Ich lerne erst seit der Analyse, dass es zu dem Menschen dazugehört und ja, es ist trotz der langen Zeit eine sehr schwere Thematik, die immer wieder starke Angstgefühle und Scham auslöst. Daran ist aber zu erkennen, dass genau dort auch Blockaden tiefe Verletzungen, Wünsche, usw... saßen und sitzen.
Dass es grundsätzlich verknüpft ist mit sexueller Erregung sehe ich nicht, weil es sich für mich eben alles unterschiedlich anfühlt.Sexuelle Phantasien müssen nichts mit Sexualität zu tun haben, sondern können Unbewusstes ans Licht bringen. Im Gehirn, zum Bespiel, sind Angst und sexuelle Erregung miteinander verknüpft.
Erstmal muß man doch fragen was der/ die TE meint oder meinst du nicht? Und nicht gleich alles daherschreiben, was man selber meint, denn dann müßte ich einige Seiten runterschreiben was mein Repertoire so hergibt.Also, im Grunde wollte ich nur sagen, dass Du das nur aus einem Blickwinkel siehst und natürlich, wenn die TE eine Frage stellt, gehe ich immer auch von mir aus, sonst bräuchte man dieses Forum ja nicht und könnte ein Buch lesen, wenn es nur um die reine Theorie geht. Es geht ja hier in Forum auch um einen Austausch und der eigenen Erfahrung.
Ich kenne also alles was du schreibst aus Literatur und Co und verstehe das auch, aber es paßt eben nicht zu mir und nicht zu jedem.
candle
Now I know how the bunny runs!
Candel, naja, aber deine Aussage, sich tot zu analysieren, ist auch eine Abwertung, oder?
Ich denke schon, wenn die TE das neutraler betrachten kann, "Sexualität gehört zu einem Menschen und kommt auch in den Therapien vor," dass sich der Knoten, bzw. die Angst und Scham darüber zu sprechen auch lösen kann, wenn sie liest, was andere für Erfahrungen damit haben.
Ich lese schon auch bei Usern, die keine Analyse machen, dass sie das gleich so abwerten, wie du ja auch.
Sag mir doch, wo das zielführend wär, ihr nur zu schreiben, ja, ich spreche darüber oder nein, ich tue das nicht.
Du sprichst dich ja deutlich darüber aus und das finde ich auch vollkommen in Ordnung, dass du deine eigenen Grenzen dort spürst.
Ich finde es aber im allgemeinen derzeit immer wieder schwierig, wenn es heißt, die aus der Analyse sind die seltsamen Gestalten, die alles tot analysieren würden, usw. das passiert auch automatisch, dass sich Analysanden so intensiv mich sich auseinandersetzen.
Ich kann auch behaupten, dass sich da sehr viel löst und auch ein neuer Boden entstehen kann, aber das es ein sehr langer Prozess ist, je nach biographischem Hintergrund auch.
Ich wollte auch nur aussagen, dass ich das Empfinden habe, dass du Sexualität nur mit Trieb und Lust verknüpfst, Themen, die ins eigene Schlafzimmer gehören und nicht in die Öffentlichkeit, ja und das kann eine TE dann schon auch erschüttern, bzw. beschämen, denke ich, weil in der Regression zum Beispiel können diese Sachen verstärkt auftreten, das ist auch normal.
Bei mir in der VT wurde das Thema tot geschwiegen und es schwebte immer im Raum, jahrelang. Auch, weil es natürlich zu guten Erziehung gehört, diese Themen nicht grenzenlos anzusprechen, bzw. auf keinen Fall auszusprechen oder überhaupt darüber zu sprechen, keine Frage, habe ich auch so verinnerlicht.
Auch, dass es dem Therapeuten auf jeden Fall unangenehm sein könne, wenn ein Pat. das anspricht. Das sind aber meist die eigenen Empfindungen. Ich denke schon auch, dass sind Projektionen.
Denn in mir löste das Ekel und Angst aus und nicht in meiner Analytikerin, zum Beispiel. Ich dachte dann immer, sie hätte die Empfindungen dann, die ich habe und musste erst einmal lernen, dass es meine eigenen Empfindungen sind.
Ich denke schon, wenn die TE das neutraler betrachten kann, "Sexualität gehört zu einem Menschen und kommt auch in den Therapien vor," dass sich der Knoten, bzw. die Angst und Scham darüber zu sprechen auch lösen kann, wenn sie liest, was andere für Erfahrungen damit haben.
Ich lese schon auch bei Usern, die keine Analyse machen, dass sie das gleich so abwerten, wie du ja auch.
Sag mir doch, wo das zielführend wär, ihr nur zu schreiben, ja, ich spreche darüber oder nein, ich tue das nicht.
Du sprichst dich ja deutlich darüber aus und das finde ich auch vollkommen in Ordnung, dass du deine eigenen Grenzen dort spürst.
Ich finde es aber im allgemeinen derzeit immer wieder schwierig, wenn es heißt, die aus der Analyse sind die seltsamen Gestalten, die alles tot analysieren würden, usw. das passiert auch automatisch, dass sich Analysanden so intensiv mich sich auseinandersetzen.
Ich kann auch behaupten, dass sich da sehr viel löst und auch ein neuer Boden entstehen kann, aber das es ein sehr langer Prozess ist, je nach biographischem Hintergrund auch.
Ich wollte auch nur aussagen, dass ich das Empfinden habe, dass du Sexualität nur mit Trieb und Lust verknüpfst, Themen, die ins eigene Schlafzimmer gehören und nicht in die Öffentlichkeit, ja und das kann eine TE dann schon auch erschüttern, bzw. beschämen, denke ich, weil in der Regression zum Beispiel können diese Sachen verstärkt auftreten, das ist auch normal.
Bei mir in der VT wurde das Thema tot geschwiegen und es schwebte immer im Raum, jahrelang. Auch, weil es natürlich zu guten Erziehung gehört, diese Themen nicht grenzenlos anzusprechen, bzw. auf keinen Fall auszusprechen oder überhaupt darüber zu sprechen, keine Frage, habe ich auch so verinnerlicht.
Auch, dass es dem Therapeuten auf jeden Fall unangenehm sein könne, wenn ein Pat. das anspricht. Das sind aber meist die eigenen Empfindungen. Ich denke schon auch, dass sind Projektionen.
Denn in mir löste das Ekel und Angst aus und nicht in meiner Analytikerin, zum Beispiel. Ich dachte dann immer, sie hätte die Empfindungen dann, die ich habe und musste erst einmal lernen, dass es meine eigenen Empfindungen sind.
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- Forums-Gruftie
- , 31
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Ich kann übrigens bei Interesse folgendes Buch empfehlen:
... ex+geredet
Ich hoffe, der Autor wird nicht erschlagen, weil er es wagt, sich auf die Analyse zu beziehen...
... ex+geredet
Ich hoffe, der Autor wird nicht erschlagen, weil er es wagt, sich auf die Analyse zu beziehen...
ich weiß das, liebe Speechless und trotzdem erkennt mein PC das nicht immer, aber danke dir für den netten Hinweis
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- Forums-Gruftie
- , 31
- Beiträge: 992
Ja, das hab ich beim Handy immer. Ich finde deine Beiträge zum Thema übrigens recht interessant.
Nein, das habe ich auch ausdrücklich auf mich selber bezogen.pivello hat geschrieben:Candel, naja, aber deine Aussage, sich tot zu analysieren, ist auch eine Abwertung, oder?
Darüber? Über was? Für mich geht es gar nicht darum über Sex zu reden, das kann ich durchaus. Ich tue es auch mit Freunden- alles kein Problem.Ich denke schon, wenn die TE das neutraler betrachten kann, "Sexualität gehört zu einem Menschen und kommt auch in den Therapien vor," dass sich der Knoten, bzw. die Angst und Scham darüber zu sprechen auch lösen kann, wenn sie liest, was andere für Erfahrungen damit haben.
Vielleicht muß man das auch einfach trennen wie man jetzt Sexualität lebt und wie es vielleicht frühkindlich verknüpft wurde. Und dies geht auch in einer Traumatherapie gut zu lösen.
Ich glaube nicht, dass es den Usern hier um die Analyse geht oder ging, sondern nur darüber, ob man über Sex in Therapie redet. Wenn du das als Abwertung siehst, dann weiß ich auch nicht, aber wir hatten ja vor Jahren schon unseren Crash und darauf möchte ich nicht zusteuern bzw. er wird mit mir nicht kommen.Ich lese schon auch bei Usern, die keine Analyse machen, dass sie das gleich so abwerten, wie du ja auch.
Ich sehe es wie ich das sehe. Ich hatte wohl nie Angst und einen Orgasmus in Kombination. Das Eine fühlt sich großartig an, das Andere ganz ganz schlecht. Und wenn sich bei mir etwas furchtbar schlecht anfühlt, ob psychisch oder seelisch, dann wird es auch angesprochen, auch wenn es sich um Sex dreht.
Und wenn ich einen beglückenden Traum über Antonio Banderas hatte, dann ist das MEINS und kein Geschenk an den Therapeuten und hat auch nichts zu bedeuten, außer, dass ich vielleicht einen oder zwei beschwingte Tage davon habe.
Wie gesagt: Ich habe ihr noch gar nicht wieder geantwortet. Ist die Frage, ob sie noch Interesse hat. Sie hatte ja nach meiner Frage geschrieben worum es bei ihr geht.Sag mir doch, wo das zielführend wär, ihr nur zu schreiben, ja, ich spreche darüber oder nein, ich tue das nicht.
Ja, das ist gut! Nur isabe hatte sich hier eingeklinkt und hängt ja offenbar schon ein paar Jährchen an dem Thema, wenn ich mich recht erinnere.Ich kann auch behaupten, dass sich da sehr viel löst und auch ein neuer Boden entstehen kann, aber das es ein sehr langer Prozess ist, je nach biographischem Hintergrund auch.
candle
Now I know how the bunny runs!
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- Helferlein
- , 32
- Beiträge: 102
In 8 Jahren Therapie, war das Thema Sex/Sexualität auch bei mir einige Male Bestandteil der Gespräche. Die ersten Jahre überhaupt nicht, dann phasenweise verstärkt. Auch ich habe mir die Frage gestellt, ob ich mit meiner Therapeutin über das Thema sprechen kann und wenn ja, was und wie detailliert. Auch bei mir ist dieses Thema mit sehr viel Scham besetzt. Aber irgendwann lag es dann einfach mal auf dem Tisch, zumal Sex/Sexualität für mich wirklich problembehaftet ist. Ich bin mir meiner sexuellen Orientierung nicht sicher und auch körperliche Nähe kann ich nicht gut ertragen. Auch die Angst vor Sex spielt eine Rolle. Anfänglich tat es soo gut mal mit jemandem darüber zu sprechen, es war so erleichternd das mir die Tränen kamen, da ich bis dato noch NIE mit irgendjemand darüber gesprochen habe. Ich hatte auch nicht das Gefühl, wie wenn es meiner Therapeutin unangenehm gewesen wäre, sie ging ganz locker damit um. Eigentlich wie mit jedem anderem Thema auch. Erst neulich ging unser Gespräch wieder in diese Richtung. Es hing damit zusammen, dass ich Geburtstag hatte, wieder ein Jahr älter, wieder keine Erfahrungen gesammelt, immer noch Jungfrau.... Bald 40 und mir läuft die Zeit davon. In diesem Gespräch sagte meine Therapeutin, das wir daran theoretisch nichts ändern können und wir noch so oft darüber sprechen können, es wird nichts nützen. Ich müsse es tatsächlich mal ausprobieren, damit ich mehr Klarheit bekomme. Womit sie mit Sicherheit Recht hat. Nur das ist leichter gesagt, als getan. Seit diesem Gespräch, habe ich diesbezüglich kein gutes Gefühl mehr und werde das Thema wohl auch nicht mehr von mir aus ansprechen. Sie meinte noch, dass Sie sich nicht so gut damit auskenne und man sowas evtl. in einer Sexualtherapie (?!) bearbeiten kann. Ich bin ein sehr zurückhaltender Mensch und möchte niemandem zu Nahe treten, in diesem Moment hatte ich das Gefühl zu viel von mir Preis gegeben zu haben. Dem Thema Sex in der Therapie stehe ich nun etwas zwiespältig gegenüber. Zuerst tat es ungemein gut, zumal es eine enorme Vertrautheit geschaffen hat, später wandelte sich es in ein ungutes Gefühl, weil ich vielleicht 2 Mal zu oft darüber gesprochen habe und eine Grenze überschritten habe ?! Ende vom Lied ist, dass ich das Thema nicht mehr ansprechen werde, auch wenn es nach wie vor ungelöst ist. Deswegen Frage ich mich auch gerade, ob die Therapie für mich in Zukunft noch Sinn macht, da ein wesentliches Thema/Problem nun von mir ausgeklammert wird. Leider hängt dieses Thema aber auch mit vielen anderen Dingen zusammen. Ich fühle mich durch meine Unerfahrenheit sehr unsicher, unwissend und unfertig als Frau und zwar in jeglichen Bereichen meines Lebens. Und je älter ich werde, umso schwieriger wird es.
Ich glaube nicht, dass du das pöhse Thema zu oft angesprochen hast. Es ist vielleicht eher so, dass "sexuelle Erfahrung" nichts ist, was sich durch Reden herstellen lässt
Ich glaube auch nicht, dass es damit getan ist, das Thema fürderhin auszuklammern; dadurch ändert sich ja nichts IN DIR (und das ist der Grund, weswegen wir Therapie machen); es ändert sich lediglich dein Gefühl, "nun hoffentlich alles richtig und zur vollsten Zufriedenheit" deiner Therapeutin zu machen. Damit verbesserst du deine Lage aber nicht.
Die Frage der sexuellen Orientierung muss auch nicht unbedingt was mit Sexualität im engeren Sinne zu tun haben. Da müsstest du dir überlegen, was du willst, was du herausfinden willst: Praktische Erfahrung gibt's in der Therapie nicht. Lösungen auch nicht. Es gibt nur die Möglichkeit, gemeinsam herauszufinden, wohin DU gucken möchtest. Es kann z.B. wichtig sein, dich mal vom Druck zu befreien, dass du einen Wettlauf gegen die Zeit machst, um noch "rechtzeitig" zum Geschlechtsverkehr zu gelangen. Eine andere Richtung wäre die Frage nach der Identität überhaupt: Du bist ja nicht nur ein Mensch mit einer sex. Orientierung, sondern dich machen auch noch andere Eigenschaften aus. Wichtig sind auch andere soziale Kontakte oder die Möglichkeit, dich irgendwie auszudrücken (Schreiben, Kunst, Musik, Sport). Und wiederum ein anderer Weg wäre, herauszufinden, was dir eigentlich im Weg steht und warum.
Ich glaube auch nicht, dass es damit getan ist, das Thema fürderhin auszuklammern; dadurch ändert sich ja nichts IN DIR (und das ist der Grund, weswegen wir Therapie machen); es ändert sich lediglich dein Gefühl, "nun hoffentlich alles richtig und zur vollsten Zufriedenheit" deiner Therapeutin zu machen. Damit verbesserst du deine Lage aber nicht.
Die Frage der sexuellen Orientierung muss auch nicht unbedingt was mit Sexualität im engeren Sinne zu tun haben. Da müsstest du dir überlegen, was du willst, was du herausfinden willst: Praktische Erfahrung gibt's in der Therapie nicht. Lösungen auch nicht. Es gibt nur die Möglichkeit, gemeinsam herauszufinden, wohin DU gucken möchtest. Es kann z.B. wichtig sein, dich mal vom Druck zu befreien, dass du einen Wettlauf gegen die Zeit machst, um noch "rechtzeitig" zum Geschlechtsverkehr zu gelangen. Eine andere Richtung wäre die Frage nach der Identität überhaupt: Du bist ja nicht nur ein Mensch mit einer sex. Orientierung, sondern dich machen auch noch andere Eigenschaften aus. Wichtig sind auch andere soziale Kontakte oder die Möglichkeit, dich irgendwie auszudrücken (Schreiben, Kunst, Musik, Sport). Und wiederum ein anderer Weg wäre, herauszufinden, was dir eigentlich im Weg steht und warum.
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- Helferlein
- , 32
- Beiträge: 102
Herauszufinden was mir im Weg steht und warum, fänd ich sogar ganz toll. Genau das klappt aber schon seit Jahren nicht. Ich selber kann es offensichtlich (noch) nicht, komme an dieser Stelle nicht weiter. Und meine Therapeutin mit mir wohl auch nicht. Ich weiß nicht, ob es etwas zur Sache bzw. zur Lösung beiträgt, aber interessieren würde es mich schon mal warum ich Angst vor Sex (vor allem mit Männern) habe und woher diese kommt. dies scheint aber meine Therapeutin nicht für wichtig zu halten. vielleicht mach ich doch die falsche Therapieform
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2978
Och, das würde ich so nicht unterschreiben. Gibt Threads, wo Patienten Erfahrungen machen durften, allerdings sind diese in den meisten Fällen als Abschlusspraktika anzusehen. Der theoretische Teil wird dann nicht mehr fortgesetzt.isabe hat geschrieben:Praktische Erfahrung gibt's in der Therapie nicht.
Moment. Ich erwarte mir sehr wohl Lösungen durch die Therapie. Denn was ich will, weiß ich ja. Und die Fähigkeiten hätte ich auch, aaaber ... Und das ist auch das Dumme.isabe hat geschrieben:Lösungen auch nicht.
Nun gut, du schreibst später ohnehin, welche Lösungen man finden könnte. Manchmal ist die Lösung eben Entlastung.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Möglich. Wobei "falsch" relativ ist. Therapie sollte schon helfen, und jede Therapieform hat ihre Vorzüge und kann bei jedem Menschen irgendwas anstoßen. Die Frage ist nur, was du möchtest - und das kann sich ändern im Laufe von so vielen Jahren. Ich hoffe, dass sich nach acht Jahren deine Sicht auf die Dinge irgendwie verändert hat; dass du dir näher gekommen bist. Dann kann es sein, dass du jetzt etwas anderes brauchst an Input oder Begleitung.Seelenwichtel hat geschrieben: vielleicht mach ich doch die falsche Therapieform
Aber das lässt sich sicher nicht nur am "Sex-Thema" festmachen.
Nun, wie du sagst: Eigentlich stimmt ja auch, was sie sagt. Solange man nicht von der Theorieebene wegkommt, solange ist das nur begrenzt nützlich. In einer Therapie geht es auch darum, dass man außerhalb Erfahrungen sammelt, sammeln kann (denn die Möglichkeiten eines jeden Therapeuten sind begrenzt). Ich glaube auch nicht, dass die Voraussetzung für Sex ist, das man vorher alles restlich durchschaut hat, weswegen es nicht klappt (das kann auch Widerstand sein, weswegen man nicht handelt). Ein paar Schritte kann man vielleicht trotzdem wagen... zum Herantasten. Und so kann sich dann evtl. allmählich etwas entwickeln.Seelenwichtel hat geschrieben:In diesem Gespräch sagte meine Therapeutin, das wir daran theoretisch nichts ändern können und wir noch so oft darüber sprechen können, es wird nichts nützen. Ich müsse es tatsächlich mal ausprobieren, damit ich mehr Klarheit bekomme. Womit sie mit Sicherheit Recht hat. Nur das ist leichter gesagt, als getan.
Vielleicht hängt es also eher am "leichter gesagt als getan"... ich mein, einen Sexpartner kauft man ja nicht im Supermarkt ein. Vielleicht war der passende noch nicht dabei oder du hast auch noch gar keine Schritte gewagt, so dass sich auch nicht theoretisch die Möglichkeit ergeben hätte können... mal abgesehen davon, dass auch abzuwägen wäre, ob man über seine Grenzen latscht, wenn darum geht, mal Sex gehabt zu haben.
Auch was die Orientierung angeht... ich glaube auch nicht, dass man das nur theoretisch lösen kann. Ohne Erfahrungen.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, geht die Aussparung eher von dir aus (dass es sich ungut anfühlt, wenn ein Therapeut den Sinn in Frage stellt, kann ich nachvollziehen). Aber vielleicht wäre es wirklich wichtig, zu schauen, wie du dem Ziel näher kommen kannst...Deswegen Frage ich mich auch gerade, ob die Therapie für mich in Zukunft noch Sinn macht, da ein wesentliches Thema/Problem nun von mir ausgeklammert wird.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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