Broken Wing hat geschrieben:Patienten, die mit allen Mitteln eine Beziehung anstreben, empfände ich als übergriffig, ein Therapeut hingegen muss in der Lage sein, die Problematik dahinter zu erkennen und kann sich nicht einfach auf seine persönliche Freiheit der Beziehungsgestaltung berufen. Die hat ja in der Therapie nichts verloren, er hat nicht die persönliche Gestaltungsfreiheit von Liebesbeziehungen mit Patienten.
Ja, er hat vielmehr die Aufgabe, weiterhin möglichst professionell zu agieren... bzw. in den Fällen, in denen Patienten versuchen, den Rahmen zu verlassen, wieder auf diesen zurückzuführen. Sollte das (nachhaltig) nicht gelingen, ist die Therapie wohl zu beenden.
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Wenn Patientin Therapeuten anmacht, dann ist doch die Verteilung "eines Korbes" sehr wohl therapeutisch zu gewichten.
Lese mal Sachse nach... was das angeht, bin ich bei ihm, auch wenn ich einiges kritisch finde. Eine Liebesbeziehung ist kein integraler Bestandteil einer PT... für den sehe ich das ähnlich. Und daher
Sehr wichtig dabei ist, dass der Therapeut deutlich anzeigt, den Behandlungsrahmen unter keinen Umständen verlassen zu wollen. Verlässlich für die Patientin dazusein!
finde ich das viel besser. Er hat es nicht gut formuliert, das stimmt.
Er sagte, bei einem privaten Kontakt wäre keine weitere Beratung mehr möglich.
So kann man tatsächlich auf die Idee kommen, dass dann die Beratung zu beendigen ist, wenn es zu einem privaten Kontakt kommt. Stattdessen hätte er aber deutlich machen können, dass ohne Wenn und Aber am Beratungssrahmen festzuhalten ist. Dazu braucht es keine Gefühlsentblätterung. Auch sind nicht nur solche Interaktionen "schwierig", sondern davon kann es eine Reihe gäben... fände ich tatsächlich sehr fragwürdig, wenn sich ein Therapeut dann jedes Mal persönlich entblättern soll, weil es dann nicht diskutierbar in in Frage zu stellen ist. Und besprechbar sollte es eigentlich schon sein. Und eine Besprechung könnte z.B. darin bestehen, die Bedeutung des Rahmens zu erläutern.