besondere Beziehungen und Erfolge?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Widow
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Beitrag Sa., 16.01.2016, 22:26

Sicherlich wird es dem Foren-Eigentümer gut tun, dass man das PTF für "repräsentativ" hält ...
Doch ich erlaube mir, wieder einmal daran zu erinnern, dass es allein in der BRD etwa 21.600 Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten gibt (Stand 2012; s. z.B. hier:http://www.bptk.de/aktuell/einzelseite/ ... ckung.html), die etwa wie viele Patientinnen und Patienten haben ...?
- Genau. Von denen schreiben hier regelmäßig rund 20 bis 60 (?).

Und von denen, die hier schreiben, kann man vielleicht vermuten, dass sie hier nicht mehr schreiben, wenn sie ihre Therapie auf eine gute Weise zu Ende führen konnten (was ja nicht impliziert, dass dann all ihre Probleme weg sind ...). Und dann lesen die hier nicht und dann entgeht ihnen leberblümchens Anfrage und dann - oh Schreck: Dann hält das PTF sich mal wieder für den Nabel der Welt ...

Lovis Tochter hat das viel schöner und viel freundlicher formuliert als ich, drum zitiere ich sie:
LovisTochter hat geschrieben:Ich befürchte, dass es hier gar nicht möglich sein wird, die Menschen zu finden, nach denen Du suchst. Sie sollen ja ihre Therapie beendet haben, positive Erfahrungen gemacht haben und geheilt sein. Warum sollten diese Menschen in diesem Forum lesen und schreiben? Aufgrunddessen hat das Forum ja nicht so richtig viel, was die Verteilung betrifft, mit der Realität zu tun. Nur weil sich hier diese Menschen nicht äußern (können, weil gar nicht hier), heißt das ja noch lange nicht, dass es die positiven Erfahrungen nicht gibt.
Beste Grüße
Widow

PS: @ lb: Hast Du schon einmal überlegt, ob jene Sätze Deines Ex-Analytikers Deutungen waren? Ob er Dir also einen Satz angeboten hat, der einen Wunsch von Dir formuliert, damit Ihr beide mit diesem Wunsch arbeiten könnt? Nach allem, was ich in der Fachliteratur gelesen habe, formulieren manche AnalytikerInnen solche Deutungen echt krass ...

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leberblümchen
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Beitrag Sa., 16.01.2016, 22:35

Widow, ich halte mich nicht für den Nabel der Welt. Ich schreibe hier mit Usern von hier darüber, was sie erlebt haben. Mehr ist es nicht, auch wenn du ja dazu neigst, nach Höherem zu streben. Ich nicht.

Und bitte, fange nicht an, die Beziehung zu meinem Extherapeuten zu deuten. Glaub mir, das bekomme ich mit meinem Therapeuten ganz gut alleine hin.

Es wäre einfach gut, wenn man sich auf das Thema beziehen könnte. Mehr will ich eigentlich nicht. Sollte nicht so schwer sein. Also kein "ich sage dir mal, warum dein Thema Mist ist". Thema annehmen, sich darauf beziehen. Fertig. Alternative: Thema ablehnen, sich nicht darauf beziehen. Auch fertig.

Ersparen wir uns nervige Nervereien. Um daraus keinen 20-seitigen Faden zu machen, der dann wieder geschlossen wird, weil gerade irgendwer aggressiver als sonst geworden ist, werde ich nur auf Beiträge eingehen, die sich auf die Fragestellung beziehen.


Widow
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Beitrag Sa., 16.01.2016, 22:49

leberblümchen hat geschrieben: Der Hintergrund für diesen Faden ist, dass hier so oft zu lesen ist von schockierenden Beendigungen der Therapien durch den Therapeuten und es dabei immer (?) heißt: "...dabei war doch alles so toll zwischen uns". [...]
ich wollte das systematisieren (soweit das hier möglich ist). Meine eigene Geschichte spielt dabei natürlich auch eine große Rolle; [...]
Das sind - nicht nur in meinem Falle - retraumatisierende Erfahrungen, von denen man hier wirklich zu regelmäßig lesen kann, als dass es sich um Ausnahmen handeln könnte. Wobei natürlich insofern Abstriche gemacht werden müssen, als zufriedene Patienten eher selten in Foren schreiben. Trotzdem: Wenn hier behauptet wird, dass "rahmenverlassendes" Verhalten hilfreich sei, dann möchte ich das gerne mit der Realität abgleichen, und dazu gehört, dass es Menschen geben MÜSSTE, die nach Abschluss einer solchen Therapie tatsächlich sagen: "Mein Therapeut hat die Stunden regelmäßig überzogen (mir aus dem Urlaub geschrieben / mir Geschenke gemacht usw.), und die Therapie hat mich geheilt.

Ich wiederhole nochmal, dass ich hier von solch einem Fall noch nie etwas gelesen habe.
lb, Du bist Du eine kluge Person.

Willst Du nun, dass Dir die hier schreibenden etwa 0,004 % (und: vielleicht hab ich eine Null vergessen, ich bin wirklich ein Mathekrüppel) aller Therapiepatientinnen auf Deine Frage eine Antwort geben?

Was hättest Du davon, die Du das Erleben, das hinter Deiner Frage steht, "systematisieren" möchtest; die Du selbst konzedierst, dass sogar Userinnen hier, die mit ihrer beendeten Therapie zufrieden sind, wohl nur in den seltensten Fällen noch hier wiederkehren werden; die Du selbst betonst, dass sich Deine Frage auf die Gegenbenheiten hier im PTF gründet (nochmal: Da draußen gibt es mindestens 21.600 PsychotherapeutInnen ...) -
was also hättest Du davon, wenn Dir hier im PTF auf Deine Frage eine Antwort gegeben würde, die besagte:
>Ja, ich habe all das während meiner Therapie bekommen*,
und ich bin durch meine Therapie geheilt worden<
(*also unbezahlte Sonderstunden, Telefonate, E-Mails, Überziehungsminuten, Urlaubspostkarten, Geschenke - hoffe, ich hab nix, was Du in Deinem Katalog der "Extrawürste" gelten lässt, vergessen).

Wäre dann irgendwas anders für Dich?

w

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Lockenkopf
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Beitrag Sa., 16.01.2016, 23:02

Ich habe Telefonate im Notfall, vielleicht 4 in 10 Jahren, erhalten.
E-Mail habe ich ganz viele geschrieben und sie wurden oft aber nicht immer kurz beantwortet.
Sicherlich hat nicht jede Sitzung auf die Min. genau geendet, aber das weis ich nicht so genau, weil ich nicht auf die Uhr achte, während der Sitzung.
Und die V-Therapeutin hat mir mal ein Postkarte geschenkt, um mich zu trösten und Hoffnung zu machen, welche sie für einen anderen Zweck in der Tasche hatte.

Meiner Meinung nach sind es andere Sachen, warum eine Psychotherapie scheitert.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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LovisTochter
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Beitrag So., 17.01.2016, 02:33

@BW: Ich habe ja auch gar nicht gesagt, dass hier nur Leute schreiben, die mit ihrer Therapie unzufrieden sind. Ich gehe nur davon aus (also mein Gedanke/Gefühl), dass die Menschen, die eine Therapie erfolgreich beendet haben und "geheilt" sind, hier wahrscheinlich eher weniger anzutreffen sind. Dementsprechend halte ich es (für mich persönlich) für einen Irrglauben hier im Forum eine auch nur annähernd repräsentaive Betrachtung des Themas durchführen zu können. Somit wird es (so befürchte ich) darauf hinauslaufen, dass die handvoll Menschen, die von positiven Interventionen (und als nicht mehr oder weniger sehe und habe ich diese hier als "Extragratifikationen" betitelten Dinge erlebt) berichten, wenig bis keine Relevanz, bzw. wenig bis keine Gültigkeit zugesprochen wird.
Dass es für Dich irrelevant ist, ob jetzt hier 500 Leute positive Dinge berichten die für Dich nicht akzeptabel sind ist ja ok, aber das ist ja auch nicht das Thema. Du hast Deine Grenzen und die gehören auch respektiert!

Was ich viel wichtiger finde ist, ist das, was Du als Privatkontakt benennst. Was ist dies in Deiner Vorstellung? Ist es für Dich ein Privatkontakt, wenn es Telefonate, Mails oder Briefe zwischen den Stunden gibt? Ist es privat, wenn ein Therapeut kleine (und ich meine wirklich kleine Dinge mit einem geringem materiellen Wert) verschenkt? Oder Postkarten schreibt?
Das ist dann Deine persönliche Sicht auf die Dinge, denn ich denke, für mich persönlich, dass diese Dinge / Interventionen, rein gar nichts mit dem privaten Menschen der Therapeutin zu tun haben, und dies alles auf einer sehr professionellen und sehr abgegrenzten Ebene, ihrer Berufsebene gelaufen ist. Dies hätte für Dich zuviel sein mögen, ist ja auch ok, aber andere Menschen empfinden und erleben eben anders.
Und, es darf ja gerne verschiedene Sichtweisen geben. Oftmals ist es eben wichtig zu überprüfen ob verschiedene Menschen mit Begriffen wirklich dasselbe verbinden oder dasselbe darunter verstehen. Ich glaube nämlich, dass zumindest wir zwei ein unterschiedliches Verstandnis von privat (in Bezug auf Therapie und Therapeuten) haben. Ohne eine Klärung dessen ist ein Austausch nicht möglich.
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)


Widow
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Beitrag So., 17.01.2016, 02:39

uhu, lovis Tochter: DU legst Wert auf den Gebrauch von Begriffen ?!
Das find ich jetzt - nachdem Du mich dafür in dem Multigestörtheits-Thread total zusammengeschizzen hast - echt toll!

ich sag ja: Worte sind wichtig ...


mio
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Beitrag So., 17.01.2016, 02:51

LovisTochter hat geschrieben: Was ich viel wichtiger finde ist, ist das, was Du als Privatkontakt benennst. Was ist dies in Deiner Vorstellung? Ist es für Dich ein Privatkontakt, wenn es Telefonate, Mails oder Briefe zwischen den Stunden gibt? Ist es privat, wenn ein Therapeut kleine (und ich meine wirklich kleine Dinge mit einem geringem materiellen Wert) verschenkt? Oder Postkarten schreibt?
Das ist etwas, worüber ich auch immer wieder stolpere in solchen Diskussionen, denn ich sehe das auch nicht als "privat" sondern ich sehe es als etwas, was getan wir um MIR zu helfen, also als etwas sehr "therapeutisches". Die "Privatsphäre" meiner Thera ist für mich was ganz ganz anderes. Die ist "unantastbar". Ebenso wie meine. Solche "Dinge" tut sie im Rahmen ihres Berufs. Um mir zu helfen.

Und ich habe davor zB. auch einen großen Respekt und würde da niemals - und sei es auch nur "gedanklich" - die Grenze dazwischen überschreiten. Das fände ich zB. sehr übergriffig von mir, wenn ich mir da dann irgendwas "einbilden" würde. Und das würde wohl auch ziemlich schnell ausgebremst, was ich dann auch gut fände, da ich nicht darüber "bestimmen" möchte, was meine Therapeutin tut oder ist. Ebenso wenig wie ich wollte, dass sie das in Bezug auf mich tut.

Es ist ein "Arbeiten an und mit gegenseitigen Grenzen" meiner Meinung nach. Niemand darf da über die Grenze des anderen "bestimmen oder verfügen", aber die eigenen Grenzen dürfen jederzeit deutlich gemacht werden oder sollten es zumindest. Alles andere ist eine "freiwillige Begegnung" in meinen Augen.


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leberblümchen
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Beitrag So., 17.01.2016, 03:00

LovisTochter, mir ging es aber gar nicht um repräsentative Ergebnisse, sondern nur um ein Überprüfen der Realität, wie sie HIER im Forum immer mal beschrieben wird. Wenn also viele Menschen sagen: "Mir hilft es, wenn der Therapeut eine besonders enge Beziehung zu mir hat und mir dabei zusätzliche "Streicheleinheiten" macht", dann müsste sich das hier auch nach Therapieende widerspiegeln, denn hier schreiben ja weder nur Frustrierte noch nur Menschen, die gerade in Therapie sind. Hier schreiben schon auch Menschen, die eine Therapie erfolgreich abgeschlossen haben.

Mir ging es darum, das "mir hilft es, wenn..." insofern einzugrenzen, als von "geholfen haben" nur gesprochen werden kann, wenn eine Therapie beendet ist; das Gefühl INNERHALB einer Therapie, dass etwas als hilfreich empfunden wird - und das ist das Problem -, haben ebenso Patienten, die mit diesem "hilfreichen" Maßnahmen später retraumatisiert wurden, u.a. auch dadurch, dass der Therapeut den vorher ach so besonderen Patienten rausschmeißt.

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LovisTochter
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Beitrag So., 17.01.2016, 03:08

@widow Ich habe Dich überhaupt nicht zusammengeschizzen! Da hast Du meine Worte auf Dich und ausschließlich auf Dich bezogen. Das habe ich nicht getan! Du allerdings hast mich in dem anderen Thread mal ganz einfach in eine Schublade gepackt, in die ich nicht gehöre und mir (und meinen, laut Dir vorhandenen Innies, da weißt Du allerdings mehr als ich oder meine Therapeutin) dementsprechend Dinge angedichtet die jedweder Realität entbehren. Ich habe an keiner Stelle gesagt, dass eine gemeinsame Definition eines Begriffes unwichtig ist. Das mag Deine Interpretation meiner Worte sein. Aber das ist dann eben Deine Interpretation! Aber der ander Thread ist hier auch nicht das Thema.
Und ich bin vollkommen bei Dir: Worte sind wichtig! Aber zu überprüfen, ob die Definition für die diskutierenden Seiten die Selbe ist, ist doch legitim, oder?
Und ich will mich nicht mit Dir streiten!!!!!!
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)


mio
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Beitrag So., 17.01.2016, 03:12

leberblümchen hat geschrieben:LovisTochter, mir ging es aber gar nicht um repräsentative Ergebnisse, sondern nur um ein Überprüfen der Realität, wie sie HIER im Forum immer mal beschrieben wird.
Leberblümchen, und genau DAS ist Dein "Gedankenfehler" - Du kannst anhand dieses Forums nicht DIE Realität überprüfen, da dieses Forum immer nur ein Ausschnitt dieser sein wird. Und manche "Teile der Realität" werden hier mehr oder minder zwangsläufig rausfallen.

Nochmal die Frage: WAS genau möchtest Du eigentlich "ermitteln"? Für DICH?

Das was Du - Deiner Eingangsfrage gemäss - vermeintlich ermitteln möchtest wird sich aus den hier schon mehrfach genannten Gründen nicht ermitteln lassen. Ganz einfach.

Und ich verstehe auch ehrlich nicht, warum es für Dich so wichtig zu sein scheint, dass zu ermitteln? Ich habe vielmehr den Eindruck, dass Du "ermitteln" möchtest, ob die "Suggestion" die Dir gerade geliefert wird die "richtigere" ist? Nur dass eine "Suggestion" so oder so, in welche Richtung auch immer, niemals "richtig" für einen selbst sein kann.
leberblümchen hat geschrieben:Mir geht es ebenso: Ich habe völlig überrascht festgestellt, dass ich gar nicht so "irre" bin, dass mit mir zwangsläufig jede Therapie in einen Borderlinezustand mündet, wo man sich am Ende nur noch gegenseitig fertigmachen kann. Ich bin auch gar nicht so bedürftig, wie mir das suggeriert wurde. Ich kann plötzlich "ganz normal" Therapie machen (abgesehen von den tatsächlich ja vorhandenen Problemen, deretwegen man ja die Therapie überhaupt macht). In der ersten Therapie aber hieß es immer: "Sie sind so besonders (bedürftig / anstrengend / schlimm dran / klug usw.)", dass ich das am Ende wirklich geglaubt habe. Jetzt weiß ich: Ich bin einfach ganz normaler Patient.
DEINE Mitte wirst Du für Dich finden müssen. Und wahrscheinlich liegt sie zwischen beiden Therapeuten.

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LovisTochter
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Beitrag So., 17.01.2016, 03:21

[quote="leberblümchen" um ein Überprüfen der Realität, wie sie HIER im Forum immer mal beschrieben wird.[/quote]
Das Forum ist doch aber nur ein klitzekleiner Teil der Realität und dementsprechend realitätsfern.
Und die Realität, nach der Du suchst (hier im Forum), hast Du ja selbst noch einmal sehr extrem eingegrenzt, so dass es nur sehr wenige User geben wird, die Deinen Anforderungen entsprechen und hier antworten könnten / dürften. Ich verstehe Deine Intention und DEinen Wunsch, glaube halt nur, dass dies so nicht funktionieren kann, so wie es sich momentan in diesem Faden abzeichnet. Aber davon auf die Realität draussen, vor den Türen zu schließen, halte ich für kurzsichtig. Aber das darfst Du natürlich halten wie du magst. Auch mag ich sagen, dass ich es als vermessen empfinden würde, wenn die hier getroffenen Erkenntnisse (die ich für sehr eingeschränkt halte, meine Meinung) später als allgemeingültig aufs Forum oder die Therapiepatienten bezogen werden wüde.
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)


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leberblümchen
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Beitrag So., 17.01.2016, 03:24

Ergänzung zu meinem letzten Beitrag:

Anders gesagt: Es gibt hier Schreibende, die über retraumatisierende Therapien schreiben oder geschrieben haben. Das ist sozusagen eine "Gruppe". Dann gibt es eine "Gruppe" derer, die von hilfreichen Therapien schreibt und die dabei die Wichtigkeit dieser "Streicheleinheiten" für den Heilungsprozess wiederholt.

Interessant fand ich nun meine Beobachtung (zu der ich keine Statistik angefertigt habe, sondern die sich aus der Erinnerung des Gelesenen speist), dass es kaum (wenn überhaupt) User gibt, die unter einer "normal-neutralen" therapeutischen Beziehung gelitten haben; das Leiden findet immer nur in diesen engen Beziehungen statt. Umgekehrt ist - vorsichtig formuliert - die Gruppe derer, die nach Therapieende sagen: "Genau DAS hat die Heilung ermöglicht", faktisch sehr klein. Denn ich glaube nicht, dass ausgerechnet die, die diese enge Beziehung hatten und durch sie geheilt wurden (wenn es denn so was gibt), das Forum dann verlässt - und dass nur noch Retraumatisierte und "sonstige" User bleiben.

Dafür muss es Erklärungen geben. Zunächst aber gilt es zu überprüfen, ob meine Beobachtung stimmig ist. Daher der Thread.

LovisTochter: Zu deinem letzten Beitrag: Ich denke, ich habe das mit der Realität hinreichend erklärt. Wenn jemand sagt: "Bei mir war es so und so", dann muss es erlaubt und vor allem möglich sein, nachzufragen: "Gilt das auch nach Therapieabschluss?" Gibt es darauf kaum jemanden, der das bestätigen kann, so erlaube ich mir, auch die "Realität", in der vom Hilfreichen der Streicheleinheiten gesprochen wird, infragezustellen.


mio
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Beitrag So., 17.01.2016, 03:35

Gibt es für Dich auch sowas wie nicht "gruppierte", "polarisierte" Therapien? Also "Einzelfälle"?

Oder ist es Deiner Meinung nach immer entweder "So" oder "So" - ohne was dazwischen. Oder suchst Du gerade das "dazwischen" und siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht?

Und warum suchst Du nach den Erklärungen anderer Leut's erfolgreicher oder gescheiterter Therapien? Warum konzentrierst Du Dich nicht einfach auf Deine eigene und gut ist? Das wäre doch viel sinniger, so insgesamt?

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LovisTochter
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Beitrag So., 17.01.2016, 03:51

Leberblümchen, natürlich ist die Frage nach dem Hilfreichen, grad nach einer Therapie vollkommen legitim! Ich glaube eben nur, dass die Menschen, die ihre Therapie von vorneherein als hilfreich, unterstützend, bereichernd und als Möglichkeit zum Lernen für die Zukunft, empfunden haben, hier im Forum gar nicht (oder wenn, dann nur sehr gering) auftauchen! Menschen, die ihre Therapie so positiv erlebt und abschlossen haben, damit für sich wohl auch mit ihrer Problematik und dem Leid abgeschlossen haben, haben doch gar keinen Grund hier zu lesen oder zu schreiben. Sie sind ja "geheilt". Deshalb glaube ich, dass Du diese Menschen hier nicht, oder eben nur vereinzeilt, finden wirst.
Hier im Forum sind doch die meisten noch im Prozess, melden sich hier an, weil sie entweder ein aktuelles Problem haben welches sie alleine nicht lösen können, oder eben, weil es Probleme innerhalb der Therapie gibt.
Wer von den Personen sollte Dir denn da antworten können / dürfen?
Und auch die User, die durch eine Therapie immer autonomer werden und ihre Problematik in den Griff bekommen haben, werden doch im Laufe der Zeit (meine Annahme) das Interesse verlieren (bzw. eben autonomer werden und das Forum nicht mehr brauchen) und hier weniger oder gar nicht mehr lesen und schreiben. Deshalb wirst Du, auch bei berechtigter Frage, wenig bis keine Antworten von den von Dir gesuchten Personen bekommen.
Die Personen, die hier von den "Streicheleinheiten" positiv schreiben sind eben noch im Prozess und somit in Deinem Thread nicht angesprochen. Daraus ergibt sich doch, dass es hier, hier in diesem Forum eine Antwort nicht geben kann, oder?
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)


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leberblümchen
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Beitrag So., 17.01.2016, 10:45

Wenn man sich mal die Schreibenden ansieht, dann sind das in der Mehrzahl Leute, die einen langen Therapieprozess erleben oder erlebt haben. Eher selten sind es Leute, die 25-50 Stunden Therapie machen, um mal eben ein bestimmtes Problem zu lösen. Die fallen also in jedem Falle weg. Und die, die lange Therapie machen und die sich darüber in einem Forum austauschen möchten, die schreiben hier meist über Jahre, wobei sich der Schwerpunkt ändert vom Hilfesuchenden zum Über-sich-selbst-Schreibenden bis zum Hilfegebenden. Manchmal bis häufig ist dann eine Verbundenheit zu den anderen Schreibenden oder zur Thematik geblieben. Von daher: Doch, es gibt sie auch hier, diejenigen, die bereits erfolgreiche Therapien abgeschlossen haben. Mir fallen auf Anhieb eine gute handvoll ein, ohne dass ich nachdenken oder nachschauen müsste. Zusätzlich zu denen, die nach einem erfolgreichen Abschluss vielleicht später noch mal neu angefangen haben (so ähnlich wie du).

Nach deiner Argumentation würde das ja bedeuten, dass du zwingend davon ausgehst, dass die, die jetzt hier schreiben "mir hilft das Besondere", nach Abschluss der Therapie hier nicht mehr schreiben. Das kann ich mir so nicht vorstellen. Vielleicht werden die Besuche hier nach erfolgreichem Abschluss einer Therapie immer seltener, aber es wird doch nicht ein aktiver User plötzlich verschwinden, nur weil er fertig ist mit seiner Therapie.

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