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Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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blade
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Beitrag So., 20.12.2015, 11:34

ich meine zu verstehen:

Ihre Konstanten sind also Ihr Begehren und Ihr ICH.

Das ist für Sie in Ihrem Erfahrungshorizont einfach gegeben, unveränderlich und absolut verlässlich.

Darum herum drapieren und arrangieren Sie alles andere.

Egozentrik nennt man das, glaube ich mich zu erinnern.
Das Rad mit Ihnen als Mittelpunkt haben Sie also neu erfunden.

Wenn Sie auf einem sinkenden Schiff wären gemeinsam mit einem kleinen Kind und es gäbe nur ein Rettungsfloß, das heißt Sie oder das Kind, wie würden Sie sich entscheiden?

Bedenken Sie: Sterben müssen Sie irgendwann ohnehin.

Bzw: Wie glauben Sie, daß Sie sich entscheiden würden?
Was würden Sie in dieser Situation wollen?
Sie oder das Kind oder Keiner?
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stadtwolf
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Beitrag So., 20.12.2015, 11:37

Interessant finde ich, daß ein Beitrag, der eine völlig übliche, massenhaft betriebene Lebensstrategie beschreibt, so viel Resonanz auslöst.
Ich erinnere mich daran als ich begonnen habe mich zu outen.
Zum allergrößten Teil waren die Reaktionen entweder Flucht oder Aggression.
Ich glaube daß selbst das Ankratzen der Wahrheit Angst erzeugt.
Bevor ich begonnen habe mich mit meinem wahren Ich auseinanderzusetzen habe ich 1:1 reagiert.
Das was ich nicht wahrhaben wollte war mein größter Feind wenn es ausgesprochen wurde.
Den Schein wahren als schützende Barriere gegen die vielen "anständigen" Menschen die vor Rechtschaffenheit, Ehrlichkeit und Loyalität kaum gehen können.
Langsam wurde es heller. Egozentrik, Hass, Neid, Eifersucht, Betrug, Manipulation, Gier.....etc.....
Kann es sein daß nicht nur ich diese Eigenschaften und Gefühle in mir habe ?
Daß ich gar nicht so außerirdisch bin ? Daß es vielmehr daran liegt daß kaum jemand den Mut aufbringt sich dazu zu bekennen ? Weil es so gefährlich ist und/oder keinen Sinn hat ?
"Wo kämen wir da hin wenn jeder sagen würde was er wirklich denkt & fühlt" ?
Angst, Angst, Angst...............
Das Dilemma lautet:
Nur eine Macht kann diese Angst in die Schranken weisen. Es handelt sich dabei aber exakt um die Macht vor welcher ich mich am meisten fürchte. Die von mir Vertrauen verlangt und Überwindung des Stolzes.
Liebe ?
Noch heute fällt es mir schwer das Wort auszusprechen oder zu schreiben.
Das Dilemma ist groß, aber alle von mir praktizierten Alternativen waren Kurzzeit-Ersatzprogramme die von vornherein
zum Scheitern verurteilt waren und sind.
Ein Freund sagte zu mir vor langer Zeit: Menschen sind so, VERDAMMT NOCHMAL !

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2face
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Beitrag So., 20.12.2015, 11:43

@ephraim

Wenn man sein Leben lang hört, woran man schuld sein soll oder wo man Verantwortungslos war, dann weiß man schon irgendwann was von der Masse als richtig und falsch interpretiert wird.
Ich empfinde das zwar nicht so , weiß aber dennoch wie andere empfinden.
Meistens jedenfalls, ich lerne auch nie aus.
Kommt immer wieder mal vor das man mich als unpassend empfindet.
Ich Wechsel dann entweder einfach das Thema oder sage dass es nur ein Scherz war.
Ein tiefer Blick in die Augen, ein Lächeln und Vllt ein väterliche Hand auf die Schulter und die Sache ist erledigt.
Ich habe mir viel aus Filmen abgeguckt.
Man sieht ja schnell wer da der Publikumsliebling ist.


Vor paar Monaten musste ich auf eine Beerdigung eines Verwandten.
Allen liefen die Tränen und es fiel auf, das mir die ganze Sache egal war.
Es war sehr windig an diesem Tag, und so stellt ich mich mit den Augen gegen den Wind damit diese anfangen zu Tränen.
Selbst meine engsten Verwandten, die mich schon öfters angezweifelt haben , sind mir um den Hals gefallen.
Das war großartig.

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2face
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Beitrag So., 20.12.2015, 11:50

@Blade

Kinder sind auch nur junge Erwachsene.
Ich sagte ich habe Mitgefühl, nicht das ich für sie sterben würde.

Ich sehe das so :
Eine Welt ohne mich , ohne mein Bewusstsein existiert praktisch nicht.
Die Welt existiert nur wenn ich lebe.
Wenn ich tot bin , ist es ja auch so als hätte es mich nie gegeben.
Erinnern tun die sich , die übrig geblieben sind.
Aber die nehme ich dann ja nicht mehr wahr.
Also existieren sie praktisch nicht.
Ich Sitz ja nicht oben im Himmel und seh dem Jungen dann beim Fußballspielen und Schmetterlinge fangen zu.

Nein dann hätte er ganz einfach Pech gehabt.

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Ephraim
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Beitrag So., 20.12.2015, 11:54

Es kommt doch etwas widersprüchlich rüber, wenn du zuerst schreibst, wie sch***egal dir alle sind um gleich danach zu begründen, warum sich diese nicht von dir geschädigt fühlen dürfen. Das letzte zeigt ja gerade, daß die anderen dir nicht egal sind (von daher finde ich bist du ein positives Beispiel, sehr viele drücken sich um diese Frage, oder deren Konsequenz meist herum).

Wie dem auch sei, wenn du jetzt sagst, du hast das nur behauptet, weil du weißt was gehört werden will, was ankommt, würde es zumindest belegen, daß du auch hier lügst (entgegen deiner vorherigen Versicherung). Wobei ich es, angesichts des bisherigen Diskussionsverlaufs und deinem von dir betonten rücksichtslosen Auftreten, merkwürdig finde, daß du auf einmal bewußt gesichtswahrende Etikette benutzt (als läge diese Ebene nicht schon weit zurück).
Zuletzt geändert von Ephraim am So., 20.12.2015, 12:02, insgesamt 1-mal geändert.
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen


leberblümchen
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Beitrag So., 20.12.2015, 11:56

Schnuckmuck, du hast am Anfag aufgehört zu lesen, antwortest aber trotzdem noch auf Seite 5? Und das alles, obwohl der TE bereits am Anfang schrieb, dass er hier gar nicht lüge (was dir offensichtlich entgangen ist). Wieso antwortet jemand auf einen Faden, der ihn anspricht, sondern sogar ermüdet? Und wieso wird der TE dann noch kritisiert, obwohl der Inhalt des Threads dem Antwortenden ja gar nicht bekannt ist?

Und das ist jetzt aufrichtig?

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2face
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Beitrag So., 20.12.2015, 12:00

@ephraim

Nein hier zu lügen würde mir ja nichts bringen.
Wenn ich euch belüge, bekomme ich auch eine falsche Resonanz.
Das ist nicht das was ich will.

Natürlich ist mir wichtig dass die Leute mich mögen, so habe ich mein Umfeld im Griff.
Keiner der sich gegen mich stellt und sogar Unterstützung !


leberblümchen
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Beitrag So., 20.12.2015, 12:01

Ich glaube nicht, dass dir die Anderen egal sind; ich glaube, du musstest dir Liebesgefühle abtrainieren, weil du damit nicht angenommen warst als Kind. Wenn du dann aufhörst zu lieben, kann dir niemand wehtun. Ich glaube, du hast sehr viel Liebe in dir, du weißt es nur noch nicht.

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Ephraim
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Beitrag So., 20.12.2015, 12:04

2face hat geschrieben: (als Widerlegung auf den Nachweis der Schuldfähigkeit, Verantwortung)
Wenn man sein Leben lang hört, woran man schuld sein soll oder wo man Verantwortungslos war, dann weiß man schon irgendwann was von der Masse als richtig und falsch interpretiert wird.
Ich empfinde das zwar nicht so , weiß aber dennoch wie andere empfinden.
2face hat geschrieben: Nein hier zu lügen würde mir ja nichts bringen.
Wenn ich euch belüge, bekomme ich auch eine falsche Resonanz.
Das ist nicht das was ich will.
Jetzt wirds absurd, aber ich habs kommen sehn
Zuletzt geändert von Ephraim am So., 20.12.2015, 12:15, insgesamt 3-mal geändert.
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen


Vincent
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Beitrag So., 20.12.2015, 12:07

Ephraim hat geschrieben:Wie dem auch sei, wenn du jetzt sagst, du hast das nur behauptet, weil du weißt was gehört werden will, was ankommt, würde es zumindest belegen, daß du auch hier lügst (entgegen deiner vorherigen Versicherung).
Vielleicht lügt er nicht. Lügen wäre ja Vorsatz.
Aber 2face täuscht sich offenbar unbewusst selbst. Noch ist er blind für die Wahrheit. Noch spürt er diffus, dass irgendwas nicht stimmt mit ihm. Und dieses 'Irgendwas', diesen blinden Fleck, füllt er rational mit 'Identität'.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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2face
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Beitrag So., 20.12.2015, 12:19

Andere sagen das mit mir was nicht stimmt.
Ich empfinde das eher andersrum.
Die meisten Menschen hecheln durch die Straßen gepeinigt von ihren Ängsten und ihren Sorgen.
Für mich ein erbärmliches Dasein.
Ich dagegen steh mit beiden Beinen im Leben, mache worauf ich Lust habe.
Ich führe ein angenehmes Leben.
Ich esse gut, ich trinke gut , fahre schöne Autos und schlaf mit vielen Frauen.
95 Prozent meiner Bekannten blicken zu mir auf und beneiden mich.
Ich beneide keinen einzigen von Ihnen.
Für mich sind das alles Leute die nichts auf dem Kasten haben.
Ich koste mein Leben aus, die existieren nur.


Vincent
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Beitrag So., 20.12.2015, 12:24

2face hat geschrieben:Ich koste mein Leben aus, die existieren nur.
Mag sein. Aber du gehst dabei empathielos(?) über Leichen.
Das ist das, was bei dir nicht stimmt.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)


leberblümchen
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Beitrag So., 20.12.2015, 12:26

Wenn das so ist, dann scheint das doch für dich stimmig zu sein. Was ich mich nur frage, ist, wie sich das anfühlt, von den Bekannten nur bewundert oder beneidet zu werden. Ist das nicht ziemlich wenig an Beziehung? Reicht dir das, und wenn ja: warum? An wen wendest du dich, wenn du Kummer hast, wenn du frierst, wenn du jemanden zum Reden brauchst? Wirst du auch noch bewundert, wenn du traurig bist? Hast du nicht Angst davor, dass das alles irgendwann mal wegbrechen könnte? Wenn du z.B. aufgrund einer Krankheit, einer finanziellen Notlage oder einer sogenannten "Entstellung" nicht mehr bewundert, sondern bedauert wirst?

Du kannst dir übrigens sicher sein, dass es niemanden gibt, bei dem alles oder fast alles stimmt: bei dir nicht und bei den Anderen auch nicht.

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blade
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Beitrag So., 20.12.2015, 12:35

irgendwie so

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2face
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Beitrag So., 20.12.2015, 12:41

Zum Reden brauch ich eigentlich nur dann wirklich jemanden wenn mir in einer anderen Sache bei einer dritten Person das Einfühlungsvermögen fehlt.
Aber das wars dann auch.
Ich habe schlechte Laune oder bin wütend , aber sowas wie Kummer oder Trauer habe ich nicht.
Ja mir reichen diese Beziehungen.
ich habe einfach kein Bedürfnis nach mehr.
Auch wenn ich einen großen Freundeskreis habe , ich bin beliebt.
Ich kann's auch nicht ausstehen wenn Leute mich mit ihren Gefühlen vollquatschen.
Ich höre anderen nicht gerne lange zu, jedenfalls nicht ohne Motivation meinerseits.

Diese ganzen Zukunftsgedanken, habe ich noch nie gehabt.
Ich leb immer im hier und jetzt.
Was morgen ist interessiert mich nicht.
Hat noch kein Problem gegeben mit dem ich nicht fertig geworden wäre.

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