Traumatherapie vs gängige Therapieverfahren

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Jenny Doe
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 17:44

@ ENA
Ich weiß nicht, wo das Problem daran sein soll, wenn jemand aufschreibt, worin er weitergebildet ist... .
Ich sehe darin kein Problem. Ein Problem sehe ich vielmehr darin, dass denen, die das öffentlich machen, irrtümlich (von Klienten) mehr Kompetenz zugeschrieben wird als denen, die es nicht tuen und die, die sich kein Schild an die Wand hängen, als unqualifiziert angesehen werden, zu denen man nicht hingehen mag.
Ziel meiner Postings war zu sagen, dass das Quatsch ist. Jeder kassenzugelassene PT kann Traumata behandeln. Auch nicht-öffentlich-explizite Traumatherapeuten haben zuweilen Zusatzausbildungen, ... Ein Schild sagt nichts aus.
Das war ja die Ausgangsfage des Threads.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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stern
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 17:45

ENA hat geschrieben:Ich weiß nicht, wo das Problem daran sein soll, wenn jemand aufschreibt, worin er weitergebildet ist...
Verstehe ich nicht. Ich glaube, es geht darum von hinten durch die Brust ins Auge, Therapeuten etwas anzudichten, die das angegeben á la
So habe ich es bisher noch nicht verstanden, eher so "Ich trage das Label "Traumatherapeut" - zu mir kommen die ganz krassen Fälle, die ganz krassen Fälle gehen dorthin.
oder
Ich finde das gegenüber all den Therapeuten, die dieses Label nicht nutzen, eine Art Abqualifizierung - ungerechterweise.
Oder um von hinten durch die Brust ins Auge dem Patienten etwas anzudichten
Label für "ich bin ein schwerer Fall als all ihr anderen" ist.
Ich finde sowieso, dass das Ganze mehr ne rechtliche Sache ist, wie wann was genannt werden und was auf dem Schild drauf stehen darf.
jepp... so ist es.

Sich für einen besonders schweren Fall zu halten (wenn das jemand tatsächlich macht) ist auch nicht Patienten, die eine Traumatherapie machen vorbehalten.

Und Größenfantasien erliegen auch nicht nur Traumatherapeuten.

ich denke tatsächlich auch, es geht um etwas anderes.

Denn eben: Warum sollte jemand seine Qualifikationen nicht angeben, die Zeit und bares Geld kosteten. Wenn ich einen Schematherapeuten suche, ist es auch leichter, wenn der Therapeut das publik macht. Ansonsten suche ich mir einen Wolf. Oder sag' mir halt: Ein unspezifisch arbeitender VTler hat das auch gelernt. Ja, hat er vermutlich... aber er bringt vermutlich nicht alle der zahlreichen (!) Verfahren, die er mal lernte zur Anwendung.
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stern
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 17:50

Jenny Doe hat geschrieben:Jeder kassenzugelassene PT kann Traumata behandeln.
Und manche haben noch zusätzlich Fortbildungen, die nicht jeder kassenzugelassene PT hat.

Und Behandlungsrichtlinien (AWMF) fordern ("sollen") eine traumatherapeutische Qualifikation bei der Behandlung von Traumastörungen i.e.S., womit nicht nur die Grundausbildung im Richtlinieverfahren gemeint ist.

Wenn es jeder hätte, müsste man es auch nicht speziell empfehlen, nur am Rande bemerkt.
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Candykills
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 17:53

Jenny Doe hat geschrieben:@ ENA
Ich weiß nicht, wo das Problem daran sein soll, wenn jemand aufschreibt, worin er weitergebildet ist... .
Ich sehe darin kein Problem. Ein Problem sehe ich vielmehr darin, dass denen, die das öffentlich machen, irrtümlich (von Klienten) mehr Kompetenz zugeschrieben wird als denen, die es nicht tuen und die, die sich kein Schild an die Wand hängen, als unqualifiziert angesehen werden, zu denen man nicht hingehen mag.
Ziel meiner Postings war zu sagen, dass das Quatsch ist. Jeder kassenzugelassene PT kann Traumata behandeln. Auch nicht-öffentlich-explizite Traumatherapeuten haben zuweilen Zusatzausbildungen, ... Ein Schild sagt nichts aus.
Das war ja die Ausgangsfage des Threads.

So war es gemeint.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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ENA
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 18:05

Ja, nur das ist doch dann eine Sache der Klienten, was die da raus machen. Es steht ja nichts drauf, was nicht wahr ist (hoffe ich jetzt mal). Abgesehen davon, glaube ich, dass manchen Klienten nicht mal klar ist, dass sie ein Trauma haben. ...aber das ist ein anderes Thema.

Ich meine, gut wäre natürlich, wenn potenzielle Klienten auf die Idee kommen zu fragen, wobei dann wiederherum die Schwierigkeit ist, ob sie verstehen, was der Therapeut ihnen da zu den Therapiemethoden, etc. sagt (insofern es den Klienten nicht eh egal ist, aus den unterschiedlichsten Gründen).


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 18:07

@ Stern
Und Behandlungsrichtlinien (AWMF) fordern ("sollen") eine traumatherapeutische Qualifikation bei der Behandlung von Traumastörungen i.e.S., womit nicht nur die Grundausbildung im Richtlinieverfahren gemeint ist.
Verstehe ich nicht, was Du meinst.

In den Behandlungsrichtlinien steht,
Traumabearbeitung nur durch entsprechend qualifizierten Psychotherapeutinnen (ärztliche und psychologische Psychotherapeutinnen, approbierte Kinder- und Jugendpsychotherapeutinnen)
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli ... 012-03.pdf

Psychologische Psychotherapeuten sind Diplom-Psychologen, die ein abgeschlossenes Psychologiestudium und eine gesetzlich anerkannte mindestens 3-jährige Therapieausbildung aufweisen.
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mio
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 18:08

Hallo Jenny Doe,

es ist nun einmal so, dass nicht jeder Therapeut "jederzeit" für seine Patienten erreichbar sein möchte. Das ist ja auch ok und nachvollziehbar. Und ich habe auch EXPLIZIT geschrieben, dass dieses Angebot auch von nicht "zertifizierten" Traumatherapeuten kommen kann, so sie entsprechend eingestellt sind.

Ich möchte Dich bitten etwas aufmerksamer zu lesen, bevor Du reagierst.

Meiner Meinung nach verallgemeinerst Du aufgrund Deiner eigenen negativen Erfahrungen das Thema in eine Richtung, die so nicht richtig ist. Nicht jeder Therapeut hat jede Ausbildung. Manchmal machen weiterführende Ausbildungen Sinn, um einem Patienten adäquat helfen zu können. Das "Schild" "Traumatherapeut" (das es SO ja eh nicht gibt! Es ist einfach eine Zusatzqualifikation. Auf dem Schild "meiner" zB. steht: Dipl. Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) zeigt nur an, dass jemand sich in eine bestimmte Richtung zusätzlich und über das "normale" "Ausbildungsmass" hinaus qualifiziert hat. Diese "besser"/ "schlechter" Wertung ist Dein Film.

Und es gibt nun einmal unterschiedlichste Traumafolgestörungen, das ist eine Tatsache, weshalb diese auch unterschiedlich behandelt werden müssen. "PTBS" ist ja nur ein "Oberbegriff" der als "Diagnose" gern vergeben wird, weil er weniger stigmatisierend ist, als andere Diagnosen die eventuell schwerwiegende Auswirkungen auf die zukünfitge Lebensgestaltung des Patienen bzw. seine Behandlung haben könnten und wenn die dann "fehlerhaft" sind kann das ziemlich blöde Konsequenzen haben. Ich habe "für die Krankenkasse" zB. auch die "offizielle" Diagnose PTBS und zwar aus genau diesem Grund.

Mit "normalen" Therapeuten meinte ich die, die aufgrund ihrer Basisausbildung kassenzugelassen praktizieren. Dass die grundsätzlich auch ein Basisausbildung zum Thema "Psychotrauma" habe ist klar und liegt in der Natur der Sache.
Aber zB. bei dissoziativen Störungen KANN - nicht muss! - dies zuwenig sein. Eine Freundin von mir, die auch meinte, das besser als ich und bewusster Psychiater, der mir das Vorgehen empfohlen hat, beurteilen zu können und mir da was ans Bein reden wollte, hat mal ihre Thera ("normale" TFPlerin) gefragt. Als diese ihr dann gesagt hat, dass es bei dissoziativen Störungen schon besser ist, wenn da wer rangeht, der sich damit auskennt war sie endlich ruhig. Um sich auszukennen braucht es allerdings kein offen sichtbares "Etikett", es reicht, wenn die Person informiert und ausgebildet ist. Aber wenn das jemand ist, dann spricht auch nichts dagegen, dies nach außen zu verdeutlichen. Es ist doch nur eine "Spezialisierung", nichts weiter. Ich versteh das Problem, dass Du mit dieser "Spezialisierung" und der "Kenntlichmachung" dieser hast nicht?

Niemand sagt, dass "normale" Therapeuten "schlechter" sein müssen, sie sind nur in der Regel nicht automatisch "zusatzqualifiziert". Wenn Du diese "Zusatzqualifikationen" nicht brauchst, dann ist das doch schön, damit hast Du mehr "Auswahl". Aber es gibt nun einmal Menschen, für die es hilfreich ist, so der Therapeut eine entsprechende Spezialisierung hat. Wo also ist das Problem so dieser dann darauf hinweist? Und Ausbildungen in Techniken wie Kathathymes Bilderleben, PITT, Schematherapie, EMDR, Brainspotting, Somatic Experiencing, Hypnotherapie etc.pp. sind nun mal einfach Zusatzqualifikationen, die nicht jeder Therapeut zwangsläufig hat. Ebenso wie "Traumatherapie" eine Zusatzausbildung ist.

Du bist an jemanden geraten, der nicht professionell gearbeitet hat. Sowas ist schrecklich, weil es in die "falsche" Richtung führt und dem Patienten dann mehr schadet als nutzt und wahrscheinlich kommt Deine "Ablehnung" daher (das interpretiere ich jetzt mal so). Aber deshalb sind nicht alle Therapeuten die in diese Richtung arbeiten, spezialisiert sind und dies auch klarmachen Scharlatane, Blender, Wichtigtuer. MIR würde es schaden, so sich jemand vor mich setzen würde und sagen: Frau mio, sie haben doch eigentlich die und die Störung, sie sind gar nicht DIS. Wir schmeissen die anderen jetzt mal in die Tonne, denn da gehören sie hin. Um es mal überspitzt zu sagen.

Und ob und inwiefern ein Therapeut seine Zusatzqualifikationen nach außen verdeutlicht, ist dessen Entscheidung. Mir als Patientin erleichtert das eine gezielte Suche, weshalb ich es begrüße so Therapeuten dies kenntlich machen.

Lieben Gruss,

mio


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 18:17

Mio,
Meiner Meinung nach verallgemeinerst Du aufgrund Deiner eigenen negativen Erfahrungen das Thema in eine Richtung, die so nicht richtig ist.
würdest du bitte sachlich bleiben. Ich weiß nicht, was meine Therapierfahrung damit zu tun hat, dass mir meine Therapeutin ihre Handynummer gab. Wenn du eine andere Meinung hast als ich, dann ist das doch okay. Dann teil sie doch einfach mit, ohne meine Meinung so niederzumachen und persönlich zu werden.
Das "Schild" "Traumatherapeut" (...) Es ist einfach eine Zusatzqualifikation
Nein, ist es nicht. Jeder kassenzugelassene Therapeut ist zugleich auch Traumatherapeut.
Traumatherapeut kann schon deshalb keine Zusatzqualifikation sein, weil der Begriff Traumatherapeut nicht geschützt ist. Traumatherapeut ist kein staatlich anerkannter Abschluss. Jeder darf sich so nennen, der sich so nennen mag, ob nun nach einem Wochenendseminar, persönlicher Berufung oder einer längeren Ausbildung in z.B. EMDR.
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 18:20

Das sagt die Kammer zu Schwerpunkten (NRW -Berufsordnung):
(3) Qualifikationen und Tätigkeitsschwerpunkte dürfen angegeben werden, sofern dies in ange-
messener Form erfolgt und nicht irreführend ist. Die Voraussetzungen für derartige Angaben sind
gegenüber der Kammer auf Verlangen nachzuweisen. Die Angabe eines Tätigkeitsschwerpunkts
setzt eine nachhaltige Tätigkeit in diesem Bereich voraus und muss mit dem Zusatz 'Tätigkeits-
schwerpunkt' erfolgen. Es dürfen nur bis zu drei Tätigkeitsschwerpunkte an
gegeben werden.
https://www.ptk-nrw.de/fileadmin/user_u ... g_2012.pdf
Und was auf einem Schildstehen darf ist, wie Ena sagte, auch auf das GENAUESTE festgeschrieben. Ich suche jetzt nicht alle Quellen, sondern beziehe mich auf eine Sekundärquelle:
http://www.praxisschilder-arztschilder. ... rapie.html
Liebe Grüße
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 18:23

Jenny Doe hat geschrieben:Verstehe ich nicht, was Du meinst.
das steht bei denen von Traumastörungen i.e.S. auch, dass die Therapeuten über eine traumatherapeutische
Qualifikation verfügen sollen. Ganz sicher... müsstest du evtl. etwas blättern.
Liebe Grüße
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mio
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 18:28

Hallo Jenny Doe,
Jenny Doe hat geschrieben: würdest du bitte sachlich bleiben. Ich weiß nicht, was meine Therapierfahrung damit zu tun hat, dass mir meine Therapeutin ihre Handynummer gab. Wenn du eine andere Meinung hast als ich, dann ist das doch okay. Dann teil sie doch einfach mit, ohne meine Meinung so niederzumachen und persönlich zu werden.
ich bin sachlich. Lies Du bitte das was ich schreibe und nicht Deine Interpretation meines Geschriebenen.

Deine (negativen) Therapieerfahrungen haben meiner Meinung nach etwas damit zu tun, dass Du so ablehnend auf das Wort "Traumatherapie" reagierst, nichts damit, dass Deine Therapeutin Dir ihre Handnummer gegeben hat. Wo bitte soll ich das so geschrieben haben? Und ich sage auch nicht, dass das so IST, sondern nur, dass ich diesen Eindruck habe.

Ich fasse für mich zusammen: Du magst es nicht, so ein Therapeut Zusatzqualifikationen offen erwähnt, da Du dahinter ein niederes Motiv vermutest, weil diese keine staatlich "geschützten" Begriffe sind. Das ist für mich in Ordnung auch wenn ich es persönlich anders sehe.

Lieben Gruss,

mio

PS: Danke Stern für die Info!

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Beitrag Sa., 25.07.2015, 18:30

Deine Erfahrung scheint vielleicht zu sein, dass ein Therapeut jede Behandlung auch tatsächlich übernimmt, weil er ein Therapieausbildung hat. Mit meiner deckt es sich nicht. Ich habe jedenfalls noch nie gehört: Ich müsste alles behandeln können, denn ich habe ja mal etwas dazu gehört in meiner Ausbildung im Hauptverfahren... also mache ich es. Und auch persönlich bin ich auf jeden Fall geeignet. Denn sonst wäre ich nicht Therapeut geworden.

Ich halt es tatsächlich eher für Kassensprech und den Idealzustand, denn die Kassen gerne hätten... oder eben für die individuelle Erfahrung, dass jeder Therapeut alles übernimmt.
Liebe Grüße
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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 18:31

Mio, ich bin in Psychotherapie und brauche keinen, der Ferndiagnosen und Ferninterpretationen abgibt.
Deine (negativen) Therapieerfahrungen haben meiner Meinung nach etwas damit zu tun, dass Du so ablehnend auf das Wort "Traumatherapie" reagierst
Definitv nein. Ich mache Traumatherapie und erlebe sie sehr positiv. Wenn du meine Beiträge hier gelesen hast, dann wirst du auch gelesen haben, welche positiven Erfahrungen ich damit gemacht habe und weiterhin mache.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


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Beitrag Sa., 25.07.2015, 18:41

@ Stern
Deine Erfahrung scheint vielleicht zu sein, dass ein Therapeut jede Behandlung auch tatsächlich übernimmt
Nein, das habe ich damit nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass jeder kassenzugelassene Therapeut in der Behandlung von Traumata ausgebildet wurde, so wie auch jeder Therapeut in der Behandlung von Borderliner oder Suchtpatienten ausgebildet ist. Trotz einer umfangreichen Ausbildung steht es jedem Therapeuten frei zu sagen "ich möchte keine Trauma, - Borderline, - Suchtpatienten behandeln". Das ändert aber nichts daran, dass er es könnte. Er ist dazu ausgebildet.
Ich habe zudem gesagt, dass nichts dagegen spricht öffentlich zu sagen "Ich habe mich auf Traumata spezialisiert". Aber wie in jedem Thread, so bemühte ich mich auch in diesem mich an der Fragestellung des Threaderöffners zu orientieren und nicht von Thema zu Thema zu springen. Thema war und ist
Jenny: Ich sehe darin kein Problem. Ein Problem sehe ich vielmehr darin, dass denen, die das öffentlich machen, irrtümlich (von Klienten) mehr Kompetenz zugeschrieben wird als denen, die es nicht tuen und die, die sich kein Schild an die Wand hängen, als unqualifiziert angesehen werden, zu denen man nicht hingehen mag.
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Das war ja die Ausgangsfage des Threads.
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wenn man sich mal an die Ausgangsfrage halten würde, dann käme es auch nicht ständig zu Aneinandervorberedungen. Thema ist nämlich nicht die Frage, ob Therapeuten auch alle Klienten behandeln. Dazu habe ich mit keinem Wort etwas geschrieben und möchte ich auch nicht, da dies nicht die Frage der TE war.
Zuletzt geändert von Jenny Doe am Sa., 25.07.2015, 18:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Sa., 25.07.2015, 18:41

Hallo Jenny Doe,
Jenny Doe hat geschrieben: Definitv nein. Ich mache Traumatherapie und erlebe sie sehr positiv.
dann geht es wohl schon um das was ich vermute. Du lehnst nicht die "Therapieform" ab sondern reagierst einfach misstrauisch, so sich jemand offen zu seinen Zusatzausbildungen bekennt/ mit diesen wirbt, da Du dahinter ein niederes Motiv, eine "Irreführung" vermutest. Anders kann ich mir das Problem, dass Du damit hast zumindest nicht erklären.

Aber ich höre gerne zu, so Du eine andere Erklärung dafür hast.

Lieben Gruss,

mio

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