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Vincent
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 11:54

Wie auch immer die Gesetzeslage hier und dort ist: Ich bleibe dabei, dass es bestimmt nicht von der Natur so vorgesehen ist, mit implantierten körperfremden Organen weiterleben zu können (zu sollen, zu 'dürfen').

Das zeigen ja auch deutlich die Abstoßungsmechanismen, die früher oder später immer auftreten; meist schon nach wenigen Tagen oder Wochen, manchmal erst nach einigen Jahren.

Man kann den Tod durch Organtransplantationen also eh nur sehr begrenzt hinauszögern, ihn aber dadurch nicht abwenden.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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viciente
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 11:56

Vincent hat geschrieben:Wie auch immer die Gesetzeslage hier und dort ist: Ich bleibe dabei, dass es bestimmt nicht von der Natur so vorgesehen ist, mit implantierten körperfremden Organen weiterleben zu können (zu sollen, zu 'dürfen').
.. ! (mit z.b. einer niere in speziellen fällen vielleicht noch, aber u.a. mit köpfen ganz sicher NICHT!)

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viciente
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 12:02

.. legt z.b. ein junger motorrad-rambo im bewusstsein seines risikos explizit fest, seine innereien freizugeben, dann sollte einem jugendlichen, dem bei einem unfall die leber platzt das schon helfen, wenn es diese möglichkeit gibt. das halt auch ich für sinnvoll und richtig, nicht aber diese general-hypes, dass man - aus profilierungsneurosen heraus - alles immer machen muss, was technisch möglich ist - und der gesetzgeber auch noch nachhilft.
Zuletzt geändert von viciente am Mi., 24.06.2015, 12:04, insgesamt 1-mal geändert.


Vincent
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 12:03

viciente hat geschrieben:mit z.b. einer niere in speziellen fällen vielleicht noch, aber u.a. mit köpfen ganz sicher NICHT!)
Auch fremde Nieren werden früher oder später eh vom Körper abgestoßen. Schon weil das so ist, sind Organtransplantationen für mich ethisch schlicht unerträglich. Und weil es deutlich macht, dass die Natur hier - aus guten Gründen - Grenzen setzt.
Zuletzt geändert von Vincent am Mi., 24.06.2015, 12:05, insgesamt 1-mal geändert.
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viciente
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 12:05

.. ethisch ist das m.e. nach sowieso alles ein problem, und wider die natur - ja. leider aber nicht das einzige thema, wo es so läuft. ich glaub, ich hab für mich und aus meiner sicht soweit alles dazu gesagt in diesem rahmen.


Vincent
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 12:13

viciente hat geschrieben:.. ethisch ist das m.e. nach sowieso alles ein problem, und wider die natur - ja. leider aber nicht das einzige thema, wo es so läuft.
Ja, der Zeitgeist eben: Alles, was technisch machbar ist, wird eben gemacht.
Das Problem ist dabei (und bei all dem anderen), dass das wissenschaftliche Weltbild alles durchdrungen hat, so dass die meisten Menschen heutzutage nunmal das Empfinden für Ganzheitlichkeit verloren haben.
Man kann ja auch hier im Forum sehr häufig lesen, wie getrennt voneinander Körper, Geist, Bewusstsein usw. besprochen werden, als würde das alles nebenstehend für sich existieren.
Wenn man das aber alles nicht mehr als Einheit/Ganzheit begreift, dann werden eben immer mehr Menschen zu (Bio-)Robotern und damit zu Ersatzteillagern.
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viciente
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 12:27

Vincent hat geschrieben:Wenn man das aber alles nicht mehr als Einheit/Ganzheit begreift, dann werden eben immer mehr Menschen zu (Bio-)Robotern und damit zu Ersatzteillagern.
.. ich denk mir was dabei - v.a. auch den betroffenen - besonders weh tut ist, dass sie es deshalb ja gar nicht WERDEN, sondern nur dazu verführt, das zu GLAUBEN und somit ihr gesundes, ganzheitliches selbstverständnis zunehmend verlieren. der aufbau einer schädlichen illusion wird - auch wenn man sie noch so oft wiederholt und indoktriniert - jedenfalls nicht "wahrer" und auch nichts am aufbau und der funktionsweise der natur innerhalb des universums ändern.

.. so werden beispielsweise z.t. auch zunehmend völlig "normale" probleme und bedenken pathologisiert und als therapiefällig eingeordnet, weil nicht ausreichend angepasst. wirklich krank sind da oft gar nicht die betroffenen, sondern das "system", das ihnen das einredet, um sich weiter ausbreiten zu können.

.. so, und jetzt - gings m.e. nach, aus der sicht so einiger, auf eine ganz andere ebene und damit echt von redred´s direktem thema (das ja im endeffekt nur ein symptom darstellt) "weg", weshalb ich mich hier wieder höflichst verabschiede.

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Nico
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 13:37

viciente hat geschrieben: .. einer davon wäre, dass die grundlage für leben eine sich manifestierende seele bzw. ein bewusst-sein ist, und ohne diese der körper nur noch rein mechanisch eine zeit überdauern kann. dann wäre tot, wenn eben dieser kern den körper verlässt und auch nicht mehr zurückkommt. bedenkenlos wär trotzdem immer falsch, weil das ja niemand wirklich WEISS. (s. auch mein zweiter filmhinweis)
Jo und genau auf diesen Zug springen viele Organspende - Gegner auf und behaupten, dass dieser " Seele" nicht wieder gutzumachender Schaden zugefügt wird wenn der Sterbeprozess so gestört wird wie bei der Organentnahme.

Ich persönlich kann ja mit dem Begriff " Seele" nicht viel anfangen, bin da religionsgeschädigt scheint mir.
Aber irgendwie stelle ich mir dennoch den Vorgang des sterbens als ziemlich elementar vor und da hätte ich gerne meine Ruhe dabei wenn es mir vergönnt sein sollte.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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viciente
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 14:07

Nico hat geschrieben:Jo und genau auf diesen Zug springen viele Organspende - Gegner auf und behaupten, dass dieser " Seele" nicht wieder gutzumachender Schaden zugefügt wird wenn der Sterbeprozess so gestört wird wie bei der Organentnahme.
.. jou - schon möglich, aber genau SO meine ICH das NICHT, denn wenn diese essenz - nenn es bewusst-sein - erst mal "weg" ist, wird "leben" - bzw. die physischen überreste - ohnehin mechanisch.

.. in bezug auf den zweiten teil, letzter satz stimme ich zu; seh ich auch so!

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Nico
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 14:36

Nur dass es normalerweise ja genau umgekehrt funktioniert mit dem Sterben.
Die Organe geben den Geist auf, der Herzkreislauf kommt zum Stillstand und einige Minuten danach tritt der Hirntod ein.

Das bewusst - sein weg ist ?
Hm, und wer weiß wann es endgültig weg ist ??
Bewusst - los kann man ja des öfteren sein, aber dann kommts halt irgendwann, irgendwie wieder.
Manche behaupten ja, das bewusst - sein wie du es glaub ich meinst, verlässt den Menschen erst einige Zeit nach dem physischen Tod.
Im tibetanischen Totenbuch hab ich auch so einiges darüber gelesen.
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Themis
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 14:40

Dann wünsche ich euch, dass ihr nie auf eine Nierenspende angewiesen sein werdet.

Abstoßungsreaktionen starten übrigens gleich.

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Nico
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 14:44

Bei Nieren ist die Lebendspende viel häufiger als die Entnahme nach Hirntod, daher hinkt dein Beispiel.
Aber ich wünsche dir auch, dass du niemals ein Organ brauchst.
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Grashalm
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 15:38

Vincent hat geschrieben:Wie auch immer die Gesetzeslage hier und dort ist: Ich bleibe dabei, dass es bestimmt nicht von der Natur so vorgesehen ist, mit implantierten körperfremden Organen weiterleben zu können (zu sollen, zu 'dürfen').
Gemäß dieser Ansicht, würden vielzählige medizinische Verfahren (z.B. Impfungen) für dich nicht in Frage kommen...
"Wer a sagt, der muß nicht b sagen. Er kann auch erkennen, daß a falsch war." - Bertolt Brecht -

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Grashalm
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 15:39

viciente hat geschrieben:.. legt z.b. ein junger motorrad-rambo im bewusstsein seines risikos explizit fest, seine innereien freizugeben, dann sollte einem jugendlichen, dem bei einem unfall die leber platzt das schon helfen, wenn es diese möglichkeit gibt. das halt auch ich für sinnvoll und richtig, nicht aber diese general-hypes, dass man - aus profilierungsneurosen heraus - alles immer machen muss, was technisch möglich ist - und der gesetzgeber auch noch nachhilft.
... und wer entscheidet, welcher Mensch welche Art von Hilfe empfangen darf?
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 16:01

Eurotransplant entscheidet über die Empfänger auf der Liste. Jeder mögliche Spender selbst für sich.

Für die, die es nicht glauben können: In Österreich werden die Hinterbliebenen nach dem Willen des Verstorbenen befragt. Nicht nach ihrem eigenen. Trotz Widerspruchsrecht.

Lebendnierenspenden werden, falls sich jemand findet, direkt gespendet (face to face sozusagen). Interessante Info http://www.goeg.at/cxdata/media/downloa ... 052014.pdf

2014 in Österreich:
446 Gesamtspenden Niere
71 Lebendspenden

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