Kann mich nicht auf die Therapie einlassen

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Lichtspiel
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 16:46

stern hat geschrieben: Während der Sitzung spazieren gehen: Ist mir auch schon angeboten worden (insbes. stationär). Wollte ich bisher aber in keinem Fall. Muss echt nicht schlecht sein... andere Patienten nahmen das wahr. Aber in deinem Fall wirkt das insgesamt so wenig abgegrenzt und grenzüberschreitend. Cafe ist absolut ungeeignet... Therapiegespräche lassen sich dort sicherlich nicht führen... und worum geht es dann... hmmm. In der Klinik wäre das dann z.B. ein Waldstück gewesen, also relativ ungestört.
Das Gespräch im Café sollte ja extra "leicht" und nicht therapeutisch sein, weil ich ihm gesagt habe, dass in mir alles nach Abstand schreit. Daher der Versuch von ihm es mal anders anzugehen. Es müsse nicht immer bohrend sein, Therapie geht auch ohne Fragen (seine Aussage). Es war ein sehr unterhaltsames Gespräch mit vielen Witzen und teilweise Neckereien... Der Spaziergang war an einem Ort, den ich ausgesucht habe. Eine Lieblingsstelle von mir und er ist gefahren. Beim nächsten Termin darf ich mir aussuchen was wir machen, also ob wir spazieren gehen oder was anderes machen, oder wir entscheiden zusammen..

Ich bin absolut nicht beratungsresistent, was hier geschrieben wird geht mir nahe und es regt viele Gedanken an. Nur habe ich in letzter Zeit auch oft gehört, dass er mit all dem halt einfach nur therapeutisch etwas bewegen möchte. Zum Beispiel, dass er Ähnlichkeiten benennt, damit ich ihm vertrauen kann usw. Daher die große Unsicherheit bei mir.

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peppermint patty
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 17:03

Lichtspiel hat geschrieben: Ich möchte mich ja nicht verrennen und alles überkritisch sehen.
Das finde ich an sich eine gute Haltung. Aber in deinem Fall würde ich sagen, du siehst es sehr unterkritisch… bzw schaust bewusst weg.

Ich glaube, dass es tatsächlich manchmal sinnvoll ist therapeutisch vom "Normalvorgehen" abzuweichen und ins Café zu marschieren oder andere Dinge auszuprobieren. Etwa wenn eine Klientin eine starke Sozialphobie hat - wobei man dann Angstkonfrontation betreibt. Aber das ist ja bei euch nicht der Fall. Da liegt der Fokus auf ihn. Dein Thera sagt er will "die Situation erleichtern damit du besser sprechen kannst".

Glaubst du das wirklich was die dein Thera erzählt? Ganz ehrlich? Musst du hier nicht schreiben wenn du nicht magst.

Ich glaube, dass dein Thera ganz andere Absichten mit dir hat. Und die gehen eindeutig in Richtung seinen eigenem Narzissmus zu befriedigen.
Noch kannst du vielleicht einigermaßen unbeschadet aussteigen. Noch...
Lichtspiel hat geschrieben:Weil ich mir noch nicht sicher bin, warum er das tun sollte, also was er davon hätte.
Das was alle Menschen haben, wenn sie bewusst jemand von sich abhängig machen wollen. Seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Vielleicht verspürst du auch die Blockade in die weil du spürst, dass dein Thera grenzüberschreitend und missbräuchlich agiert? Quasi als Warnsignal.

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Lichtspiel
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 17:13

peppermint patty hat geschrieben: Glaubst du das wirklich was die dein Thera erzählt? Ganz ehrlich? Musst du hier nicht schreiben wenn du nicht magst.
In letzter Zeit habe ich verstärkt das Gefühl, dass er etwas verbirgt und sich oft rausredet.

Die Situation in der die Einladung kam war mehr als merkwürdig. Ich hatte wieder verstärkten Druck bezüglich Selbstverletzung und er fragte, was er tun könnte, dass es mir besser geht. Ich antwortete, dass er mir da nicht helfen kann, außer er hätte eine Patentlösung. Darauf folgte die Frage, ob es helfen würden wenn wir zusammen Kaffee trinken gehen....

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stern
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 17:16

Ich "weiß" es ja auch nicht. Ich kann nur meine Eindrücke melden... und diejenigen, die für dich nicht passen, kannst du beiseite legen.

Und ich bin sicherlich die letzte, die sofort und ausschließlich etwas problematisches in einem Cafe wittern würde. Unkonventionell muss nicht schlecht sein. Wenn es dir geholfen hat, dann ist das gut. Mein Eindruck ist jedoch, er probiert etwas Schematherapie aus. Und mit etwas Fantasie könnte man auch sagen: Er ist dir etwas entgegengekommen, usw. Aber Schematherapie hin oder her. Manches klingt nicht wirklich therapeutisch... z.B. wenn er von seiner Frau erzählt. Wie geht es dir damit? Denkst du dann daheim, aha, das hat mir heute geholfen?

Und im Cafe. Dein Anliegen war, ich betone: "dass in mir alles nach Abstand schreit." Hat der Besuch im Cafe das wirklich gebracht?

Und es ist verständlich, dass du nicht überkritisch sein willst, usw. Machst du auch nicht: Denn du relativierst sehr viel. Wäre auch alles halb so wild, wenn du sagen würdest: Das ist toll und mein Therapeut hilft mir. Aber du schilderst ja auch Bedenken, die du hast (und ich meine: zurecht)... und mit manchem fühlst du dich auch unwohl: Z.B. wenn du das Gefühl hast, seinem Bild entsprechen zu müssen.

In einer Therapie sollte man nicht dem Bild des Therapeuten entsprechen können müssen. Sondern wichtig wäre auch, dass du ansprechen kannst, was dich stört (auch wenn du dann seinem Bild nicht mehr entsprichst... ist eh sein Bild).
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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leberblümchen
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 17:18

Auch, dass er sie nie betrügen könnte, weil sie daran sonst zerbrechen würde...
Wie edel.

Was kann man tun, um dich da wegzubekommen?


mio
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 17:28

Hallo Leberblümchen,
leberblümchen hat geschrieben:
Auch, dass er sie nie betrügen könnte, weil sie daran sonst zerbrechen würde...
Wie edel.
genau DAS habe ich auch gedacht: Der edle Ritter und Retter aller "Schwachen".

Es ist schon ziemlich anmassend von der eigenen Frau zu behaupten, dass sie ohne den Mann "zerbricht". Vor allem wenn man Psychotherapeut ist. Was die Frau dazu wohl sagen würde? ICH hoffe, sie würde ihm einen Vogel zeigen, ihre Koffer packen und gehen. Halte das nämlich eher für eine Phantasie von ihm, nicht für die Realität. In Wirklichkeit wäre wohl eher er der, der "zerbrechen" würde, so sie ginge.

Und deshalb darfst auch Du, Lichtspiel, nicht (auf Abstand) gehen... Geschickter Schleichweg, dann "scheinbar" auf Deinen Wunsch nach "Abstand" einzugehen und das ganze aus der Praxis raus zu verlagern. So gewinnst Du Abstand zu seiner Praxis, aber nicht zu ihm. Fragt sich: Fühlst Du Dich in seinen Räumen unwohl? Oder in seiner Gegenwart?

Lieben Gruss,

mio

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Lichtspiel
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 17:38

mio hat geschrieben: Und deshalb darfst auch Du, Lichtspiel, nicht (auf Abstand) gehen... Geschickter Schleichweg, dann "scheinbar" auf Deinen Wunsch nach "Abstand" einzugehen und das ganze aus der Praxis raus zu verlagern. So gewinnst Du Abstand zu seiner Praxis, aber nicht zu ihm. Fragt sich: Fühlst Du Dich in seinen Räumen unwohl? Oder in seiner Gegenwart?
Uff, das muss sich jetzt erst mal setzen. Bin ich wirklich so blind?

Ich habe schon zig mal probiert die Termine abzusagen, aber wenn es eine Flucht ist, dann akzeptiert er es nicht...

Ich fühle mich nicht unbedingt in seiner Nähe unwohl, obwohl mit ihm im Auto sein brauchte zwei Anläufe, weil es beim ersten Mal nur Unwohlsein auslöste. Unwohl fühle mich wegen dem "bohrenden" Röntgenblick, bei denen ich das Gefühl habe, mich komplett emotional nackt machen zu müssen.


mio
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 17:52

Hallo Lichtspiel,
Lichtspiel hat geschrieben: Bin ich wirklich so blind?
ich glaube nicht, dass Du blind bist, Dein Gefühl signalisiert Dir ja ganz klar was. Es gibt verschiedene Arten des "Sehens".
Lichtspiel hat geschrieben: Ich habe schon zig mal probiert die Termine abzusagen, aber wenn es eine Flucht ist, dann akzeptiert er es nicht...
Ein seriöser Therapeut wird mit Dir Deinen (vermuteten) Fluchtwunsch zu ergründen versuchen und nicht einfach sagen: Das akzeptiere ich so nicht. Hat er das getan? Ist er da wirklich auf Dich eingegangen? Oder nur scheinbar?
Lichtspiel hat geschrieben:Ich fühle mich nicht unbedingt in seiner Nähe unwohl, obwohl mit ihm im Auto sein brauchte zwei Anläufe, weil es beim ersten Mal nur Unwohlsein auslöste. Unwohl fühle mich wegen dem "bohrenden" Röntgenblick, bei denen ich das Gefühl habe, mich komplett emotional nackt machen zu müssen.
Hmm, meine Thera hat mir mal sowas "vorgeworfen" (also dass ich sie so anschauen würde) und mir gesagt, dass sie das unangenehm findet, weil sie so das Gefühl hat, nichts vor mir verbergen zu können. Mir tat das unwahrscheinlich leid, aber ich konnte es nicht ändern und fand es auch ein wenig seltsam, da ich nicht vorhabe ihr irgendwas zu tun. Ich hab mich dann natürlich schon gefragt, warum ich das mache und scheinbar ja auch brauche? Bei mir liegt es daran, dass ich versuche sie ganz genau im Blick zu behalten, damit ich mich im Zweifel vor ihr schützen kann bzw. auch damit ich nichts von dem "verpasse" was sie sagt. Es dient also in gewisser Weise der Kontrolle, aber auch der Aufmerksamkeit.

Wie fühlt sich das denn für Dich an, wenn er Dich so ansieht? Nach "Interesse" oder nach "Beobachtung"? Und hast Du ein grundsätzliches Problem "sichtbar" zu werden/sein? Magst es also generell nicht, wenn Dich jemand zu intensiv ansieht? Oder geht Dir das nur mit ihm so?

Lieben Gruss,

mio

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Lichtspiel
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 18:00

mio hat geschrieben: Wie fühlt sich das denn für Dich an, wenn er Dich so ansieht? Nach "Interesse" oder nach "Beobachtung"? Und hast Du ein grundsätzliches Problem "sichtbar" zu werden/sein? Magst es also generell nicht, wenn Dich jemand zu intensiv ansieht? Oder geht Dir das nur mit ihm so?
Ich kann den Blick nicht lange halten, also ihm in die Augen schauen, und richte den Blick dann in eine andere Richtung. Das geht mir aber bei allen Menschen so. Aber ich habe kein Problem, wenn mich andere Leute anschauen.

Ich habe ihm gesagt, dass ich mich nicht wohlfühle wenn er mich anstarrt und er meinte, dass er das merkt. Es sei ein Angebot, dass ich alles erzählen kann, aber auch ein Stück Druck ausüben, dass ich sage, was los ist und was in mir vorgeht.


mio
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 18:21

Hallo Lichtspiel,
Lichtspiel hat geschrieben:und er meinte, dass er das merkt. Es sei ein Angebot, dass ich alles erzählen kann, aber auch ein Stück Druck ausüben, dass ich sage, was los ist und was in mir vorgeht.
ich finde er sollte keinen Druck auf Dich ausüben, was zu erzählen. Das kommt mir sehr "Leistungsorientiert" vor, so als ob er Dir eine "Bringschuld" auferlegt. Klar, in einer Therapie ist es wichtig, dass man sich selbst und das eigene "bringt" bzw. zu "bringen lernt", aber ein guter Thera fordert das nicht meiner Meinung nach sondern versucht vorsichtig und sanft ein Bringen/eine Öffnung zu unterstützen. Mir kommt das sehr "erzwingend" vor, was er da versucht. Sensibel finde ich es auf alle Fälle nicht.

Lieben Gruss,

mio

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stern
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 18:28

Nun, ich habe gerade nochmals das Eingangsposting gelesen:
Er sagte auch, dass dadurch eine Abhängigkeit entsteht, die sich irgendwann wieder lösen wird, wenn ich soweit bin.
blind bist du vermutlich nicht, aber mglw. verschließt du die Augen mehr oder weniger und bist abhängig. Was bist du denn seiner Ansicht nach soweit, dass sich die Abhängigkeit wieder löst? Wie unterstützt er das? (Könntest du btw. auch mal fragen). Ich sehe es auch nicht als nötig an, dass Abhängigkeiten entstehen. Ich habe den Eindruck, er nimmt das billigend in Kauf, weiß aber auch nicht so recht... und probiert nun seine neueste Errungenschaft aus (das Buch). Ich denke auch tatsächlich, er meint es gut... aber gut gemeint ist nicht immer gut. Dass sich das "von alleine" wieder auflöst, wie er sagte, halte ich für ein Gerücht. Daran müsste er mit dir arbeiten... aber ich befürchte, er bewirkt das Gegenteil.

Z.B. auch die Aussage:
Zu denken gab mir auch der Satz: Wäre ich ihr Mann, dann hätten Sie diese Probleme nicht.
Davor sprachen wir über die komplizierte Beziehung zu meinem Freund.
Das hat auch nichts mehr mit Schematherapie zu tun. Das sagt man nicht. Das sind meines Eindrucks nach eher mehr oder weniger unbewusste Schemata von ihm, die mit ihm durchgehen...

Wäre es für dich denn vorstellbar, dich selbst zu lösen aus dieser Therapie? Was wäre dann?
Ich habe ihm gesagt, dass ich mich nicht wohlfühle wenn er mich anstarrt und er meinte, dass er das merkt. Es sei ein Angebot, dass ich alles erzählen kann, aber auch ein Stück Druck ausüben, dass ich sage, was los ist und was in mir vorgeht.
Irgendwie hat man bei so vielem das Bauchgefühl, dass er deine Grenzen nicht berücksichtigt. Vieles das er tut, erscheint grenzenlos. Und hier sollte es eigentlich für einen Therapeuten nicht sooo schwer sein, dich eben nicht anzustarren. Das macht er aber nicht, sondern sagt auch noch, dass er Druck ausübt, dass du (sorry) dich (emotional) nackig machst. Druck (sowohl subtil als auch explizit) halte ich für untherapeutisch. Und du möchtest das auch nicht und fühlst dich unwohl dabei = Grenze. Und er übt Druck aus und stellt das dann auch noch als Angebot dar = Grenzüberschreitung.

Drucke am besten mal den Thread aus und markiere alle Aussagen, bei denen du dich unbehaglich fühlst. Ich denke nicht, dass das so sein muss in einer Therapie.
Liebe Grüße
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Solage
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 18:47

Hallo Lichtspiel,

es gibt so bestimmte Blicke, so tief eindringende Blicke, die sich irgendwie nicht gehören.
Mir war es immer sehr unangenehm, wie mein Ex-Therapeut mich angesehen hatte. Das war so, als wäre er in mir drin. Wie so eine kleine Vergewaltigung kam mir das manchmal vor. Ich dachte dann, es läge an mir, so hat er es dann auch dargestellt: Es wäre mein Problem, dass ich ihm nicht in die Augen sehen könne. Wohl behandlungsbedürftig. Dabei kann ich sehr wohl anderen Menschen in die Augen sehen, wenn da nichts Bedrohliches, Anzügliches ist, muss ich da auch nicht wegsehen. Er hatte mich mit Blicken eingeschüchtert und verunsichert. Es war geradezu ein übergriffiges Angucken.

Dann hatte ich immer wieder Angst vor ihm und Fluchtreize. Ich wollte von ihm weg. Mir war oftmals schwindelig bei ihm oder nach der Sitzung. Bauchkrämpfe, Übelkeit, zittrig usw. Mein Körper hatte mich eigentlich rechtzeitig gewarnt, dass da was nicht passte. Ich habe leider nicht darauf gehört.

Ich hätte eigentlich wegrennen müssen.....DAS war nämlich erst der Anfang etlicher immer groberer Übergriffe. Bloß hatte er mich sooo abhängig gemacht, dass ich mir viel zu viel gefallen lassen habe von ihm. Versklaft war ich.

So Körperwahrnehmungen und das Gefühl, dass da was nicht passt. Dass einem etwas spanisch vorkommt. DAS würde ich immer ernst nehmen. Wenn dann der Therapeut diese Deine Wahrnehmung verdreht, pathologisiert: Also DICH nicht ernst nimmt, dann kannst nur noch Du Dich ernst nehmen und die Konsequenzen ziehen. Er tut es dann nämlich nicht.

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Solage
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 19:05

mio hat geschrieben:Fragt sich: Fühlst Du Dich in seinen Räumen unwohl? Oder in seiner Gegenwart?
Ganz wichtige Frage von mio.

Wenn Du Dich in seiner Gegenwart unwohl fühlst und es ihm sagst. Dann müsste er sein Verhalten Dir gegenüber in Frage stellen und Dich nicht ins Cafe etc. einladen. Er signalisiert Dir damit, dass mit Dir was nicht passt. Dabei scheint ER sich doch grenzverletzend zu verhalten.
Hat er sich schon einmal bei Dir entschuldigt?

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peppermint patty
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 19:38

Also umso mehr du schreibst umso unkoscherer erscheint mir dein Therapeut. Mir ging zB gerade durch den Kopf ob er das Beispiel mit seiner Frau, dass er sie nie betrügen würde nicht gerade eingebracht hat um genau darüber zu reden (nicht um Abstand rein zu bringen): Betrug, Affäre oder Sex. Muss nicht so sein - wäre aber möglich. Gerade dann wenn er weiß, dass du von ihm abhängig bist.

Des Weiteren glaube ich nicht, dass er aktuell Schematherapie an die ausprobiert, sondern vielmehr eine plumpe Anmache versucht. Schließlich bist du ja angeblich die erste verliebte Klientin die er erlebt.

MEn habt ihr den therapeutischen Pfad längst verlassen. So wirkt es auf mich.

Ich würde gerne was anderes schreiben.
Zuletzt geändert von peppermint patty am Mo., 27.07.2015, 20:31, insgesamt 2-mal geändert.

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stern
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Beitrag Mo., 27.07.2015, 20:05

ja, ähnlich meinte ich das auch. Manche Aussagen könnte man zur Not noch als missglücktes Ausprobieren einer Schematherapie verstehen... mit viel Fantasie. Aber es gibt zuviele Aussage, die schlichtweg untherapeutisch bzw. grenzüberschreitend erscheinen bzw. den therapeutischen Rahmen verlassen. Und das hat selbstverständlich nichts mit Schematherapie zu tun.

Also dass ich meine/n PartnerIn nie betrügen würde, würde ICH nur dann sagen, wenn ich vergeben bin und mich in jemanden verliebt habe. Wäre ich nicht verliebt, wieso sollte ich dann Gedanken pflegen, meinen Partner zu betrügen.

Inwieweit manche fahrlässig ist oder kalkuliert-manipulativ ist, kann ich nicht abschätzen... bewusst Druck ausüben, was den Blickkontakt angeht, klingt nicht so wirklich versehentlich. Er merkt es ja auch... und macht es trotzdem. Auf den emotionalen Streaptease würde ich mich nicht einlassen... wirkt sehr gruselig.
Liebe Grüße
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