Hallo Wandelröschen, ich glaube schon, dass es Verfahrensabhängig ist undzwar ob ein Therapeut über die Kassen abrechnet oder es eine Therapie für Selbstzahler ist. Meine Sitzungen haben 60 Minuten gedauert und es war Raum um die Sitzungen je nach Bedarf zu überziehen. Mein Therapeut hatte damals nicht alle Patienten nahtlos aneinander terminiert sondern hatte Luft zwischen den einzelnen Patienten. Ach so, ich eine Gestalttherapie gemacht die ich selbst bezahlt habe.Wandelröschen hat geschrieben:Ausgelöst durch Äußerungen in einem anderen Thread möchte ich hier ein aufgeworfenes Thema mal herausstellen, um es mal mit euch zu betrachten, es also als eigenes Thema behandeln.
Eine Therapiestunde dauert ja in der Regel 50min und beginnt um eine feste Uhrzeit, sagen wir mal zur vollen Stunde. Diese 10min Wechselzeit braucht der Thera ja zum geistigen Umswitchen, AB abhören, PP, trinken, …
Wie ist die Handhabung dieser Therapiezeiten? Ist sie Verfahrensabhängig? Diesen Eindruck habe ich durch die Äußerungen hier im Forum aus meinen eigenen Erfahrungen mit verschiedenen Theras. Verfahrensabhängig also in der Art, dass ich den Eindruck habe, dass in der Analyse eher auf Einhaltung der Zeiten penibel geachtet wird als z.B. in der VT, sprich dort wird pünktlich angefangen und knallhart nach 50min aufgehört, egal in was für eine Verfassung der Patient war, während in der VT schon mal je nach Situation zu- und abgegeben wird.
Ist das so, oder ist es nur meine Wahrnehmung?
Wie werden bei euch Termine ausgemacht?
In der Analyse hat man ja bis zu drei Termine in der Woche. Sind diese dann fest auf bestimmten Tagen/Zeiten und werden dann von Woche zu Woche verlängert/bestätigt?
VT ist in der Regel ja nur einmal die Woche. Bei mir war es so, bei den zweien, wo ich dann längerfristig war, immer so 3-4 Termine vereinbart (war dann in aller Regel auch immer zur gleichen Zeit am gleichen Wochentag).
Terminverschiebung/Absage von Thera, feste Therapiezeiten, Umgang damit
-
- Forums-Gruftie
- , 48
- Beiträge: 520
- Werbung
Zitat: es kann durchaus Sinn und Zweck einer Therapie sein von der Therapeutin bemuttert zu werden um etwas aus der Kindheit auf zu arbeiten. Doch in diesem Rahmen sollten solche Fehlverhalten wie, dass das Kind die Mutter glücklich machen muss aufgelöst werden. Auch sollte eine Ballance e zwischen noch mal Kind sein dürfen und den erwachsenen Anteilen auf Dauer stattfinden. Du sprichst von dir als Kind, von deiner Therapeutin als Mutter und von andren Patienten als Kinder und deine. Geschwistern. Mir scheint du konstruierst dir da eine Art Familie. Vielleicht ist das Sinn und Zweck deiner Therapie. Nur, vielleicht sollte hier von deiner und der Seite deiner Therapeutin darauf geachtet werden, dass das nicht Über Hand nimmt.
Wir sprechen im privaten Kreis, unter uns Analysanden fast alle so, von Therapiekinder und Analyse Geschwister. Das ist keine Familienkonstruktion, die ich mir ausgedacht habe.
Auch habe ich das Wort "Mutter" in Anführungszeichen gesetzt und versucht bildhaft den Schmerz darzustellen, den ich möglicherweise hätte, weil siehe oben (Autonomie)
Ich habe nicht gemeint, dass Du meine Analyse zerstörst, sondern das ständige Zerlegen, ohne Kontext etwas zerstört.
Wir sprechen im privaten Kreis, unter uns Analysanden fast alle so, von Therapiekinder und Analyse Geschwister. Das ist keine Familienkonstruktion, die ich mir ausgedacht habe.
Auch habe ich das Wort "Mutter" in Anführungszeichen gesetzt und versucht bildhaft den Schmerz darzustellen, den ich möglicherweise hätte, weil siehe oben (Autonomie)
Ich habe nicht gemeint, dass Du meine Analyse zerstörst, sondern das ständige Zerlegen, ohne Kontext etwas zerstört.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
'Gruselig' finde ich es auch nicht, wenn du, pivello, die Mutter (gängiges Vokabular) glücklich machen willst. Ich war genauso. Bei mir / uns hat es leider nicht geklappt, das aufzulösen. Er warf mir vor dass ich Realität und Phantasie nicht auseinanderhalten konnte. Ich weiß, dass es anders ist. Ich wusste, dass er nicht meine Mutter war, aber wir 'lebten' die Beziehung so, als sei er die Mutter. Er hat da ganz schön mitagiert. Rückblickend muss ich sagen: Mir hat das ganz tiefe Hinabgleiten eher geschadet, weil ich am Ende - ohne diese Auflösung - immer noch dachte, er sei ein Heiliger. Ich dachte es nicht wirklich (war also nicht psychotisch), aber wir haben halt die ganze Zeit so getan, als seien wir beide und unsere Beziehung heilig. Die Gefahr besteht also schön. Die Chance besteht allerdings darin, genau diese frühen Schichten zu erreichen und zu bearbeiten. Wenn das nicht so fühlbar wäre und der Patient immer nur denken würde: "Ich bin ja eigentlich total reif", dann wäre das auch nicht wirklich eine Analyse.
Hallo Leberblümchen,
Aber wahrscheinlich ist das vertrackter als ich annehme...
Warum möchte ein Kind, dass die Mutter glücklich ist (es der Mutter gut geht)? Weil das Kind instinktiv weiss, dass es eine "funktionale" Mutter braucht. Nur wenn es der Mutter gut geht, ist das Überleben des Kindes sicher gewährleistet. Es geht also eigentlich im Grunde gar nicht um die Mutter, sondern es geht um das Kind selbst, um sein eigenes Überleben. Und damit geht es um eine "unbewältigte" Urangst, die so noch immer auf die gleiche, inadäquate Art beantwortet wird wie früher, so da nicht von außen regulierend "eingegriffen" wird.
Meiner Meinung nach dient die "therapeutische Nachbeelterung" vor allem dazu, die Beziehung soweit stabil werden zu lassen, dass von Seiten des Patienten soviel (Selbst-)Vertrauen aufgebaut werden kann, dass dieser sich im Rahmen der Therapie/mit Hilfe des Therapeuten auch vermeintlich "vernichtenden" Gefühlen stellen kann, um diese in der Therapie zu bearbeiten. Sie "spendet" den sicheren Rahmen, in dem dann ein "Fenster" (oder auch ziemlich viele Türen ) geöffnet werden kann, um eine Veränderung zum positiven hin möglich zu machen.
Eine reine Nachbeelterung/ein übermässiges Fördern der Regression halte ich deshalb für absolut gefährlich.
Aber das ist wahrscheinlich genau das, was Du mit fehlender "Auflösung" meinst, oder?
Und na ja, mich persönlich gruselt es halt auch bei der Vorstellung. Soviel "Macht" über mich möchte ich keinem erwachsenen Menschen mehr geben. Egal wie vertrauenswürdig der Mensch auch sein mag oder wie wichtig er mir persönlich ist, da gibt es eine klare Grenze die ich eingehalten wissen möchte.
Na ja, so sind eben die Bedürfnisse unterschiedlicher Natur und vielleicht resultiert der unterschiedliche Umgang, die abweichenden Haltungen gegenüber einem "Wiedersehen des Therapeuten" auch genau hieraus?
Wenn ich meinem Thera in erster Linie als Erwachsene begegne geschieht auch ein Wiedersehen für mich vorrangig auf dieser Ebene. Begegne ich ihm jedoch in erster Linie als Kind, dann wird ein Wiedersehen sich eventuell unangenehm anfühlen, da ich dann schnell wieder auf der Kind Ebene lande, die ich ja mit Hilfe der Therapie verlassen wollte.
Wäre ja zumindest eine mögliche Erklärung, warum das so kontrovers betrachtet/empfunden wird.
Liebe Grüße,
mio
das es fühlbar wird finde ich auch wichtig, denn nur so lässt sich etwas erkennen und verändern, sprich integrieren. Ich meinte auch nicht, dass der Sinn der Übung darin besteht, zu sagen: "Ich bin ja eigentlich total reif" sondern, dass ich es gefährlich finde, wenn das eigene "Erwachsensein" (was man mit Autonomie gleichsetzen kann) zugunsten des "Genusses" der Symbiose (emotionalen Abhängigkeit) ausgeblendet wird und es nur noch um das "Glück der Mutter" geht, nicht mehr um das eigene Glück.leberblümchen hat geschrieben:Wenn das nicht so fühlbar wäre und der Patient immer nur denken würde: "Ich bin ja eigentlich total reif", dann wäre das auch nicht wirklich eine Analyse.
Aber wahrscheinlich ist das vertrackter als ich annehme...
Warum möchte ein Kind, dass die Mutter glücklich ist (es der Mutter gut geht)? Weil das Kind instinktiv weiss, dass es eine "funktionale" Mutter braucht. Nur wenn es der Mutter gut geht, ist das Überleben des Kindes sicher gewährleistet. Es geht also eigentlich im Grunde gar nicht um die Mutter, sondern es geht um das Kind selbst, um sein eigenes Überleben. Und damit geht es um eine "unbewältigte" Urangst, die so noch immer auf die gleiche, inadäquate Art beantwortet wird wie früher, so da nicht von außen regulierend "eingegriffen" wird.
Meiner Meinung nach dient die "therapeutische Nachbeelterung" vor allem dazu, die Beziehung soweit stabil werden zu lassen, dass von Seiten des Patienten soviel (Selbst-)Vertrauen aufgebaut werden kann, dass dieser sich im Rahmen der Therapie/mit Hilfe des Therapeuten auch vermeintlich "vernichtenden" Gefühlen stellen kann, um diese in der Therapie zu bearbeiten. Sie "spendet" den sicheren Rahmen, in dem dann ein "Fenster" (oder auch ziemlich viele Türen ) geöffnet werden kann, um eine Veränderung zum positiven hin möglich zu machen.
Eine reine Nachbeelterung/ein übermässiges Fördern der Regression halte ich deshalb für absolut gefährlich.
Aber das ist wahrscheinlich genau das, was Du mit fehlender "Auflösung" meinst, oder?
Und na ja, mich persönlich gruselt es halt auch bei der Vorstellung. Soviel "Macht" über mich möchte ich keinem erwachsenen Menschen mehr geben. Egal wie vertrauenswürdig der Mensch auch sein mag oder wie wichtig er mir persönlich ist, da gibt es eine klare Grenze die ich eingehalten wissen möchte.
Na ja, so sind eben die Bedürfnisse unterschiedlicher Natur und vielleicht resultiert der unterschiedliche Umgang, die abweichenden Haltungen gegenüber einem "Wiedersehen des Therapeuten" auch genau hieraus?
Wenn ich meinem Thera in erster Linie als Erwachsene begegne geschieht auch ein Wiedersehen für mich vorrangig auf dieser Ebene. Begegne ich ihm jedoch in erster Linie als Kind, dann wird ein Wiedersehen sich eventuell unangenehm anfühlen, da ich dann schnell wieder auf der Kind Ebene lande, die ich ja mit Hilfe der Therapie verlassen wollte.
Wäre ja zumindest eine mögliche Erklärung, warum das so kontrovers betrachtet/empfunden wird.
Liebe Grüße,
mio
- Werbung
-
- Forums-Gruftie
- , 48
- Beiträge: 520
Hallo pivello, das wusste ich nicht, dass ihr euch Analysekinder nennt. Ich kenne das so nicht, habe das hier auch noch nie gelesen.pivello hat geschrieben:
Wir sprechen im privaten Kreis, unter uns Analysanden fast alle so, von Therapiekinder und Analyse Geschwister. Das ist keine Familienkonstruktion, die ich mir ausgedacht habe.
Auch habe ich das Wort "Mutter" in Anführungszeichen gesetzt und versucht bildhaft den Schmerz darzustellen, den ich möglicherweise hätte, weil siehe oben (Autonomie)
Ich habe nicht gemeint, dass Du meine Analyse zerstörst, sondern das ständige Zerlegen, ohne Kontext etwas zerstört.
Ich kann dir von mir schildern, dass ich in meiner Therapie intensiv mit dem inneren Kind gearbeitet habe. Deswegen sind mir diese kindlichen Anteile auch bei mir gut bekannt und deswegen hat sich vielleicht bei mir innerlich auch etwas angesprochen gefühlt als du diese Bilder benannt hast. Und ja, meine persönliche Geschichte war auch die Mutter glücklich machen zu müssen durch Leistung. Das hat mich schon angesprochen als du das geschrieben hast.
Hier tauschen sich Menschen über Therapie aus, das gelingt nicht immer. Missverständnisse entstehen, es können auch Verletzungen entstehen. Ich kann das auch nicht immer so gut. Wenn jemand hier antwortet, dann schwingt auch manches mal etwas mit aus der eigenen Erfahrung. Mir ging das gerade auch so mit deinem Beitrag. Manchmal schwingen auch eigene Verletzungen und Baustellen mit. Man kann sich hier einfach nicht immer komplett abgrenzen.
Wenn du hier über deine Therapie schreibst, dann musst du damit auch rechenen, dass hier auch Antworten kommen wo du vielleicht denkst, was soll der Mist. Aber hier schreiben auch nur Menschen mit eigenen Baustellen.
Entschudlige bitte, wenn ich dich mit meinen Beiträgen verärgert habe, ich wollte dich nicht verletzen oder deine Therapie in Frage stellen.
Und ja du hast recht, ich habe zu sehr in dein Thema hineininterpretiert, weil sich da etwas in mir angesprochen gefühlt hat mit dem Mutter Thema.
Das ist ja auch das Schöne am analytischen Raum. Die Sprache und alles sagen zu können, deswegen habe ich hier wohl sehr frei geschrieben, um dem Gefühl ein Bild zu geben.
Nur kurz OT zu meiner Therapie:
Besorgt wär ich, wenn ich ihr erzählen würde, wie wunderbar ich ihren Urlaub bewältigen konnte oder etwas verschweigen oder beschönigen würde, was
sie enttäuschen könnte. Das mache ich nicht.
Ich sage ihr nicht alles sofort, aber rechtzeitig.
Wir arbeiten sehr offen miteinander und ich bin recht unverhüllt und Leid zeigen kann ich nicht gut, insofern, weil ich es nicht so empfinden kann. (in den Stunden) aber sprechen, das geht. Was ich sagen möchte: Ich bin da keine Konstruktion, um meiner Therapeutin zu gefallen.
Trotz allem werde ich vielleicht aufgrund meiner Problematik nicht so gedeihen, wie andere Patienten von ihr und das verbinde ich auch mit dem Bild der glücklichen Mutter.
Unter Umständen ist es auch nicht so, und ich empfinde das nur so, weil mich ihr Urlaub so erschreckend zurückwarf.
Ich hab mir meinen Beitrag sehr oft durchgelesen, und konnte nicht verstehen, weshalb der Inhalt so alarmierend war. aber jetzt is besser
Nur kurz OT zu meiner Therapie:
Besorgt wär ich, wenn ich ihr erzählen würde, wie wunderbar ich ihren Urlaub bewältigen konnte oder etwas verschweigen oder beschönigen würde, was
sie enttäuschen könnte. Das mache ich nicht.
Ich sage ihr nicht alles sofort, aber rechtzeitig.
Wir arbeiten sehr offen miteinander und ich bin recht unverhüllt und Leid zeigen kann ich nicht gut, insofern, weil ich es nicht so empfinden kann. (in den Stunden) aber sprechen, das geht. Was ich sagen möchte: Ich bin da keine Konstruktion, um meiner Therapeutin zu gefallen.
Trotz allem werde ich vielleicht aufgrund meiner Problematik nicht so gedeihen, wie andere Patienten von ihr und das verbinde ich auch mit dem Bild der glücklichen Mutter.
Unter Umständen ist es auch nicht so, und ich empfinde das nur so, weil mich ihr Urlaub so erschreckend zurückwarf.
Ich hab mir meinen Beitrag sehr oft durchgelesen, und konnte nicht verstehen, weshalb der Inhalt so alarmierend war. aber jetzt is besser
Zitat: das es fühlbar wird finde ich auch wichtig, denn nur so lässt sich etwas erkennen und verändern, sprich integrieren. Ich meinte auch nicht, dass der Sinn der Übung darin besteht, zu sagen: "Ich bin ja eigentlich total reif" sondern, dass ich es gefährlich finde, wenn das eigene "Erwachsensein" (was man mit Autonomie gleichsetzen kann) zugunsten des "Genusses" der Symbiose (emotionalen Abhängigkeit) ausgeblendet wird und es nur noch um das "Glück der Mutter" geht, nicht mehr um das eigene Glück.
Mio, meine Therapeutin würde sich wünschen, wenn ich die Erwachsene mal zu Hause lassen würde und mich hingeben könnte Der reife Teil, der braucht keine Therapie, der andere schon, nur diesen fühle ich in Ihrem Beisein sehr selten und ohne das Fühlen ist ja wenig Bearbeitung möglich. Das ist auch ein zentraler Punkt, ich möchte gerne mehr empfinden können, wenn sie da sein kann und nicht immer dann, wenn sie weg ist. Ich bin in den Stunden emotional taub.
Ich habe ja noch die Sprache, das ist auch etwas wert, um zu sagen, wie ich mich fühle.
Mio, meine Therapeutin würde sich wünschen, wenn ich die Erwachsene mal zu Hause lassen würde und mich hingeben könnte Der reife Teil, der braucht keine Therapie, der andere schon, nur diesen fühle ich in Ihrem Beisein sehr selten und ohne das Fühlen ist ja wenig Bearbeitung möglich. Das ist auch ein zentraler Punkt, ich möchte gerne mehr empfinden können, wenn sie da sein kann und nicht immer dann, wenn sie weg ist. Ich bin in den Stunden emotional taub.
Ich habe ja noch die Sprache, das ist auch etwas wert, um zu sagen, wie ich mich fühle.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
meine Therapeutin würde sich wünschen, wenn ich die Erwachsene mal zu Hause lassen würde und mich hingeben könnte
Das kenne ich. In meiner ersten Therapie hab ich hier auch ganz offen von meiner Wahrnehmung und von meinem Verhalten in den Stunden geschrieben. Und obwohl ich wirklich einigermaßen gesittet bin / war und nie ausgeflippt bin, gab es User, die sagten: "Du musst dich so und so verhalten, sonst ist der Th. verletzt" oder: "...sonst ist das nicht normal" (sinngemäß). In der Tat WAR mein Th. auch oft verletzt (und normal war ich gewiss auch nicht...), und ich hab mich immer schuldig gefühlt, weil ich doch eigentlich die gute (mindestens perfekte) Tochter sein wollte.
Der zweite Therapeut sagt nun oft, er würde sich wünschen, dass ich das, was nicht so brav ist, viel öfter zeige, also wirklich ZEIGE (und nicht nur davon erzähle). Einfach so kindisch oder kindlich sein, wie ich mich fühle. Auch ihm zu zeigen, was ich für ihn empfinde, auch wenn es irgendwie peinlich ist. Und obwohl ich mir wirklich große Mühe gebe, offen zu sein, gelingt es mir nicht, mich wirklich frei so zu zeigen, wie ich fühle (wobei ich oft nicht spüre, WAS ich fühle; ich weiß nur, dass ich vieles nicht zeigen oder empfinden kann, was irgendwie auch da ist - aus Angst, er könnte mich dann nicht mehr mögen. Er will mich mal wütend und bockig sehen (was ich zu Hause nie sein durfte, sonst war die Hölle los, mindestens), aber ich möchte immer noch anständig und klug sein. Also, eigentlich bin ich dort der ideale Patient (wie auch schon in der ersten Therapie, was mir oft bestätigt wurde von ihm), aber er will davon nichts wissen. Diese Seite interessiert ihn wenig (sag ich jetzt mal so), vermutlich weil, wie du sagst, diese Seite keine Therapie benötigt. Dass wir uns wie zwei Erwachsene unterhalten können, ist jetzt nicht so die Kunst und nicht so das Erlebnis.
Ich denke, für Außenstehende, die so was noch nicht erlebt haben, MUSS das 'gruselig' klingen. Weil so ein Verhalten ja auch nicht normal IST. Denn, wenn es das wäre, bräuchten wir keine Therapie. Andere brauchen die Therapie vielleicht für andere Dinge, aber es gibt Menschen, denen die Liebe der Mutter fehlt(e) und die das dann mit dem Therapeuten reinszenieren. Muss so sein. Und kann auch eine Chance sein. Mein jetziger Therapeut sagt immer, ich müsse mir bei ihm gar nichts verdienen und dass er mich einfach so annehme, mit allem, was ich mitbringe. Aber die Angst ist zu groß, und die zu überwinden, darum geht es.
Ich mache VT und hatte und habe immer feste Termine (Wochentag/Uhrzeit).
Anfangs hat sie mich oft nach 20min/30min aus der Stunde entlassen. Wohl eigentlich um keinen Druck aufzubauen, da ich sowieso kaum gesprochen habe, für mich hatte das aber etwas von Versagen. Rausgeworfen werden. Es hat letztendlich noch mehr Druck aufgebaut, ich habe es aber nie besprochen.
Sie achtet schon darauf pünktlich anzufangen (immer!) und pünktlich zu enden. Wenn es mir aber zum Ende der Stunde manchmal nicht gut ging, dann hat sie schon überzogen um mich einigermaßen "stabil" zu entlassen. Das hat zwar meist nicht lange angehalten, mittlerweile kann ich aber besser kommunizieren.
Andere Patienten habe ich sehr sehr selten getroffen. Vor kurzem hatte ich einen totalen Schreck als ich die Tür öffnete und da jemand anders stand und nicht dergleichen tat. Sie wollte aber wohl nur noch aufs WC auf dem aber gerade die Therapeutin war.
Womit auch ich beim Toilettenthema wäre. Ich gehe dort auch immer noch sehr sehr ungern und versuche es zu vermeiden. Es wird auch von ihr benutzt und es sind halt keine Einmalhandtücher da. Aber auch keine Blumen. Es hat Monate gedauert, bis ich mich zum ersten Mal getraut habe es zu benutzen. Dann gab es eine Zeit, da war ich so angespannt, dass ich es musste, regelmäßig vor jeder Stunde.
Mittlerweile gehe ich lieber vorher nochmal woanders als dort. Für mich gehört es zu ihren Räumen und die mag ich nicht über Gebühr in Anspruch nehmen. Außerdem finde ich es peinlich, dass sie mich ja hören könnte.
Was ich aber noch blöder finde, wenn ich zur Tür in das Wartezimmer komme und SIE gerade auf Toilette ist. Das erste Mal war ich so überrascht bzw. hat es ein wenig gedauert bis ich es kapiert hatte und da bin ich sitzen geblieben, habe mir aber danach Vorwürfe gemacht ob ich nicht hätte wieder rausgehen sollen. Arg.
Anfangs hat sie mich oft nach 20min/30min aus der Stunde entlassen. Wohl eigentlich um keinen Druck aufzubauen, da ich sowieso kaum gesprochen habe, für mich hatte das aber etwas von Versagen. Rausgeworfen werden. Es hat letztendlich noch mehr Druck aufgebaut, ich habe es aber nie besprochen.
Sie achtet schon darauf pünktlich anzufangen (immer!) und pünktlich zu enden. Wenn es mir aber zum Ende der Stunde manchmal nicht gut ging, dann hat sie schon überzogen um mich einigermaßen "stabil" zu entlassen. Das hat zwar meist nicht lange angehalten, mittlerweile kann ich aber besser kommunizieren.
Andere Patienten habe ich sehr sehr selten getroffen. Vor kurzem hatte ich einen totalen Schreck als ich die Tür öffnete und da jemand anders stand und nicht dergleichen tat. Sie wollte aber wohl nur noch aufs WC auf dem aber gerade die Therapeutin war.
Womit auch ich beim Toilettenthema wäre. Ich gehe dort auch immer noch sehr sehr ungern und versuche es zu vermeiden. Es wird auch von ihr benutzt und es sind halt keine Einmalhandtücher da. Aber auch keine Blumen. Es hat Monate gedauert, bis ich mich zum ersten Mal getraut habe es zu benutzen. Dann gab es eine Zeit, da war ich so angespannt, dass ich es musste, regelmäßig vor jeder Stunde.
Mittlerweile gehe ich lieber vorher nochmal woanders als dort. Für mich gehört es zu ihren Räumen und die mag ich nicht über Gebühr in Anspruch nehmen. Außerdem finde ich es peinlich, dass sie mich ja hören könnte.
Was ich aber noch blöder finde, wenn ich zur Tür in das Wartezimmer komme und SIE gerade auf Toilette ist. Das erste Mal war ich so überrascht bzw. hat es ein wenig gedauert bis ich es kapiert hatte und da bin ich sitzen geblieben, habe mir aber danach Vorwürfe gemacht ob ich nicht hätte wieder rausgehen sollen. Arg.
Zitat: Warum möchte ein Kind, dass die Mutter glücklich ist (es der Mutter gut geht)? Weil das Kind instinktiv weiss, dass es eine "funktionale" Mutter braucht. Nur wenn es der Mutter gut geht, ist das Überleben des Kindes sicher gewährleistet. Es geht also eigentlich im Grunde gar nicht um die Mutter, sondern es geht um das Kind selbst, um sein eigenes Überleben. Und damit geht es um eine "unbewältigte" Urangst, die so noch immer auf die gleiche, inadäquate Art beantwortet wird wie früher, so da nicht von außen regulierend "eingegriffen" wird.
sehr schön beschrieben. Bei mir halte ich das für sehr wahrscheinlich.
Zu dem Rest, da melde ich mich morgen mal.
Gute Nacht @ all!
sehr schön beschrieben. Bei mir halte ich das für sehr wahrscheinlich.
Zu dem Rest, da melde ich mich morgen mal.
Gute Nacht @ all!
Ich lass mal was hier, was für mich sowas wie ein "Durchbruch" war... (Meine Thera hätte irgendwer hier in diesem Moment wohl am liebsten getötet, leider war es aber so, dass der grossartige Mitprotaginist dieses Liedes drei Tage vorher gestorben war. Ich finde das nach wie vor einen ungemeinen Verlust, auch wenn ich ihn nicht persönlich kannte. Habe wohl selten so sehr um jemanden getrauert, den ich gar nicht kannte....)
(Werbung bitte ignorieren.)
(Werbung bitte ignorieren.)
Hallo Pivello,
DAS würde sich meine wohl auch bisweilen wünschen . Nur: Will ich das? Meine "reifen" Teile brauchen an sich auch keine Therapie, aber sie sind für die "Therapie" des "Gesamten" nicht unerheblich. Hab ich auch lange "vernachlässigt", innerlich. Irgendwann aber begriffen. Mir ist es lieber, mir selbst (und all meinen Kids und Teens) die "gute Mutter" (was bei mir sowas wie der gute "Moderator sein" ist) sein zu können. Das will ich lernen. Und meine Thera hat mich da auch irgendwie hin "getrimmt".
Die Message war sozusagen immer: Nimm ES (Dich, und alles was dazugehört) an. Nicht das, was ich sage...
Hat sich natürlich oft überschnitten. Und manchmal "brauchte" ich auch genau das. Also die erst einmal scheinbar "fremde" Perspektive, um meine eigene überhaupt "sicher" finden zu können.
Hätte sie sich da anders verhalten, dann hätte ich ihr die "Milch" ziemlich sicher irgendwann vor die Füsse gespuckt, sozusagen . No go.
Lieben Gruss,
mio
pivello hat geschrieben:Mio, meine Therapeutin würde sich wünschen, wenn ich die Erwachsene mal zu Hause lassen würde und mich hingeben könnte Der reife Teil, der braucht keine Therapie, der andere schon, nur diesen fühle ich in Ihrem Beisein sehr selten und ohne das Fühlen ist ja wenig Bearbeitung möglich.
DAS würde sich meine wohl auch bisweilen wünschen . Nur: Will ich das? Meine "reifen" Teile brauchen an sich auch keine Therapie, aber sie sind für die "Therapie" des "Gesamten" nicht unerheblich. Hab ich auch lange "vernachlässigt", innerlich. Irgendwann aber begriffen. Mir ist es lieber, mir selbst (und all meinen Kids und Teens) die "gute Mutter" (was bei mir sowas wie der gute "Moderator sein" ist) sein zu können. Das will ich lernen. Und meine Thera hat mich da auch irgendwie hin "getrimmt".
Die Message war sozusagen immer: Nimm ES (Dich, und alles was dazugehört) an. Nicht das, was ich sage...
Hat sich natürlich oft überschnitten. Und manchmal "brauchte" ich auch genau das. Also die erst einmal scheinbar "fremde" Perspektive, um meine eigene überhaupt "sicher" finden zu können.
Hätte sie sich da anders verhalten, dann hätte ich ihr die "Milch" ziemlich sicher irgendwann vor die Füsse gespuckt, sozusagen . No go.
Lieben Gruss,
mio
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 41
- Beiträge: 1288
Ich glaube, dass, unabhängig von der Therapieform, der therapeutische Rahmen etwas unglaublich Wichtiges weil Haltgebendes und Verlässliches ist.
Dazu gehören Die Räume, das Gesprächssetting, die Klarheit, dass es ein rein professioneller Kontakt ist und bleiben wird und eben auch der zeitliche Rahmen.
Dass er weder unter- noch überschritten wird hat für mich nichts mit Strenge und Penibel sein zu tun, sondern mit Halt und Klarheit.
Je "aufgelöster" (im Sinne von fragmentierter und strukturschwächer) ein Patient ist, desto wichtiger.
Vielleicht hat ja auch @ Leberblümchen ein Therapeut, der den Rahmen nicht hält, oder halten kann, weniger Angst vor dem Abschied vom Patienten (...ob jemals ein Therapeut das Ende der Stunde im Sinne eines Abschiedes gefürchtet hat? Na ich weiß nicht...ich vermute mal :nein ) als vor der klaren Begrenzung und damit einhergehend vielleicht vor dem bewussten oder unbewussten Ärger des Patienten.
Zum Toilettenthema: Wenn ich mir vorstelle, ich würde eine Praxis betreiben (egal welcher Ausrichtung) und ich würde hier lesen, dass Patienten über meinen nackten Po und meine Gerüche sinnieren würden, würde ich spätestens DANN für eine eigene Toilette sorgen, da es nun wiederum MIR viel zu (erschreckend) intim wäre, wenn das für den anderen (egal ob Patient oder irgendwer anders) so eine große Bedeutung hätte.
Dazu gehören Die Räume, das Gesprächssetting, die Klarheit, dass es ein rein professioneller Kontakt ist und bleiben wird und eben auch der zeitliche Rahmen.
Dass er weder unter- noch überschritten wird hat für mich nichts mit Strenge und Penibel sein zu tun, sondern mit Halt und Klarheit.
Je "aufgelöster" (im Sinne von fragmentierter und strukturschwächer) ein Patient ist, desto wichtiger.
Vielleicht hat ja auch @ Leberblümchen ein Therapeut, der den Rahmen nicht hält, oder halten kann, weniger Angst vor dem Abschied vom Patienten (...ob jemals ein Therapeut das Ende der Stunde im Sinne eines Abschiedes gefürchtet hat? Na ich weiß nicht...ich vermute mal :nein ) als vor der klaren Begrenzung und damit einhergehend vielleicht vor dem bewussten oder unbewussten Ärger des Patienten.
Zum Toilettenthema: Wenn ich mir vorstelle, ich würde eine Praxis betreiben (egal welcher Ausrichtung) und ich würde hier lesen, dass Patienten über meinen nackten Po und meine Gerüche sinnieren würden, würde ich spätestens DANN für eine eigene Toilette sorgen, da es nun wiederum MIR viel zu (erschreckend) intim wäre, wenn das für den anderen (egal ob Patient oder irgendwer anders) so eine große Bedeutung hätte.
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 994
Ich fass es nicht, bin ich im falschen Film?
Ich habe das Moderatorenteam gebeten, sämtliche Postings zum Thema „Toilettengang beim Therapeuten“ hier rauszunehmen und in einen eigenen eigene Faden zu stellen. Das Thema ansich ist ja durchaus interessant und es besteht ja auch wie man sieht Redebedarf dazu.
Es gehört aber nicht zu meinem Thema.
Diskutiert bitte woanders darüber, nicht hier.
Bin erst vorhin nach Hause gekommen, (ja, es gibt noch ein Leben außerhalb des Forums) hatte kaum Internetempfang, kann mich jetzt erst äußern. Ich werde noch auf einige Beiträge zu meinem Thema eingehen, etwas Geduld.
Ich habe das Moderatorenteam gebeten, sämtliche Postings zum Thema „Toilettengang beim Therapeuten“ hier rauszunehmen und in einen eigenen eigene Faden zu stellen. Das Thema ansich ist ja durchaus interessant und es besteht ja auch wie man sieht Redebedarf dazu.
Es gehört aber nicht zu meinem Thema.
Diskutiert bitte woanders darüber, nicht hier.
Bin erst vorhin nach Hause gekommen, (ja, es gibt noch ein Leben außerhalb des Forums) hatte kaum Internetempfang, kann mich jetzt erst äußern. Ich werde noch auf einige Beiträge zu meinem Thema eingehen, etwas Geduld.
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 6034
Ich zitiere ihn mal relativ wörtlich (hab ein gutes Gedächtnis):mia hat geschrieben:Vielleicht hat ja auch @ Leberblümchen ein Therapeut, der den Rahmen nicht hält, oder halten kann, weniger Angst vor dem Abschied vom Patienten (...ob jemals ein Therapeut das Ende der Stunde im Sinne eines Abschiedes gefürchtet hat? Na ich weiß nicht...ich vermute mal :nein ) als vor der klaren Begrenzung und damit einhergehend vielleicht vor dem bewussten oder unbewussten Ärger des Patienten.
"Für mich sind Abschiede auch schwer. Und ein Stundenende ist ja ein Abschied. Und die Therapeuten, die auf die Minute pünktlich Schluss machen, verlagern das Thema nur auf die Uhr". Er selbst hat nie - wie ich schrieb - lange überzogen. Ach doch, wenn eine Stunde sehr berührend ist, kann es wirklich für beide blöd sein, aufhören zu müssen. Das glaub ich schon.
Ich glaube eher nicht, dass alle Patienten ärgerlich sind, wenn die Stunde aus ist - weder bewusst noch unbewusst. Schade ist es oft, das ja. Aber Ärger hab ich dabei nie empfunden.
Der neue Therapeut sagt oft: "Wir müssen jetzt leider Schluss machen" - und ich höre mittlerweile den Unterschied zwischen einem "auch für mich schade" und einem "so, jetzt aber mal weg mit dir" heraus.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag