Zyprexa Absetzen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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littlebuddha
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Beitrag Sa., 01.08.2009, 22:24

kleber89 hat geschrieben:Naja ich habe jetzt überlegt dass ja das Dopamin dadurch gehemmt wird, also müsste doch mit dopaminsteigernden Medikamenten das wiederkommen können (also Parkinson-Medikamente)!?
Na dass hätten die Psychiater ja gewusst. Lass mal jede Eigenmedikamentation lieber sein.


Ich bin derzeit etwas verzweifelt: Soll ich von 2.5mg jeden zweiten Tag nun auf Null umsteigen, ist es schon soweit, dass es klappt? Soll ich noch warten? Die Reduktion läuft seit Januar. Habe seit drei Abenden keins genommen, heute Abend dann diesen schweren Kopf gehabt, gezweifelt, und dann doch eine genommen... Ich steht so allein da, mein sch*** Arzt hat mir keinen einzigen Rat gegeben, Dienstag habe ich wieder einen Termin da sage ich ihm mal ehrlich was ich verlange, immerhin ist es seine Pflicht. Da es mir ja weiterhin seit über einem halben Jahr gut geht damit - außer diese blöden Absetzprobleme - kann er nicht mehr sagen ich würde sofort "rückfällig". Ich verlange von ihm, dass er mir sagt wie das am besten geht und wie lange ich es noch nehmen soll etc.

Das ist echt krass fies und gemein von ihm mir einfach indirekt jede Hilfe zu verweigern und zu warten, bis es mir edingt durch Absetzerscheinungen schlechter geht, dies dann als sogenannten "Rückfall" zu verkaufen um mir dann wieder seine tollen Wunderpillchen anzudrehen. Sooo stelle ich mir einen guten Arzt nicht vor!

ICH mache mir mein Gehirn kaputt. ICH muss vielleicht zehn Jahre früher sterben. ICH könnte an Spätdyskinesien erkranken. ICH trage das Risiko der Zyprexa bedingten Diabeteserkrankung. Die Aufgabe des Arztes ist es doch, 1. darüber zu informieren (also über die Risiken; wie gesagt niemals nie ein Sterbenswörtchen außer gebetsmühlenartig die Lüge "es heilt"), und 2. die Risiken zu minimieren (also so wenig wie möglich so kurz wie möglich).

Ich habe schon versucht den Arzt zu wechseln, aber die sagen ja ich solle zu dem gehen weil der mich und meine Geschichte ja kennt, blabla. Außerdem vertraue ich keinem Psychiater mehr und habe Sorge an einen ebensolchen zu geraten wie mein alter. Ich würde so gerne einen NL-kritischen Psychiater treffen!!! Hat irgendeiner Tipps?
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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Aneurysm
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Beitrag Sa., 01.08.2009, 23:13

Wenn du den Scheiss nicht mehr schlucken willst, warum setzt du nicht einfach ab? Klar hat man am Anfang Absetzerscheinungen, aber da muss man einfach ein paar Wochen drüber stehen, dann wird das auch wieder... das ist wie beim Drogenentzug, da gehts einem am Anfang auch beschissen. War bei mir auch so, am Anfang hat meine damalige Thera gemeint, ich müsste die Medis wieder nehmen weil ich sie bräuchte und es mir nur schlecht ginge, weil ich eben Medis bräuchte bla bla bla. Ich habs trotzdem durchgezogen und heute kann ich sagen, dass es mir ohne Psychopharmaka besser geht als vorher.
Wenn die Seele weint, sieht man die Tränen nicht.

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Reh
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Beitrag So., 02.08.2009, 07:10

Lieber LittleBuddha,

1. Du bist nicht ganz allein, ich bin auch noch da
2. Dein Arzt wird dir keinen Rat geben, außer die NL wieder zu nehmen
3. Du trägst alle Risiken, egal ob du das Zeug schluckst oder absetzt
4. leg mal mehr Geduld an den Tag beim Absetzen
5. hör endlich auf mich und lass dir diese s* Schmelztabletten verschreiben

Wenn du Dienstag einen Termin hast, hol dir bitte bitte ein Rezept für die Schmelztabletten. Versuch es!!
Wenn du dich irgendwie komisch fühlst, dann ist es ein Zeichen einer zu schnellen Reduktion. Mach langsam und hör auf es zu erzwingen. Du hast bald Prüfung.

LG Reh

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Aneurysm
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Beitrag So., 02.08.2009, 09:45

Du hast bald Prüfung.
Oh, das habe ich ganz vergessen.

Unter diesen Umständen würde ich dir natürlich auf keinen Fall raten, einfach abzusetzen. Ich würde dir ehrlich gesagt nicht einmal raten, auszuschleichen. Du hast irgendwas von August geschrieben...wann hast du die Prüfungen denn? Muss doch dann schon bald sein...würde bis dahin ehrlich gesagt einfach die 2,5 mg weiternehmen.
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littlebuddha
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Beitrag So., 02.08.2009, 10:42

Hallo ihr zwei,
meine Prüfungen habe ich vor wenigen Tagen erfolgreich abgeschlossen und nun ist mein Studium offiziell beendet! Trotz allen Reduktionen und Absetzerscheinungen habe ich einen sehr guten Notenschnitt und alles geschafft, von dem der Arzt für mich nie hätte träumen können, weil ich ja angeblich plemmplemm bin.

Das ist ja auch der Zeitpunkt, wo ich mir sagte es danach ganz zu beenden. Nur leider stehen nun schon wieder Dinge an (vier Tage währende Hochzeit, die körperlich anstrengend wird: Wenig Schlaf, Tanzen, Alkohol [wobei ich mich zurückhalte], etc.) Ich will dort auch nicht mit Entzugserscheinungen rumhängen, dass es mir schlecht geht.

Den idealen Zeitpunkt wird es wohl nicht geben...

Danke für eure Aufmunterungen!
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kleber89
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Beitrag So., 02.08.2009, 10:50

@littleBuddha-

hast du es schonmal mit Naturprodukten die eine ähnliche Wirkung wie Neuroleptika haben versucht?
Ich habe keine Ahnung ob diese etwas bringen, aber ich habe von vielen Leuten gehört, dass es geholfen habe beim absetzen. Ob das der reine Glaube daran war oder ob es wirklich die Wirkung war - keine Ahnung. Aber versuchen könntest du es doch mal!?
Zudem gibt es ja Produkte wie Baldrian, die beruhigend wirken oder Benzodiazepane, die zwar abhängig machen, aber wenn du sie ein Paar Wochen nimmst nicht schädlich sind und einen schlafen lassen bzw. die Absetzsymptome unterdrückt.
Solltest du aufjedenfall mal in Erwägung ziehen.

Naja die Psychiater haben von Dopamin steigernden Produkten ja keine Ahnung. Das haben ja nur Neurologen. Und solange die Pharmaindustrie den Ärzten schön erzählt, dass die Produkte keine Nebenwirkungen haben und auch nicht abhängig machen, glauben die das natürlich. Auch wenn Ihnen jeder Patient etwas anderes sagt.
Notfalls gibt es halt ein Paar Laptops von Eli Lilly wenn mal zweifel aufkommen sollten.

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Aneurysm
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Beitrag So., 02.08.2009, 11:17

Gratuliere zu den bestandenen Prüfungen!!!

Mit Alkohol und Zyprexa wäre ich übrigens sehr vorsichtig, hatte da ne zieeeemlich schräge Nacht

Ich frage mich langsam, was mühevoller ist: über Monate hinweg ausschleichen oder einfach von einen Tag auf den anderen absetzen und dann zwar 1 Monat lang nur zu wenig zu gebrauchen sein, aber dann is es auch endgültig vorbei... Die Ärzte sagen ja, ausschleichen ist besser, aber Ärzte sagen viel.... gut dass ich das hinter mir hab.

Du wirst es aber - für welche Variante du dich auch immer entscheidest - auch früher oder später schaffen, da bin ich mir ganz sicher
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Reh
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Beitrag So., 02.08.2009, 17:10

Herzlichen Glückwunsch zur Prüfung LittleBuddha. Jetzt wünsche ich dir noch einen tollen Job und ein erfolgreiches Ausschleichen.

LG Reh

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littlebuddha
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Beitrag Di., 18.08.2009, 22:56

Hallo!
Am 01.08.2009, vor also 17 Tagen, nahm ich meine bisher letzte Zyprexa. Nun sind bereits über zwei Wochen vergangen und ich kann ein vorläufigen Bericht geben:

Die erste Woche verlief problemlos. Ich bekam durch andere Gründe wenig Schlaf in den zwei folgenden Wochen (Reisen, Hochzeitsfeiern, etc.), das kann ich nicht empfehlen (für ausreichend Schlaf sorgen!). Ich hatte ziemlich viel Stress (sehr viele Hochzeitsgäste, kein eigener Raum für Privatsphäre und zum Rückzug). Vom Alkohol hätte ich auch besser ganz die Finger lassen sollen, trank zwar nur sehr wenig (auf der ganzen dreitägigen Feier ca. zwei Bier und fünf Wodkagläschen), denke aber auch das hat leicht geschadet. Ca. eine Woche nach der letzten Einnahme, auf der Hochzeitsnachfeier, ging es mir sehr schlecht und ich zog mich extrem zurück von allen anderen, dummerweise hatte ich keine Rückzugsmöglichkeit und streifte daher unruhig hin und her, jeglicher Kontakt zu Menschen tat brennend weh in der Psyche, so versuchte ich allen auszuweichen so gut es ging. Leider war das Haus voller Gäste von Freitag bis Dienstag, und von Sonntag bis Dienstag musste ich durch diese persönliche Hölle gehen. Alle konnten sehen wie dreckig es mir ging, das machte es nicht leichter.

Dienstag der 11.08., nach drei Tagen Hölle, war der tiefste Tiefpunkt: Ich war sehr fertig und sehr verwirrt, ging in zornigen und hasserfüllten Selbstgesprächen versunken am See spazieren um allein zu sein, war äußerst aggressiv und wütend/zornig, auf alle, auf die Welt und besonders auf meine Familie, und ich spürte regelrecht das Böse in mir aufsteigen. Ich fühlte mich bereit, zu töten. Unglücklicherweise kam ein jungesPärchen mit Baby in meine Richtung, ich war bereit anzugreifen, wenn sie meinen Steg betreten wollten. Und sie taten es! Die Wut stieg extrem hoch, doch ich konnte es kontrollieren und zum Glück für uns alle gingen sie nach sehr sehr kurzer Zeit weiter. Die Situation war gelöst, die Wut aber blieb.

Ich redete die ganze Zeit über mit mir selbst und war mir sicher, ich bin zum Nazi geworden, völlig bereit, sofort allen "Zecken" den Kopf einzutreten und bereit sofort beim nächsten NPD-Kreisverband beizutreten und ihre Slogans mitzubrüllen. Ich stellte mir vor, wie ich auf einen wehrlosen Punk eintrete und meine Wut fand keine Grenzen. Es geilte mich auf.

Ich ging zu einem Platz am See, ein Baumstumpf ragte am Ufer, ich setzte mich darauf. Und hier erkannte ich ihn: Satan, Luzifer, Schaytan, Mara, Belzebub, Der Leibhaftige - er war in mir! ER war es, der mich dazu trieb! Er sprach die ganze Zeit mit mir, durch mich selbst. Ich war zweigeteilt. Ich versuchte mich zu wehren, aber es hatte mich zunächst unter Kontrolle. Es sprach laut durch meinen eigenen Mund zu mir selbst, Böse Dinge sollte ich tun, es wollte mich in meiner schwachen Stunde für seine Seite gewinnen, es wollte mich verführen. Es geschah am 11.08.2009 zwischen 17 und 17.30h. Der Tag war sonnig, warm. Nach schwerer Kraftanstrengung gewann ich völlig die Kontrolle über mein Denken und Fühlen zurück; ich vertrieb ihn aus mir, ich gewann die Schlacht, ich war wieder ich, furchtbar schwach nach den schrecklichen Tagen des diffusen Kampfes, aber ich wusste es würde nun langsam aufwärts gehen! Ich war so stolz, dass ich sofort wieder klar denken konnte. ICH HATTE DEN SATAN AUS MIR VERTRIEBEN! Ich war verrückt und Ich habe mich geheilt, ich hatte gewonnen! Sofort als ich zu den Leuten zurückkam ging es mir besser, der starke Drang, allein sein zu müssen und der Hass und die Wut auf alle war schwächer und verging bis zum nächsten Tag fast gänzlich. Meine völlig soziale Isolation löste sich stark auf und all die unerträgliche Wut wurde weg gespült.


Heute.
Die alles ist nun eine Woche her. Seitdem ging es mir ganz OK. ich war mit Familie auf Reise. Es ist anstrengend, mit dieser pathologischen Familienstiuation zu leben. Ich bin der Andere, keiner versteht mich, meine Art, mein Denken, Fühlen, meine Überzeugungen, ich werde von Vater bewusst missverstanden, angegriffen und missachtet. Ehe der Eltern fürn Arsch, für mich fürchterlich belastend sie so zu sehen. Doch ich habe es überlebt und bin mega glücklich, endlich wieder in meiner anderen Stadt zu sein, wo ich lebe und mein eigenes Leben führe, (fast) frei von diesen ganzen krankmachenden Einflüssen. Kaum kam ich in meiner Stadt an, weit weg von der Familie, fiel ein Stein vom Herzen - ich fühlte mich besser, freier, unbeschwerter. Ich war etwa zwei Wochen mit den Eltern und Geschwistern zusammen und kann nur sagen, dass die Situation ziemlich belastend ist. Ich möchte eigentlich nur einigen Abstand von ihnen, auch wenn ich sie lieben muss weil es Familie ist, aber sie machen mich auch irgendwie krank.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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littlebuddha
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Beitrag Di., 18.08.2009, 23:10

Sonstige Beschwerden, die wohl mit dem Absetzen zu tun haben (weil ich es sonst nie habe und sich auch sonst nix groß im Leben verändert hat):

- Nacken- und Schultermuskulatur leicht schmerzhaft, wohl verspannt.
- Zukunftssorgen, weil Studium zu Ende und erst mal Harz Vier ansteht. Freunde ziehen weg, soziales Umfeld bricht teils zusammen.
- Oftmals Gefühl der Mattigkeit, tiefen Müdigkeit, Abgeschlagenheit.
- Schlaf ab und an gestört, aber im Großen und ganzen derzeit erholsam.
- immer wieder mal dieses Gefühl, als wären Beine und/oder Arme eingeschlafen bei völliger Bewegungsfähigkeit. Fühlt sich dann seltsam taub an.
- Mittelstarke Panik vor dem Kennen lernen einer neuen Frau, die sich mit mir daten will. Hoffe die Panik geht bald vorbei! (das war schon im Februar-März so mit der Panik, die überhand nahm in der ersten Reduktionsphase)

Sonstiges:
- soziale Lust und Fähigkeiten wie immer. Keine Einschränkungen.
- Konzentrationsfähigkeit gut wie immer.
- Lust an allem wie immer. Positive Einstellung.
- Keinen Verlust an Interessen.


Nun hoffe ich dass ich es durchstehe ohne dass es mittelfristig und langfristig zu einem "Rückfall" kommt. Ich hoffe dass alle Symptome oben Absetzerscheinungen sind (der Arzt und ich haben uns nun offiziell verabschiedet, er gab mir einen letzten "Tipp": "Nehmen sie die Medikamente"; was hätte ich anderes erwarten sollen...) Ich versuche kritisch mit mir zu sein und weiß, dass das was ich erlebe auch Frühwarnsymptome sein könnten. Ich gebe mir noch Zeit mich zu beobachten. Nur wenn ich merke es wird tatsächlich in den nächsten Wochen noch schlimmer werde ich etwas tun. Solange versuche ich, mich nicht selbst verrückt zu machen und locker zu bleiben.

Eines steht schon mal fest: Dieser Versuch verläuft glimpflicher als der im April. April war einfach noch zu früh, ich musste mir mehr Zeit geben. Im April musste ich immer mal wieder zwischendurch Pillen "nachschmeißen" weil es mir dreckig ging, derzeit bin ich seit 17 Tagen erst mal völlig frei und fühle mich nicht ganz stabil aber eigentlich ganz OK.

Werde weiter berichten.
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littlebuddha
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Beitrag Mi., 02.09.2009, 22:17

Nun also die letzten drei Nächte wieder große Schlafprobleme (Einschlaf und Durchschlaf). Könnte auch daran liegen dass ich eine neue Arbeitsmaßnahme ergriffen habe und sich so also etwas umstellt. Oder dass ich Samstag bis frühen Morgen feiern war und auch etwas Alkohol getrunken habe (zwei Vodka, ein Mix-Biergetränk).

Abgesehen von dem Schlafproblem und den damit einhergehenden Konzentrationsstörungen (weil große Übermüdung) geht es mir soweit erst mal ganz gut.
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littlebuddha
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Beitrag Mi., 09.09.2009, 10:13

Schlafprobleme erst mal wieder gut, wahrscheinlich weil ich die Arbeitsmaßnahme vom Amt abgebrochen habe - sie hat mich wohl zu sehr beschäftigt und die ganze Sache kam mir ziemlich sinnlos vor (es war total idiotisch, diese Sache auch nur anzufangen; es wäre nur eine absolute Notlösung und hat überhaupt nichts mit meinen wirklichen Zielen zu tun).

DOCH: Ich wurde danach am Wochenende innerlich und körperlich immer angespannter (diese Tendenz war schon seit etwa einer Woche davor merklich spürbar), das war nicht mehr schön. Innere Verspannungen und psychische Belastung/"Angst"wuchsen an auf ein Maß, das ziemlich belastete. Nahm also am 06.09., vor drei Tagen, nach fünf Wochen Abstinenz wieder mal ne Zyprexa 2.5mg. Diese Anspannung ging weg, ich schlief super wie die zwei Nächte zuvor (allerdings kam ich wegen der verursachten Müdigkeit am Folgetag statt um etwa 9h erst um 12.30 (!) aus dem Bett) und der Tag verlief gut, völlig ohne die Anspannung etc. Gestern, also einen Tag später, spürte ich langsam wieder diese körperliche Verspannung und wachte Nachts auf mit Zukunftsängsten (weil ich fertig studiert bin und zusehen muss, wie es weiter geht), nahm aber dennoch keine Pille und heute Vormittag gehts mir eigentlich ganz gut. Nahm mir vor, wenn es heute Abend schlecht geht, wieder eine zu nehmen.

Kurz gesagt: Ich bin mir gerade nicht mehr sicher, ob ich die Pillen wieder nehmen soll oder nicht. Mein Plan ist jetzt, die Pillen nur weiter zu nehmen, wenn ich sie auch brauche (und es könnte nun doch so sein dass dem so ist), also wenn Frühwarnzeichen sich einstellen/verstärken. Also nicht als Standardmedikamentation, sondern sozusagen in niedrigst nötiger Dosis, die ich selbst herausfinden muss, damit sich keine Frühwarnzeichen einstellen.

Lebensgefühl: Positiv! : Ich denke, es tut mir besser von der Störung nicht zu denken dass ich ein Opfer einer rein biologischen Krankheit bin (Dopaminstörung blabla), weil dies den Kranken passiv auf reines Pillenschlucken reduziert. Denke aber sehr ernsthaft, dass zum Gesunden (oder wenigstens zum gesünderen Leben) mehr gehört, vor allem auch psychisch klar zu kommen und ein postives Gefühl zu entwickeln für sich, für andere und die für die Welt.

Berichte weiter, denn es ist noch nicht überstanden (falls überhaupt jemals...).
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badlaw
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Beitrag Do., 10.09.2009, 09:07

Hallo!

Hab bis vor etwa einem Monat Zyprexa nach knapp 5 Monaten von jetzt auf gleich abgesetzt. Ich wollte nun fragen ob es ein fehler war es von jetzt auf gleich abzusetzen? Hab ich Nebenwirkungen jetzt ein Leben lang oder sind die nebenwirkungen mit dem verschwinden aus dem BLut verschwunden ?

Danke und Freundliche Grüße

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littlebuddha
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Beitrag Do., 10.09.2009, 09:49

Hallo badlaw,
ich denke das hängt auch davon ab von welcher Dosis du runter bist. Von der niedrigsten Dosis 2.5mg dürfte es viel einfacher sein als von höheren Dosen (5, 7.5, 10 mg, etc.). Überhaupt waren es ja "nur" 5 Monate und nicht wie bei mir fünf Jahre.

Naja, hast du denn Absetzerscheinungen verspürt? Wie geht es dir jetzt? Sind deine psychotischen Symptome unter Kontrolle? Hast du es mit dem Arzt besprochen?

Du solltest dich kritisch beobachten, wie es dir geht - es könnte sein, dass die psychotischen Symptome zurückkehren, meist zunächst nur Frühwarnzeichen. http://www.lipe.de/liste.html

Dies geschieht wohl nicht immer sofort, sondern manchmal erst nach einigen Wochen. Also immer ehrlich zu dir sein und vor allem auch selbstkritisch.
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badlaw
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Beitrag Fr., 11.09.2009, 03:39

Nein, ich hatte erstaunlicherweiße keine enzugserscheinungen, und seitdem keine psychotischen ereignisse mehr versürt. Nur die Frage, hab ich jetzt mein Leben lang risiko auf nebenwirkungen von Zyprexa ? Oder sind die Nebenwirkungen jetzt weg ? Aus dem Blut ist es alle mal nach der Zeit

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