Vincent hat geschrieben:@panta
Warum kann es denn keine ausgleichende Ernährung geben, sondern entweder (fast) nur aus Fetten oder aus Kohlenhydraten? Muss der Körper, wenn er in Ketose ist, um darin zu bleiben, ausschließlich Fette verwerten? Warum hier dieses radikale 'Entweder-Oder'?`
Bin zwar Themis, aber kurz: Bis zu einem gewissen KH-Anteil in der Nahrung bleibt der Körper in Ketose. panta weiß das aber sicher besser.
@Themis:
In unserer übersättigten (doppeldeutig!) westlichen Gesellschaft wird vieles zum Programm, so wie letztlich auch die Ernährung.
Vor allem ein Wirtschaftsfaktor.
Wir alle sind mehr oder weniger zu 'Self-Trackern' mutiert.
Was sind "Self-Tracker"?
Meines Erachtens hat das auch damit zu tun, ein Stückweit die Kontrolle über sich (und seinen Körper) wiedererlangen zu wollen, um die es jenseits der multioptionalen Zivilisation gar nicht ginge.
Ich verstehe den Satz leider nicht. Was meinst du damit? Meinst du, dass wir in der heutigen Zeit keine Kontrolle über uns erlangen, sondern uns als gespaltene, zerpflückte Wesen empfinden sollen, welches uns die Wissenschaften einimpfen?
edit: Oder meist du, dass ursprünglich keine Kontrolle erlangt werden musste, weil es selbstverständlich war, einfach zu sein, so als Ganzes?
Ich weiß nicht, wie man sich früher gefühlt hat. Ich weiß auch nicht, wie sich andere fühlen. Ich weiß nur, wie ich mich fühle.
Aber wir haben unser Empfinden verlernt, sind mehr oder weniger in dem Selbstverständnis aufgewachsen, dass der Körper eben keine Einheit ist, sondern ein aus Milliarden Teilchen zusammengesetztes Gefüge.
Ich halte es nicht für richtig, allen pauschal das Empfinden abzusprechen, und eine Aufspaltung in verschiedenste Ebenen zuzuschreiben. Dieses Sezieren von Geist und Körper betrifft eine gewisse Menschengruppe, ist aber, wie ich meine, nicht so weit verbreitet.
Ich korrigiere mich (und lasse obiges stehen, um meinen Gedankengang nachvollziehbar zu machen).
"Mir tut der Nacken weh. Herr Doktor, machen Sie was dagegen."
"Ich habe Kreuzschmerzen, Frau Apothekerin, geben sie mir ein Medikament."
So wie es die Biologie mit dem Körper gemacht hat, hat des die Psychologie mit der Seele gemacht: Spaltung in Anteile. Aus meiner Sicht ist das eine fatale Entwicklung, die weitergeht.
Menschen, Völker, die in so einem Selbstverständnis aufwachsen, müssen doch zwangsläufig gestört (oder verstört) sein, weil dies ihrer Natur gar nicht entspricht. So verstehen wir uns mehr als Funktionen denn als ganzheitlich empfindende Wesen.
Spontan wollte ich dir widersprechen, aber du hast recht . Das sieht man auch schön im Vergleich der modernen westlichen Medizin und TCM - die Herangehensweise an den Menschen und deren Gesundheit ist eine ganz andere.
Weil wir kaum noch wissen, wer wir sind, deklarieren wir uns zur reinen Funktion, die kontrolliert am Laufen gehalten werden muss.
Wir wissen es schon, nur trauen wir es uns nicht zu. Egal, ob früher oder heute.