unglaublich trauriges und verstörendes Therapieende

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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weisserAdler
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Beitrag Fr., 04.04.2014, 19:14

...hm,
heute bewegt mich den ganzen Tag was,

Phase 2-3:

also - ich bin ja freiwillig hin, und genauso HAB JA IMMERHIN ICH BEENDET
SO GANZ FREIWILLIG
warum nur hab ich das Gefühl, dass ich nicht freiwillig gegangen bin,
sonder irgenwie "freiwillig gegangen wurde"...

naja,
ich denke, es ist einfach so,
was bin ich nur für ein Idiot immer reinzufallen immer und immer wieder,
aber es war sicher für was gut,
ist halt so - mein Lernprozess, geboren unter einem schlechten Stern - Karma oder was weiss ich...
oder hat man das am Ende doch selber in der Hand - sein Glück

kenn mich nicht mehr aus, mit diesem selbst verantwortlich sein,
am Besten ich leg meinen rauchenden Kopf mal nieder und lass diese sch...Gedanken Ruhe finden...

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Broken Wing
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Beitrag Fr., 04.04.2014, 19:57

Wenn der Therapeut nicht mitmacht, weißt du ja, was du mit deinen Ansprüchen an die Therapie machen kannst. Hoffentlich gestaltet sich alles zu deiner Zufriedenheit. Ansonsten bleibt dir nur noch der Weg, dich mit dem "unglaublich traurigen und verstörenden" Ereignis abzufinden.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]


montagne
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Beitrag Fr., 04.04.2014, 20:24

Das klingt doch gut, panta.....
ich finde das auch und vor allem für einen selbst wichtig das Gute zu behalten, zu schätzen, ohne vor dem nicht guten die Augen zu verschließen. Aber trotzdem eben nicht abwerten. Zu sich stehen, ohne dena dneren abzuwerten. Das fühlt sich ja auch besser für einen selbst an.
amor fati

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panta
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Beitrag Fr., 04.04.2014, 22:46

@weisserAdler

Was meinst du mit diesem "reingefallen"?

LG

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panta
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Beitrag Fr., 04.04.2014, 22:51

@montagne

Ja, ich denke am wichtigsten ist Offenheit und Transparenz und da es in einer therapeutischen Beziehung immer zwei Ebenen gibt, die therapeutische und die zwischenmenschliche, finde ich eine gewisse Offenheit auch vom Thera wichtig. Ich habe ohnehin das Gefühl, dass therapeutisch alles gut zwischen uns lief, die Therapie hat mir geholfen und ich könnte mir innerhalb dieses Rahmens wirklich so etwas wie selbst begegnen, holprig wird es nur auf der zwischenmenschlichen Ebene, aber ich bin optimistisch und glaube im Grunde schon, dass wir da einen Weg finden werden.

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weisserAdler
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Beitrag Sa., 05.04.2014, 18:29

Broken Wing hat geschrieben:Wenn der Therapeut nicht mitmacht, weißt du ja, was du mit deinen Ansprüchen an die Therapie machen kannst. Hoffentlich gestaltet sich alles zu deiner Zufriedenheit. Ansonsten bleibt dir nur noch der Weg, dich mit dem "unglaublich traurigen und verstörenden" Ereignis abzufinden.
außerdem heilt ja auch doch die Zeit Wunden - denke ich - irgendwann ist es einfach ok schönes Wochenende allen hier!

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weisserAdler
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Beitrag Sa., 05.04.2014, 18:30

panta hat geschrieben:@weisserAdler

Was meinst du mit diesem "reingefallen"?

LG

Hinweis Admin: Fullquote (unnötiges Komplettzitat) entfernt - bitte lesen Sie die Netiquette (Benutzungsregeln) des Forums! Siehe Link rechts auf dieser Seite. Danke.
ich meinte damit allen voran MEINE GEFÜHLE - auf die ich wieder mal reingefallen bin,
und vielleicht auch ein bisschen auf "das therapeutische Spiel" - hat aber mit meinem allgemeinem Misstrauen zu tun.

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panta
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Beitrag Sa., 05.04.2014, 22:56

weisserAdler hat geschrieben: und vielleicht auch ein bisschen auf "das therapeutische Spiel" - hat aber mit meinem allgemeinem Misstrauen zu tun.
Ich glaube eigentlich nicht, dass es ein "Spiel" ist, jedoch glaube ich, dass eine therapeutische Beziehung eine sehr schwierige und komplizierte Begegnung und Verbindung ist, und dass viel zu wenig darüber innerhalb der Therapie gesprochen wird. Geht ja vielen so, dass nach dem jahrelangen "kuscheln" irgendwann der Herzschmerz kommt und vielleicht ließe sich das verhindern, wenn man von Zeit zu Zeit auch immer mal wieder über den Sinn, den Zweck, den Rahmen, die Ziele einer Therapie sprechen würde..........und diese Themen kamen zumindest in meiner Therapie viel zu wenig auf den Tisch....und es ist wahrlich nicht nur die Aufgabe des Patienten für klare Verhältnisse zu Sorgen....der Patient ist zunächst ja sowieso eher der "bedürftigere" Part, er sehnt sich ja nach verstanden werden, angenommen sein und jetzt mal ganz ehrlich - nach Nähe....ist also bisschen viel verlangt, wenn man diesem suchenden/bedürftigen Menschen auch noch allein diese Nähe/Distanz Regulierung aufbürdet, und wenn dieser die gewünschte "Nähe" dann endlich spürt, zu sagen "sorry, Sie haben da etwas falsch "gefühlt" und falsch verstanden.....ist einfach schmerzhaft und unfair.

Eine Freundin gab mir heute Abend einen guten Ratschlag, sie meinte, ich solle mal aufschreiben was ich an unserer Kommunikation "professionell" und was ich "privat" finde, mit konkreten Beispielen, und diese Liste soll ich mit ihr dann besprechen, so dass jeder seine Wahrnehmung sozusagen neben die Wahrnehmung des anderen stellen kann.....ich finde: Guter Plan und werde es ausprobieren.....

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weisserAdler
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Beitrag So., 06.04.2014, 07:29

Unter "therapeutischem Spiel" VERSTEHE ICH,
den vorgegebenen Therapierahmen in dem sich alles ab"spielt"...
(für mich künstlich anfühlender Beziehungsaufbau SOWIE auch wieder Ausklang - "ausgeladen werden", sowie die therap.Interventionen... - die ich einfach öfter durchschaut habe...manchmal hatte ich das Gefühl, "ich bin einfach zu feinfühlig für Therapie - hochsensibel!"
Der Th. meinte immer, es läge alles an meinem allgemeinem Misstrauen dem Leben gegenüber...
dies wiederum ist einfach Ansichtssache...
die einen nennen es ver-rückt sein, andere legen in diesem Rahmen jemanden spirituelle Fähigkeiten - GESPÜR für etwas nach...
der eine sieht es postitv, der andere negativ...
der eine so, der andere so...
so ist das Leben, so sind die Menschen...
jeder mit einzigartigen Fähigkeiten - nur sieht es die Schulmedizin "oft als Spinnerei", die Alternativen - egal welcher Richtung nehmen es eben ganzeheitlicher...
UND so unterschiedlich das Leben und der Mensch, so unterschiedlich sind auch die Therapierichtungen - auch in der Psychotherapie...
(ich hab mich selber schon viel in die Thematik eingelesen...
was mein "Ex"Th. nie so recht mochte, da ich dadurch "seinen Therapiefluss" (Prozess) nach seiner Ansicht ins stocken brachte...
er sah meinen Widerstand in allem,
ich spürte nur meine Unwohlsein, und suchte nach "Lösungen"...

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panta
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Beitrag So., 06.04.2014, 07:59

Ja, und das fiese ist, dass es eigentlich keine Rolle spielt ob die Gefühle des Theras nun "echt" sind oder auch nicht, denn unterm Strich ist es eine endliche und einseitige Beziehung. Vielleicht ist es sogar schwieriger, wenn die Gefühle des Theras echt sind, denn das spürt man ja irgendwo und das bindet. Ich denke es ist gegen die Natur des Menschen sich aus einer "liebenden" Beziehung zu lösen. Worin läge da auch der Sinn? und deshalb darf es diese "Liebe" zwischen Patient und Therapeut im Idealfall gar nicht geben, denke ich....also, zumindest nicht in einer VT. Keine Ahnung wie das in einer jahrelangen Analyse läuft.
Aber ich glaube heute "Liebe" ist wirklich kontraproduktiv in einer therap. Beziehung schon allein wegen der Asynchronität, dem einseitigen Öffnen, der unterschiedlichen Machtkonstellationen und ich glaube ein guter Therapeut achtet auf Grenzen und dadurch auch auf die Würde des Patienten.

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BillieJane
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Beitrag So., 06.04.2014, 08:17

Hallo panta.

War mein Beitrag für dich hilfreich oder eher weniger hilfreich?

Liebe Grüße,

BillieJane

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weisserAdler
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Beitrag So., 06.04.2014, 08:20

...ja,
aber es ist eben auch die Frage, "wo fangen die Grenzen an..." -
eben auch auf sehr individueller Ebene...
jeder verträgt aufgrund seiner pers. Erfahrungen Grenzen anders...

ich sehe es auch so,
"warum" braucht es eigentlich in der Psychotherapie "dieses Spiel mit der Liebe"?
Ich meine,
ich vertraue meinem Hausarzt, meiner Masseurin, ect.ect.
die brauchen "dieses Vorspiel" auch nicht, und ich gehe dieses gewisse "Arbeitsbündnis" ein.

Ich stelle mir mittlerweile schon die Frage,
ob Psychotherapie überhaupt mit "der Abhängigkeit" arbeitet...
also,
ich weiss nicht so genau wie ich es beschreiben soll, aber ich meine in etwa,
"abhängig machen, damit man damit dann richtig arbeiten kann" UM DEN PATIENTEN AM ERFOLGREICHEN TH.ENDE in die Autononie geführt zu haben,
denn im Endeffekt ist es ja so,
wenn "man" autonom geworden ist - dann steht man für sich fest im Leben und kann sich in die Geselleschaft integrieren...
und das häufigste Problem von "uns Pat." ist ja diese Abhängigkeit "von aussen", sonst hätten wir (oder sagen wir mal ich) nicht solche Probleme.

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Thread-EröffnerIn
panta
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Beitrag So., 06.04.2014, 08:40

@weisserAdler,

Hm, also ich hab mich ganz ehrlich nie als unselbständig oder nicht gesellschaftsfähig oder gar krank wahrgenommen. Also mein Ziel war es nie "autonom" in die Gesellschaft entlassen zu werden oder dergleichen. Was mir "fehlte" war einfach ein bisschen Begegnung mit mir selbst, so ein Blick auf mich selbst von einer Metaebene aus, und diesen "Ausstieg" aus meinem Sein hat mir meine Thera ermöglicht. Ich konnte von Außen auf mich draufschauen und weiß heute ganz genau wie ich ticke. Abhängig fühlte ich mich in all den Jahren nie dafür aber geliebt und das ist ja doofe, das bindet eben auch! Gleichwohl glaube ich nicht, dass meine Thera diese Beziehung auf einer anderen Ebene weiterführen wollen würde, aber dennoch ist diese Verbundenheit halt eben da und zu einem guten Loslassprozess gehört eben auch diese zu lösen und das ist ja das Problem, ich weiß nicht wie das gehen soll, aber ich weiß sicher, dass es nur geht, wenn ich ihr vollkommen ehrlich sage was mit mir los ist, wie ich die Beziehung zwischen uns wahrnehme, was meine Ängste und Sorgen sind etc. Transparenz ist wichtig und Ehrlichkeit und ich hoffe das reicht aus um irgendwann beim Thema Abschied ein gutes Gefühl zu entwickeln....

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Thread-EröffnerIn
panta
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Beitrag So., 06.04.2014, 08:43

@BillieJane,

Dein Beitrag war für mich hilfreich. Lieben Dank für deine Gedanken!
Ich bin gerade dabei so eine Art Liste zu erstellen in der ich die Kommunikationsaspekte in "professionell" und "privat" einteile und ich werde diese Liste um die Adjektive "hilfreich" und "weniger hilfreich" ergänzen , und ich freu mich schon darauf dies alles mit ihr besprechen zu können.

Dir einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße

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BillieJane
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Beitrag So., 06.04.2014, 09:40

Hallo panta.

Es freut mich, wenn ich dir etwas Brauchbares schreiben konnte. Ansonsten hätte ich meinen Beitrag an dich überarbeitet. (Ich finde feedbacks für mich ganz hilfreich, so dass ich besser meine Beiträge reflektieren kann - deswegen meine Nachfrage.)

In therapeutischen Settings habe ich auch diese nonverbale Dinge die unterschwellig mitschwingen sehr oft erlebt. Schwer zu beschreiben, aber vielleicht verstehst du was ich meine. Deswegen denke ich, dass ein Therapeut gar nicht 100 %tig abstinent sein kann. Manchmal bekommt man Dinge vom Therapeuten mit die gar nichts zu suchen haben. Ich hatte einen sehr guten Therapeuten und meine Therapie war auch erfolgreich........doch manchmal bekam ich mit, wenn er zum Beispiel inkongruent wurde oder wenn er etwas erschöpft war. Keine große Sache, aber ich habe solche Dinge mit bekommen. Ein mal stellte ich situativ eine Zuneigung seinerseits die mir zu viel war, zu nah, sie war nicht therapeutisch, sondern persönlich-privat. Das war jedoch ein Einzelfall, da er sonst recht abstinent war und das hatte sich wieder eingependelt.

Was ich damit sagen möchte ist, dass ich dir glaube, dass du unterschwellig etwas mit bekommen hast, was vielleicht von der Seite deiner Thera nicht abstinent genung gewesen ist. Sie hätte dir an für sich gar nichts in der Richtung konkret verbal äußern müssen, das Unterschwellige und Subtile reicht schon aus.

Ein Tipp von mir wäre, wenn du deine Liste schreibst, dass du vielleicht gar nicht so kognitiv, intelektuell alles außeinander nimmst, sondern auch die Dinge schreibst welche für dich nur subtil waren, was in dir eine emotionale Resonanz hervorgerufen hat.

Ich gehe davon aus, dass ein guter Therapeut, solche Rückmeldungen seitens des Patienten auch zum Anlass nimmt seine Arbeit zu reflektieren.

Ich wünsche dir, dass das Gespräch mit deiner Therapeutin zufriedenstellend verläuft. Es kommt natürlich darauf an, ob sie auch bereit ist, sich eventuelle Fehler einzugestehen.

Falls sie das nicht tut, möchte ich dich darin bestärken, dass du ein Recht auf deine eigene Wahrnehmung hast und du hast auch das Recht darauf, dass wenn sich in der Therapie Dinge von Seite der Therapeutin einschleichen, welche für den Therapieverlauf für dich persönlich hinderlich waren, dass du das auch so empfinden darfst und auch als solches bennen darfst. Es ist dein gutes Recht.

Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße,
BillieJane

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