Zyprexa Nebenwirkungen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Montana
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 20:06

Vorher war ich bei jemandem, der "nicht nett" war. Der fing schon gleich an mit dem Satz: "PTBS? Wo wollen Se die denn her haben?" Aber in einem TON, dass mir echt alles aus dem Gesicht gefallen ist. Warum ich überhaupt da war, wollte er gar nicht erst wissen. Hat mir verboten, mich zu äußern, denn ich sei schließlich kein Arzt und hätte keine Ahnung. Er wollte ein EEG machen und ich habe mich geweigert. Daraufhin hat er meiner Hausärztin ein Fax zukommen lassen, in dem er sich darüber ausließ, wie unkooperativ ich doch sei und er deshalb keine Verantwortung übernimmt, falls ich Epilepsie habe. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass es keinerlei Grund gibt, bei mir eine Epilepsie zu vermuten. Von seiner ganzen Art her hat er mich vermuten lassen, dass er selbst unter einer ernsten Störung leidet oder Drogen nimmt.
Der neue ist zumindest einer, wo man auch noch ein zweites Mal hingehen möchte, wenn man das so sagen kann. Wer "möchte" schon dahin.

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Schnuckmuck
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 20:11

Zwischen Rotwein und Sekt ein kleiner Einwurf.

Ich kann verstehen, wenn dir Sympatie und Herzlichkeit wichtig ist. Schließlich will man sich da wo es um die Psyche geht auch aufgehobenund wohl fühlen. Aber jetzt wo du weißt, dass Kontrollen zu deinem Wohl Wind, ist ein Gang zum Hausarzt ja deine Entscheidung. Ich würde alle halbe Jahr die Werte und Herz kontrollieren lassen und das ist bei dem Medikament auch ratsam und alles andere als übertherapiert,


Eremit
Dann Nenn doch mal ein paar Alternativen, Mir fallen so direkt keine ein und auch mein Therapeut hält Zyprexa in Kombi mit Cipralex für optimal. Ich bin offen für deine Ratschläge. Das es ein umstritten es Medikament ist,ist mir ja hinlänglich bekannt und mein Augenzucken ist ja auch nicht von ungefähr.

Liebe Grüße
Schnuckmuck


Eremit
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 20:40

Montana hat geschrieben:Vorher war ich bei jemandem, der "nicht nett" war. (…)
Nicht nett und unfreundlich sind aber zwei verschiedene Dinge. Von einem Arzt erwarte ich mir, daß er möglichst seine Gefühle raus läßt. Insofern wäre mir am Liebsten, wenn eine Maschine meine Behandlung übernehmen würde.
Montana hat geschrieben:Der fing schon gleich an mit dem Satz: "PTBS? Wo wollen Se die denn her haben?" Aber in einem TON, dass mir echt alles aus dem Gesicht gefallen ist. (…)
Gut, das war ein Sadist, das ist wieder eine ganz andere Sache. Trotzdem, Du wirfst Deine Gesundheit weg, nur, weil ein Arzt zur Abwechslung mal nett zu Dir ist. Von der Nettigkeit kannst Du Dir auch nichts kaufen, wenn z.B. Deine Bauchspeicheldrüse eingeht.

Ich kenne übrigens diese Reaktion auch, habe auch eine PTBS. Die Sache ist eben die: PTBS existiert prinzipiell nicht für Psychiater. Ein Psychiater sieht nur Störungen, die durch neurochemisches Ungleichgewicht ausgelöst werden, entsprechend sieht die Behandlung auch aus. Wie heißt es so schön:

"Wenn man als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus." (Abraham Maslow)

Deswegen lüge ich nur noch, wenn ich zum Psychiater gehe. Ich erfinde eine passende Geschichte und suggeriere bestimmte Symptome um bestimmte Präparate zu bekommen, das klappt mittlerweile sehr gut. Wichtig ist, eine befriedigende Schnitzeljagd für den Arzt zu veranstalten.
Schnuckmuck hat geschrieben:Dann Nenn doch mal ein paar Alternativen, Mir fallen so direkt keine ein (…)
Ich bin kein Experte was Neuroleptika anbelangt, da diese für mich kontraindiziert sind, da ich über keine Störungen des Denkapparats verfüge. Insofern wäre der Austausch mit Patienten, die unter vergleichbaren Störungen leiden weitaus sinnvoller. Wäre definitiv einen eigenen Thread wert.
Schnuckmuck hat geschrieben:(…) mein Therapeut hält Zyprexa in Kombi mit Cipralex für optimal.
Die Lobotomie wurde einst auch als optimal befunden.

Dein Psychotherapeut ist gleichzeitig Dein Psychiater?

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rafiki
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 21:49

Eremit hat geschrieben: Die Sache ist eben die: PTBS existiert prinzipiell nicht für Psychiater. Ein Psychiater sieht nur Störungen, die durch neurochemisches Ungleichgewicht ausgelöst werden, entsprechend sieht die Behandlung auch aus.
Wo hast du denn den Blödsinn her?
Achtung! Feind liest mit!

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Eremit
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 22:03

rafiki hat geschrieben:Wo hast du denn den Blödsinn her?
Mein Bericht basiert sowohl auf eigenen Erfahrungen als auch auf zahlreichen Berichten anderer PTBS-Patienten, welche ich im Zuge jahrelanger Forumsarbeit (Selbsthilfeforen) zusammentragen durfte. Ich selbst habe in fast zwanzig Jahren über dreißig Psychiater "verbraucht", bis jetzt war erst einer dabei, der mir mein Trauma ließ, dieser allerdings war auch ausgebildeter Psychotherapeut. ALLEN anderen Psychiatern waren meine Kindheit- und Jugenderlebnisse vollkommen egal oder sie reagierten sogar ausgesprochen aggressiv, als ich davon erzählte, da eben für die meisten Menschen nicht sein kann, was nicht sein darf. Anfangs hat mir das natürlich extrem zu schaffen gemacht, da ich mir von Psychopathologen zu viel erwartete (wie die meisten Menschen). Mittlerweile bin ich "zurechtgestutzt" und sehe die Dinge aus einem anderen Blickwinkel, auch Psychopathologen sind nur Menschen, Menschen machen nunmal Fehler, zudem sind die meisten Menschen prinzipiell inkompetent in ihrem Beruf, ist ein branchenübergreifendes Phänomen. Heute erwarte ich mir von einem Psychiater nicht mehr als von einem durchschnittlichen H&M-Verkäufer. Trotzdem geht es mir gut, ich bekomme die Behandlung, die ich brauche. Wenn man will, daß etwas vernünftig gemacht wird, muß man es nunmal selbst machen. Ist auch kein Weltuntergang.

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Schnuckmuck
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 22:38

Mein Psychiater ist mein Therapeut und ich bin in sehr guten Händen. Die Therapie ist auf einem sehr guten Weg. Da mag ich auch keine theoretischen Geschichten hören was gut oder schlecht in Kombination ist. Spielt auch bei dem Thema kene Rolle.

Weißt du, wenn man kein Medikament benötigt, ist man in einer sehr glücklichen Lage. Wenn man aber ein Medikament nehmen muss, weil der Alltag sonst zu unüberwindlich oder nicht aushaltbar gilt, ist man schlecht dran, daher sei du glücklich dass deine Seele offensichtlich nicht so geschädigt wurde, dass du dieser Hilfe nicht bedarfst.

Nur ein Beispiel, mir hat man bewusst im Intimbereich so weh getan, dass es über Stunden anhielt, dass ich mich noch daheim erinnern konnte, wo jemand mit den Fingern und Händen war, wenn ich schon stunden zumhause war. Das wurde mir auch genau so beim Handeln gesagt. Wenn du das ein knappes Jahrzehnt so erlebst, ist deinLeben manchmal auf Hilfe angewiesen. Damit du funktionierst und auch gütig zu deinen Nhme Mitmenschen sein kannst. Zumal es nur ein Teil der ganzen Katastrophe war. Also ist es schon grenzwertig auszusagen, nimm das Medikamtene nicht ohne aber eine Alternative zu kennen.

Fakt ist, mein Leben als Mutter und Ehefrau funktioniertest mit Medikament. Nebenwirkung hin oder her. Ich bin dankbar für alle Tipps die vorwärts gehen, für Kritik bi Zyprexa bin ich nicht offen, da bin ich mir selbst der größte Gegner.

Feuchtfröhliche und ohne Zyprexadenabendverlebende Schnuckmuck denn mit Alkohol nehme ich nix.

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rafiki
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 22:58

@Eremit: Ist ja unglaublich, was du erlebt hast. Aber ich denke, es sind nicht alle Psychiater über einen Kamm zu scheren, viele haben psychotherapeutische Fähigkeiten und arbeiten auch so.
Achtung! Feind liest mit!


Eremit
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Beitrag Mi., 31.12.2014, 23:59

Schnuckmuck hat geschrieben:(…) Spielt auch bei dem Thema kene Rolle.
Ich dachte, es geht um Zyprexa-Nebenwirkungen. Zumindest entnehme ich das dem Threadtitel.
Schnuckmuck hat geschrieben:Weißt du, wenn man kein Medikament benötigt, ist man in einer sehr glücklichen Lage. Wenn man aber ein Medikament nehmen muss, weil der Alltag sonst zu unüberwindlich oder nicht aushaltbar gilt, ist man schlecht dran, daher sei du glücklich dass deine Seele offensichtlich nicht so geschädigt wurde, dass du dieser Hilfe nicht bedarfst.
Deinen jovialen Ton kannst Du Dir sparen. Du hast ABSOLUT KEINE Ahnung, wie sehr ich selbst auf meine Präparate angewiesen bin!
Schnuckmuck hat geschrieben:Also ist es schon grenzwertig auszusagen, nimm das Medikamtene nicht ohne aber eine Alternative zu kennen.
Grenzwertig ist es, wenn Du Dein Leid einfach so über das Deiner Mitmenschen stellst, ohne irgend etwas über deren Hintergrundgeschichte zu wissen. Du weißt nicht das Geringste über mich und mein Trauma.

Mal abgesehen davon, daß ich nicht nachvollziehen kann, warum es grenzwertig sein soll, daß ich nicht einfach so das ideale Neuroleptikum aus dem Hut zaubern kann. Ich habe Kritik an EINEM BESTIMMTEN Präparat geübt und Du erwartest Dir von mir, daß ich ALLE kenne und das ideale empfehlen kann? Geht's noch?
Schnuckmuck hat geschrieben:(…) für Kritik bi Zyprexa bin ich nicht offen, da bin ich mir selbst der größte Gegner.
Dann mußt Du und Dein Umfeld eben auch die Konsequenzen tragen. Selbst schuld, so einfach ist das.

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Schnuckmuck
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Beitrag Do., 01.01.2015, 09:30

Frohes Neues Jahr

Ich lese schon, wir schreiben aneinander vorbei. Ist ja auch ok.

Fröhliche Neujahrsskigrüße

Schncukmuck

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Candykills
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Beitrag So., 26.01.2020, 20:43

Mein Zyprexa wurde erhöht und irgendwie leide ich seitdem an Verstopfung. Kennt das wer und hat vielleicht irgendwer irgendwelche Tips, was man dagegen machen kann?
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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alatan
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Beitrag So., 26.01.2020, 21:38

Hallo Candykills,
das wundert mich, weil du dich doch sonst so gut auskennst.
In den Kliniken gibt man ja gern Macrogol bis dreimal täglich (recht teuer) ansonsten sind Flohsamen und Trockenfrüchte gut, beides mit viel Flüssigkeit.
Dazu Bauchmassage, viel Bewegung, morgens nüchtern ein Glas Wasser und viel Joghurt/Kefir, wenn man`s verträgt.
Notfalls Einlauf mit mindestens 1 Liter Wasser.
Gruß alatan

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Candykills
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Beitrag So., 26.01.2020, 21:41

Ich hatte ehrlich gesagt noch nie in meinem Leben Verstopfung!
Aber von Flohsamen habe ich schon mal gehört, bekommt man die in der Drogerie oder Supermarkt?

Trinken tu ich relativ viel. Mindestens 2 Liter am Tag, würde ich sagen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


Coriolan
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Beitrag So., 26.01.2020, 21:47

Die Tages-Trinkmenge insgesamt trotzdem erhöhen.

Bewegung ggf. auch.

Pflaumen sagt man auch eine entsprechende Wirkung nach.

Flohsamen bekommt man meist nur im Reformhaus oder der Apotheke.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.

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Candykills
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Beitrag So., 26.01.2020, 21:58

Danke. Ja, ich habe auch gerade schon zwei große Gläser Wasser getrunken. Aber ich habe nur bei Kaffee bisher das Gefühl, dass sich überhaupt mal ein bisschen was bewegt. Ich habe halt auch ein bisschen Schmerzen.
Ich werde das mit den Flohsamen morgen mal ausprobieren.
Ich habe halt diesen Morbus Crohn, ich habe da halt Angst etwas stark abführendes zu nehmen, dass der Darm das nicht verträgt und das dann total umkippt und ich nur noch auf dem Klo sitze.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


Coriolan
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Beitrag So., 26.01.2020, 22:04

Leinsamen fällt mir da auch noch ein - wirkt ebenfalls abführend.

Ist insgesamt natürlich blöd - v. a. auch in Verbindung mit dem Crohn. Wahrscheinlich wirst du ein wenig durchprobieren müssen und/oder du hast Glück und diese Nebenwirkung legt sich wieder von alleine.

Bevor ich aber mit Macrogol etc. anfange, würde ich auch erstmal die einfacheren Geschütze auffahren.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.

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