Unsere Kinder - Generation von Narzissten und Egomanen

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.
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Tigerkind
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Beitrag Sa., 21.12.2013, 10:51

Du bist nicht verkehrt und die anderen auch nicht, solange man davon ausgeht, das mit irgendjemanden was nicht stimmt geht es nicht voran.

Erst wenn man wirklich erkannt hat, das die anderen genauso in Ordnung sind wie man selbst wird es ein Miteinander geben.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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(e)
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Beitrag Sa., 21.12.2013, 12:19

sandrin hat geschrieben:Mir ist aber auch wichtig zu sagen, dass ich schon auch Jugendliche erleben, die auf andere zugehen, die sich einfühlen, die Interesse zeigen und Rücksicht nehmen. Auch erlebe ich immer wieder große Hilfsbereitschaft. Wenn man mit den Kindern/Jugendlichen mal ungezwungen plaudert, dann merkt man, dass sie sich oft sehr wohl Gedanken machen, Dinge reflektieren und sich vor allen Dingen Orientierung und Halt wünschen.

Das, was Winterhoff beschreibt, ist aber ein Trend, zu dem Kinder GEMACHT werden. Die kommen nicht schon so auf die Welt!
*unterschreib*

Wir müssen jetzt nicht gleich den Teufel an die Wand malen und die nächsten Generationen zu Psychopathen stempeln. Das finde ich jetzt echt übertrieben und Schwarz-Weiß-Denken im Extrem!!

Ich erlebe die heutigen Jugendlichen - von denen ein ganzes Dutzend bei mir ein- und ausgeht - auch als sehr sensibel. Sie wenden sich mir gern zu und reden von der Leber weg, was sie bewegt. Und sie zeigen gegenseitiges Verantwortungsgefühl, machen sich Sorgen um Kumpels, Geschwister und ihre Eltern, von denen sie oft sehr stolz und solidarisch und schon fast angeberisch sprechen.

Auch statistisch gesehen stimmt es nicht, dass die heutigen Jugendlichen krimineller sind. In der Schweiz ist die Kriminalität rückläufig, was jugendliche Delinquenz betrifft, so mussten sogar Leute in den kantonalen Jugendanwaltschaften entlassen oder Posten durften nach natürlichen Abgängen nicht neu besetzt werden, weil sie zu wenig Arbeit haben! Viele arbeiten dort nur Teilzeit!
Lieben Gruß
elana

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montagne
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Beitrag Sa., 21.12.2013, 12:25

Spott und Überheblichkeit wiederum sind klassische Reaktionsweisen auf Unsicherheit, Rezna.
Dabei bist du dir doch deiner Sache, dem was tu tust und nicht tust, dem wie die Welt in deinen Augen ist und sein wird so sehr sicher. Nur denke ich, jemand der sich seiner sicher ist, hat es nicht nötig überheblich über andere zu urteilen und zu spotten, die abzuwerten.
Wie dem auch sei.

Mir liegt an einem konstruktiven Austausch zu dem Thema. Würde ich argumentativ auf deine stark verzerrte und destruktive Sichtweise eingehen, hätte ich eh verloren, das ist mir schon klar. Gegen Vorurteile kommt niemand an, das ist erwiesen. Wie auch? Das Urteil ist ja bereits gefällt. Und einmal gefällte Urteile sind Veränderungsresistent.
Insofern macht deine Weltsicht so wahrscheinlich sogar Sinn.
amor fati

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haluro
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Beitrag So., 22.12.2013, 07:21

Ich habe den Artikel über Winterhoff gestern abend gelesen und da ich seine Bücher nicht kenne (und ihn natürlich auch nicht), habe ich mir zunächst nichts dabei gedacht.

Aber heute morgen beim Aufwachen, da hat es bei mir gezündet. Er kann Recht haben, muss es aber nicht. Denn seine Theorie über das Entstehen von Narzissmus lässt sich auf keinen Fall auf mich anwenden, darüber bin ich zuerst gestolpert. (Ich bin nicht bereit, über meinen Fall Auskünfte zu geben, bitte nicht fragen.)

Und dann fing meine Gedankenmühle erst so richtig zu rattern an, und ich fragte mich, woher er seine Erkenntnisse hat. Und der zweite kurze Blick heute morgen in den Artikel hat mir gereicht, um so richtig wütend zu werden. Er ist Kinderpsychologe!!! Einer, der irgendwelche Auffälligkeiten im Schulbetrieb abstellen soll und dessen Mandat mit dem Schulwechsel beendet ist. Damit kommt er natürlich zu den ultimativen Beobachtungen (ironisch gesagt). Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass ich mich wahrscheinlich gar nicht so sehr über ihn aufgeregt habe, sondern über Frau Jerina oder Jirina Prekop, die in genau die gleiche Richtung bläst. Von ihr habe ich etwas gelesen, es war einigermassen eingängig, aber leider überhaupt nicht überzeugend. Auf Prekop wurde ich aufmerksam wegen ihrer Festhalte-Therapie, die nach meinen Ansicht zu viel mit Folterpraktiken und Exorzismus zu tun hat und die seinerzeit ziemliche Entrüstung hervorrief und danach veröffentlichte sie gemässigtere Sachen.

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sandrin
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Beitrag So., 22.12.2013, 08:10

Kinderpsychologen stehen aber nicht im Dienst der Schule und sollen auch nicht nur Schulprobleme abstellen. Das sind Schulpsychologen.
Ich glaub auch nicht, dass es ihm um so was wie Fersthaltetherapie geht.

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(e)
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Beitrag So., 22.12.2013, 08:15

Winterhoff ist aber eigentlich Kinderpsychiater und -therapeut. Er untersucht die Kinder mit fachlich anerkannten Messmethoden und kann deshalb mit Sicherheit Entwicklungsrückstände bei Kindern feststellen, z. B. Motorik, Lernschwächen etc.
Lieben Gruß
elana

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Tigerkind
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Beitrag So., 22.12.2013, 10:40

Ich empfinde Michael Winterhoffs Bücher samt Titel unseriös und reißerisch, ich sehe Wolfgang Bergmann da als höchst seriös, klar sein Buchtitel "Zur Hölle mit der Disziplin" klingt auch reißerisch, aber das war auch absolut nötig um dem für meinem Empfinden reißerischen Büchern von Winterhoff zu begegnen.
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haluro
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Beitrag So., 22.12.2013, 14:44

Mir tun verschiedene Dinge leid.

Zum einen die deutsche Sprache, in der man sich so herrlich missverständlich ausdrücken kann. Als ich "Kinderpsychologe" schrieb, meinte ich damit, dass er mit Kindern arbeitet, nicht mit Erwachsenen.

Zum anderen die Psychologen, die sich so verzweifelt mit nicht greifbaren Dingen beschäftigen und es nicht schaffen, diese handfest werden zu lassen. Ich bin ja mit meiner Freud-Lektüre noch nicht durch, aber soviel ist klar, dass er selber nicht wusste, was er gefunden hatte, aber das, was er gefunden hatte, war jeweils der Weisheit letzter Schluss und den verteidigte er auf übelste Art - nämlich durch Nicht-Anerkennen der abweichenden Meinung, durch Feilscherei in Bezug auf das Wissen, auf das er zurückgriff (Ziiterst Du mich, zitiere ich Dich) usw. Letzteres ist natürlich subtiler gelaufen. Und jetzt bin ich an einer Passage, wo auf Sexologen und Kinderforscher eingegangen wird. Nun ja, das Thema betrifft mich selbst, kann gut sein, dass ich umschwenken werde.

Für mich steht jedenfalls fest, dass keins dieser Kinder freiwillig zu dem Mann gegangen ist und der tut sie gehirnwaschen. Bloss nicht an die Umstände rühren, die diese Kinder auffällig werden liessen und auf keinen Fall etwas an der eigenen Bequemlichkeit ändern.

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Broken Wing
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Beitrag So., 22.12.2013, 15:16

Klar. Das Buch werd ich mir auch gleich zulegen
Typisch Psycho. 300 Seiten Meinung ohne seriöse Wissenschaft. Wieso hat sich die Situation überhaupt verschärft? Wir haben doch den tollen Winterhoff, sein erstes Buch war außerdem ziemlich erfolgreich. Man müsste also meinen, dass er alles noch verschlechtert hat.

Bücher sind heutzutage billig, weil sie völlig wertlos sind. Von aufopferungsvollem Verhalten der Eltern kann auch nur jemand reden, der Studien ignoriert, denen zu Folge mehr als 50 % der Eltern Gewalt als Erziehungsmittel gutheißen. Und komischerweise ist man selbst von den negativen Eigenschaften, die man der heutigen Generation andichtet, völlig ausgenommen. Also voll beziehungsfähig, empathisch und weiß der Geier noch wie perfekt.

Was heißt heftige Diskussion? Ein bisschen rauschen im Medienwald, bisschen Kaufrausch und das wars.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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(V)
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Beitrag So., 22.12.2013, 15:23

Was mir allgemein zu den Winterhoff'schen Thesen einfällt bzw. der steigenden Tendenzen auffälliger Kinder: als Mutter findet man kaum Unterstützung, frühestens wenn das Kind in den Brunnen fiel, und selbst dann kann es Jahre einer Odyssee dauern, bis man irgendwo Hilfe bekommt. Was ich da schon alles erlebte!!!

Zumal Kinderpsychologen NOCH schwerer zu erreichen sind als normale Therapeuten. Winterhoff hatte da bei seinen Vorträgen eine ganz einfache Lösung parat: alle als Privatpatienten zu ihm, denn ER... (und nur ER!)... schaffe es innerhalb weniger Wochen (wenn man ihm das Kind internatsmässig überlasse) es wieder gerade zu biegen. (*Brechreiz*). Falls Fragen sind, am Ausgang liegen seinen Bücher zum Kauf. Und nochmals dreimal Gurumässig betont, dass ja quasi NUR ER die Weisheit mit Löffeln gefressen habe. Aber was man tun soll, wenn man eben zufälligerweise NICHT bei ihm das Kind zum "psychologischen Bootcamp" anmelden kann. Na ja, seine Bücher kaufen, versteht sich ja von selbst.

Im Ernst, einen (guten) Kinderpsychologen aufzutreiben ist noch schwerer als selbst einen Therapeuten zu finden. Und erst recht, wenn ich als Mutter mit irgendwas ein Problem hatte, dann hat bisher noch jeder der Therapeuten, die MIR begegnete vehement abgewinkt, dazu könne er/sie nichts sagen, es ginge ja schließlich um mich, nicht um das Kind, und zu letzteren könne man sich keine Meinung bilden, da man es ja nicht kennt, und das sei ja sowieso und überhaupt nicht deren Aufgabe. Ja, toll, wie oft stand ich schon da und wusste nicht, WIE mit Verhaltensauffälligkeit x oder y umzugehen. Egal wen ich gefragt habe, keine Antwort. Bis auf eine Ausnahme, und zwar in der Reha, d.h. da muss es schon sehr weit gediehen seien, dass man mehre Monate das Kind aus der Schule nimmt zwecks gemeinsamer psychosomatischer Reha, d.h. viel viel zu spät! Ansonsten bleibt man als Ratsuchende auf sich alleine gestellt, (... es sei denn man kann sich eine Privattherapie beim Guru leisten!)... - und muss sich sogar bisweilen noch ein "böses Mundwerk" vom Jugendämtern und Lehrern anhängen lassen, wie man hier zu lande sagt.
Insgesamt finde ich es ziemlich grobfahrlässig, dass in den (Erwachsenen-)Therapien die Egozentrik so gefördert wird, dass man als Frau, Ehefrau, Mutter, Mensch usw. "erstmal" nur an sich denken solle. Super, aber gerade als Mutter eines schwierigen Kindes ist man nun mal KEINE isolierte Insel, und man ist nun mal auch 24h am Tag Mutter (und manchmal auch Ehe-Frau), das kann man doch nicht einfach aus einer Therapie ausblenden?!

Nun, das wollte ich noch eingeworfen haben: Dass es ja schön und gut ist, die heutige Gesellschaft und Erziehungsmethoden zu kritisieren und dass sich da ein Winterhoff als Guru aufspielt, aber konkreten Rat und Hilfe, wie man damit umgeht und was ändert? Fehlanzeige.

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Tigerkind
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Beitrag So., 22.12.2013, 15:52

Scheinbar geht W. davon aus, das mit den Kindern und Jugendlichen irgendetwas nicht stimmt, mit den Eltern auch nicht.

Er guckt nicht was die Eltern und Kindern brauchen, das wäre viel wichtiger und wesentlicher.
Broken Wing hat geschrieben:Was heißt heftige Diskussion? Ein bisschen rauschen im Medienwald, bisschen Kaufrausch und das wars.
Stimmt schon, ist auch gut so.
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Broken Wing
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Beitrag So., 22.12.2013, 16:20

@ Tigerkind: Dass es gut ist, finde ich nicht. Aber ein Winterhoff eignet sich nicht gerade als Revoluzzer.
Ich kann nicht damit, dass die Gesellschaft einen aus ihrer Mitte an den Pranger stelt, während unter der Hand alles wie gehabt weiterläuft. Es ist nicht alles aus dem Elternhause, was schlecht ist. Verhalten ist großteils auch vererbt. Stellt sich nur die Frage, welche Menschen bei uns Erfolg haben. Das werden Eltern auch in der Erziehung berücksichtigen. Wenn eine Gesellschaft leute braucht, die täglich 8 Stunden andere über den Tisch ziehen, werden eben gerade die bevorzugt. Nennt sich Evolution.

Wenn irgendwer meint, die Ohrfeige sei gut, folgt meist eine Hetzjagd in den Medien. Soll aber nur von der Tatsache ablenken, dass wir diesen jemand hervorgebracht haben und ihm jetzt auch noch reichlich gehör schenken.
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hopelife
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Beitrag So., 22.12.2013, 16:38

na doch eine zeitgemäße Autorität darstellen
Da kann auch kein Erziehungsratgeber helfen, ich kann mir ja kaum die ganzen Theorien an den Kühschrank kleben.
Darum geht es ja eben auch, den Eltern fehlt Sicherheit und sie vertrauen ihrer Intuition nicht mehr.
Wenn ich meine auch mal ein paar Minuten Ruhe haben zu wollen, dann kann ich das auch kommunizieren und das Kind lernt " Auch ein Gegegenüber" ist keine Maschine, die ich mal an und ausschalten kann.
Das die Eltern auch ständig Ärger unterdrücken und mit Ärger meine ich sicher nicht, dass man das Kind unterdrückt, aber schon intuitiv reagiert und nicht lächelt, wenn man eigentlich gerade wütend ist und seine Wut und seine eigenen Grenzen nicht mehr kennt.

Und zeitgemäß heisst Grenzen setzen ohne Zucht und Demütigung und nicht meinem Kind ständig das Schlaraffenland zu bieten.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Tigerkind
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Beitrag So., 22.12.2013, 16:59

@Broken Wing, ich denke auch nicht das es gut ist, aber ich denke das W. nicht mehr so oft in den Medien auftaucht ist gut, wie gesagt ich halte sehr viel mehr von Wolfgang Bergmann, der Mann hat Kinder noch geliebt, ich vermute dem W. ist das abhanden gekommen, klingt jedenfalls so.

Von seinen Thesen halte ich nichts.

Ich schrieb ja schon, ich finde es wichtiger zu gucken, was die Kinder ( und natürlich auch Eltern ) brauchen, anstatt zu gucken was mit ihnen nicht stimmt.

W. ist es mir nicht wert groß über ihn zu diskutieren, ich würde mich wie gesagt gerne über Wolfgang Bergmann austauschen, leider hat ihn hier wohl niemand gelesen, naja nicht zu ändern.
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Beitrag So., 22.12.2013, 17:17

hopelife hat geschrieben: Darum geht es ja eben auch, den Eltern fehlt Sicherheit und sie vertrauen ihrer Intuition nicht mehr.
Mit der Betonung auf "auch". Das sehe ich nicht als das Kernproblem.

Ich bezweifele, dass den Eltern die "Selbstsicherheit" fehlt, siehe auch viele hier genannte Beispiele, wie selbstüberzeugt solche Eltern auftreten, absolut von der Richtigkeit ihrer Erziehung überzeugt, und sie verfolgen durchaus ganz "intuitiv" ihre eigenen Ziele, nur dass diese eben wesentlich mehr dem Wohl der Eltern als dem Wohl des Kindes dienen.

Da bringt man den heutigen Erwachsenen systematisch bei, dass Egozentrik, Egoismus und Narzissmus GUTE Werte seien, und sollte ein Erwachsener an diesem System versagen, dann kriegt er es mittels Psychotherapie eingeimpft, vor allem nur an sich selbst zu denken, und nur nach dem Lust/Unlust-Prinzip zu agieren. Und genau diese Werte geben sie stellvertretend an die Kinder weiter, und meinen es dabei ja nicht mal böse.

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