Geschenk zu Weihnachten?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Lockenkopf
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Beitrag So., 27.11.2016, 21:16

Candykills hat geschrieben:Ok, ja ich empfinde es als unangebracht. Sie hat viel für mich getan, sie kriegt trotzdem nichts von mir zu Weihnachten, schlicht weg, weil es ihr Beruf ist und ich auch nur beruflich für sie Bedeutung habe. Und mir es an ihrer Stelle unangenehm wäre von allen möglichen Leuten kleine Präsente zu bekommen. Im Normalfall trennt ein Therapeut halt strickt zwischen Beruf und Privatleben. Aber das ist halt meine Meinung.
Nah, dann frage deine Th. mal, ob es ihr unangenehm ist beschenkt zu werden.
Keinem meiner Psychotherapeuten war es bisher unangenehm von mir eine Kleinigkeit geschenkt zu bekommen.
Ich kenne auch sonst keinen professionell tätigen Menschen (inkl. meiner Wenigkeit) dem es peinlich wäre, von seinem Pat., Klienten, Kunden an Weihnachten ein Zeichen der Anerkennung oder Dankbarkeit zu erhalten.
Alle nehmen es mit Freude entgegen.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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MelodySun
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Beitrag So., 27.11.2016, 21:24

Speechless hat geschrieben:Als Ergänzung: unangebracht bzw. kritisch würde ich sehen, wenn du etwas schenkst, weil du das Gefühl hast in ihrer Schuld zu stehen wegen überzogenen Sitzungen oder sogar geschenkten Sitzungen.
Nein, ich habe definitiv nicht das Gefühl in ihrer Schuld zu stehen. Ich fand es nur sehr schön zu wissen, dass sie mich tatsächlich so ernst nimmt und auch mir eine Stunde "geschenkt" hat, als es mir sehr schlecht ging und eben an manchen Stellen, die etwas kritisch sind, überzieht und nicht ganz strikt nach 50 Minuten abbricht (soweit dies mit nachfolgenden Terminen vereinbar ist).
Schenken wollte ich ihr eigentlich nur etwas, um ihr eine kleine Freude zu bereiten und meine Dankbarkeit zu zeigen. Nicht mehr und nicht weniger Ich konnte mich in den letzten Wochen immer mehr öffnen und ich denke, wir sind ein gutes Stück weiter gekommen und ich wollte mich einfach mal "bedanken". Der Anlass zu Weihnachten war gerade nur passend- würde ihr womöglich auch "so" eine Anerkennung zukommen lassen, wenn eben keine Festlichkeit in greifbarer Zukunft wäre..
You don't know how it feels...


Speechless
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Beitrag So., 27.11.2016, 21:36

Dann finde ich es vollkommen unbedenklich. Meine kriegt ihr Geschenk jetzt auch an Weihnachten, also eben in der letzten Stunde davor. Viel Spaß beim schenken, sie freut sich bestimmt.

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Kaonashi
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Beitrag So., 27.11.2016, 22:36

Lockenkopf hat geschrieben: Keinem meiner Psychotherapeuten war es bisher unangenehm von mir eine Kleinigkeit geschenkt zu bekommen.
Ich kenne auch sonst keinen professionell tätigen Menschen (inkl. meiner Wenigkeit) dem es peinlich wäre, von seinem Pat., Klienten, Kunden an Weihnachten ein Zeichen der Anerkennung oder Dankbarkeit zu erhalten.
Alle nehmen es mit Freude entgegen.
oder tun zumindest so....

Ich würde einem Therapeuten nichts schenken. Wenn das jeder Patient macht, können die ihre Weihnachtsgeschenke zu Hause ja stapeln. Ich halte es für unangebracht.
Ich bekomme aber auch selber nicht gern Geschenke, vielleicht liegt es daran.

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isabe
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Beitrag So., 27.11.2016, 22:37

Na ja, es würde wohl NIEMAND sagen: "Darüber freue ich mich nicht".

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stern
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Beitrag So., 27.11.2016, 22:46

Nun, die Freude habe ich bisher schon als authentisch erlebt... und selbst wenn das Geschenk nicht so zusagen sollte (worauf ein Therapeut eh nicht angewiesen ist): Oft kann man doch sicher die Geste dahinter erkennen. Ich denke, es gibt wenig, wo man sagen würde, das ist wirklich unangebracht. Z.B. wenn es ein Perserteppich wird. Auch mit Lebensmittel i.w.S. kann nicht jeder etwas anfangen (habe ich mir mal sagen lassen), aber solche Geschenke sind dafür eher unverfänglich. Und wenn man einen Bezugspunkt hat, worüber sich ein Therapeut freuten könnte: Umso besser.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Lockenkopf
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Beitrag So., 27.11.2016, 22:50

Ein Perserteppich als Weihnachtsgeschenk für den Psychotherapeuten, auf so eine Idee muss man erst mal kommen!
Liebe Grüße
Lockenkopf

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stern
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Beitrag So., 27.11.2016, 22:52

Ja, das sollte untermauern, dass man eigentlich wenig falsch machen kann.
Liebe Grüße
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Solage
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Beitrag So., 27.11.2016, 23:11

Mir hat der Thera mal gesagt, was er so gar nicht mag.

Unabhängig davon würde ich ihm kein Weihnachtsgeschenk machen.
So aus dem Bauch raus habe ich das Gefühl, dass er wenig damit anfangen kann und es ihn eher unter Druck bringen würde. Der ist nicht so der Typ. Hm. Mehr so ein Gespür....
Zurückweisen würde er es auch nicht, aber ich glaube nicht, dass er sich wirklich freut.
Die Geste würde er schon anerkennen. Bloß da würde es um meine Geste gehen.

Wenn ich in Arztpraxen was in die Kaffekasse werfe, dann freuen die sich schon.


Alyssa
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Beitrag Mo., 28.11.2016, 00:24

Meiner hat nichts gegen Geschenke, findet beschenkt werden durch Patienten absolut in Ordnung, nimmt Geschenke sehr gerne an und freut sich auch ehrlich.
Ich schenke ihm trotzdem nichts. Zum einen wüsste ich nicht, was, zum anderen sehe ich keinen Anlass, etwas zu schenken.
Meine Dankbarkeit zeige ich anders.

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Lockenkopf
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Beitrag Mo., 28.11.2016, 00:41

Da ich mal wieder nicht weis wie es psychotherapeutisch weiter geht, bekommt wahrscheinlich kein Psychotherapeut ein Weihnachtsgeschenk von mir. Die beiden letzten bekommen eine Karte.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Siren
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Beitrag Mo., 28.11.2016, 14:29

Ich schenke ihm nichts. Innerhalb einer so asymmetrischen Beziehung empfinde ich Geschenke als grenzüberschreitend. Ihn bringt es in Verlegenheit, weil er schlichtweg nur seine Arbeit mit mir macht. Und ich kann nur enttäuscht werden, weil ein Geschenk von meiner Seite der therapeutischen Beziehung aus selbstverständlich viele Emotionen beinhaltet.

Ich arbeite ebenfalls mit Menschen und tue das innerhalb meiner Arbeitszeit auch gerne. Aber weder würde ich Dinge von diesen Menschen zu Hause in meinem privaten Umfeld haben wollen, noch mein Büro mit Dingen dekorieren, die für andere (aber eben nicht für mich) eine emotionale Bedeutung haben.
Ich wäre gerne nett.

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candle.
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Beitrag Mo., 28.11.2016, 14:34

Siren hat geschrieben:Ich schenke ihm nichts. Innerhalb einer so asymmetrischen Beziehung empfinde ich Geschenke als grenzüberschreitend. Ihn bringt es in Verlegenheit, weil er schlichtweg nur seine Arbeit mit mir macht. Und ich kann nur enttäuscht werden, weil ein Geschenk von meiner Seite der therapeutischen Beziehung aus selbstverständlich viele Emotionen beinhaltet.
Finde ich eine ungewöhnliche Haltung.
Ich habe immer eine Kleinigkeit geschenkt- auch männlichen Therapeuten und es war immer schön und wurde gerne angenommen.

candle
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Siren
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Beitrag Mo., 28.11.2016, 14:57

@ candle

Ich denke, jede therapeutische Beziehung ist in ihren Feinheiten anders. Was für mich richtig ist, kann für andere genau falsch sein. Vielleicht ist dieses "mich vor allen denkbaren Enttäuschungen schützen", auch durch Vorwegnahme seiner möglichen Reaktion, ja auch einfach mein "Thema".
Ich wäre gerne nett.

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candle.
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Beitrag Mo., 28.11.2016, 15:03

Siren hat geschrieben:@ candle

Ich denke, jede therapeutische Beziehung ist in ihren Feinheiten anders. Was für mich richtig ist, kann für andere genau falsch sein. Vielleicht ist dieses "mich vor allen denkbaren Enttäuschungen schützen", auch durch Vorwegnahme seiner möglichen Reaktion, ja auch einfach mein "Thema".
Mag sein, andererseits ist es für mich auch zutiefst menschlich, was ja gerade viele Menschen/ User hier offenbar wollen.

Es sind ja nicht nur Therapeuten, die kleine Geschenke bekommen. Das wird nahezu überall gemacht: Unter Geschäftspartnern, Kunden, Kollegen, Chefs.... Es ist also nicht wirklich ungewöhnlich dies zu tun.

Gut, wenn es dein Thema ist, dann ist es so. Nun weiß ich auch nicht, was die Ausgangslage des Threads war.

candle
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