Mit wieviel Geld im Monat kann man gut leben?
Ich find 700 € auch ziemlich viel. Ich hab - seit über 10 Jahren weniger (trotz Abi und Diplom), und ich hab eigentlich keinen Stress deswegen.
Mit 700 € nur für mich wär ich fast reeeich <3 aber ich fühl mich auch so nicht arm.
Ich wünsche dir, dass du so ein Gefühl auch kriegen kannst, Memory. Dass man ganz gut leben kann, mit 700€.
Mit 700 € nur für mich wär ich fast reeeich <3 aber ich fühl mich auch so nicht arm.
Ich wünsche dir, dass du so ein Gefühl auch kriegen kannst, Memory. Dass man ganz gut leben kann, mit 700€.
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Hallo, Memory, es tut mir leid, dass es dir nicht gut geht. Ich hab mir meinen ersten Beitrag noch mal durchgelesen: Natürlich wollte ich dich damit nicht verletzen. Hätte ich gewusst, dass du aufgrund deiner Krankheit nicht mit Geld umgehen kannst, hätte ich natürlich nicht geschrieben, du seiest verwöhnt.
Aber ehrlich gesagt: Wenn du diese Info nicht gibst, dann komme ich halt auch nicht darauf. Weißt du, viele Menschen müssen mit deutlich weniger Geld auskommen, auch ich. Und wenn mir dann jemand sagt: "700,- im Monat ist aber wenig, findest du nicht?", dann fühle ich mich damit auch ein bisschen veräppelt - WENN ich nicht weiß, dass der Andere für seine Äußerung 'nichts kann', sozusagen.
Inhaltlich hab ich es noch immer nicht verstanden, weil man ja auch nicht EC-Karte und Dispo bekommt, wenn man bisher im Leben finanziell nicht klargekommen ist. Irgendwann ist die Karte dann halt weg. Daher glaube ich noch immer, dass dein Problem nicht die Summe ist, sondern der Umgang als solcher. Es scheint so zu sein, als sei die Ausgangsfrage nicht das Problem, sondern etwas Anderes. Aber das konnte ich zumindest nicht wissen.
Also: Vergiss das 'verwöhnt' - und ersetze es einfach durch: "Titus kann sich nicht in deine Lage hineinversetzen" - so was kann ja mal vorkommen... Entsprechend schwer tue ich mich dann auch mit einem "Du schaffst das" - weil ich auch das nicht beurteilen kann. Ich mag es gerne aufrichtig und schreibe die Dinge so, wie ich sie empfinde, und weniger so, wie es am besten ankommt. Dass du nun damit verletzt wurdest, wollte ich nicht; ich wusste nicht, dass es dir so schlecht geht. Und ich wollte dich keinesfalls weiter beunruhigen oder belasten. Falls das der Fall war, bleibt mir nur, dich um Entschuldigung zu bitten - und zu hoffen, dass du dich rasch erholst!
Aber ehrlich gesagt: Wenn du diese Info nicht gibst, dann komme ich halt auch nicht darauf. Weißt du, viele Menschen müssen mit deutlich weniger Geld auskommen, auch ich. Und wenn mir dann jemand sagt: "700,- im Monat ist aber wenig, findest du nicht?", dann fühle ich mich damit auch ein bisschen veräppelt - WENN ich nicht weiß, dass der Andere für seine Äußerung 'nichts kann', sozusagen.
Inhaltlich hab ich es noch immer nicht verstanden, weil man ja auch nicht EC-Karte und Dispo bekommt, wenn man bisher im Leben finanziell nicht klargekommen ist. Irgendwann ist die Karte dann halt weg. Daher glaube ich noch immer, dass dein Problem nicht die Summe ist, sondern der Umgang als solcher. Es scheint so zu sein, als sei die Ausgangsfrage nicht das Problem, sondern etwas Anderes. Aber das konnte ich zumindest nicht wissen.
Also: Vergiss das 'verwöhnt' - und ersetze es einfach durch: "Titus kann sich nicht in deine Lage hineinversetzen" - so was kann ja mal vorkommen... Entsprechend schwer tue ich mich dann auch mit einem "Du schaffst das" - weil ich auch das nicht beurteilen kann. Ich mag es gerne aufrichtig und schreibe die Dinge so, wie ich sie empfinde, und weniger so, wie es am besten ankommt. Dass du nun damit verletzt wurdest, wollte ich nicht; ich wusste nicht, dass es dir so schlecht geht. Und ich wollte dich keinesfalls weiter beunruhigen oder belasten. Falls das der Fall war, bleibt mir nur, dich um Entschuldigung zu bitten - und zu hoffen, dass du dich rasch erholst!
Liebe Memory,
gerne würde ich Dir ein bissl Mut machen.
Ich komme also noch einmal auf die pragmatische Ebene zurück.
Den Vorschlag, ein Haushaltsbuch zu führen, kann ich nur unterstützen.
Als ich aus den schwindelerregenden Traumhöhen des Gehaltes einer wissenschaftlichen Assistentin (noch dazu im Beamtenstatus auf Zeit) von einem Monat zum nächsten (allerdings nicht unvorhergesehen) in die Niederungen einer erwerbsarbeitslosen Witwe gerutscht war, habe ich das mit der Buchführung auch wieder begonnen.
Ich habe da einfach jeden Posten, der nicht zu den monatlichen oder einmal im Quartal oder einmal im Jahr fälligen Fixkosten gehört (die habe ich damals gesondert ausgerechnet, um einen Überblick zu bekommen), eingetragen - auch die 50 Cent beim Bäcker ab und an.
Seither (es sind ja jetzt schon ein paar Jahre) weiß ich, dass ich (Einpersonenhaushalt) im Monat mit durchschnittlich 250,-- bis 300,-- Euro hinkomme.
Bei mir ist in diesem Posten fast keine Kleidung enthalten (find ich nicht interessant), aber mmer mal wieder ein oder gar mehrere Bücher und dann und wann eine Flasche Wein (nicht aus dem untersten Regal).
Kaum zu Buche schlagen bei mir auch Mobilitätskosten (bin Radfahrerin) und auswärts Essengehen (ich bekoche die Freunde gern; ab und an laden die mich dann in ein Restaurant ein). Dafür sind in dem Posten kleine Geldzuwendungen an meine Nichten/Neffe enthalten, die immer mal wieder anfallen - wo ich doch durch den Liebsten "Tante" geworden bin .
Ich hebe - um der Übersicht willen - im Monat eine entsprechend hohe Summe an Bargeld ab, mit dem ich versuche, alles zu bezahlen (mit der EC-Karte zahle ich nur notfalls; außerdem habe ich einen virtuellen kleinen Geldposten für Internet-Einkäufe 'frei').
Ich würde mein Leben jetzt nicht als eins bezeichnen, das ich "in Armut" verbringe, wenngleich ich weiß, dass mein "Lebensstandard" hierzulande als sehr bescheiden gilt.
Zumindest für eine gewisse Zeit wirst Du also mit den 500 Euro, die nach Deiner Rechnungskorrektur jetzt noch übrig geblieben sind, einigermaßen auskommen können, da bin ich sicher.
Und wer weiß, vielleicht tut sich über Deine Zusatzausbildung und den nun erstmal darin angepeilten Nebenjob ja noch etwas ganz Neues auf! (Und noch mal: Wer weiß, vielleicht findest Du wider Erwarten in Deinem bisherigen Job doch eine prima Anschlussstelle, bevor der Chef in Rente geht!)
Ich wünsche es Dir! (Man kann doch grundsätzlich nicht über Jahre hin 'planen'.)
@ziegenkind: Nicht jeder, der gesund und gut ausgebildet ist, bekommt auch Arbeit - geschweige denn eine gute. Man kann auch zu alt (ist ab 40 ein Problem) und zu überqualifiziert (und zu einseitig ausgebildet) sein. Ich weiß von einer wirklich 'fitten' Freundin, die deshalb keinen damals noch 400-Eurojob im Supermarkt bekam (mit dem sie nur die Bewerbungsphase überbrücken wollte). Ich selbst hab das noch nicht probiert, frage mich aber seither, ob ich in einem solchen Fall nicht besser die Hälfte meines Lebens in den Bewerbungsunterlagen verschweige.
Einen lieben Gruß an alle, die ihn haben wollen - und möge niemand hier eine lange Zeit hindurch Existenzangst erleben müssen (ist ja nochmal was anderes als Geldsorgen)!
Widow
gerne würde ich Dir ein bissl Mut machen.
Ich komme also noch einmal auf die pragmatische Ebene zurück.
Den Vorschlag, ein Haushaltsbuch zu führen, kann ich nur unterstützen.
Als ich aus den schwindelerregenden Traumhöhen des Gehaltes einer wissenschaftlichen Assistentin (noch dazu im Beamtenstatus auf Zeit) von einem Monat zum nächsten (allerdings nicht unvorhergesehen) in die Niederungen einer erwerbsarbeitslosen Witwe gerutscht war, habe ich das mit der Buchführung auch wieder begonnen.
Ich habe da einfach jeden Posten, der nicht zu den monatlichen oder einmal im Quartal oder einmal im Jahr fälligen Fixkosten gehört (die habe ich damals gesondert ausgerechnet, um einen Überblick zu bekommen), eingetragen - auch die 50 Cent beim Bäcker ab und an.
Seither (es sind ja jetzt schon ein paar Jahre) weiß ich, dass ich (Einpersonenhaushalt) im Monat mit durchschnittlich 250,-- bis 300,-- Euro hinkomme.
Bei mir ist in diesem Posten fast keine Kleidung enthalten (find ich nicht interessant), aber mmer mal wieder ein oder gar mehrere Bücher und dann und wann eine Flasche Wein (nicht aus dem untersten Regal).
Kaum zu Buche schlagen bei mir auch Mobilitätskosten (bin Radfahrerin) und auswärts Essengehen (ich bekoche die Freunde gern; ab und an laden die mich dann in ein Restaurant ein). Dafür sind in dem Posten kleine Geldzuwendungen an meine Nichten/Neffe enthalten, die immer mal wieder anfallen - wo ich doch durch den Liebsten "Tante" geworden bin .
Ich hebe - um der Übersicht willen - im Monat eine entsprechend hohe Summe an Bargeld ab, mit dem ich versuche, alles zu bezahlen (mit der EC-Karte zahle ich nur notfalls; außerdem habe ich einen virtuellen kleinen Geldposten für Internet-Einkäufe 'frei').
Ich würde mein Leben jetzt nicht als eins bezeichnen, das ich "in Armut" verbringe, wenngleich ich weiß, dass mein "Lebensstandard" hierzulande als sehr bescheiden gilt.
Zumindest für eine gewisse Zeit wirst Du also mit den 500 Euro, die nach Deiner Rechnungskorrektur jetzt noch übrig geblieben sind, einigermaßen auskommen können, da bin ich sicher.
Und wer weiß, vielleicht tut sich über Deine Zusatzausbildung und den nun erstmal darin angepeilten Nebenjob ja noch etwas ganz Neues auf! (Und noch mal: Wer weiß, vielleicht findest Du wider Erwarten in Deinem bisherigen Job doch eine prima Anschlussstelle, bevor der Chef in Rente geht!)
Ich wünsche es Dir! (Man kann doch grundsätzlich nicht über Jahre hin 'planen'.)
@ziegenkind: Nicht jeder, der gesund und gut ausgebildet ist, bekommt auch Arbeit - geschweige denn eine gute. Man kann auch zu alt (ist ab 40 ein Problem) und zu überqualifiziert (und zu einseitig ausgebildet) sein. Ich weiß von einer wirklich 'fitten' Freundin, die deshalb keinen damals noch 400-Eurojob im Supermarkt bekam (mit dem sie nur die Bewerbungsphase überbrücken wollte). Ich selbst hab das noch nicht probiert, frage mich aber seither, ob ich in einem solchen Fall nicht besser die Hälfte meines Lebens in den Bewerbungsunterlagen verschweige.
Einen lieben Gruß an alle, die ihn haben wollen - und möge niemand hier eine lange Zeit hindurch Existenzangst erleben müssen (ist ja nochmal was anderes als Geldsorgen)!
Widow
OT btr. den 400Euro-Jobs, für die man überqualifiziert ist.
Auch ich hatte akute Probleme, eine Aushilfsstelle dieser Art zu finden, fand das sehr frustrierend, bis mir eine sehr nette Frau, bei der ich mich spontan und persönlich im Laden vorgestellt hatte, endlich den entscheidenden Hinweis gegeben hat:
Es geht nicht um die Qualifikation, sondern darum, dass man mit Sicherheit weitersuchen wird. Freiwillig, weil man natürlich mehr will als nur einen 400-Euro-Job, für den andere wiederum dankbar wäre. Unfreiwillig, weil einen das Amt dazu zwingt. Oder in irgendwelche Maßnahmen steckt. Mit anderen Worten, kann man sich als Arbeitgeber nie sicher sein, WIE LANGE einem derjenige erhalten bleibt, und ob man nicht in 2 oder 3 Monaten wieder von vorne mit der Suche und dem Anlernen anfangen muss. Deswegen werden finanziell abgesicherte Hausfrauen, Studenten und Rentner für solche Stellen bevorzugt. Da hilft es auch nicht, die Hälfte des Lebenslauf wegzulassen, das täuscht auch nicht darüber weg, dass man arbeitslos ist und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit weiterhin irgendwo eine Vollzeitstelle anstrebt, und hier nur als Lückenbüßer arbeiten möchte. Vor allem MUSS man sich vom Amtswegen um einen "richtigen Job" bemühen. Genau das Problem hat man bei den o.g. Personenkreise eben nicht, die wollen den Job vermutlich auch in 6 Monaten immer noch.
OT Ende.
Auch ich hatte akute Probleme, eine Aushilfsstelle dieser Art zu finden, fand das sehr frustrierend, bis mir eine sehr nette Frau, bei der ich mich spontan und persönlich im Laden vorgestellt hatte, endlich den entscheidenden Hinweis gegeben hat:
Es geht nicht um die Qualifikation, sondern darum, dass man mit Sicherheit weitersuchen wird. Freiwillig, weil man natürlich mehr will als nur einen 400-Euro-Job, für den andere wiederum dankbar wäre. Unfreiwillig, weil einen das Amt dazu zwingt. Oder in irgendwelche Maßnahmen steckt. Mit anderen Worten, kann man sich als Arbeitgeber nie sicher sein, WIE LANGE einem derjenige erhalten bleibt, und ob man nicht in 2 oder 3 Monaten wieder von vorne mit der Suche und dem Anlernen anfangen muss. Deswegen werden finanziell abgesicherte Hausfrauen, Studenten und Rentner für solche Stellen bevorzugt. Da hilft es auch nicht, die Hälfte des Lebenslauf wegzulassen, das täuscht auch nicht darüber weg, dass man arbeitslos ist und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit weiterhin irgendwo eine Vollzeitstelle anstrebt, und hier nur als Lückenbüßer arbeiten möchte. Vor allem MUSS man sich vom Amtswegen um einen "richtigen Job" bemühen. Genau das Problem hat man bei den o.g. Personenkreise eben nicht, die wollen den Job vermutlich auch in 6 Monaten immer noch.
OT Ende.
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OT
@ (V): Zumindest ist der Freundin damals gesagt worden, dass der Betrieb keine AkademikerInnen über 40 einstellt (inklusive "abgesicherter Hausfrauen"), weil deren Überqualifikation fürs Betriebsklima nicht gut sei und solche Service-Kräfte es gern am Dienstleistungsgedanken mangeln ließen ...
Studierende wechseln übrigens 400-Euro-Jobs auch häufig.
Bleiben also die Rentner - na, da hätte ich dann ja echt mal Glück zu erwarten!
OT off
@ (V): Zumindest ist der Freundin damals gesagt worden, dass der Betrieb keine AkademikerInnen über 40 einstellt (inklusive "abgesicherter Hausfrauen"), weil deren Überqualifikation fürs Betriebsklima nicht gut sei und solche Service-Kräfte es gern am Dienstleistungsgedanken mangeln ließen ...
Studierende wechseln übrigens 400-Euro-Jobs auch häufig.
Bleiben also die Rentner - na, da hätte ich dann ja echt mal Glück zu erwarten!
OT off
Im Prinzip musste ich die letzten Jahre mit einem ähnlichen Betrag auskommen und davon ging dann auch noch die Miete ab, etc... Unter Studenten wohl absolut nichts ungewöhnliches.
Die letzten paar Monate hatte ich im Durchschnitt wohl einiges mehr zur Verfügung, merke aber nicht, dass es mir damit irgendwie 'besser' geht. Aufgrund der Unsicherheit, wie es zukünftig weitergehen wird (die nächste finanzielle Dürre steht mir mit absoluter Sicherheit demnächst bevor), traue ich mich nicht, dies irgendwie "auszukosten", auch wenn ich in bestimmten Bereichen wohl eher nicht allzu sparsam bin (Essen, Getränke, Genussmittel). In anderen Bereichen hingegen gebe ich keinen Cent zuviel bzw. überhaupt nichts aus (verkümmerte Hobbies und Interessen, Reisen, mögliche Freizeitgestaltung wie Konzerte oder Feierei, Technik...habe z.B. kein Smartphone)...da 'gönne' ich mir so gut wie gar nichts, auch wenn ich weiß, dass es im Prinzip Dinge gibt, die ich mir sehr wünschen würde und die mein Leben theoretisch auch irgendwie aufwerten könnten...hmm.
Fazit: Mit 700 Euro kann man definitiv leben. Ob sich damit auch 'gut' leben lässt? Hmm...letzeres gestaltet sich wohl eher schwierig.
Die letzten paar Monate hatte ich im Durchschnitt wohl einiges mehr zur Verfügung, merke aber nicht, dass es mir damit irgendwie 'besser' geht. Aufgrund der Unsicherheit, wie es zukünftig weitergehen wird (die nächste finanzielle Dürre steht mir mit absoluter Sicherheit demnächst bevor), traue ich mich nicht, dies irgendwie "auszukosten", auch wenn ich in bestimmten Bereichen wohl eher nicht allzu sparsam bin (Essen, Getränke, Genussmittel). In anderen Bereichen hingegen gebe ich keinen Cent zuviel bzw. überhaupt nichts aus (verkümmerte Hobbies und Interessen, Reisen, mögliche Freizeitgestaltung wie Konzerte oder Feierei, Technik...habe z.B. kein Smartphone)...da 'gönne' ich mir so gut wie gar nichts, auch wenn ich weiß, dass es im Prinzip Dinge gibt, die ich mir sehr wünschen würde und die mein Leben theoretisch auch irgendwie aufwerten könnten...hmm.
Fazit: Mit 700 Euro kann man definitiv leben. Ob sich damit auch 'gut' leben lässt? Hmm...letzeres gestaltet sich wohl eher schwierig.
Ich habe den Thread überflogen und war verblüfft darüber, was sich da wieder innerhalb eines halben Tages entspann; insbesondere da ganz deutlich oben im Threadtitel steht gut leben. Ich war überrascht, dass unmittelbar nach dem Eingangspost eine Diskussion darüber losgetreten wurde, mit wieviel Geld man hierzulande ÜBERHAUPT leben kann.
Kein Wunder, dass es da zu Spannungen kam. Das man von diesen 700 Euro nicht verhungert, sich etwas zu anziehen kaufen kann hin und wieder, und bei achtsamer Einteilung auch die eigenen speziellen Vorlieben zumindest etwas pflegen kann, wäre mir klar gewesen; in der Tat bräuchte es dafür keinen Thread; vielleicht dazu, wie man sich wirtschaftlich Geld einteilt. Sicher ist es eine gute Idee, etwas systematischer an die Ausgaben heranzugehen.
Nichtsdestotrotz, es kommen immer wieder Sonderausgaben hinzu, auch Fahrrad- und Computerpflege will finanziert sein, wie ich selbst neulich wiedermal feststellen konnte.
Als nächstes hat mich dann überrascht, dass "festgestellt" wurde, dass es Situationen geben kann, wo man Bedürfnisse hat, wo 700 Euro explizit knapp werden können, dieses aber vor allem an einer selbst zu finanzierenden Psychoanalyse belegt wurde. Da frage ich mich, wieso man sich nicht vorstellen kann, dass andere Menschen diesen Bedarf übersteigende Bedürfnisse haben, die sie als wichtig ansehen, welche aber nicht Psychoanalysestunden sind ... einem anderen Menschen sind vielleicht Reisen oder Musikunterricht oder Sport (z.b. Reiten, Klettern u.ä.) so wichtig für seine Balance wie eine selbstfinanzierte Psychoanalyse. Da kann man doch nicht sagen, Leiden tut man bei einem solchen Betrag nur, wenn man sich dadurch keine Psychoanalysestunden leisten kann, ... für andere ist es genauso gravierend, wenn sie auf andere Aspekte, die nicht zur absoluten Basis gehören, verzichten müssen.
Insofern, die Frage des Threads wäre ja eher, wie jeder die Vorstellung von einem guten Leben mit dem Betrag, den er monatlich zur Verfügung hat, vereinbaren kann oder nicht.
Und ich kann nachvollziehen, dass das bereits bei 700 Euro schwierig werden kann. Ich kenne auch unterschiedliche finanzielle Situationen und würde dann da ansetzen, was meine Vorstellung von gutem Leben ist. Die Bereiche, die ich mir dann nicht finanzieren kann, würde ich versuchen, anders zu gewinnen. Mitunter muss man sich dann in bestimmten Bereichen umverlagern: Was kann man Adäquates machen, was nicht so viel kostet oder sogar gar nicht mit Geld bezahlt werden muss ... das ist nicht unmöglich, aber auch nicht leicht.
@ ziegenkind
Die Vorstellung, dass jeder hierzulande, der eine gute Ausbildung hat, eine Arbeit finden kann, mit der er mehr als 700 Euro im Monat zur Verfügung hat, geht meiner Beobachtung nach an der Realität vorbei.
Ich kenne schlichtweg Akademiker, die in der Tat gut bis sehr gut verdienen, aber auch welche, die gut sind in ihrem Gebiet, aber keine oder nur sehr schlecht bezahlte Arbeit finden können.
Angebot und Nachfrage im Arbeitsmarkt sind keineswegs ausgeglichen; nicht nur wegen der Auslagerungen der Branchen von immer mehr Komplexen ausser Landes etc.
Als auch der Verstetigung der Lohnsenkungen durch die erhöhte Nachfrage nach gut bezahlten Arbeitsstellen durch die EU etc. Damit will ich nicht sagen, dass man hier ansetzen könnte; ich verstehe, dass jeder aus der EU die Chance haben sollte, EU-weit nach guter Arbeit zu suchen. Aber so wird der Erhalt von gut bezahlter Arbeit immer mehr zum Glücksspiel, und Qualifikationen übersteigen die Nachfrage.
Ich habe kürzlich gelesen, dass eigentlich vom Arbeitsmarkt her nur 20 % der Akademiker, die derzeit an den Universitäten ausgebildet werden, später entsprechend am Arbeitsmarkt gebraucht werden.
Kein Wunder, dass es da zu Spannungen kam. Das man von diesen 700 Euro nicht verhungert, sich etwas zu anziehen kaufen kann hin und wieder, und bei achtsamer Einteilung auch die eigenen speziellen Vorlieben zumindest etwas pflegen kann, wäre mir klar gewesen; in der Tat bräuchte es dafür keinen Thread; vielleicht dazu, wie man sich wirtschaftlich Geld einteilt. Sicher ist es eine gute Idee, etwas systematischer an die Ausgaben heranzugehen.
Nichtsdestotrotz, es kommen immer wieder Sonderausgaben hinzu, auch Fahrrad- und Computerpflege will finanziert sein, wie ich selbst neulich wiedermal feststellen konnte.
Als nächstes hat mich dann überrascht, dass "festgestellt" wurde, dass es Situationen geben kann, wo man Bedürfnisse hat, wo 700 Euro explizit knapp werden können, dieses aber vor allem an einer selbst zu finanzierenden Psychoanalyse belegt wurde. Da frage ich mich, wieso man sich nicht vorstellen kann, dass andere Menschen diesen Bedarf übersteigende Bedürfnisse haben, die sie als wichtig ansehen, welche aber nicht Psychoanalysestunden sind ... einem anderen Menschen sind vielleicht Reisen oder Musikunterricht oder Sport (z.b. Reiten, Klettern u.ä.) so wichtig für seine Balance wie eine selbstfinanzierte Psychoanalyse. Da kann man doch nicht sagen, Leiden tut man bei einem solchen Betrag nur, wenn man sich dadurch keine Psychoanalysestunden leisten kann, ... für andere ist es genauso gravierend, wenn sie auf andere Aspekte, die nicht zur absoluten Basis gehören, verzichten müssen.
Insofern, die Frage des Threads wäre ja eher, wie jeder die Vorstellung von einem guten Leben mit dem Betrag, den er monatlich zur Verfügung hat, vereinbaren kann oder nicht.
Und ich kann nachvollziehen, dass das bereits bei 700 Euro schwierig werden kann. Ich kenne auch unterschiedliche finanzielle Situationen und würde dann da ansetzen, was meine Vorstellung von gutem Leben ist. Die Bereiche, die ich mir dann nicht finanzieren kann, würde ich versuchen, anders zu gewinnen. Mitunter muss man sich dann in bestimmten Bereichen umverlagern: Was kann man Adäquates machen, was nicht so viel kostet oder sogar gar nicht mit Geld bezahlt werden muss ... das ist nicht unmöglich, aber auch nicht leicht.
@ ziegenkind
Die Vorstellung, dass jeder hierzulande, der eine gute Ausbildung hat, eine Arbeit finden kann, mit der er mehr als 700 Euro im Monat zur Verfügung hat, geht meiner Beobachtung nach an der Realität vorbei.
Ich kenne schlichtweg Akademiker, die in der Tat gut bis sehr gut verdienen, aber auch welche, die gut sind in ihrem Gebiet, aber keine oder nur sehr schlecht bezahlte Arbeit finden können.
Angebot und Nachfrage im Arbeitsmarkt sind keineswegs ausgeglichen; nicht nur wegen der Auslagerungen der Branchen von immer mehr Komplexen ausser Landes etc.
Als auch der Verstetigung der Lohnsenkungen durch die erhöhte Nachfrage nach gut bezahlten Arbeitsstellen durch die EU etc. Damit will ich nicht sagen, dass man hier ansetzen könnte; ich verstehe, dass jeder aus der EU die Chance haben sollte, EU-weit nach guter Arbeit zu suchen. Aber so wird der Erhalt von gut bezahlter Arbeit immer mehr zum Glücksspiel, und Qualifikationen übersteigen die Nachfrage.
Ich habe kürzlich gelesen, dass eigentlich vom Arbeitsmarkt her nur 20 % der Akademiker, die derzeit an den Universitäten ausgebildet werden, später entsprechend am Arbeitsmarkt gebraucht werden.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Mal kurz OT: Genau deshalb kann ich nicht nachvollziehen, wie Millionen von Leuten den Forderungen der OECD nachlaufen, wir müssten weit mehr Uni-Absolventen produzieren. Die Jugendarbeitslosigkeit in Finnland mit einer Abi-Quote von so weit ich weiß 80 % liegt bei 20 %. Bei uns liegt sie weitaus niedriger - noch. Wenn wir aber so weitermachen und tatsächlich am Arbeitsmarkt vorbei navigieren, sind bald auch so weit.biber hat geschrieben: Ich habe kürzlich gelesen, dass eigentlich vom Arbeitsmarkt her nur 20 % der Akademiker, die derzeit an den Universitäten ausgebildet werden, später entsprechend am Arbeitsmarkt gebraucht werden.
Dem kann ich nur beipflichten. Zumal es auch ganz, ganz andere Gründe für Arbeitslosigkeit geben kann. Nicht nur gesundheitlicher Natur, wozu ich auch die psychische Gesundheit zähle. Sondern z.B. auch der Familienstatus und Anzahl der Kinder.Die Vorstellung, dass jeder hierzulande, der eine gute Ausbildung hat, eine Arbeit finden kann, mit der er mehr als 700 Euro im Monat zur Verfügung hat, geht meiner Beobachtung nach an der Realität vorbei.
Ich kenne schlichtweg Akademiker, die in der Tat gut bis sehr gut verdienen, aber auch welche, die gut sind in ihrem Gebiet, aber keine oder nur sehr schlecht bezahlte Arbeit finden können.
Ich gehe mittlerweile sogar so weit zu behaupten, dass nicht mangelnde Bildung das größte Armutsrisiko in sich bringt, sondern ob man Kinder die Welt setzt oder nicht. Dazu muss man nur die Statistiken über Scheidungsraten und Alleinerziehende lesen. Und auch das Umfeld, die soziale Schicht, hat meiner Meinung nach einen größeren Einfluss auf den beruflichen Erfolg als irgendwelche Noten auf dem Papier.
Was allerdings stimmt: Ja, wer arbeiten will, der findet auch einen Job. Nur ob man damit mehr als HartzIV verdient und gut damit leben kann, DAS ist die Frage.
@ sandrin
Nun, da stimme ich nicht zu.
Meiner Meinung nach kann man Bildung nicht in dem Sinne planwirtschaftlich gestalten.
D.h. diese Beschreibung der Realität, die ich obig nacherzählte (ich habe diese Info kürzlich in den Nachrichten gelesen), hängt natürlich auch damit zusammen, dass die Zahl der Abiturienten steigt - eine trotzdem natürlich erfreuliche Entwicklung.
Denn dies bedeutet steigende Chancengleichheit (kurz zusammengefasst).
Und auch kann man meiner Ansicht nach niemand zwingen, für welche Ausbildung bzw. Studium er sich entscheidet; das liefe ja auf einen Rückfall in die Klassengesellschaft hinaus.
Deswegen wäre es mE kein Weg, beispielsweise die Studienplätzezahl weiter (! wurde ja schon reduziert) einzuschränken.
Denn es gibt ja auch eine Linie, die argumentiert mit obiger Statistik beispielsweise, dass es - entgegen der Forderungen der Studierenden - nicht mehr Masterstudienplätze geben müsse.
Eine andere Seite wäre jedoch, Berufe attraktiver zu gestalten, die eher unbeliebt sind. In Berlin hat man deshalb zum Beispiel die Einstiegsgehälter für Lehrer wesentlich erhöht.
Allgemein gesehen, sind die Lohndifferenzen zwischen allen Berufen, die auch weiter steigen, kontraproduktiv für einen ausgeglichenen Arbeitsmarkt. Gravierend z.b., wie wenig für sehr anstrengende und belastende Arbeit ein Altenpfleger erhält. Warum sollte da ein kluger und sensibler junger Mensch diesen Beruf anstreben?
Mir ging es hier wirklich erstmal darum, darauf hinzuweisen, dass eine schlechte ökonomische Situation nicht mit der Qualifikation und den Fähigkeiten zu tun haben muss.
Das ist ein falsches Stereotyp, wo man Betroffenen zusätzlich mit einem "Selbst schuld"-Schild an die Stirn schlägt, anstatt konstruktiv an die Sache heranzugehen, wie zum Beispiel hier im Thread bei der Frage zu bleiben, WIE man ein gutes Leben gestaltet, wenn man - hier trotz qualifizierter Arbeit - relativ (!) wenig Geld im Monat ausgeben kann.
Zum anderen, und da kennst Du Dich als Lehrerin sicher noch besser aus als ich, ist es so, dass es durchaus auch junge Menschen gibt, die sich in der Tat erst gar nicht anstrengen, Qualifikationen etc. zu erwerben, wie die Zahl der ausbildungsunfähigen Jugendlichen hierzulande zeigt. Das man hier mit Bildungsprogrammen etc. ansetzen muss, ist mir ebenfalls klar und da stimme ich zu.
Aber das trifft eben nicht zu auf die vielen Menschen, die eine gute Qualifikation haben, die sich angestrengt und engagiert haben, und trotzdem relativ wenig Geld verdienen oder gar keine Arbeit finden können.
Ich denke auch nicht, dass es am Gesamtarbeitsmarkt hinsichtlich dessen gerecht zugeht.
Nun, da stimme ich nicht zu.
Meiner Meinung nach kann man Bildung nicht in dem Sinne planwirtschaftlich gestalten.
D.h. diese Beschreibung der Realität, die ich obig nacherzählte (ich habe diese Info kürzlich in den Nachrichten gelesen), hängt natürlich auch damit zusammen, dass die Zahl der Abiturienten steigt - eine trotzdem natürlich erfreuliche Entwicklung.
Denn dies bedeutet steigende Chancengleichheit (kurz zusammengefasst).
Und auch kann man meiner Ansicht nach niemand zwingen, für welche Ausbildung bzw. Studium er sich entscheidet; das liefe ja auf einen Rückfall in die Klassengesellschaft hinaus.
Deswegen wäre es mE kein Weg, beispielsweise die Studienplätzezahl weiter (! wurde ja schon reduziert) einzuschränken.
Denn es gibt ja auch eine Linie, die argumentiert mit obiger Statistik beispielsweise, dass es - entgegen der Forderungen der Studierenden - nicht mehr Masterstudienplätze geben müsse.
Eine andere Seite wäre jedoch, Berufe attraktiver zu gestalten, die eher unbeliebt sind. In Berlin hat man deshalb zum Beispiel die Einstiegsgehälter für Lehrer wesentlich erhöht.
Allgemein gesehen, sind die Lohndifferenzen zwischen allen Berufen, die auch weiter steigen, kontraproduktiv für einen ausgeglichenen Arbeitsmarkt. Gravierend z.b., wie wenig für sehr anstrengende und belastende Arbeit ein Altenpfleger erhält. Warum sollte da ein kluger und sensibler junger Mensch diesen Beruf anstreben?
Mir ging es hier wirklich erstmal darum, darauf hinzuweisen, dass eine schlechte ökonomische Situation nicht mit der Qualifikation und den Fähigkeiten zu tun haben muss.
Das ist ein falsches Stereotyp, wo man Betroffenen zusätzlich mit einem "Selbst schuld"-Schild an die Stirn schlägt, anstatt konstruktiv an die Sache heranzugehen, wie zum Beispiel hier im Thread bei der Frage zu bleiben, WIE man ein gutes Leben gestaltet, wenn man - hier trotz qualifizierter Arbeit - relativ (!) wenig Geld im Monat ausgeben kann.
Zum anderen, und da kennst Du Dich als Lehrerin sicher noch besser aus als ich, ist es so, dass es durchaus auch junge Menschen gibt, die sich in der Tat erst gar nicht anstrengen, Qualifikationen etc. zu erwerben, wie die Zahl der ausbildungsunfähigen Jugendlichen hierzulande zeigt. Das man hier mit Bildungsprogrammen etc. ansetzen muss, ist mir ebenfalls klar und da stimme ich zu.
Aber das trifft eben nicht zu auf die vielen Menschen, die eine gute Qualifikation haben, die sich angestrengt und engagiert haben, und trotzdem relativ wenig Geld verdienen oder gar keine Arbeit finden können.
Ich denke auch nicht, dass es am Gesamtarbeitsmarkt hinsichtlich dessen gerecht zugeht.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Mir ist mehr zum Thema an sich noch eins aufgefallen:
Ich finde die Möglichkeit des Direkt-EC-bezahlen übersichtlicher als eine grössere Summe Bargeld abzuheben und dann alles stets bar zu bezahlen.
Bei dem Direkt-EC erleichtert man sich doch sogar das Aufschreiben: Man kann die Kassenbons mitnehmen, in sein Buch kleben und hat die Abgangsposten auf dem Kontoauszug.
Während man bei Bargeld doch ständig das Geld zählen muss, wieviel ist noch da, wieviel nehme ich mit, unterwegs: wieviel habe ich jetzt noch im Portemonnaie ..
Ich finde die Möglichkeit des Direkt-EC-bezahlen übersichtlicher als eine grössere Summe Bargeld abzuheben und dann alles stets bar zu bezahlen.
Bei dem Direkt-EC erleichtert man sich doch sogar das Aufschreiben: Man kann die Kassenbons mitnehmen, in sein Buch kleben und hat die Abgangsposten auf dem Kontoauszug.
Während man bei Bargeld doch ständig das Geld zählen muss, wieviel ist noch da, wieviel nehme ich mit, unterwegs: wieviel habe ich jetzt noch im Portemonnaie ..
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Biber: Kannst du das mit den Analysestunden nicht auf andere Situationen übertragen?
Ist doch wohl klar, dass jemand, der ein teures Hobby hat oder eine Therapie finanziert, mehr Ausgaben hat als jemand, auf den das nicht zutrifft. Meine Tochter wollte mal eine Harfe für 10 000,- haben. Wenn jemand solche Wünsche hat, lassen die sich mit der Frage: "Reichen 700,-?" wohl kaum beantworten. Den Platzhalter 'Analysestunden' kannst du beliebig durch andere Paradigmen ersetzen. Was soll das heißen: 'gut leben'? Ich kenne Menschen, die sich nie Bücher kaufen und nie essen gehen und nie reisen. Trotzdem sagen die von sich, dass sie ein gutes Leben führen.
Ist doch wohl klar, dass jemand, der ein teures Hobby hat oder eine Therapie finanziert, mehr Ausgaben hat als jemand, auf den das nicht zutrifft. Meine Tochter wollte mal eine Harfe für 10 000,- haben. Wenn jemand solche Wünsche hat, lassen die sich mit der Frage: "Reichen 700,-?" wohl kaum beantworten. Den Platzhalter 'Analysestunden' kannst du beliebig durch andere Paradigmen ersetzen. Was soll das heißen: 'gut leben'? Ich kenne Menschen, die sich nie Bücher kaufen und nie essen gehen und nie reisen. Trotzdem sagen die von sich, dass sie ein gutes Leben führen.
Ich spreche auch nicht von planwirtschaftlicher Gestaltung. Es ist halt nur so, dass dann halt ein großer Teil von den 80 % Abiturienten sich auch herablassen muss, "niedere" Dienste zu tun, wenn er doch Abitur hat oder gar studiert hat.
Meine Meinung ist: Weg von dem Abhängigmachen der Wertigkeit eines Menschen von Schulabschlüssen. Ein Mensch, der Hauptschulabschluss hat, ist ein genauso wertvolles Mitglied dieser Gesellschaft wie ein Akademiker. Solange wir es als Kindesmisshandlung ansehen, ein Kind auf die Hauptschule oder Realschule zu schicken, solange ist in dieser Gesellschaft was im Argen. Meine Meinung.
Es kommt - wie du richtig sagst - auf ganz andere Werte an: Schlüsselqualifikationen, die - wie du angemerkt hast - erschreckend oft fehlen!
Meine Meinung ist: Weg von dem Abhängigmachen der Wertigkeit eines Menschen von Schulabschlüssen. Ein Mensch, der Hauptschulabschluss hat, ist ein genauso wertvolles Mitglied dieser Gesellschaft wie ein Akademiker. Solange wir es als Kindesmisshandlung ansehen, ein Kind auf die Hauptschule oder Realschule zu schicken, solange ist in dieser Gesellschaft was im Argen. Meine Meinung.
Es kommt - wie du richtig sagst - auf ganz andere Werte an: Schlüsselqualifikationen, die - wie du angemerkt hast - erschreckend oft fehlen!
Ich hebe immer möglichst kleine Beiträge bei der Bank ab und versuche damit möglichst 'lange' auszukommen bzw. es herauszuzögern, wieder zum Geldautomat zu müssen.
Leider hat diese Methode zur Folge, dass ich alle zwei Tage bis täglich bei der Bank vorbei muss...glaube ich sollte diese Methode nochmal überdenken.^^ Aber theoretisch finde ich diese Methode gar nicht so verkehrt...
Leider hat diese Methode zur Folge, dass ich alle zwei Tage bis täglich bei der Bank vorbei muss...glaube ich sollte diese Methode nochmal überdenken.^^ Aber theoretisch finde ich diese Methode gar nicht so verkehrt...
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Und wer sollte dann fürs Gymnasium prädestiniert sein? Noch mehr Druck und Selektion in den Grundschulen? Noch mehr Ellbogen, noch mehr Nachhilfe für Grundschüler, damit noch mehr Reiche aufs Gymnasium gehen, während für das Volk die Hauptschule bleibt? Sicher nicht.
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