Krise familienbedingt?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Auch wenn ich zuweilen hier schreib, dass Psychoanalyse wohl eher nicht mein Weg ist, in dem Zusammenhang möchte ich ein Buch empfehlen, welches ich als eines der wenigen oft zur Hand nehme: Wolfgang Schmidbauer: Die Wunde der Ungeliebten.
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Hallo StefanM,
in aller Schnelle möchte ich dir eine provokante Frage stellen, natürlich ohne es böse zu meinen.
Ich fasse zusammen:
- dich belastet verständlicher Weise deine körperliche Erkrankung
- du hast deine letzte Beziehung noch nicht richtig verarbeitet bzw. dir fehlt deine Ex
- du bist in einem Alter, in dem sehr viele Männer eine Krise haben, in dem man sich fragt, was man bisher im Leben erreicht hat, den Sinn in Frage stellt uvm.
Wenn du außerdem noch:
- psychisch in irgendeiner Weise vorbelastet bist und/oder genetische Prädispositionen für psychische Erkrankungen
- eine (ungesunde) Grübelneigung, und
- wenig Freunde und/oder familiären Halt und/oder Ablenkung
...hast, dann frage ich mich, ob dir das als Grund etwa nicht ausreicht, um an einer Depression zu erkranken? Wer würde da keine Krise kriegen, wortwörtlich. Weshalb diese teilweise recht abenteuerliche, mystische Suche nach einer ominösen Ursache? Reicht das nicht?
Selbst wenn es nicht Grund genug wäre, BEDARF es wirklich eines Grundes? Einer Ursache? Das ist ja meist die Natur einer Depression, zumindest der endogenen Variante (soweit ich mich erinnere), dass es sich um eine grund-lose dauerhafte Niedergeschlagenheit handelt.
in aller Schnelle möchte ich dir eine provokante Frage stellen, natürlich ohne es böse zu meinen.
Ich fasse zusammen:
- dich belastet verständlicher Weise deine körperliche Erkrankung
- du hast deine letzte Beziehung noch nicht richtig verarbeitet bzw. dir fehlt deine Ex
- du bist in einem Alter, in dem sehr viele Männer eine Krise haben, in dem man sich fragt, was man bisher im Leben erreicht hat, den Sinn in Frage stellt uvm.
Wenn du außerdem noch:
- psychisch in irgendeiner Weise vorbelastet bist und/oder genetische Prädispositionen für psychische Erkrankungen
- eine (ungesunde) Grübelneigung, und
- wenig Freunde und/oder familiären Halt und/oder Ablenkung
...hast, dann frage ich mich, ob dir das als Grund etwa nicht ausreicht, um an einer Depression zu erkranken? Wer würde da keine Krise kriegen, wortwörtlich. Weshalb diese teilweise recht abenteuerliche, mystische Suche nach einer ominösen Ursache? Reicht das nicht?
Selbst wenn es nicht Grund genug wäre, BEDARF es wirklich eines Grundes? Einer Ursache? Das ist ja meist die Natur einer Depression, zumindest der endogenen Variante (soweit ich mich erinnere), dass es sich um eine grund-lose dauerhafte Niedergeschlagenheit handelt.
@ (V)
Ist alles vollkommen richtig, was Du schreibst (in beiden Postings) und ich tendiere ja sozusagen mehrheitlich (etwa 70:30 ) dazu, es auch so zu sehen. Beides, Auskommen mit Krankheiten, Analyse von Lebenskrisen, ist ja ein von Grund auf produktiver Ansatz, durch so eine Phase hindurchzukommen.
Über diese andere Sphäre wird halt immer Unsicherheit bleiben - hat so etwas eine Bedeutung, oder bildet man sich das nur ein? Merkwürdig ist es schon. Z. B. hat mein Bruder, der sich zur Zeit ebenso wie ich - völlig ungewohnt für ihn - in einer depressiven Krise befindet, in den letzten Tagen unabhängig von mir nach diesem Musiker gegoogelt und mir dann von ihm erzählt. Gleiches gilt für meinen Vater, der ihn vor einiger Zeit in einem Telefongespräch plötzlich erwähnte. Nachdem der Typ seit Jahrzehnten in unserer Familie totgeschwiegen wurde. All das spricht auf alle Fälle dafür, dass er - wenn auch wie gesagt unter dem Teppich - irgendeine, wenn auch psychologisch schwer ausdeutbare Rolle, gespielt haben muss.
Ich schätze, man muss sich als Mensch, der gewöhnt ist, Dinge mit Verstand und Analyse zu lösen, wohl primär auch schlicht daran gewöhnen, dass solche Fragen trotz allen Nachdenkens darüber immer in der Schwebe bleiben und letztlich nicht wirklich aufzuklären sein werden. So meinte etwa gestern mein Homöopath (schlauer Mensch), dass er sich zwar sicher sei, dass Krankheiten (zumindest die bedeutenderen) auf Verstrickungen beruhen, dass diese aber häufig eben letztlich nicht zur Gänze aufzuklären seien (und z. B. auch Konflikte betreffen können, die Generationen-mäßig so weit zurückliegen, dass sie eben historisch nicht mehr aufklärbar sind). Wahrscheinlich hat er recht.
Ist alles vollkommen richtig, was Du schreibst (in beiden Postings) und ich tendiere ja sozusagen mehrheitlich (etwa 70:30 ) dazu, es auch so zu sehen. Beides, Auskommen mit Krankheiten, Analyse von Lebenskrisen, ist ja ein von Grund auf produktiver Ansatz, durch so eine Phase hindurchzukommen.
Über diese andere Sphäre wird halt immer Unsicherheit bleiben - hat so etwas eine Bedeutung, oder bildet man sich das nur ein? Merkwürdig ist es schon. Z. B. hat mein Bruder, der sich zur Zeit ebenso wie ich - völlig ungewohnt für ihn - in einer depressiven Krise befindet, in den letzten Tagen unabhängig von mir nach diesem Musiker gegoogelt und mir dann von ihm erzählt. Gleiches gilt für meinen Vater, der ihn vor einiger Zeit in einem Telefongespräch plötzlich erwähnte. Nachdem der Typ seit Jahrzehnten in unserer Familie totgeschwiegen wurde. All das spricht auf alle Fälle dafür, dass er - wenn auch wie gesagt unter dem Teppich - irgendeine, wenn auch psychologisch schwer ausdeutbare Rolle, gespielt haben muss.
Ich schätze, man muss sich als Mensch, der gewöhnt ist, Dinge mit Verstand und Analyse zu lösen, wohl primär auch schlicht daran gewöhnen, dass solche Fragen trotz allen Nachdenkens darüber immer in der Schwebe bleiben und letztlich nicht wirklich aufzuklären sein werden. So meinte etwa gestern mein Homöopath (schlauer Mensch), dass er sich zwar sicher sei, dass Krankheiten (zumindest die bedeutenderen) auf Verstrickungen beruhen, dass diese aber häufig eben letztlich nicht zur Gänze aufzuklären seien (und z. B. auch Konflikte betreffen können, die Generationen-mäßig so weit zurückliegen, dass sie eben historisch nicht mehr aufklärbar sind). Wahrscheinlich hat er recht.
The whole man must move at once!
Dann würde ich an deiner Stelle darauf achten, dass du dich dieser Frage auch nur mit einer (maximal!) 70 zu 30% Gewichtung widmest, und deine Energien und Gedanken lieber in die Richtung dessen lenkst, die höhere Priorität haben.ich tendiere ja sozusagen mehrheitlich (etwa 70:30 ) dazu, es auch so zu sehen. Beides, Auskommen mit Krankheiten, Analyse von Lebenskrisen, ist ja ein von Grund auf produktiver Ansatz, durch so eine Phase hindurchzukommen. Über diese andere Sphäre wird halt immer Unsicherheit bleiben - hat so etwas eine Bedeutung, oder bildet man sich das nur ein?
Im Moment habe ich einen gegenteiligen Eindruck. Durch den Eindruck, der dieser Thread bietet als auch durch dem, was ich über diese Art der Sinnsuche selbst erfahren und lernen musste: Mir scheint, dass du wesentlich mehr auf die (ichsagmal) 30% stürzt, um sich bloß nicht den anderen 70% stellen zu müssen, da, wo es WIRKLICH wehtut.
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(V), glaub mir, das ist nicht so. Die Hauptlast ist im Moment eher, angesichts der depressiven Verstimmung weiter den beruflichen Anforderungen zu genügen bzw. mit den Hauptsymptomen klarzukommen (siehe anderer thread). Der Hauptinput zur Familiensystemik kommt im Moment eher von meinem Bruder. Es ist so, dass im Moment sozusagen in der Familie etwas in der Luft schwebt, ein Moment der Klärung (oder auch nicht), wenn man so will.
Sag mal, kann man Dir hier eigentlich noch pns schreiben? Sehe irgendwie den Button bei Dir nicht mehr.
Sag mal, kann man Dir hier eigentlich noch pns schreiben? Sehe irgendwie den Button bei Dir nicht mehr.
The whole man must move at once!
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