Schlampig geschriebene Beiträge - eine Zumutung!?
Ich glaube, dass es ganz normal ist, nie eine "Person" zu sein.
Ich würde es unnormal finden, wenn jeder Mensch nur ein Auftreten und einen Anteil hat, wir haben
doch immer wieder mehrere Anteile in unserer Persönlichkeit, das hat für mich sehr wenig mit Fassade zu tun.
Ich würde es unnormal finden, wenn jeder Mensch nur ein Auftreten und einen Anteil hat, wir haben
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es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
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Mods zur ÜBerwachung der Rechtschreibung wurden auch noch nicht beauftragt. Insofern gehe ich davon aus, dass die Chefetage die Rechtschreibung nicht als allgemeine Zumutung erachtet . Bisher gab es meines Wissens nur einen einzigen user, der ermahnt wurde, auf Fehler zumindest in der Überschrift zu achten. Und davon sind die Beiträge hier nun wirklich meeeilenweit entfernt. Um nicht zu sagen: Das ist gar kein Vergleich. Das hier ist ein Internetforum und persönlich habe ich hier in der Tat andere Ansprüche als an einen fachlichen Artikel. An andere, aber auch was mein persönliches Geschreibsel angeht. Für ein Internetforum finde ich die Qualität der Beiträge (auch in sprachlicher Hinsicht) vielmehr vergleichsweise hoch. Allerdings gehöre ich auch eher zu der Fraktion, die primär auf den Inhalt achtet.
Dennoch bin ich doch manchmal geschockt (dann aber mehr über meine Konzentration!), wie viele offensichtliche Fehler ich in einen Beitrag packen kann. Zum Beispiel: Verschreiben von "dass" und "das" oder "der" und "die" oder "ihm" und "im" oder Großschreibung von Verben bzw. Worten mitten im Satz bzw. Wort oder "eine" und "einer" bzw. "einen". Mit überschüssigen "n" oder "r" könnte ich also oft denen aushelfen, deren Taste an dieser Stelle hängt. In diesem Beitrag ebenfalls mind. 2x. Und so weiter Würde mir daher dann auch nicht gut tun, perfektionistischer sein zu wollen. [Hier hatte ich eben "mich" anstelle von "mir" geschrieben. Solcher Mist passiert mir sooo häufig ["solche" zu "solcher" aus gebessert]. Was mir spontan auffällt, verbessere ich natürlich. An dem Rest dürfen sich gerne andere ergötzen ]. Der Aufwand muss zudem einigermaßen in Relation zum Nutzen (für mich) stehen. Ich erinnere mich auch an eine Übung aus der Klinik: Texte mit offensichtlichen Fehlern öffentlich auszuhängen, natürlich namentlich. Darüber zu stehen, was andere denken, kann nämlich auch eine Stärke sein. Wenn etwas korrekt sein muss, gibt es notfalls den Duden, den ich nicht auswendig beherrsche. Bin aber auch kein Germanist. Aber in einem Forum, in dem viele (mich eingeschlossen) auch in schlechter Verfassung schreiben, hmm. Da habe ich wahrliche andere Prioritäten.
Und auch beliebt: Gehen die Argumente aus, dann muss man nach Schreibfehlern suchen, um jemanden die Kompetenz abzuprechen .
Und mir erscheint es logisch, dass der Germanist auch außerberuflich so auf Sprache achtet wie der Designer auf Klamotten von Passanten. Ganz automatisch.
Dennoch bin ich doch manchmal geschockt (dann aber mehr über meine Konzentration!), wie viele offensichtliche Fehler ich in einen Beitrag packen kann. Zum Beispiel: Verschreiben von "dass" und "das" oder "der" und "die" oder "ihm" und "im" oder Großschreibung von Verben bzw. Worten mitten im Satz bzw. Wort oder "eine" und "einer" bzw. "einen". Mit überschüssigen "n" oder "r" könnte ich also oft denen aushelfen, deren Taste an dieser Stelle hängt. In diesem Beitrag ebenfalls mind. 2x. Und so weiter Würde mir daher dann auch nicht gut tun, perfektionistischer sein zu wollen. [Hier hatte ich eben "mich" anstelle von "mir" geschrieben. Solcher Mist passiert mir sooo häufig ["solche" zu "solcher" aus gebessert]. Was mir spontan auffällt, verbessere ich natürlich. An dem Rest dürfen sich gerne andere ergötzen ]. Der Aufwand muss zudem einigermaßen in Relation zum Nutzen (für mich) stehen. Ich erinnere mich auch an eine Übung aus der Klinik: Texte mit offensichtlichen Fehlern öffentlich auszuhängen, natürlich namentlich. Darüber zu stehen, was andere denken, kann nämlich auch eine Stärke sein. Wenn etwas korrekt sein muss, gibt es notfalls den Duden, den ich nicht auswendig beherrsche. Bin aber auch kein Germanist. Aber in einem Forum, in dem viele (mich eingeschlossen) auch in schlechter Verfassung schreiben, hmm. Da habe ich wahrliche andere Prioritäten.
Und auch beliebt: Gehen die Argumente aus, dann muss man nach Schreibfehlern suchen, um jemanden die Kompetenz abzuprechen .
Und mir erscheint es logisch, dass der Germanist auch außerberuflich so auf Sprache achtet wie der Designer auf Klamotten von Passanten. Ganz automatisch.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 17.08.2013, 13:10, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Das stimmt wohlUnd mir erscheint es logisch, dass der Germanist auch außerberuflich so auf Sprache achtet wie der Designer auf Klamotten von Passanten. Ganz automatisch.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
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Ich lese mir meine Texte auch nicht mehr durch, geschweige denn, dass ich mir die Mühe mache, ein Rechtschreibprogramm oder den Duden zur Hilfe zu nehmen.Ich bin zunehmend genervt von der Flut der Rechtschreibfehler in zahlreichen Beiträgen des Forums. Gerade habe ich einen Blog-Beitrag gelesen, in dem Rechtschreibung, Syntax, Grammatik vollkommen ignoriert wurden, so dass das Leseverständnis erheblich erschwert wird. Ist es denn zu viel verlangt, dass sich User ihren Text nochmal durchlesen, wenn sie ihn geschrieben haben?
Wichtiger als ein paar Schreibfehler ist mir Toleranz. Die Bewertung von Usern halte ich nicht nur für intolerant, sondern für arrogant. Hoffentlich fühlt sich nun niemand angesprochen, aufgrund seiner nicht perfekten Kenntnisse in Rechtschreibung, Grammatik usw. keine Beiträge mehr zu schreiben!
Bitte um Nachsicht für evtl. nicht korrigierte Fehler!
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
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Hawi, die Idee, dass Kommunikation etwas 'Entkleidendes' hat, finde ich durchaus schön. Das Problem: Ich glaube, das stimmt nicht. Bzw.: Ich würde nicht sagen, dass Offenheit einhergeht mit schlechter Orthographie. Ich denke, dass es vielen Menschen beim Sprechen und Schreiben gar nicht darum geht, sich selbst auszudrücken - denn das könnte man in der Tat in allen möglichen freien Kunstformen, die dann vom Anderen nicht immer sofort verstanden werden müssen. Ich fürchte eher, es geht darum, sich darzustellen. Auch denen, die behaupten, es sei ihnen gar nicht wichtig, wie ihre Inhalte verpackt werden.
Vielleicht wollen gerade die Leute, die nicht auf ein 's' mehr oder weniger achten usw., beim Anderen den Eindruck erwecken: "Hey, ich bin total authentisch" - ähnlich wie Menschen mit ungekämmten Haaren, vielleicht.
Vielleicht wollen gerade die Leute, die nicht auf ein 's' mehr oder weniger achten usw., beim Anderen den Eindruck erwecken: "Hey, ich bin total authentisch" - ähnlich wie Menschen mit ungekämmten Haaren, vielleicht.
Warum ist das eine Furcht? Und um Darstellung geht es eben auch in allen möglichen freien Kunstformen. Deswegen muss man sich also nicht in einem Forum austoben, genau dies tuen viele in der Kunst, und das kann zu sehr guten Ergebnissen führen - es ist kein Manko, sich darstellen zu wollen.titus2 hat geschrieben:Ich fürchte eher, es geht darum, sich darzustellen. Auch denen, die behaupten, es sei ihnen gar nicht wichtig, wie ihre Inhalte verpackt werden.
Insgesamt denke ich auch, natürlich ist der Wille zur Selbstdarstellung mit eine Motivation, im Forum zu schreiben, gerade auch im Blogbereich, aber nicht nur da. Neben Austausch und Kommunikation sicher kein kleiner Motivationsfaktor. Und das ist sinnvoll und menschlich, sich darstellen zu wollen, und Darstellung kann anderen viel geben, aber auch mal nerven. - Da muss der Leser dann auch durch (-es sei denn es ist gegen die Netti, aber die wird ja auch weich ausgelegt, z.b. in Bezug auf Suizidgedanken und Tod-Repititonen, die 100.-).
Vielleicht, mancher, ja, aber kann auch Projektion sein.titus2 hat geschrieben:Vielleicht wollen gerade die Leute, die nicht auf ein 's' mehr oder weniger achten usw., beim Anderen den Eindruck erwecken: "Hey, ich bin total authentisch" - ähnlich wie Menschen mit ungekämmten Haaren, vielleicht.
Ich plädiere weiterhin dafür, für die Mehrheit ist es ein Zeitfaktor. Als auch, die unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Mancher ist vielleicht mehr unterwegs, hat aber trotzdem das Bedürfnis sich zu beteiligen; jemand anderes ist eher viel zu Hause, schreibt von da und hat dann auch das Duden neben sich liegen ...
Ich finde, diese unterschiedlichen Situationen muss man schon achten, und gerade das wäre für mich Respekt.
Auch mit dem "Hey, ich bin total authentisch" sehe ich keine Absolutheit im Umgang mit der Orthographie.
Vielmehr habe ich das Gefühl, diese Motivation steckt in den rotzig (aber rechtschreibfehlerfrei) geschriebenen Beiträgen (die mit den "witzigen" Anspielungen wie "sind wir hier alle bekloppt"), aber auch in anderen Timbres, wie den provokativen Kurzzeileren (und vielen mehr, für eine weitere Kategorisierung nehme ich mir nun nicht die Zeit).
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Naja, aber wenn hawi sagt, dass Menschen, die Sprache als 'Stil-Frage' betrachten, dabei die Authentizität vermissen lassen (wo es ja eigentlich wirklich nur um Rechtschreibung geht und nicht um ausgefeilte Sonette), dann entgegne ich dem, dass Authentizität nicht zwangsläufig dadurch erreicht wird, dass Regeln missachtet werden.
Was das Sich-Ausdrücken betrifft: Es könnte ja sein, dass jemand hier schreibt, der total fertig mit den Nerven ist. Manchmal passiert das ja. Diese Leute entschuldigen sich - unnötigerweise - dann für ihr 'wirres' Schreiben. In diesen Momenten spielt es ihnen wohl sicher keine Rolle, wie sie ankommen; sie möchten einfach etwas loswerden.
Ansonsten aber spielt eben nicht nur bei denen, die sich Mühe beim Schreiben geben, sondern auch bei denen, die 'schlampig' schreiben, auch eine Rolle, dass man damit ein Bild von sich schafft: die Intellektuelle, die Fröhliche, die Verständnisvolle, die Allwissende, der Macho, der Nörgler, der Trotzkopf, der Coole. Natürlich drücken die auch aus, wie sie sind - aber sie stellen sich mit ihrer Schreibe auch dar, entkleiden sich also nicht unbedingt.
Was das Sich-Ausdrücken betrifft: Es könnte ja sein, dass jemand hier schreibt, der total fertig mit den Nerven ist. Manchmal passiert das ja. Diese Leute entschuldigen sich - unnötigerweise - dann für ihr 'wirres' Schreiben. In diesen Momenten spielt es ihnen wohl sicher keine Rolle, wie sie ankommen; sie möchten einfach etwas loswerden.
Ansonsten aber spielt eben nicht nur bei denen, die sich Mühe beim Schreiben geben, sondern auch bei denen, die 'schlampig' schreiben, auch eine Rolle, dass man damit ein Bild von sich schafft: die Intellektuelle, die Fröhliche, die Verständnisvolle, die Allwissende, der Macho, der Nörgler, der Trotzkopf, der Coole. Natürlich drücken die auch aus, wie sie sind - aber sie stellen sich mit ihrer Schreibe auch dar, entkleiden sich also nicht unbedingt.
Öhm, Sunny, Du hast den Satz aber genau richtig verstanden. Und darum geht es doch in erster Linie beim Austausch und in der Diskussion.Sunny75 hat geschrieben:Dieser Satz wäre schon wieder etwas für den "Stilblüten"-Threadbiber hat geschrieben:Da fände ich etwas Stil schon angebracht. Z.B. wird öfter "man" verwandt, wo nur "ich" gemeint sein kann;
Aber davon abgesehen, finde ich "man" auch immer total nervig. Da traut sich jemand nicht zu seiner Meinung zu stehen, und versteckt sich deshalb hinter dem anonymen "man" ("ihr", "wir"...)
Ich sehe da auch keinen Stilfehler; es geht doch bei Sprache darum, etwas zu vermitteln. Mir ging es hier mit Stil darum, dass ich es wichtiger finde, dass dieser den Zweck hat, präzise auszudrücken, worum es einem geht; aber auch nicht übergriffig ist, indem per "man" Allgemeingültigkeit behauptet wird, wo keine vorhanden ist.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Hallo biber, ich fand nur die Bezeichnung "verwandt" statt "verwendet" sehr witzig! Beim Rest stimme ich zu.
So, ich habe den weiteren Threadverlauf überflogen:
Eines: Ich habe nicht gemeint, dass an der Uni nachsichtig mit solchen Fehlern umgegangen wird. Das ist nicht der Fall. Bei schriftlichen Arbeiten gibt es wegen solcher Fehler einen kleinen Notenhieb, aber einen kleinen wohlgemerkt, d.h. bspw. Inhalt super, aber 2 - 3 Rechtschreibfehler entdeckt (über 10 Seiten) nicht 1,0, sondern 1,3.
Viele Studierende geben sich deshalb zeitaufwändig Mühe und lassen gegenlesen.
Aber es ist nicht im Blut. Es ist mehr Zeit, und für viele Berufe ist eben nicht 10-Fingerschreiben obligatorisch.
Und ich denke, hier können und wollen sich viele nicht sooo viel Zeit nehmen, und dennoch mitschreiben.
Letztlich: Klar hat man etwas davon, hier zu schreiben. Aber doch nicht soviel, wie wenn man für die Arbeit oder für die Uni u.ä. etwas schreibt. Das war mein Punkt.
Eines: Ich habe nicht gemeint, dass an der Uni nachsichtig mit solchen Fehlern umgegangen wird. Das ist nicht der Fall. Bei schriftlichen Arbeiten gibt es wegen solcher Fehler einen kleinen Notenhieb, aber einen kleinen wohlgemerkt, d.h. bspw. Inhalt super, aber 2 - 3 Rechtschreibfehler entdeckt (über 10 Seiten) nicht 1,0, sondern 1,3.
Viele Studierende geben sich deshalb zeitaufwändig Mühe und lassen gegenlesen.
Aber es ist nicht im Blut. Es ist mehr Zeit, und für viele Berufe ist eben nicht 10-Fingerschreiben obligatorisch.
Und ich denke, hier können und wollen sich viele nicht sooo viel Zeit nehmen, und dennoch mitschreiben.
Letztlich: Klar hat man etwas davon, hier zu schreiben. Aber doch nicht soviel, wie wenn man für die Arbeit oder für die Uni u.ä. etwas schreibt. Das war mein Punkt.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
@ sunny
ah so.
Ich glaube, welcher Sprachstil da als "richtig" angesehen wird, ist regional gebunden.
Denn ich war nun ausnahmsweise zeitaufwändig brav:
ah so.
Ich glaube, welcher Sprachstil da als "richtig" angesehen wird, ist regional gebunden.
Denn ich war nun ausnahmsweise zeitaufwändig brav:
Quelle: http://www.duden.de/rechtschreibung/verwendenich verwandte oder verwendete, habe verwandt oder verwendet
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
ich meine auch, dass Tristezza das ganz anders meinte, als viele es verstanden haben.
Denke sie meinte in dem Zusammenhang nicht, ob jemand nicht weiss wie nämlich oder "nähmlich" geschrieben wird, sondern
das es auffällt, das der User sich keine Mühe geben mag.
So habe ich das jedenfalls von ihr verstanden.
Denke sie meinte in dem Zusammenhang nicht, ob jemand nicht weiss wie nämlich oder "nähmlich" geschrieben wird, sondern
das es auffällt, das der User sich keine Mühe geben mag.
So habe ich das jedenfalls von ihr verstanden.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
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@ titus
Der Fokus auf Entkleidung hat mich jetzt erstaunt, nach Deinem letzten Post. Deswegen habe ich den konkreten Zusammenhang nachgeschaut. Den Vergleich mit Bekleidung hast Du ja in den Thread eingebracht. Ich würde den Vergleich jetzt auch nicht so treffend finden; anderseits wäre er für mich deshalb auch nicht ein Anknüpfungspunkt an sich gewesen; da fand ich sogar den Aspekt des Darstellungswunsches treffender für das Thema.
Bekleidung und Sprache sind für mich zu verschieden, ich sehe da keine Gemeinsamkeiten.
Allein, weil da jeder andere Wichtigkeiten drinnen sieht; ich beobachte in der Tat eher, dass Menschen Sprache je nach Kontext anders verwenden, was auch mit Aufwand zu tun hat.
Man könnte ja auch sonst sagen, Rechtschreibung a la Duden solle die neue Schuluniform für das Forum werden, wenn die Pro-Seite sich durchsetzen könnte .
Der Fokus auf Entkleidung hat mich jetzt erstaunt, nach Deinem letzten Post. Deswegen habe ich den konkreten Zusammenhang nachgeschaut. Den Vergleich mit Bekleidung hast Du ja in den Thread eingebracht. Ich würde den Vergleich jetzt auch nicht so treffend finden; anderseits wäre er für mich deshalb auch nicht ein Anknüpfungspunkt an sich gewesen; da fand ich sogar den Aspekt des Darstellungswunsches treffender für das Thema.
Bekleidung und Sprache sind für mich zu verschieden, ich sehe da keine Gemeinsamkeiten.
Allein, weil da jeder andere Wichtigkeiten drinnen sieht; ich beobachte in der Tat eher, dass Menschen Sprache je nach Kontext anders verwenden, was auch mit Aufwand zu tun hat.
hawi greift hier ja Deine Metapher auf. Ich würde das auch so sehen, dass, wenn man den Vergleich denn nutzt, eher zu diesen Folgerungen kommt.hawi hat geschrieben:Diese Analogie zur Kleidung seh ich sehr sehr kritisch!titus2 hat geschrieben:Es ist also ein qualitativer Unterschied, ob jemand besonders elegant schreibt bzw. gekleidet ist - oder ob er schlampig rumläuft.
Kommunikation? Heißt für mich, zu versuchen, sich verständlich zu machen. Überhaupt sich selbst auszudrücken, etwas von sich.
Hat für mich eher was entkleidendes. Und je nach dem, was dann dahinter ist, wird sicher auch mal Stillosigkeit angebracht sein, nötig sein, um sich auszudrücken, nicht sofort wieder nur etwas auszudrücken, um fremden Anforderungen zu genügen.
Auch (Schreib-) Stil? Nicht nur, aber oft für mich auch eine der vielen vielen Verkleidungen.
So viele, auch verschiedene! Nützlich? Oft doch nur für die, die Kleidung verkaufen.
Zwar mag ein Mindestmaß an Regelkonformität nötig sein, aber alles darüber hinaus?
Hieße für mich, dass eine schöne/tolle Fassade verlangt wird, eine die dann oft, immer öfter, nicht zur Person, zum Innenleben, zur Situation, passt.
Zum einen dann was eher nicht authentisches, halbwegs ehrliches, zum anderen aber vielleicht auch was, das manch einen, der versucht, dem gerecht zu werden, runterzieht.
Man könnte ja auch sonst sagen, Rechtschreibung a la Duden solle die neue Schuluniform für das Forum werden, wenn die Pro-Seite sich durchsetzen könnte .
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Titus,titus2 hat geschrieben:Hawi, die Idee, dass Kommunikation etwas 'Entkleidendes' hat, finde ich durchaus schön. Das Problem: Ich glaube, das stimmt nicht. Bzw.: Ich würde nicht sagen, dass Offenheit einhergeht mit schlechter Orthographie. Ich denke, dass es vielen Menschen beim Sprechen und Schreiben gar nicht darum geht, sich selbst auszudrücken - denn das könnte man in der Tat in allen möglichen freien Kunstformen,...
das meiste hat bereits biber - wie ich finde - ganz richtig erwidert.
Klar, eine Sicherheit, dass der einzelne „(sich) frei“ schreibt, bietet auch ein freier Schreibrahmen, einer mit wenig formalen Schreibregeln, nicht.
Nur, die Fähigkeit, sich in allen möglichen freien Kunstformen auszudrücken mag „MAN“ haben, der einzelne, viele einzelne haben sie wohl eher nicht, schon gar nicht in jeder Lebenslage. Ich denke, da sind viele oft froh, wenn sie auch nur eine Form haben, finden, sich auszudrücken. Mag es noch so unelegant in anderen Augen aussehen.
Selbstdarstellung? Klar, was sollte denn anderes als Selbstdarstellung dabei rauskommen, wenn versucht wird, was von sich auszudrücken. Den Widerspruch, Gegensatz, den du da als ungut siehst, ich seh den so erst mal gar nicht.
Ich seh halt grad in diesem Forum kaum Nutzen darin, den schriftlichen Ausdruck zu reglementieren.
Die, die du womöglich im Sinn hast, die wird es nicht abhalten, dennoch oder grad deshalb schlampig zu schreiben. Aber die, denen (zeitweise) ohnehin schwer fällt, mal was von sich auszudrücken, grad die lassen es womöglich gleich ganz, wenn sie hier Gefahr laufen, dass ihr Text auch noch auf Schreipfeler hin begutachtet wird.
Nicht oft, manchmal ja auch durchaus aus mir verständlichen Motiven heraus angemerkt, kritisiert. Dennoch halte ich selber von so was nichts.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
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Hope: Ja, ich auch. Es gibt ja sowieso niemanden, der perfekt ist. Und wenn jemand wirklich den gesamten Duden auswendig kann, ist das schon etwas Besonderes, das man aber sicher in einer 'Freizeit-Kommunikation' nicht voraussetzen kann und sollte.
Ich hab neulich übrigens ein Buch lesen wollen, das ich wütend weggelegt hab, weil sich dort schon auf den ersten Seiten einige Fehler versammelten. Ich denke, diesen Unterschied zwischen professionellem Schreiben und privater Kommunikation macht man durchaus. Was aber nicht bedeutet, dass die Regeln nicht gelten würden.
Ich hab neulich übrigens ein Buch lesen wollen, das ich wütend weggelegt hab, weil sich dort schon auf den ersten Seiten einige Fehler versammelten. Ich denke, diesen Unterschied zwischen professionellem Schreiben und privater Kommunikation macht man durchaus. Was aber nicht bedeutet, dass die Regeln nicht gelten würden.
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