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Mo., 29.07.2013, 16:27
@ yamaha, ja ich denke es hat sehr viel damit zu tun, zwischen Ich und DU unterscheiden zu können.
Aus der Perspektive des Dritten würde ich sagen, er war wegen was auch immer gefrustet und wollte das irgendwo, irgendwie abladen, deponieren, unbewusst natürlich. Und wenn man sowas will, dann findet man einen Grund. Er hat sich an deinem schmutzigen Rad aufgehangen, er hätte sich ebenso an einer Punk-Frisur oder was auch immer aufgehangen.
Es war wirklich sein Frust. Es hatte wenig mit dir als Person zu tun. Du warst leider nur Aufhänger.
Nun ist es so, je unsicherer die Fähigkeit zwischen Ich und Du zu unterscheiden ist, je unsicherer die eigenen Grenzen wahrgenommen werden, umso leichter fallen diese Ich-Funktionen in Stressituationen weg.
ER konte das nicht unterschieden, weil er innerlich so gestresst war. Statt wahrzunehmen, was innerlich ist, hat er es ausgelagert auf einen beliebigen Menschen, zufällig dich. Und sich an etwas hochgezogen, was nichts mit ihm zu tun hat.
DU konntest das aber auch nicht. Hast seinen Frust in dich aufgenommen, auf dich als Person bezogen. Ich glaube wenn man diese Trennung sicherer spürt, wird man ruhiger, also mir geht es so. Je sicherer ich da werde, umso besser kann ich eben aktiv regulieren, was ich wie an mich ranlasse.
Ich glaube, wenn man sich das klar macht, wie wneig es mit einem selbst zu tun hat, wird man gelassener. Und wnen man vieleicht auch mal ehrlich auf sich schaut, dass man auch, wnen man unzufrieden mit sich ist, einen Dinge schneller nerven, die einen eigentlich nichts angehen oder die unwichtig sind, als wenn es einem gut geht. Dann ist man doch gelassener.
Weil eben je nach eigener Struktur bestimmte ich-Funktionen, die noch unsicher sind, anfangen zu wackeln, wenn man innerlich unzufrieden oder gestresst oder deprimiert ist oder an sich wacklig oder sehr schwach ausgeprägt sind.
amor fati