Ich würde dich insofern - inkl. deiner eigenen Erfahrungen - trotzdem dazu anhalten, beide Seiten gelten zu lassen. Deine schlechten Erfahrungen (bzw. Einblicke bei anderen Menschen) und meine positiven Erfahrungen. Nicht um meinetwillen, sondern um deinetwillen.
Ich persönlich hab ja nichts davon, wie du darüber denkst, denn es ändert an meiner Einstellung nichts. Aber vielleicht hast du selbst irgendwann etwas davon.
Und noch ganz kurz dazu, dass es den Menschen im Zuge einer Therapie schlechter geht, das ist tatsächlich so und ist kein Hirngespinst. Deine Beobachtung stimmt da durchaus, denn eine Therapie ist viel Arbeit und tut weh, wenn es ans Eingemachte geht. Drum gibt es auch so viele Therapieabbrecher, weil sie es nicht mehr aushalten. Jedoch mit der richtigen Dosierung kann man das gut durchstehen und am Ende den Erfolg ernten.
Und auch hier muss man natürlich kritisch anmerken, dass es immer auch eine gewisse Versagensquote gibt, denn eine gelungene Therapie erfordert ein hohes Maß an Kompetenz eines Therapeuten (und wie in jeder Branche ist die nicht in jedem Fall gewährleistet) und auch ein hohes Maß an eigener Bereitschaft, sich dem zu unterziehen.
Man kann hier nicht vom Allerheilmittel ausgehen. Für mich bleibt es dennoch die Lösung, einfach deshalb, weil ich die Genesung am eigenen Leib erfahre und es in meinem Freundes- und Bekanntenkreis erlebe und weil mir eine weitere Option fehlt.
Gerade bei Beziehungsthemen ist die Beziehung zu einem Therapeuten ein wesentlicher Faktor um zu genesen. Das geht im Alleingang nur im seltensten Fall, sich da rauszuboxen.
Und du schreibst ja selber, du kriegst die schwierigsten Herausforderungen in deinem Leben hin, nur nicht eine funktionierende Beziehung.
Wenn du mich fragst, ist das die Meisterprüfung für fast alle Menschen. Und entweder man ist gut dafür ausgerüstet, dann macht das weniger Schwierigkeiten, oder man hat von Haus aus ein Defizit auf dieser Ebene, dann kann man das auch intellekutell nicht auffüllen.
Ich persönlich tue mir seit ich in einer sehr guten, konstanten Beziehung zu meinem Therapeuten stehe wesentlich leichter, Beziehungen zu führen. Das hat sich einfach gezeigt.
So, und der Rest ist Schweigen, zumindest zu diesem Thema. Ehrenwort!
Falls du berichten magst, was läuft da genau ab? Wie reagieren sie denn?Und die Frauenwelt gibt mir zur Zeit ein Rätsel auf, je mehr ich sie ignoriere, desto komischer reagieren sie.
LGV