Die Aggression eskaliert

[(e)]

Liebe Chaosfee

Ja, das stimmt schon: Natürlich bist Du kein Monster.

Und ich kann das bestätigen von meiner Schwester her, dass sich so was nicht gleich potenziert, sondern meine Schwester hat sich, wie Du, erschrocken gefragt, was sie dagegen tun kann. Es klingt sicher schon mal gut, dass Dein Freund autoritär gegensteuern kann. Was sagt er denn dazu?

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[Dilemma]

Hallo Chaosfee,
schön dich mal wieder zu lesen

Wie läuft es denn jetzt zwischen dir und deinen Freund? Konntet ihr gemeinsam eine Lösung finden?
Haben die Aggressionen dich noch im Griff oder haben sie schon nachgelassen?

Dilemma

[montagne]

@Chaosfee:
Es wurden dir Anti-Aggressionsprogramme vorgeschlagen, die du abgelehnt hast. Darauf bin und wollte ich nochmal zu sprechen kommen. Bzw. habe gesagt, dass es durchaus auch solche gibt gegen häusliche Gewalt, nicht nur für jugendliche "Schlägertypen".
Soviel zum Thema, was kannst du konkret tun. Das ist meine Idee dazu.

Auch habe ich nicht gesagt oder gemeint, du sollst deinen Freund verlassen. Im Gegenteil. Ich sagte und meine es auch so, dass ER eine große Chance für dich ist, in deiner Krise, weil er eben zu dir hält, obwohl du ihn offenbar streckenweise mies behandelst und die von dir beschriebenen Vorfälle GRund geug wären, dass er dich verlässt. Er tut es aber nicht, das ist deine Chance, dein Glück.

Und ich denke mir, du solltest eben was konkretes tun, um diese Chance zu nutzen und auszubauen, also handlungsorientierte Gruppe oder Training gegen häusliche Gewalt, wozu eben auch nicht nur schlagen gehört, sondern auch anschreien, beschimpfen, besprucken, usw.

Ich schrieb auch nicht, dass du ihn bei nächster Gelegenheit krankenhausreif prügelst. Ich sagte nur, es ist der Impulskonrollstörung immanent, dass es wieder passieren kann. Es kann uns allen passieren, niemand hat 100 % Kontrolle über seine Impulse, aber ist die Kontrollfunktion gestört, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es passiert.
Das Risiko kann minimiert werden, indem man lernt was diese Impulse ansteigen lässt, bis es so weit ist, ist es ja schon eine komplexe Dynamik. Und dann eben auch eine bessere Kontrolle.

Mich persönlich interessiert deine Lebenssituation tatsächlich nicht im allgemeinen. Ich wollte dir nur einen hilfreichen Hinweis geben, dein Aggressionsproblem in den Griff zu kriegen und deine Beziehung zu verbessern oder zu retten. Weil ich eben weiß, dass es solche Trainings und Gruppen gibt und sie den Betroffenen wirklich helfen. Leidensdruck nehmen, aber auch wirklich helfen damit umzugehen.
Eben weil du doch genau um diese Hilfe gebeten hast, weil dus chriebst, dass dein Therapeut dir nicht akut und nicht ausreichend bei diesem Problem helfen kann. Ist ja richtig, kann er nun mal nicht.

Was du draus machst ist dein Ding. Sind ja alles deine Konsequenzen.

[Krang2]

@chaosfee,
ich weiß, daß man bei einer Borderlinestörung so extrem reagieren kann. Vielleicht ist es bei dir etwas ähnliches, nur abgeschwächter, so daß es nur in Extremsituationen zum Vorschein kommt?
Für den Akutfall fällt mir nur ein: Aus dem Zimmer gehen und die Wut durch Schreien o.ä. loswerden. Wenn sich Aggression so plötzlich aufbauen kann, dann kann sie auch recht schnell wieder abebben, wenn du aus der Situation (räumlich) raus bist. Hast du das schon mal ausprobiert? Ein anderer Einfall wäre, wenn du dir deine Drohung tatsächlich bildlich vorstellst und dich dann in diesem Augenblick logisch fragst, was das bringen würde.

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[chaosfee]

Es klingt sicher schon mal gut, dass Dein Freund autoritär gegensteuern kann. Was sagt er denn dazu?

Was sagt er wozu?

Wie läuft es denn jetzt zwischen dir und deinen Freund? Konntet ihr gemeinsam eine Lösung finden? Haben die Aggressionen dich noch im Griff oder haben sie schon nachgelassen?

Ich glaube langsam wirklich, dass ich mich hier missverständlich ausdrücke. Alles, was ich beschrieben habe, sind SINGULÄRE Ereignisse. Ich laufe nicht daueraggressiv durch die Gegend und wüte herum. Die extreme Aggression kommt und geht hier und da, sie ist nicht Bestandteil meines täglichen Lebens. Und mich hat auch nichts im Griff.
Tja, wie läuft es… Wir haben eben drüber geredet. Das war schon mal gut. Immerhin haben wir auseinanderklamüsern können, was warum und mit welchem Hintergrund passiert ist. Eine Lösung…. Wir fangen mal mit Achtsamkeit an. Ist auch gerade Thema in der Therapie. Stimmungen und Intentionen erkennen, deuten und verstehen sozusagen. Mein Thera macht auch ziemlich Druck gerade in diese Richtung, was sicherlich mit dem Vorgefallenen zusammenhängt. Das ist erst einmal schwer genug und damit habe ich genug zu tun. Ich denke aber schon, dass ich damit auf dem richtigen Weg bin, auf lange Frist. Aber in der Nähe irgendeines Zieles bin ich damit absolut nicht. Immerhin tue ich etwas und habe auch eine Ahnung, wofür ich diesen ganzen Therapiescheiß, den ich manchmal so sehr hinschmeißen möchte, mache.

Es wurden dir Anti-Aggressionsprogramme vorgeschlagen, die du abgelehnt hast.

Ja, genau, weil ich mich bei allem, was ich recherchiert habe, nicht als Zielgruppe der Trainings angesprochen gefühlt habe. Und das habe ich hier auch geschrieben. Aber gut, ich habe natürlich meine Suche nicht detailliert protokolliert. Ich wurde ja nach einem Tag schon angegangen, weil ich mich „mal wieder“ aus meinem eigenen Thread verabschiedet hätte. Scheint hier nicht üblich zu sein, dass man sich für Dinge Zeit lässt und das Forum nicht minütlich über seine Denkschritte auf dem Laufenden hält. Wie auch immer, du siehst schon auch, dass ich in einem Training für straffällig gewordene Jugendliche fehl am Platze bin, oder? Wenn du andere Infos hast, kannst du ja gerne einen Link posten. Ich habe das Gefühl, dass ich hier gegenüber euren Vorschlägen um Gottes Willen nicht kritisch sein darf. Ich nehme mir allerdings das Recht heraus, die Vorschläge, die ich für sinnvoll erachte, selbst auszuwählen. Dieses Recht scheint hier manch einer einer „Täterin“ abzusprechen. Ich bin auf Sterns Vorschlag mit der DBT eingegangen, den ich sehr sehr gut fand. Und ich habe ehrlich bedauert, dass ich schon in einer analytischen Therapie „festhänge“.

Das Risiko kann minimiert werden, indem man lernt was diese Impulse ansteigen lässt, bis es so weit ist, ist es ja schon eine komplexe Dynamik.

Daran arbeite ich in meiner Therapie.

@ Krang2: Ich weiß, dass das zur Symptomatik der BPS gehört. Aber das darf man hier nicht zu laut sagen, dann heißt es, man entschuldigt sich mit einer Erkrankung und will sich der Verantwortung für sich selbst entziehen. Aus der Situation zu gehen, daran arbeiten wir. Manchmal klappt das auch, aber manchmal steigere ich mich auch alleine nur noch mehr hinein. Mein Freund lässt mihc eben in solchen Situationen auch ungern alleine, weil ich mir dann selbst was antue und ich nur schwer beruhigen kann. Mit seiner Hilfe komme ich da meist ganz gut raus. Solange er nichts tut oder sagt, wodurch ich mich bedroht fühle. Das zu erkennen und zu verhindern bin ich in meiner Therapie dran. Und mein Freund versucht es auch zu verstehen, solange ich in Extremsituationen (noch) nicht erkennen kann. Und solange ich seine Hilfe noch brauche, um wieder zu mir zu kommen. Das war auch Thema der gemeinsamen Sitzung beim Thera.
Bildlich vorstellen wird glaube ich nichts, da ich in der Extremsituation nicht mehr per Verstand funktioniere. Ich sehe dann nur noch rot und der Verstand setzt aus bis hin zur Dissoziation.

[kaja]

Frauen und Mädchen als Täterinnen
http://www.gewalt-beratung.de/2007/03/f ... eterinnen/
Die haben auch eine Hotline für Täterinnen (Telefonisch, Skype-Chat, Skype-Telefon)
http://gewalthotline.eu/pages/home.php
und vermitteln an Präventionsprogramme in der Nähe weiter.

[chaosfee]

Kaja, das sieht super aus! Das werde ich mir mal ansehen, wenn ich etwas Ruhe habe. DAnke!

[Krang2]

Ist jetzt nichts Neues, aber wäre ein Sport, bei dem man sich richtig verausgaben und angestaute negative Energie loswerden kann, nicht auch eine Möglichkeit zur Prävention? Man wird dann ausgeglichener.

[chaosfee]

Ich hab's sehr lange mit Ausdauersport versucht (laufen, schwimmen, radfahren), damals schon bei meiner Autoaggression, das hat nicht wirklich geholfen. Die Selbstverletzung habe ich beispielsweise damit maximal solange aufschieben können, bis der Adrenalinstoß vorbei war und ich nicht mehr zu erschöpft war um mir was zu tun. Mag sein, dass ich insgesamt etwas ausgeglichener war, das kann ich schlecht beurteilen. Aber die extremen Gefühle waren immer da.
Ich hab auch schon überlegt, etwas aggressiveres zu machen, Kampfsport oder so, aber woher soll man für den ganzen Kram die Zeit nehmen! Ich geh 2-3x pro Woche zur Therapie, bei wechselnden Arbeitszeiten teilweise bis zum Abend. Dazu noch berufliche Fortbildung, langer Arbeitsweg... Da belibt nicht mehr viel. Ich darf auch nicht zu viel machen, das schaff ich kräftemäßig nicht. Freunde hab ich schon gar keine mehr, wüsste eh nicht, wo unterbringen.

[montagne]

Wie auch immer, du siehst schon auch, dass ich in einem Training für straffällig gewordene Jugendliche fehl am Platze bin, oder?

Zum dritten oder vierten Mal, jetzt aber bitte wirklich mitschreiben:

Es gibt auch Programme gegen häusliche Gewalt sowie andere Zielgruppen. Danach kannst du in deiner Umgebung suchen.

Kaja hat netterweise Links reingestellt. Was ich wirklich nett finde.
Ich persönlich habe nach wie vor den Eindruck von Wasch mir den Pelz, aber mach ihn mir nicht naß. Warum?

Deine Infos über Anti-Gewaltprogramme scheinen mehr auf Vorurteil, als auch recherche zu beruhen, sonst hättest du äußerst schnell, paar Minuten googeln herausgefunden, dass es sehr viele unterschiedliche Adressaten solcher Programme gibt, straffällige Jugendliche sind nichtmal die Hauptgruppe. Den oberstes Ziel ist es ja, Menschen zu erreichen, BEVOR die straffällig werden, weil letzteres immer einen negativen Einshcnitt oder gar ein ruiniertes Leben von mindestens (!) zwei Menschen bedeutet: Opfer und Täter.

[chaosfee]

Und auch für dich bitte zum Mitschreiben: ich habe recherchiert, und wenn du 10x um den heißen Brei herumredest was es nicht alles gibt dann stell mir einen Link rein, aber mach mich nicht danach in 5 verschiedenen Posts an, dass ich etwas IN MEINER UMGEBUNG nicht finde, von dem du hier vage redest, aber GANZ GENAU weißt, dass es das in meiner Nähe gibt. Du musst hier nicht cshreiben, wenn es dich nervt, dann halte dich bitte aus meinem Thread raus, ok?
Ich habe mich bei Kaja artig bedankt, ja, es war nett, sie musste es auch nicht tun, aber sie hat es freiwillig getan. Und ich glaube nicht, dass sie es getan hat, damit hinterher alle sagen, wie unglaublich nett das von ihr war, der blöden uneinsichtigen Chaosfee auch noch einen Link zu liefern.

[Tigerkind]

@Chaosfee:Du bist sowas von rabiat allen gegenüber die nicht genaus so schreiben wie Du es gerne hättest, wenn Du Dich auch Deinen Mitmenschen gegenüber so verhältst, wundert es mich nicht das Du Schwierigkeiten hast.

Ich weiß, ich muß hier nicht schreiben, aber ich hatte jetzt auch keine Lust mitanzugucken wie Du hier dauernd um Dich schlägst und trotzdem noch Zuwendung bekommst, verstehe ich tue ich das nicht, will ich aber auch gar nicht mehr.

Ich hatte ja bereits angekündigt aus dem Thread draußen zu sein, aber das mußte ich jetzt mal loswerden.

(War jetzt nicht Tigerkind-GFK-Style, aber das ist hier ja sowieso nicht erwünscht!)

[leberblümchen]

Chaosfee, ich glaub, ich hab so eine vage Ahnung davon, was du meinst. Und dann kann ich auch verstehen, dass du zu dem Schluss kommst, dass bestimmte Angebote nichts für dich sind. Würde ich auch so sehen - ganz aus der Ferne.

Gerade gestern wieder konnte ich live gewaltbereite Jugendliche erleben: Die waren in Nullkommanix total außer Kontrolle. Das ist was anderes bei dir, oder? Insofern klingt so ein Kurs dann auch nicht passend. Ich vermute bei mir auch einen 'Hauch' von Borderline. Ich bin nicht körperlich aggressiv, aber ich fühle mich - ganz selten, aber es passiert halt immer mal - in bestimmten Situationen plötzlich massiv im Innersten bedroht. Und dann sage ich sachen, die man nicht sagen würde, wenn das Wort 'Borderline' völlig unbekannt wäre... Ich weiß nicht, ob ich es so beschreiben kann, dass du was damit anfangen kannst. Aber mir kommt jedenfalls das, was DU schreibst, bekannt vor - einfach, was die Bedrohungssituation betrifft. Ich glaube, dass das eine andere Art von Aggression ist als die, die ein Gewaltpräventionsprogramm verhindern könnte. Denn so wie ich das sehe, ist nicht die Aggression dein Problem, sondern deine Angst, deine innere 'Heimatlosigkeit'.

Tigerkind wieder ganz gewaltfrei...
Ich finde Chaosfee überhaupt nicht rabiat: Ich finde eher, dass hier teilweise versucht wird, sie alleine unter dem Stempel der aggressiven Tussi zu betrachten. Und dass sie genau das nicht ist, das sehe ich jedenfalls.

[montagne]

Und ich glaube nicht, dass sie es getan hat, damit hinterher alle sagen, wie unglaublich nett das von ihr war, der blöden uneinsichtigen Chaosfee auch noch einen Link zu liefern.

Nö, wer sagt denn sowas...? Trotzdem darf man es doch sagen, das es nett war.

Und nutzt du die Links?

Du magst es um den heißen Brei herumreden, ich nenne es, es ist deine Arbeit zu recherchieren, wenn du wolltest. Ausgangspunkt war ja, das du mich etwas unfreundlich angesprochen hast, dass ich keine Hilfsvorschläge gemacht hätte. Dabei habe ich das in meinem ersten Posting hier und zwar direkt bezugnehmend auf dein Eingangsposting, indem du mangelnde, substanzielle, handfeste Unterstützung in der Analyse beklagt hast.
Ich habe wiederholt auf meine Vorschläge verwiesen, sich akut, handfeste, handlungsorientierte Hilfe zu holen. Natürlich darfst du die ausschlagen. Ist für mich okay. Nur dann bitte nicht sagen, es kommt nichts. Und vielleich auch nicht wundern, wenn der Eindruck entsteht dass es mit deinem Änderungswillen nicht gar so weit her ist.


Agressionen und ausgeübte Gewalt haben immer auch was mit Kränkung und Angst zu tun. Dies tief zu bearbeiten, da mag eine Analyse oder sonstige Therapie wirklich gut sien. Aber das wird ein langer, langer Weg sein. Und bis dahin? Da war deine Ausgangsfrage ja berechtigt. Nur die Antworten willst du dann nicht hören. das hat shcon was von Wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht naß.

Und ebenso, wie du anders bist, als Hoologens und überhaupt jeder Mensch seine individuellen Motive und Hintergründe hat, so hast du auch Gemeinsamkeiten mit anderen Menschen, die andere Schlagen oder mit psychischer und körperlicher Gewalt bedrohen.

Ich finde das im Übrigen nicht schlimm, ich finde schlagende Jugendliche und Hooligens an sich auch nicht schlimmer als andere Menschen.. es sind ebenso Menschen mit Gefühlen, wie du und ich.. ich finds nur schlimm, wenn sie keine Hilfe annehmen... obwohl das Problem offensichtlich ist und neben der Selbstgefährdung auch eine Fremdgefährdung vorliegt. Das find eich dnan verantwortungslos. Gibts natürlich oft genug.
Ich wünsche dir dnan eifnach, das du irgendwie durch kommst und wünsche es auch deinem Partner.

[Tigerkind]

igerkind wieder ganz gewaltfrei...

Ja, äh, schrieb ich ja auch?
(Eben deshalb weil es ja hier nicht erwünscht wird!)

Ich finde eher, dass hier teilweise versucht wird, sie alleine unter dem Stempel der aggressiven Tussi zu betrachten

Und genau das sehe ich anders, ich finde hier versuchen sich sehr viele User mit Chaosfee konstruktiv auseinanderzusetzen und kriegen dann einen vor den Latz geknallt, sie würden hier irgendetwas irgendwie betrachten, das widerspricht so stark meinem Gerechtigkeitswunsch das ich jetzt einfach noch mal was schreiben mußte.

@titus:Mal abgesehen von unseren persönlichen Twistigkeiten, siehst Du das denn wirklich nicht, das das einfach nicht stimmt?!

@Chaosfee:Etwas mehr Neutralität wünsche ich Dir und den Usern hier!

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