Selbstliebe - ist das möglich?

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Elfchen
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Beitrag So., 30.03.2008, 09:28

expat hat geschrieben:Ich selbst habe versucht, mich in solchen Situationen ganz genau zu beobachten und mir auch etwas Humor entgegengebracht.
Expat, dies hast Du in einem anderen Thread geschrieben. Wieso kannst Du Dir Humor, aber keine Liebe entgegenbringen?

Wahrscheinlich werde ich jetzt wie immer von Dir verlacht....

Grüessli
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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expat
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Beitrag So., 30.03.2008, 09:46

Elfchen hat geschrieben: Expat, dies hast Du in einem anderen Thread geschrieben. Wieso kannst Du Dir Humor, aber keine Liebe entgegenbringen?
Weil man sich nach meiner Auffassung zwar mit Humor betrachten kann, es aber schlechterdings unmöglich ist, sich zu lieben. Nicht, weil man sich nicht achtet oder vielleicht nicht in sich ruhte, oder weil man keine Selbstachtung oder kein Selbstbewusstsein hätte, sondern, weil der Begriff Liebe für diese Sachverhalte genau genommen nicht taugt. Es ist das für mich ja, wie ich hier im Thread geschrieben habe, kein inhaltliches Problem, sondern ein sprachliches und logisches. Hast du schon mal von jemandem gehört: "Ich fühle mich von mir geliebt?" Das sagt kein Mensch. Humor ist die Fähigkeit, mit Werten und Inhalten zu spielen und dadurch Konflikte leichter zu lösen. Humor ist eine Grundhaltung sich selbst und der Umgebung gegenüber, eine besondere Form, der Selbstreflexion auch noch. Es geht also um Gedanken und den Umgang damit. Liebe hat doch eine ganz andere Dimension. Habe ich aber hier im Thread bereits versucht zu definieren.
Das war's
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Gast
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Beitrag So., 30.03.2008, 09:50

@ den, der weiß, wo`s langgeht,

Entschuldigung, mal eine Zwischenfrage. Ich bin fertig. Ich habe die Tagesparole "Man kann sich nicht selbst lieben!" 2500 mal abgeschrieben. Was soll ich denn jetzt machen?


Anastasius

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Irrlicht
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Beitrag So., 30.03.2008, 10:07

@Anastasius,

erstens formuliere doch bitte eine korrekte Selbstanweisung: ICH usw.

zweitens exerzier diese sinnvolle Übung mit anderen Begriffen weitere 2500 mal durch, wie: Ich lache über mich selbst.


I.

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Elfchen
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Beitrag So., 30.03.2008, 10:14

Hast du schon mal von jemandem gehört: "Ich fühle mich von mir geliebt?" Das sagt kein Mensch.
Nein, kein Mensch, aber ich hab oft mir gesagt "ich liebe mich nicht", und möchte es gerne lernen. Stell Dir mal vor: es gelingt mir manchmal ein klein bisschen.
Aber ich bin wahrscheinlich wirklich kein Mensch, bestenfalls noch ein schizophrenes Wesen.....
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Gast
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Beitrag So., 30.03.2008, 10:16

@ Irrlicht,

danke. Doch ich bin völlig verzweifelt. Ich habe es mit "Ich lache über mich selbst." versucht. Ich krieg es nicht hin.
. . .mit anderen Begriffen weitere 2500 mal durch . . .
Ich trau`mich schon gar nicht mehr zu fragen. Mit oder ohne Konjugation durch alle Zeiten?

Anastasius
Zuletzt geändert von Gast am So., 30.03.2008, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Irrlicht
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Beitrag So., 30.03.2008, 10:25

@Anastasius,

ok, andere Attribution gegens Verzweifeln: "Alle anderen sind doof".
Hilfeich? Nein? Dann vielleicht mit : Ich....

EDIT: mit natürlich.

@Elfchen,

ich habe Expat so verstanden, dass es "nur" um einen Definitionsunterschied des Begriffes "Liebe" geht. Ich glaube, er zweifelt weder die guten Gefühle noch die schlechten Gefühle zu sich selbst an, sondern "hängt sich" am Begriff "Liebe" (auf Grund der Objektbeziehung) auf.

Schizo, wieso? Anastasius ist viel mehr Schizo grad

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UncleK
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Beitrag So., 30.03.2008, 10:35

Anastasius hat geschrieben:Was soll ich denn jetzt machen?
Verfasse einen Essay "Über die Etymologie des Wortes 'Liebe' und dessen Gebrauch im Wandel der Zeit". Expat flatul... Verzeihung... korrigiert dann.

LG
UncleK

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Beitrag So., 30.03.2008, 10:42

@ Irrlicht.
Schizo, wieso? Anastasius ist viel mehr Schizo grad
Stimmt überhaupt nicht. Ich fang grad an durchzublicken. Da hast du mich aber trickreich mit ALLE ANDEREN bzw. ICH (betreffs des Beispiels "doof") in die Irre führen wollen. Mit WIR geht es ganz prima.

Anastasius
Zuletzt geändert von Gast am So., 30.03.2008, 11:08, insgesamt 1-mal geändert.

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expat
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Beitrag So., 30.03.2008, 11:04

Schon wieder aufgehoben?
Anastasius hat geschrieben: Allerdings - auf Grund deines Verhaltens, deiner Beiträge gegenüber der Thead-Eröffnerin in einem anderen Thread ("Sensibilität - Brutalität"), auf Grund dessen, was ich da herausgelesen habe, habe ich nach einigem Überlegen beschlossen, mich weder hier noch anderenorts mit dir bzw. dem, was du schreibst, auseinanderzusetzen/zu befassen.
Hier zu finden.
Zuletzt geändert von expat am So., 30.03.2008, 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
Das war's
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Beitrag So., 30.03.2008, 11:07

@ Irrlicht,

Ich finde es interessant, dass Mißverständnisse wieder einmal aufgrund dessen auftreten, was jeweils hinein- bzw. herausgelesen wird. (Vor kurzem von mir eher hinzugedichtet, das unscheinbare Komma. )

Jetzt komme ich dazu. Die erbetene Erläuterung gebe ich dir gern. Ich schrieb:
Du hast mich daran erinnert, dass ich es im Ernst ablehne, von "Liebesobjekten" zu reden. Und, ich finde mich auch nicht in Freud`s vermeintlich wissenschaftlicher Psychohydraulik wieder.
Das war rein selbstbezogen und additiv gemeint. Das "auch nicht" hast du wohl mehr oder weniger stillschweigend als doppelte Abgrenzung interpretiert. Ich gebe zu, Doppeldeutigkeit war nicht ganz auszuschließen. Ich hoffe aber, jetzt ist es eindeutig.

Kleines OT:
Nachsicht mit Deinem Roller. Vielleicht hat er PMS?
Wusste gar nicht, dass der Rollerzyklus ein Jahr beträgt. Was mich aber irritiert. Der Typenbezeichnung nach ist mein Roller ein Mann?

LG
Anastasius

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Torsade_de_pointes
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Beitrag So., 30.03.2008, 12:54

ich möchte noch ergänzen:

hab nochmal über die aufzählungen nachgedacht, die hier in diesem thread bereits erwähnt wurden.

zb, wenn ich krank bin, geh ich zum doktor und strebe eine genesung an usw....

natürlich könnte man das auch unter den begriff selbstliebe zuordnen, ich denke es liegt wirklich an der betrachtungsweise.

vieles aber jedoch, so meine ich, ist reiner selbsterhaltungstrieb. die größte angst ist ja bekanntlich die todesangst, bzw die existenzangst.
somit hat ja nicht alles mit selbstliebe zu tun, sondern auch mit dem erhaltungstrieb.

ich denke darin liegt schon ein unterschied.

denn auch menschen, die sich selbst nicht lieben, leiden unter der todesangst, und gehn zum arzt um ein gebrochenes bein wieder gesund zu pflegen. wohl nicht nur aus selbstliebe, sondern aufgrund eben des genannten selbsterhaltungstriebes.

lg

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Gast
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Beitrag So., 30.03.2008, 13:26

@ lichtstrahl,
zb, wenn ich krank bin, geh ich zum doktor und strebe eine genesung an usw....

natürlich könnte man das auch unter den begriff selbstliebe zuordnen, ich denke es liegt wirklich an der betrachtungsweise.
Meines Erachtens, es liegt wirklich an der Betrachtungsweise - und zwar dessen, der zum Arzt geht.
M. E. ist ein Gang zum Doktor auch (also zusätzlich) aus Liebe zu sich selbst denkbar. Ebenso aber auch "nur" aus dem Motiv schlichter funktionaler Selbsterhaltung. Von außen sieht`s gleich aus.

LG
Anastasius

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thorn
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Beitrag So., 30.03.2008, 14:02

Hi expat,

ich bin mir gar nicht so sicher, ob es hier eine rein linguistische Frage geht. Im Moment bist allein du es, der es für Liebe als kennzeichnend definiert, dass sie sich auf ein Objekt außerhalb des Subjekts bezieht. Ein Grund dafür könnte das hier sein:
expat hat geschrieben:Eine Beziehung zu mir selbst muss ich erst wieder suchen, wenn sie verloren gegangen ist. Dieses Gefühl aber hatte ich noch nie.
Sprich: Du weißt gar nicht, wie es ist, keine Beziehung zu sich zu haben, also schließt du aus, dass es überhaupt möglich ist. Das ist kein linguistisch-logisches, sondern eher ein psycho-logisches Problem. Linguistisch gesehen kann ich das "außerhalb" bisher nicht als zwingend erkennen. Deine Begründungen wurden zum Teil ja schon dadurch widerlegt, dass aufgezeigt wurde, was mit einem selbst, entgegen deiner Ansicht, doch so alles möglich ist. Man kann das auch andersrum aufrollen:
expat hat geschrieben:Zum Beispiel kann ich mir kein Geld leihen oder mir vertrauen oder nicht.
Ich kann auch meinem Lieblingshobby kein Geld leihen oder sonst einen Vertrag mit ihm schließen. Oder dem uralten Kinderbuch, das ich so liebe, vertrauen.
expat hat geschrieben:Meine Beziehung zu mir ist streng genommen gar keine Beziehung, weil sie nicht auf Freiwilligkeit beruht. Ich kann mich nicht wechseln oder mir den Laufpass geben.
Das kann ein Insasse in der Todeszelle mit seinem Nachbarn oder den Gefängniswärtern in der Regel auch nicht. Trotzdem kann er eine Beziehung zu ihnen aufbauen oder es lassen.
Die Beziehung zu meinem Vater habe ich mir auch nicht ausgesucht, und über viele Jahre hinweg konnte ich ihm auch nicht den Laufpass geben - wurde diese Beziehung erst dann zu einer, als ich die Möglichkeit dazu hatte?
expat hat geschrieben:Wenn meine Frau mir in die Augen schaut, dann fühlt sich das anders an, als wenn ich in den Spiegel schaue.

Oder wenn ich meinem Bruder in die Augen schaue oder meinem Teddy ... Aber meinem Buch z.B. kann ich ja nicht mal in die Augen schauen, da hab ich mir dem Buch doch was voraus, oder?
expat hat geschrieben:Hast du schon mal von jemandem gehört: "Ich fühle mich von mir geliebt?"
Hat schon mal jemand gesagt: "Ich fühle mich von mir geachtet"? Oder: "Ich fühle mich von mir akzeptiert"?

Ich kann hier auch fragen: Warum geht Selbstachtung, Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen, Selbstzufriedenheit, ..., aber Selbstliebe nicht?

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expat
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Beitrag So., 30.03.2008, 14:06

thorn hat geschrieben: ..., aber Selbstliebe nicht?
Weil Liebe eine Interaktion ist.
Das war's
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