Kaum bin ich von meinem Suizidgedanken einigermaßen weg, bringt mein Hirn andere Dinge hervor, die irgendwas mit dem Thema Tod zu tun haben und die mich dann doch wieder Richtung Suzid bringen. Dazu mal wieder ein paar Panikattacken, sonst könnte mir ja eventuell auch zu langweilig werden Nach einer Art wochenlang andauerndem hypochondrischen Anfall bei dem ich mal wieder überzeugt davon war, dass ich sterben müsste und bei dem selbst ein Psychopharmakon, das mich eigentlich "ruhigstellen" soll auch nicht besonders hilfreich war, bin ich mittlerweile in einem Zustand seltsamer innerer Ruhe - der natürlich auch einfach dann doch nur medikamentös hervorgerufen werden könnte ...
Im Übrigen habe ich mitterweile mehrere Therapeuten angeschrieben, um in Erfahrung zu bringen, wie lang die Wartezeiten sind.
In einem Fall bis März nächsten Jahres - mmh ja - im anderen Fall könnte ich die Wartezeit eventuell mit dazwischen geschobenen Terminen überbrücken und ich solle mich mal telefonisch zwecks Terminabsprache melden. In weiteren zwei Fällen: Bis jetzt keine Antwort.
sinnliche hat geschrieben:das alles sind fehlschlüsse, aber gesellschaftlich (in unserer leistungsorientierten "mach hin mach ran mach mach mach" gesellschaft sehr verankert.
Ja, das stimmt natürlich. Nur ist es eben gesellschaftlich verankert.
Und vermutlich auch irgendwie in mir, was vielleicht auch irgendwie logisch ist, wenn "nahestehende Menschen" im Grunde kein Interesse daran haben, wie es einem wirklich geht, aber dafür ständig sehr sehr viel Interesse, wie weit die eigene Karriereplanung voran schreitet. Sehr aufbauend. Wenn alle um einen herum gerade an der Doktorarbeit schreiben oder sonst irgendwelche weiterbringende Dinge tun und man ist irgendwo zwischen all dem, wie ein störender Fremdkörper, der sich selbst nicht einpassen kann und das einfach schon viel zu lang.
Aber ich funktioniere, verstecke meine "psychischen Zustände" so gut es geht und bin im Grunde wohl noch ein - zumindest zu kleinen Teilen - einigermaßen akzeptables Mitglied dieser Gesellschaft.
Aber im Grunde sollte man "die Gesellschaft an sich" wohl auch nicht so überbewerten.
Ich weiß auch nicht, ob ich mich nicht doch mit meinen komischen psychischen Zuständen, die immer wieder auftreten einfach abfinden muss und eine Hoffnung auf eine Veränderung nicht irgendwie vollkommen fehl am Platze ist, wenn ich mich selbst mal objektiv betrachte.
Aber ich mache ja Dinge, die man vernünftigerweise wohl so macht, wenn man in meiner Situation ist. Ich habe einen Psychiater, kümmere mich um einen Therapieplatz ...
Wenn schließlich mir schon Menschen sagen, ich solle mal über eine Therapie nachdenken, die gerade mal etwa 60% über meine verkorkste Psyche mit ihren Gedankengängen, Emotionen und daraus resultierenden Handlungen wissen.
Aber im Grunde ... so schlimm ist es nun auch wieder nicht.