Thera schickt Freundschaftsanfrage auf Facebook

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag Mi., 16.05.2012, 21:19

OK, ich liege falsch- angenommen- wofür dann der Thread?

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debussy
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Beitrag Mi., 16.05.2012, 21:47

sein oder? Warum rechtfertigst du dich noch länger?

Warum wohl?

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Fast Forward
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Beitrag Mi., 16.05.2012, 21:50

candle: Steht im Eingangspost... Meinungsaustausch. Angst, verletzt zu werden, Angst, dass ich was mitbekomme, was mein gutes Bild kaputt machen könnte, wobei ich hoch sensibel bin und es schon eine Kleinigkeit auslösen kann. Sicher aber nicht Zweifel an der Therapie oder an ihm. Zweifel mehr an mir, Grenzüberschreitungen die von mir ausgehen könnten oder Dinge, die ich falsch wahrnehme und die mich daher verletzen. Es ging doch darum, wie ich damit umgehen soll. Wie's ausschaut, muss ich das doch mit mir selbst ausmachen, hier wird mir nur mehr wehgetan.

debussy: um Dinge richtig zu stellen?? Weil mich ein schlechtes Gewissen beschleicht wenn ich diese Unterstellungen lese (die Geister, die ich rief...)?

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candle.
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Beitrag Mi., 16.05.2012, 21:55

Fast Forward hat geschrieben: Zweifel mehr an mir, Grenzüberschreitungen die von mir ausgehen könnten
Wie würde denn eine Grenzüberschreitung von deiner Seite aussehen?

candle
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Fast Forward
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Beitrag Mi., 16.05.2012, 21:58

Gedanken... nicht Handlungen. Allerhöchstens Worte. Ich komm mit meinen Gefühlen momentan recht gut klar. Ja, die Sache mit dem Ende der Therapie macht es wieder schwerer. Aber kein Vergleich mit vor ein paar Monaten. Eigentlich mehr so, dass ich mich selbst verletze. Zum Beispiel indem ich mir einrede, da wäre in der Tat eine andere Absicht, als jene, die er mir genannt hat. Oder indem ich einfach immer wieder auf sein Profil gehe. Diese ganzen schlechten Angewohnheiten, die Facebook so leicht macht. Und weswegen ich es damals deaktiviert hatte. Aber siehe da - zumindest bisher (und ich habe ihn noch nicht lange in meiner Liste) gab es keine Probleme.

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candle.
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Beitrag Mi., 16.05.2012, 22:02

Ja, dann ist es keine Grenzüberschreitung. Und Anklicken, ja verstehe ich, hätte ich vor 20 Jahren vielleicht auch so gemacht.

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debussy
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Beitrag Mi., 16.05.2012, 22:28

Fast Forward hat geschrieben: um Dinge richtig zu stellen?? Weil mich ein schlechtes Gewissen beschleicht
und wem genau nützt dieses schlechte gewissen?
das kann wohl nur daher rühren, dass du ein treuevergehen gegenüber deinem therapeuten verspürst.

glaub mir. ich bin ein mann. ich kann abschätzen, wie ein anderer mann tickt.

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Fast Forward
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Beitrag Mi., 16.05.2012, 22:45

Und du stehst nun stellvertretend für alle Männer? Demnach sind also alle Männer gleich. Ich wage zu behaupten, dass das Unsinn ist.

Ich denke es ist nur normal, wenn man sich mies fühlt, wenn Fremde schlecht über eine Person reden, die dir geholfen hat und viel bedeutet, und du auch noch daran mit schuldig bist.

Wie wäre es, wenn wir die Diskussion die gerade ins Nichts führt und nur noch dafür sorgt, dass ich mich mies fühle, einfach hier beenden? Sollten eure düsteren Vorraussagungen real werde, könnt ihr ja davon ausgehen, dass ich mich hier ausheule.

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debussy
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Beitrag Do., 17.05.2012, 06:39

Fast Forward hat geschrieben:Und du stehst nun stellvertretend für alle Männer?
nein, das tue ich nicht. aber ich bin nun mal schon ein paar jahre auf dieser welt.
Fast Forward hat geschrieben:Ich denke es ist nur normal, wenn man sich mies fühlt, wenn Fremde schlecht über eine Person reden, die dir geholfen hat und viel bedeutet,
nein. es ist nur dann eine "normale reaktion", wenn du dir unbewusst bereits darüber im klaren bist, dass du dir was vormachst.
wenn fremde z. b. über meine frau schlecht reden, dann würde mir das nichts ausmachen. es hätte keine relevanz, ff.

ich hätte dich, nachdem was ich von dir gelesen habe, wesentlich reifer eingeschätzt. ich dachte, du hättest lust, dich mit den nicht so schönen dingen im leben zu KONFRONTIEREN. dass das auch weh tun kann, ist klar. geht es doch vorwiegend um zuwischenmenschliche probleme.

du springst gerade für einen mann in die presche, der nichts weiter getan hat als seinen job (und das mag er ja gut gemacht haben, das möchte ich ihm nicht absprechen), aber jetzt einfach zu weit gegangen ist. und das weißt du genau!
das ist ziemlich unfair dir selbst gegenüber.
Fast Forward hat geschrieben:Wie wäre es, wenn wir die Diskussion die gerade ins Nichts führt
die diskussion führt ganz und gar nicht ins nichts. nur du möchtest dich jetzt einfach nicht damit konfrontieren, weil du gehofft hast, dass hier ganz andere antworten auf deine fragen kommen.
es ist aber letztendlich ausschließlich deine entscheidung, ob du einen schmerzhaften schritt weiterkommen willst, oder 3 zurück!


leberblümchen
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Beitrag Do., 17.05.2012, 07:21

Ich bin ja ein absoluter Facebook-Hasser. Aber ich verstehe die ganze Aufregung nicht. WENN jemand FB mag, dann IST es für denjenigen halt 'normal', auf diese Weise damit umzugehen. Ich kenne auch Lehrer, die mit ihren Schülern via FB 'befreundet' sind - finde ich irgendwie auch doof, aber wieso man dem Therapeuten nun einredet, er sei gestört, verstehe ich nicht.

Ich finde es viel schlimmer, wenn ein Thera seinen Patienten Geschenke macht oder ihnen Komplimente macht.

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Mia Wallace
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Beitrag Do., 17.05.2012, 08:41

titus2 hat geschrieben:Ich finde es viel schlimmer, wenn ein Thera seinen Patienten Geschenke macht oder ihnen Komplimente macht.

titus2 hat geschrieben:WENN jemand FB mag, dann IST es für denjenigen halt 'normal', auf diese Weise damit umzugehen.

Deiner Argumentation folgend könnte man jetzt natürlich sagen:
Wenn jemand Geschenke und Komplimente mag, dann ist es für denjenigen halt eben einfach AUCH normal, auf diese Weise damit umzugehen.
Weshalb sollte die eine Grenzaufweichung ok sein, wenn man es eben so mag, und die andere nicht?

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Fast Forward
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Beitrag Do., 17.05.2012, 08:46

debussy: finde ich ziemlich billig, mir jetzt zu unterstellen, ich wäre nicht reif genug. Ich habe versucht, die Fakten wieder gerade zu rücken, das ist alles. Wenn das halt für dich ein Zeichen mangelnder Reife ist... Und ob man wen verteidigt in Fällen wie diesen, nun, das scheint mir dann wohl eine Frage der persönlichen Moral zu sein. Oder vlt. ja tatsächlich mein jugendlicher Idealismus (gut, dass ich den noch habe).

Ich habe schon öfter den Eindruck gehabt, dass hier im Forum schnell unterstellt wird, dass Therapeuten übergriffig werden, nur, weil sie nicht so abstinent sind, wie andere. Wobei das Wort an sich schon fehlleitend ist. Der Therapeut hat doch immer im Interesse des Patienten zu handeln, richtig? Vlt. stellt sich heraus, dass ein Patient A lernen muss, mit Komplimenten umzugehen, Patient B muss vlt. lernen, dass er anderen Menschen wichtig ist. Und ich glaube, dass Worte alleine das nicht immer erreichen können. Deswegen würde ich auch ein Kompliment oder Geschenk in der Therapie nicht gleich als etwas Schlimmes auffassen, vorausgesetzt natürlich, es besteht ein eindeutiger Zusammenhang mit der Therapie, in allen anderen Fällen wird es dubios.

Das Thema ist ja schon faszinierend, denn die Grenzen sind so hauchdünn... Mei, ich hatte mal 'ne Thera, die war wirklich richtig abstinent! Hat mich gesiezt, sich streng an die Termine, die 50 Minuten gehalten, mir nicht mal die Hände geschüttelt, nie gelacht und mich nie zum Lachen gebracht. Streng also ihren beruflichen Rahmen eingehalten. Und am Ende ging es mir schlechter als zuvor. Da gab es in der Tat keine Übergriffigkeit. Ihr Mangel an Reaktion allerdings war für mich sehr viel schädigender, hat meinen Minderwertigkeitskomplex nur weiter gefüttert. Gut, das ist ein Extrembeispiel, aber auch so was gibt's...
Ich kann schon verstehen, dass man, wenn man nur die Art kennt, alles andere als schwer akzeptabel einschätzt. So, wie Leute, die nur Frontalunterricht kennen, Offenen Unterricht im wahrsten Sinne des Wortes auch erst mal ablehnen.

Mich würde wirklich mal interessieren, was debussy und candle ihm wirklich unterstellen. Denn ihr werdet hier ja eh nicht aufhören, mit Warnungen zu kommen. Vlt. werde ich ja schlauer. Aber "Annäherung" ist ein bisschen wage, denn ja, eigentlich ist es das ja schon, wenn er dadurch erreichbarer sein möchte, also ist er näher.

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Mia Wallace
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Beitrag Do., 17.05.2012, 09:02

Fast Forward hat geschrieben:
Mich würde wirklich mal interessieren, was debussy und candle ihm wirklich unterstellen. Denn ihr werdet hier ja eh nicht aufhören, mit Warnungen zu kommen. Vlt. werde ich ja schlauer. Aber "Annäherung" ist ein bisschen wage, denn ja, eigentlich ist es das ja schon, wenn er dadurch erreichbarer sein möchte, also ist er näher.

Hi liebe Fast Forward,

viel wichtiger ist glaube ich, was du ihm "unterstellst". Oder anders formuliert: was bei dir passiert, wenn er dir auf diese unklare Weise näher ist. Wie du damit umgehst. Was das vielleicht für Erwartungen weckt. Wie du mit diesen umgehen wirst.

Grüße

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Elena
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Beitrag Do., 17.05.2012, 09:04

titus2 hat geschrieben: Ich kenne auch Lehrer, die mit ihren Schülern via FB 'befreundet' sind - finde ich irgendwie auch doof, aber wieso man dem Therapeuten nun einredet, er sei gestört, verstehe ich nicht.
Das Verhältnis zwischen Schülern und Therapeuten ist von ganz unterschiedlicher Natur, ein Lehrer unterrichtet eine Schulklasse, in der die Schüler sich untereinander kennen.
Da gibt es öffentliche Listen/Aushänge, welche Schüler bei wem unterrichtet werden, und jeder weiss somit, dass diese Schüler auch diesen Lehrer kennen.
Ein Therapeut hat eine Schweigepflicht darüber, wer seine Patienten sind, und versucht zu vermeiden, dies auffliegen zu lassen. Es gab schon viele threads dazu, dass Patienten gekränkt sind, weil Therapeuten sie in freier Wildbahn nicht gegrüsst haben. Dies hat den Grund, dass sie den Patienten nicht in die vertrackte Situation bringen wollen, sich vor ihren Freunden/Familien zu rechtfertigen, wer denn diese Person war, die gegrüsst hat.
Und unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, ist es eine Verletztung der Schweigepflicht, wenn der Therapeut seine Patienten öffentlich anklickt und auf seine Liste setzt.
Die Argumentation, auf diese Art und Weise immer erreichbar zu sein, finde ich einfach nur lächerlich, denn dies geschieht im therapeutischen Kontext in einem anderen Rahmen.
Keine Ahnung, warum hier manche Partei für diesen vermeintlichen Therapeuten ergreifen, der ganz klar gegen die therapeutischen Richtlinien verstösst.
Hätte er dies bleiben lassen, wäre der threaderstellerin einiges an Unklarheiten erspart geblieben. Aber sie ist ja schon gross genug, um feststellen zu können, ob er qualifiziert genug ist, um ihr helfen zu können, oder ob er sie noch mehr in ein Gefühlswirrwarr stösst.

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Thread-EröffnerIn
Fast Forward
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Beitrag Do., 17.05.2012, 09:28

Mia Wallace: Am Anfang war ich verwirrt und unsicher. Wie bei allem, was über meine Vorstellung herausgeht. Dann auch sauer, weil er mich nicht vorher gefragt hat. Das habe ich ihm auch so erzählt, er hat sich entschuldigt und versucht, zu erklären (wobei ich zugeben muss, dass ich nicht weiter nachgefragt habe, weil es auch andere Themen gab, die in dem Moment wichtiger waren). Danach hatte ich kein mulmiges Gefühl mehr und fand, ich könne mal annehmen. Bisher hat sich daran nichts geändert.

Elana: hm, damit hast du Recht. Allerdings weiß ich nicht, wen auf dieser Liste er privat kennt und wer Patient ist. Da steht ja nichts von auf der Liste. Umgekehrt denke ich, dass auch andere Leute das bei mir nicht wissen können. Mit der Begrüßung hast du Recht, das hatte ich auch schon, ganz am Anfang Da hat er mich danach gefragt, ob ich denn gegrüßt werden möchte, das ist doch korrekt so.

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