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Mo., 21.05.2012, 08:33
Mich treibt die Frage auch manchmal um: Bin ich dan nicht, genau so egoistisch, wie...?
Ich stimme Elfchen sehr zu, es sind Über-ich-ideale, der Eltern selbst, aber auch der Gesellschaft und der Kultur. zwar gibt es heute eine Kindheit, die es so vor 100 Jahren ja noch kaum gab, da waren Kinder Diener ihrer Eltern. Aber es bleibt Gedankengut aus dieser zeit bestehen, noch immer.
Klare normative Vorstellungen wie sich Kinder gegenüber ihren Eltern zu verhalten haben (unterwürfig, erduldend, verzeihend, loyal) sind halt jahrtausende Alt. Normative Vorstellungen wie sich Eltern gegenüber ihren Kindern zu verhalten haben sind keine 100 Jahre alt.
Ich denke bei der Frage geht es tatsächlich um Ablösung und Ich-werdung an sich. Es geht darum zu erkennen, dass man erstmal Verantwortung für sein eigenes Wohl trägt und nicht für das Wohl anderer. Es ist NICHT so, wie die Eltern einem Weis amchen wollten, das man Verantwortlich ist dafür wie es ihnen geht, ob sie Kummer haben oder nicht.
Letzlich gilt das ja für alle Menschen. Auch einen Partner, auch eigene Kinder kann man doch nicht glücklich machen oder von innen heraus liebevoll umsorgen, wenn man sich nicht um sich slebst kümmern kann. Diese Einstellung "Ich habe mich für dich aufgeopfert, mir ging es so schlecht und ich war trotzdem immer für dich da." Ist doch der Bullshit, der Menschen in negativen Beziehungen hält. Implizit heißt es ja: "Und jetzt sei dankbar." oder: "Nun will ich das du dich um mich kümmerst, auchw enns dir schlecht geht."
Und so sind die zwei Zusammen, ob nun ein paar oder Tochter und Mutter und sie sind fortwährend unglücklich und unzufrieden miteinander.
Für mich selbst, aus eigener Erfahrung fühle ich es aber auch so, dass Verantwortung für andere tragen, was ich wirklich möchte und gerne tue, auch heißt verantwortung dafür zu tragen, für wen ich verantwortung trage. Ich aknn mich frei entscheiden, ich muss mich selbst entscheiden für wen ich Verantwortung trage oder mittrage. Für meinen Mann, für eigene Kinder so es mir denn vergönnt ist, sicher auch teils für enge Freunde.
Die Verantwortung für gewisse Personen der Herkunftsfamilie wäre keine, die ich mir frei ausgesucht habe und hinter der ich stehen kann, socdnern eine aufgetzwungene, durch Aktivierung meines Über-Ichs. Eigentlich glaube ich auch, man kann verantwortung nicht wirklich aufgezwungen tragen. man kann so tun als ob, aber im Untergrund wird es immer eine Strömung geben, die dem entgegen arbeitet und die eben das Gift verspüht.
So habe ich es an mir selbst erlebt, durch Menschen, die sich moralisch verpflichtet fühlten, sich um mich zu kümmern, dies aber nie wollte. Es ist giftig. Die gleichen Menschen haben versucht ihre eigenen Eltern ebendso zu behandeln. Zum Glück waren jeweils andere Kinder und Enkel noch da, die positiv eingewirkt haben.
DAS ist nicht Verantwortung tragen, es ist verstrickt sein. Für beide finde ich es gesünder sich dann zu trennen. Meine Großmutter hat dies mit einer ihrer Tüchter durchgemacht, sie konnten nicht voneinander lassen, die eigene Tochter schon fast 70, Oma Ende 90. 70 Jahre waren nicht genug, um aus der Verstrickung rauszukommen. jedesmal ging es meiner Oma schelcht, wnen ihre Tochter zu ihr kam und sich um sie "kümmerte". Kam sie seltener, ging es Oma besser. Keine der beiden Frauen konnte offen sagen, Schluss mit den Kontakt.
Nach alle dem finde ich es verantwortungsvoll mit selbst gegenüber und auch den anderen gegenüber bei gewissen Leuten der herkunftsfamilie zu sagen, diese verantwortung trage ich in keiner Weise, weder real noch emotional und so trenne ich mich, das ich zur Ruhe kommen kann, dem destruktiven nicht mehr ausgesetzt bin, aber das auch die anderen zur Ruhe kommen können.
amor fati