Verhalten der Therapeutin löst Unsicherheit bei mir aus

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 21:42

Aber hast du nicht ein echtes Gefühl von dir ausgedrückt? Ist das nicht menschlich?
So konnte ich das noch gar nicht sehen.
Ich habe nur so gar nicht den Eindruck, dass, als ich den Satz sagte
viel Gefühl mitschwang...kann mich da aber auch täuschen...
oder kam da gar nichts Greifbares
DOCH und es kam das wovor ich u.a. Angst hatte weil ich es im Ansatz auch schon in der letzten Stunde wahrnahm...

und ich kann gar nichts tun, nichts...nada...
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Tristezza
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 21:51

**AufdemWeg** hat geschrieben:DOCH und es kam das wovor ich u.a. Angst hatte weil ich es im Ansatz auch schon in der letzten Stunde wahrnahm...
Magst du sagen, was das war?

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Beitrag Fr., 13.04.2012, 21:55

Möchte es nicht öffentlich näher erläutern, sorry
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Elena
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 22:03

Hallo,

super, dass du angerufen hast! Wenn du magst, kannst du mir ja eine PN schicken.

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Vio
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 22:24

Manchmal kann man eben nichts tun, nur schweigen.

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Mia Wallace
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Beitrag Sa., 14.04.2012, 08:26

**AufdemWeg** hat geschrieben:und ich kann gar nichts tun, nichts...nada...
Ach wie fies, Du Arme! Kontrollverlust vom Feinsten also. Das ist so schwer zum aushalten, ich fühle mit Dir.

Aber versuch mal, es so zu sehen: Du hast zwar keine Kontrolle über sie und ihr Verhalten, aber es ist nicht so, dass Du nichts tun kannst.
Du kannst jetzt für Dich selbst sorgen und nicht in destruktives Verhalten abrutschen.

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Beitrag Sa., 14.04.2012, 09:27

Danke für eure Worte.
Heute morgen sieht es etwas besser aus in mir.
Vor allen Dingen der Satz einer Userin hat mir dazu sehr verholfen, di emir sagte, dass meine Therapeutin meine Therapeutin ist und nicht ich die Therapeutin meiner Therapeutin

oje mit formulieren habe ich es heute auch noch nicht so.
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Mary-Lou
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Beitrag Sa., 14.04.2012, 12:44

Hallo liebe AdW,

das Gefühl hilflos zu sein, nichts tun zu können ist oft sehr grausam.

Aber vielleicht hilft es dir ein bisschen, wenn du versuchst, das Ganze anders zu sehen. Du scheinst es ja geahnt zu haben und bist am Ende dennoch nicht davon gelaufen. Du hast den Tatsachen ins Auge gesehen, anstatt sie zu ignorieren. Und das zeugt von Mut. An dieser Stelle hast du dich dem Leben gestellt. Und dein vorletzter Satz zeigt, dass du auch langsam beginnst, es (wieder) in die Hand zu nehmen.

Alles Liebe
Mary-Lou
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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Beitrag Mo., 30.04.2012, 13:57

Ich habe Angst, dass jemand sieht WIE traurig ich bin
DASS ich manchmal noch immer so abgrundtief traurig bin.

Ich habe gesehen, dass meine Therapeutin sehr traurig ist und sie...
es ist nichts abstossendes dabei
gar nichts
aber es hat mich verunsichert;
SEHR verunsichert.

Sie hat es nicht verunsichert
sie war/ist einfach traurig.

Aber ich kann es nicht aushalten,
dass sie nun eine Ahnung davon hat
dass ich noch immer, noch sehr traurig bin.

Und es ist wahr: ich möchte mich verstecken oder zumindest diese Traurigkeit.
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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 30.04.2012, 15:49

Was ist an der Traurigkeit so schlimm?

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candle.
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Beitrag Mo., 30.04.2012, 15:54

Vielleicht ADW, kann ich es so sagen bzw. ich habe eine ähnliche Erklärung irgendwo gerade gehört. Depression ist die Pathologisierung von Traurigkeit. Also die Trauer um einen Menschen ist absolut gesund. Erst wenn man mit Trauer nicht umgehen kann (über eine klassische Frist oder Norm wie Trauerjahr) ist es dann eine Depression, wobei ich bei dir auch eher von nicht verarbeiteten schlimmen Erfahrungen ausgehe.

candle
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Beitrag Mo., 30.04.2012, 17:48

Was ist an der Traurigkeit so schlimm?

Sie ist lebensverneinend
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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 30.04.2012, 17:56

Selbst wenn sie lebensverneinend ist, sie zu verdrängen, sich dafür zu schämen macht es nur noch schlimmer.

Okay, sie ist lebensverneinend, aber sie ist ein Teil von dir der auch ein Recht hat gesehen zu werden. Und wenn du etwas an der Trauer verändern willst, wenn du Lösungen suchst dann geht das nur auf der Basis dessen was nun mal eben da ist.

Und nein, traurig sein ist ganz bestimmt nicht peinlich!

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Beitrag Mo., 30.04.2012, 17:58

Siehst du, münchnerkindl

traurig sein ist nicht peinlich, schreibst du
und weisst du was ich gerade in dem Moment mache?
ich lache, ja, ich lache
ich könnte mich totlachen!
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montagne
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Beitrag Mo., 30.04.2012, 19:36

Ich glaube nicht, dass Trauer lebensverneinend ist. Im Gegenteil. Sie sagt uns doch: Der andere oder etwas ist weg. Aber man selbst ist noch da. Trauer fühlen wir, weil wir da sind und da sein wollen.

Ich kenne auch das andere. Als oder wenn ich nicht mehr da sein will ist da keine Trauer mehr. Dann entsteht Gleichgültigkeit. Weil es dann egal ist, wer von den anderen da oder weg ist. Deshalb fidne ich trauer, auchw enn es auf den ersten Blick sich oft anders anfühlt ganz lebendig.

Wir trauern doch nur, weil wir wissen, wir können oder wollen den anderen nicht hinterhergehen.. noch nicht. Weil zu viel hier ist, was und hier hält.

Diese Trauer, die sie hat mir schon ist gesagt: Die anderen sind tot, aber DU bist noch da. Und du willst es doch auch.
amor fati

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