Entschuldige, aber das geht für mich dann eher in Richtung sexueller Missbrauch und nicht um ein oder zwei Umarmungen, die von Herzen kommen und vielleicht unter bestimmten Umständen MAL angemessen sein können. Die Dame braucht das Kuscheln offensichtlich selbst. Und da ist es doch passend, wenn man Patienten hat, die ein ähnliches Bedürfnis haben...Also, meine Therapie bestand bis dato aus Streicheleinheiten. Die Thera war der Meinung, dass ich dahingehend Defizite hätte aus meiner Kindheit (schwere Mutterproblematik) und hat mir das angeboten. Natürlich habe ich das auch angenommen, bis ich irgendwann gemerkt habe, dass ich immer mehr will und es mir damit schlechter ging.
Ohne die Problematik der TE zu kennen, behaupte ich aus eigener Therapie-Erfahrung mal, dass es neben ausgiebigem (!) Körperkontakt auch noch andere Möglichkeiten gibt, dem Patienten Zuneigung zuteil werden zu lassen, die man genauso genießen kann. Man kann ihm versichern, im Rahmen der Therapie immer für ihn da zu sein, einmal (oder mehrmals) die Woche für 50 Minuten. Man kann ihm versichern, in dieser Zeit und in diesem Rahmen alles besprechen zu können, was man besprechen möchte. Man kann eine Atmosphäre schaffen, in der es dem Patienten mehr und mehr gelingt, sich zu öffnen und vollends zu vertrauen. Man kann dem Patienten zeigen, dass man ihn ernstnimmt und dass man sich auf ihn einlässt - in diesem abgesteckten räumlichen und zeitlichen Rahmen. Und das ist schon eine ganze Menge! Und auch da kann emotional eine ganze Menge passieren - ganz ohne Übergriffe. Und das fühlt sich dann auch sicher und wirklich geborgen an.