Ich treffe mich mit einem Sadisten.

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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stern
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Beitrag Fr., 30.12.2011, 01:46

stilleswasser hat geschrieben:das wichtigste ist, schauen, wie man sich fühlt und dass dann evtl. komprimieren. aber nicht von vorne rein sagen, mach ich nicht, es könnte ja was passieren. wichtig ist auch ein einfühlsamer partner, der das wohl seines partners im auge hat und nicht nur seine vorstellungen durchbringen will.
das mag alles stimmen...

Nur wenn man eine Traumatherapie macht (oder zumindest andenkt eine aufzunehmen), vgl.:
RehAug´ (Fr 23. Sep 2011) hat geschrieben:hintergrund für meine ratsuche ist meine letzte therapiestunde: mein thera gab mir bis zur nächsten sitzung den auftrag, dass ich mir überlegen solle, was ich mir von der traumabehandlung erhoffe. vieleicht vermutet er, dass ich zu große erwartungen an eine traumatherapie habe? vieleicht möchte er, dass ich zu einer realistischen einschätzung gelange? ...

mein thera benutzt die gleichen methoden und auch er meint, dass ich erst lernen müsse, mich selbst zu stabilisieren.
viewtopic.php?f=20&t=21883
dann halte ich das für puren IRRSINN, denn dann ist das in der Tat nicht ganz unheikel, im Gegenteil.

Ich glaube, meine Thera würde (geschätzt) nach Luft schnappen und rückwärts vom Stuhl kippen, wenn ich von derartigen Aktionen berichten würde. Hoffentlich hat man dann wenigstens die Fähigkeit zur Dissoziation noch nicht verloren. Stabilisierung meint definitiv anderes als BDSM, wenn man ein-schläg-ige Vorerfahrungen hat.

@ RehAug´: Ist das mit der Therapie noch aktuell? Und was sagt denn dein Thera dazu? Ich an deiner Stelle würde mir da echt noch einige Gedanken machen... und das insbes. mit deinem Therapeuten absprechen, ob das empfehlenswert ist. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass du, wenn du Vernunft walten lässt, zu einer anderen Einschätzung gelangen kannst.
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candle.
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Beitrag Fr., 30.12.2011, 01:59

@stern, ich meine mal in einem anderen fall hier gelesen zu haben, dass ein Therapeut beinahe die Therapie versagt hat. Und mit dem "vom Stuhl kippen" hast du absolut recht! Für eine Therapie ist es immer kontraproduktiv das nebenher zu tun was einem nicht gut tut, sei es sich von Familie fernzuhalten oder eben von gewissen Sexpraktiken. Das stört eine Therapie gewaltig und ein Therapeut würde wohl gegen Windmühlen arbeiten.

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stilleswasser
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Beitrag Fr., 30.12.2011, 02:03

stern hat geschrieben:Nur wenn man eine Traumatherapie macht (oder zumindest andenkt eine aufzunehmen), dann halt ich das für puren IRRSINN,
okay, mit traumatherapie und alles was dazu gehört habe ich keinerlei erfahrung. ich kann nur sagen, wenn man mit verstand BDSM praktiziert und einen vernunftigen, realitätsnahen partner hat und immer schaut, wie fühle ich mich in der und der situation und mit seinem partner viel redet, dann kann kaum etwas schief gehen.
klar und je mehr psychische probleme man hat, desto mehr kann schief gehen und desto wichtiger finde ich es, einen einfühlsamen partner zu haben, der mit dir durch dick und dünn quasi geht und an dem arbeitet, was schief gelaufen ist.

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Phönixia
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Beitrag Fr., 30.12.2011, 10:37

@candle,
Na hier geht es erstmal um einen Sadisten was ich nicht als SMler betrachte.
Er ist aus der SM-Szene und da einer der den "Sadistenpart" einnimmt. Ich weiß nicht was hier für eine "Entrüstung" entsteht. Ich sehe es wie stilleswasser, lasst doch die Leute machen was ihnen Freude bereitet. Es handelt sich dabei eh nicht um "echte Gewalt" es wird nur ein bisschen "Gewalt gespielt".
Meines Wissens nach verabscheuen SMler echte Gewalt und wollen niemanden gegen seinen Willen etwas antun.
Herr und Frau Biedermann, in ihrem schicken sauberen Gartenhäuschen-Leben, sind wahrscheinlich sehr viel abartiger und gefährlicher, wenn man mal die verkorkste häusliche, echte Gewalt mal betrachtet. Hier stecken heimlich, die wahren und richtig verkorksten Sadisten.

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candle.
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Beitrag Fr., 30.12.2011, 10:42

Phönixia, ich weiß nicht was gerade mit dir los ist. Ich schätze deine Beiträge, aber im Moment paßt es irgendwo teilweise nicht. Mir ist doch auch egal was die Leute miteinander anstellen. Ich muß fast sagen, dass ich diese SM Leute sogar etwas belächle- sorry, aber meine ich echt so.

Hier will nun jemand explizit Hilfe oder Hinweise, Rat oder wie man das sagen soll und ich persönlich stufe den Mann schon als hochgradig gefährlich ein- jedenfalls für RehAug. Und wie gesagt, was die anderen so machen ist nicht meine Sache. lol

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Beitrag Fr., 30.12.2011, 10:48

@Rehaug,

den Mann musst du natürlich vorher "abchecken" und dann nach deinem Gefühl gehen (wie bei jedem anderen Mann auch!), ob dieser Mann vertrauenswürdig ist. In einem Cafe vorher wäre nicht schlecht, da kann ja nichts passieren.

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stern
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Beitrag Fr., 30.12.2011, 12:35

Phönixia hat geschrieben:Es handelt sich dabei eh nicht um "echte Gewalt" es wird nur ein bisschen "Gewalt gespielt".
Nur verträgt sich das für gewöhnlich nicht so sonderlich mit Traumatherapie (falls diese noch aktuell ist)... klar, jeder kann so viel Gewalt spielen, wer er mag... nur dann sollte man sich IMO gegen Traumatherapie entscheiden bzw. das Vorhaben zumindest mit dem Thera absprechen und auf Therapieverträglichkeit, evtl. psychische Auswirkungen und Motivation hinterfragen (wenn man dieselben nicht einschätzen kann). Einem Trigger ist's im Zweifel piepegel, ob echt sadistisch oder ein bisschen gespielt bzw. reinszeniert... nur dass es dann im Prinzip schon zu spät für das safeword ist... wenn man (je nach Konstitution) überhaupt (noch) in der Lage dazu ist.

Sone Meinung darf in einem PT-Forum, in dem bereits ein hysterischer Aufschrei von manchen erfolgt, wie schädlich das sei, wenn ein Thera mal einen Patienten umarmt, ja auch mal erlaubt sein, hoffe ich
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stilleswasser
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Beitrag Fr., 30.12.2011, 13:38

@stern: ich glaube, da herrschten ein paar missverständnisse zwischen uns. du sahst BDSM in bezug auf traumatherapie, ich nicht. deswegen die kleinen differenzen und entrüstungen da halte ich mich auch lieber raus (also BDSM+traumatherapie), weil ich davon keine ahnung habe.

bis denne!
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Phönixia
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Beitrag Fr., 30.12.2011, 13:50

@stern
Nur verträgt sich das für gewöhnlich nicht so sonderlich mit Traumatherapie (falls diese noch aktuell ist)...
woher weißt Du das so genau?
Triggern können einen viele Dinge, zumeist sind es banale Dinge, auf die man nicht vorbereitet ist, wie eine Farbe, ein Geruch, ein Gesichtsausdruck, ein Raum.....plötzlich kann es völlig unerwartet triggern.
Man kann es vorher halt nicht sagen, ob etwas triggern wird oder nicht.
Aber wenn man ständig an möglich "Triggern" denkt und nach Triggervermeidung lebt, dann macht das Leben auch keinen Spaß mehr.
Z.B schaue ich mir bestimmte Filme nicht an, weil ich glaube es triggert mich und ich werde mit dem Inhalt nicht fertig (z.B der Pianist von Polanski war letztens so ein Beispiel). Ich war gleichzeitig traurig, weil ich gern diesen sehr gut gemachten Film anschauen wollte. Dann habe ich ihn angeschaut und es war nicht so schlimm. Ein bisschen schwermütig danach, wegen Inhalt, aber das ist glaube ich ist jeder. Aber nicht getriggert.

Aber wenn RehAug einen Thera hat, würde ich vorher den mal fragen, was der meint....

sorry, dass ich das jetzt so schnell hingeschrieben habe, aber ich muss weg. Ich korrigiere nachher....

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stern
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Beitrag Fr., 30.12.2011, 14:15

stilleswasser hat geschrieben:@stern: ich glaube, da herrschten ein paar missverständnisse zwischen uns. du sahst BDSM in bezug auf traumatherapie, ich nicht.
Ja... in puncto BDSM halte ich mich raus.

Mir geht es in der Tat mehr um die Kombi von beidem bzw. die psychische Wirkung: Sich in einer Traumatherapie stabilisieren und ggf. Gewalterfahrungen verarbeiten wollen... und auf der anderen Seite Gewaltspiele suchen (falls diese Triggerwirkung haben können), halte ich für ziemlich unvereinbar. Aber ich bin nicht Rehaugs Thera: Daher absprechen.
Phönixia hat geschrieben:woher weißt Du das so genau?
Glaube nicht, dass ich mich für meine Meinung und deren Ursprung rechtfertigen werde .
Man kann es vorher halt nicht sagen, ob etwas triggern wird oder nicht.
Lernt man in einer Traumatherapie ggf. auch bzw. wird dafür sensibilisiert (ggf. auch im Umgang damit).
Aber wenn man ständig an möglich "Triggern" denkt und nach Triggervermeidung lebt, dann macht das Leben auch keinen Spaß mehr.
Vielleicht verstehen wir unter dem inflationären Begriff und dessen Wirkung auch etwas anderes . Ständig alle vage Eventualität vermeiden und sich gezielt in Situationen, die das wahrscheinlicher machen, hineinbegeben, macht (für mich) auch noch einen Unterschied...
aber wenn RehAug einen Thera hat, würde ich vorher den mal fragen, was der meint....
das sagte ich bereits im Vorposting
aber ich muss weg.
ich auch, so dass ich erst im neuen Jahr nachlesen kann
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Beitrag Fr., 30.12.2011, 14:39

ich weiss garnicht, wo ich anfangen soll, es haben sich mittlerweile neue dinge ergeben. ich fang mal ganz hinten an...
NurInteressiert hat geschrieben:Es ist auf jeden Fall schon mal gut, dass ihr beide Gespräche führt und du klar deine Grenzen definierst, auch wenn ein guter Dom diese Grenzen bestimmt etwas kitzeln wird.
also ja, wenn wir telefonieren, dann ist es meist eine frage-antwort-spiel. er fragt mich zb. "wie sieht es damit aus andere mit ins spiel zu holen?" - es sei für ihn nicht die lust, dass mit anzuschauen, sondern die lust daran sei für ihn, dass er es so will... "und was sind deine tabus?" usw. und ich sage dann selbstbewusst, dass ich dies und das nicht möchte...
was mich zb angemacht hat (war aber mit dem ersten typen, der der übergewichtig war): also er fragte, ob ich rauche, was ich bejahte. er sagte, er möge das nicht. woraufihn ich ihm sagte, dass ich sehr süchtig bin... dann sagte er, "gut, wenn ich dich übers wochenende ans bett fessle, dann du bist du schon mal über das gröbste hinweg...
oder aber auch: er fragte, wie das mit av aussieht, wozu ich dann meinte, dass ich da mal eine schmerzhafte erfahrung mit gemacht habe. dazu meinte er, dass das eine grenze wäre, die er gedenkt zu überschreiten, bzw., dass er diese grenze brechen wird auf dauer. auch dieser gedanke, oder diese äußerung hat mich angemacht. also nicht die vorstellung von av, sondern das er sich über best. grenzen hinwegsetzen will...
NurInteressiert hat geschrieben:Was mich auch etwas stutzig macht ist die Aussage, dass er dich brutal fertig machen möchte. Kann ein Teil des Spiels sein um bei dir Spannung zu erzeugen. Wenn dem nicht so ist, naja, dann wird er dich wohl wirklich brutal fertig machen wollen – und hierbei wirst du garantiert keine sexuelle Erfüllung finden.
also seinem profil auf dieser site nach zu urteilen, wo er berichtet, was er schon gemacht und was ihm gefallen hat, scheint er wirklich zu den sehr brutalen sadisten zu gehören. warum sonst sollte er das alles angeben. er erzählte mir auch selbst, dass er schon zigaretten ausgedrückt, gebrandet und weiss nicht was hat. allerdings sagte er, -wie schon gesagt- dass er den besten sex nicht mit der hatte, die am meisten aushielt. also ich äußerte meine bedenken, dass ich ihm vieleicht nicht genügen würde, da ich mir die ganzen harten sachen garnicht vorstellen kann. er sagte dann, dass das alles auch mental abgeht, dass es ihn schon anmachen würde, wenn er nur die reitgerte rausholt, sie mir zeigt, und er meine angst sieht.
ausserdem meinte er, dass er denkt, dass ich viel aushalten werden könne, aber das das mit der zeit käme...
(ich denke insgeheim glaubt er, mich doch zu solch extremen sachen führen zu können.

(quote="NurInteressiert"]Ich rate dir dazu, mehr über diesen Mann herauszufinden und auch mit früheren Partnerinnen/Partnern zu sprechen.[/quote]

ja das stimmt! er bot mir an, den kontakt zu einer herzustellen. und auch dieses covern sprach er an. (covern=ich verabrede mit einer freundin ein telfeonnat, mit best. "kennwörtern", wenn was nicht stimmt, das sie die polizei ruft...)

[quote="RehAug´]ich fühle mich innerlich entfremdet,[/quote]
mitsuko hat geschrieben:Wieso eigentlich? Hast du dazu eine Idee?
es hat mehrere gründe:
1. neige ich generell zu diesen entfremdungsgefühlen, etwa einmal täglich, meist nach einem langen tag
2. da ich, wie gesagt, die letzten tage alleine war und von mittags bis spät nachts im internet hing, poker spiele, dies und das gucke. ich neige sehr schnell dazu, mich zu verlieren, vor allem, wenn ich seeehr viele eig. seeehr wichitge dinge zu tun habe

mensch, nur 5000 zeichen? weiteres folgt....

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Beitrag Fr., 30.12.2011, 14:43

3. der hauptgrund ist nicht dieser extrem-sadist, sondern ein anderer sm-ler, den ich nachts auf dieser seite kennen gelernt habe, der mich emotional gefesselt hat. ein gemäßigter sadist, mit viel einfühlungsvermögen, sehr gebildet. tendiert eher zu ds als sm (ds= domination&submission, sm=sado/maso), heisst, bei ihm stehen nicht die schläge an sich im vordergrund (er kann auch nicht ohne verkehr, o.ä. zum orgasmus kommen, sondern die mentale seite. ich bin also zweigleisig gefahren.
na jedenfalls zog er mich in seinen bann:
er ist ü50, wohnt weiter weg von mir, ist verheiratet, hat zwei kinder.
jedenfalls traf ich ihn zufällig abends dort ihm chat, sein betr.titel lautete "online-einführung", ich nahm das gespräch an und wir unterhielten uns sehr lange.
es war anders als mit diesem anderen hardcore-sadisten, ich nenne ihn mal frank. also mit frank war es so, dass wir uns über dies und das unterhielten, es aber nie zu solchen gesprächen kam, also solchen, na ich mein, wo man sich gegenseitig erzählt, was man jetzt mit dem anderen macht und sich damit befriedigung holt... also, ihr wisst, was ich meine...eher solche, wie ich schon sagte, frage-antwort-dinger, die mich auch anmachten, wenn er ein bischen einblick gab, aber nicht so, dass ich dabei "befriedigung" hatte.
naja, aufjedenfall war es mit dem älteren, ich nenn ihn mal martin, anders. er hat iwie das gespür, er erzählte mir genau, wie es ablaufen könnte, (das würde hier zu weit gehen) und ich spürte, dass es DAS ist, genau DAS! nicht die schläge stehen im vordergrund, sondern das mentale, das wechselspiel aus hart UND sanft. und es kam oft dazu, dass er sagte, du stehst jetzt vor mir und... also, ich mein richtiges sich vorstellen und es in gedanken tun, aber so feinfühlig dabei, jede kleinste veränderung in den augen, jede bewegung, jede einzelne anspannung und jedes gefühl. das alles haarklein beschrieben übers internet. er sagte mir, wie ich mich anfassen soll und wo... usw. - jedenfalls hatte ich mehrmals eine befriedigung. wenn ich morgens aufwachte, musste ich dran denken, ich konnte an nichts anderes mehr denken. zwischendurch mischten sich wieder die brutalen szenen, die ich mir frank haben könnte, die mich auch anmachen, mit ein. aber dieses echte nachempfinden, was ich mit martin hatte, bei dem ich auch keine angst hätte, mich fallen zu lassen, habe ich bei frank nicht, und auch nicht die emotionale bindung...(es ist schwer für mich, das zu beschreiben, aber ich will es erzählen, damit ihr nachvollziehen könnt.)

jedenfalls bekam ich so langsam aber sicher ein schlechtes gewissen martin gegenüber. ich telefonierte mit frank und textete danach mit ihm. deshalb also erzählte ich martin von frank. und der stellte mich klipp und klar vor die entscheidung: entweder ich oder der andere. ich teile dich mit niemandem! wenn du was mit ihm machst, dann ist es aus... er hatte mich so sehr in den bann gezogen und ich glaube ich hätte mit ihm den besten sex meines lebens haben können. weshalb ich frank gestern kurzerhand absagte... bzw. über sms nur.
ich merkte wie martin mich immer mehr einnahm. seine ganze art, seine sanfte seite, seine beteuerung, mich nie WIRKLICH zu verletzen und weh zu tun. einfach diese feinfühligkeit und wie er mit mir redet.
und diese art des einnehmens, dieses zulassen, eine zweite realität aufzubauen, in der ich hängenbleiben könnte und mich selbst aufgeben könnte, das mein einziger lebensinhalt sein könnte, an ihn zu denken, darauf den ganzen tag zu warten, abends mit ihm sprechen zu können, kein interesse mehr fraundschaften zu erhalten, einfach, dass alles andere unwichtig erscheint. das alles macht mir viel, viel mehr angst, als mich mit diesem brutalen typen zu treffen, zu dem ich keine emotionale bindung habe. diese abhängigkeit, zu der ich in beziehungen neige, macht mir große angst!
martin wollte von mir hören, "sag, dass du mir gehörst!" und ich konnte es nicht aussprechen.
ich hab ihm gestern abend gesagt, dass ich keinen weiteren kontakt will. denn diese sich anbahnende abhängigkeit, das ausgeliefert sein, DAS hat mich getriggert und mich in meine hilflosigkeit gestürzt, in dieses entfremdet-fühlen, was mich aber andererseits, ach ich weiss nicht...

heute nacht wieder schlecht geträumt.

*ich komm garnicht hinterher. danke für euren input

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Beitrag Fr., 30.12.2011, 15:08

stern hat geschrieben:[@ RehAug´: Ist das mit der Therapie noch aktuell? Und was sagt denn dein Thera dazu? Ich an deiner Stelle würde mir da echt noch einige Gedanken machen... und das insbes. mit deinem Therapeuten absprechen, ob das empfehlenswert ist. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass du, wenn du Vernunft walten lässt, zu einer anderen Einschätzung gelangen kannst.
also, so habe ich das noch nicht gesehen.
ja, ich bin noch immer in therapie, aber von traumabehandl. keine spur. er meint, dass es derzeit nicht ratsam wäre, da multifaktorielles trauma. und weil ich derzeit meinen alltag meistern müsse.
er sprach auch mal darüber, dass er es für eine gute möglichkeit hält, es stationär machen zu lassen.
ich denke, dass er meine pläne nicht gut heissen wird.
mensch, so doof bin ich auch nicht, ich würde jedem davon abraten. auch jedem, der psychisch stabil ist.

aber, ich weiss nicht.
werde weiter kontakt mit ihm haben, aber geduldig sein.

es könnte wirklich die angst sein, die mich kickt
ich war drogenabhängig, es ist oft so, dass sich die abstinenten, dann andere kicks holen, also körpereigene morphine produzieren wollen... könnte so sein, bin mir dessen aber nicht bewusst.

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Beitrag Fr., 30.12.2011, 15:27

Muss wie gesagt weg, nur kurz:
RehAug´ hat geschrieben:ja, ich bin noch immer in therapie, aber von traumabehandl. keine spur. er meint, dass es derzeit nicht ratsam wäre, da multifaktorielles trauma. und weil ich derzeit meinen alltag meistern müsse.
er sprach auch mal darüber, dass er es für eine gute möglichkeit hält, es stationär machen zu lassen.
ich denke, dass er meine pläne nicht gut heissen wird.
Frage nach... ich kann mir "gut heißen" wirklich gaaanz schwer vorstellen (genau genommen gar nicht). Denn selbst wenn es dzt. "nur" um Stabilisierung geht, so kann es diese genauso konterkarieren, und dahin entgleiten, dass du diesselbe umso bitterer nötig hast.

Manche nennen es Kick (deine Begründung klingt zumindest schlüssig bzw. plausibel... wissen kann ich es klar auch nicht)... ich hohes Risiko der Retraumatisierung.

Oder vielleicht steckt ja sowas wie Selbstschädigung dahinter (auch da sorgen körpereigene "Abschalt"mechanismen evtl. für Schmerzfreiheit).

Zumindest über die MOTIVATION bzw. evtl. psychische Auswirkungen könntet du dir ja erstmal mehr Klarheit verschaffen (vorzugsweise natürlich mit Hilfe des Theras)... und ob es dir dann immer noch wert ist bzw. ggf. evtl. doch wichtiger, aus manchem rauszukommen als div. Risiken (ich beziehe mich bei meinem Postings btw. primär auf die gesundheitlich Seite) einzugehen.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 30.12.2011, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Fr., 30.12.2011, 15:53

@rehaug: ich bin ehrlich gesagt froh, dass du zu dem extrem sadisten den kontakt abgebrochen hast. ich hatte auch eher ein schlechtes gefühl bei dem, was du über ihn schriebst. ich finde praktiken sind zweitrangig, viel wichtiger ist es, dass die einstellungen zu BDSM, zu dem was man möchte, sich ähneln. die praktiken sind nur werkzeuge, wie man seinen BDSM gestalten kann. wie man bei der partnersuche auch. da sind die interessen eher zweitrangig, wichtig sind ähnliche einstellungen zum leben, zu beziehungen, etc. finde dies heraus, wie die leute ticken und nicht, was sie alles für tolle dinge können.

meiner meinung nach solltest du klar kommunizieren. dass martin wollte, dass du sagt: "ich gehöre dir" finde ich schon grenzwertig. sage besser den männern, die du kennen lernst, dass du dein eigener herr bist und sie erst einmal kennen lernen möchtest bevor du entscheidest, ob du dich auf die einlassen möchtest. du gehörst niemanden, nur dir selbst. gerade anfangs. später kann man die beziehung gestalten wie man möchte. dass man mit niemanden weiteren spielt oder sexuelle kontakte hat oder das dies eben doch mal möglich ist. so wie deine und seine bedürfnisse sind.
und lass dir nicht einreden, du wärst eine schlechte sub/gar keine sub. du gestaltest dein spiel, so wie DU möchtest. wem das nicht passt, der soll sich jemanden anderen suchen.
RehAug´ hat geschrieben:[...]das mein einziger lebensinhalt sein könnte, an ihn zu denken, darauf den ganzen tag zu warten, abends mit ihm sprechen zu können, kein interesse mehr fraundschaften zu erhalten, einfach, dass alles andere unwichtig erscheint. das alles macht mir viel, viel mehr angst,
klar anfangs ist alles neu, alles toll, du möchtest endlich spielen. das ist die macht der neugierde. die macht des neuem. du hast etwas tolles entdeckt und möchtest dich damit weiter auseinander setzen. das ist auch okay so, wenn du mal den ganzen tag vor dem rechner sitzt und chattest wie wild und liest und bilder anguckst und nur deine männern im kopf hast. wichtig ist nur, dass sich das nach einer weile wieder normalisiert und du auch wieder anderen interessen hinter gehst und pflegst. ansonsten droht wie schon von dir gesagt die abhängigkeit, dann verliert man den realen bezug zum leben und das kann gefährlich sein.
RehAug´ hat geschrieben:seine beteuerung, mich nie WIRKLICH zu verletzen und weh zu tun.
das ist unrealistisch. er kennt dich nicht. er weiß doch überhaupt nicht, was dich verletzt oder dir weh tut. kennt er deine wunden punkte? klar kannst du ihm die sagen, aber kennst du ALLE deine wunden punkten?
besser ist es, wenn man sagt, ich kann dir nicht versprechen, dass mal etwas schief geht. das kann immer passieren. aber ich kann dich in den arm nehmen und dich trösten und wir können drüber reden, was passiert ist und was man machen kann, damit das nicht wieder passiert.
oder ist damit die körperliche ebene gemeint? dann finde ich diese aussage auch etwas schwammig. bedeutet verletzen bleibende spuren? narben? die frage ist dann eher, möchtest du das oder möchtest du das nicht? und weh tun? was bedeutet das? dann spielt ihr ohne strafe? denn strafe soll ja weh tun, denn sonst wäre es keine strafe.
das mit dem weh tun ist eh schwierig im BDSM. klar tut etwas weh, aber eher angenehm. oder bei der strafe hält man die schmerzen "einfach" aus. das kann auch teil des spiels sein. solche aussagen wie die oben zitierte finde ich eher schwierig. da sollte man dann nochmal nachfragen, was damit gemeint ist.

ansonsten frage immer, was deren absicht beim spielen ist. möchte er eher spielen um seine fantasien auszuleben oder möchte er seinem partner etwas gutes tun. da gibt es nämlich unterschiede. ich zb. spiele auch mal aktiv. ich sehe mich aber als wunschzetteldomse, d.h. ich mache primär das, was sich die subs wünschen. und in dem spiel lasse ich dann dinge mit ein spielen, was mir gerade in den sinn kommt. ich habe freunde die ähnlich spielen. sie führen einfach nur das aus, was sich der sub wünschst. egal wie sanft oder hart das ist. ich habe immer noch den satz eines freundes im kopf: "ich möchte das leuchten in den augen meines spielpartners sehen." das ist eine wunderbare einstellung, wie ich finde.
die frage ist, was möchte ich vom BDSM. was erhoffe ich mir. möchte ich nur mal eben den arsch kräftig versohlt bekommen und dann ficken oder möchte ich meinen partner den ganzen tag lang dienen.

so, genug geschrieben

bis bald!
stilleswasser
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Ich bin gerade sehr empfindsam und schnell verletzt. Ich bitte dies zu berücksichtigen, wenn du mir antworten möchtest, da mir achtlose, grenzüberschreitende Kommentare sehr weh tun können u ich aber weiterhin im Forum bleiben möchte. Danke.
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