Merkt man ob die Thera einen mag ?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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flowerbomb2
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Beitrag Do., 08.12.2011, 00:12

Ja, man hat schon 5. Und manchmal nutzt man die nur so zu sehen, ob es passt. Als ich dann gleich in der ersten Stunde gesagt habe, das passt, haben wir gleich mit der richtigen Therapie angefangen. Die weiteren probatorischen Sitzungen rechnet sie dann aber schon noch zusätzlich zu den sonst bewilligten Stunden mit der Kasse ab.

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stern
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Beitrag Do., 08.12.2011, 00:25

Vielleicht sind Analytiker da eher auf das Innere ausgerichtet und weniger auf das Äußere eines Menschen? Will sagen: Vielleicht sind sie eher daran interessiert, danach zu forschen, WARUM jemand so ist, wie er ist, - und es ist ihnen im Ergebnis relativ wurscht, DASS derjenige so ist? Während VTler vielleicht eher auf dem Hier und Jetzt und damit auf dem, wie der Patient sich verhält und wie man miteinander interagiert, ausgerichtet ist - sodass für ihn die Frage nach der Sympathie womöglich wichtiger wäre als für jemanden, der sein Hauptaugenmerk auf die Tiefe (und die Abgründe, Traumata und sonstige Horrorgeschichten) gelegt hat? - Ist aber eine reine Vermutung meinerseits!
Ist (meiner Meinung nach) wiederum davon abhängig, ob man davon ausgeht, dass (ursächliches) Verständnis als wesentlicher Faktor ausreicht, um zu heilen... oder ob darüberhinaus auch "gute" Beziehungserfahrungen eine wesentliche Rolle als "Heikfaktor" spielen.

Hatten wir es nicht erst neulich von Ferenczi . Er wird mir immer sympathischer *g* - also für mich hat das etwas:
„Nur Sympathie heilt [...] Verständnis ist notwendig, uns die Sympathie an der richtigen Stelle (Analyse), in der richtigen Art anzuwenden. Ohne Sympathie keine Heilung. (Höchstens Einsichten in die Genese des Leidens).

Interesse kann erlahmen (wenn die "Neugierde" gefüttert ist)... Sympathie ist beständiger. Wenn ein Interesse gar den Touch von Voyeurismus hätte, wäre bei mir vermutlich ganz schnell Schicht im Schacht.

Bei mir war es so, dass sich sowas wie Sympathie (bei Behandlern, die für mich in Fragen kamen) sich auch relativ schnell einschnellte... bei anderen, bei denen sich das Gefühl nicht einstellte, fühlte ich mich eher unwohl. Wobei ich es schwer definieren könnte, was ich darunter verstehe. Doch vermutlich hätte es mich schon wähend der Probesitzungen ein bissi getroffen, wenn ich nicht genommen worden wäre (hätte es verkraftet, aber es wäre nicht gefühlsneutral vonstatten gegangen). Wesentlicher war für mich noch die Frage: Kann ich vertrauen (Vertrauen geht bei mir jedoch vermutlich nicht ohne Sympathie). DAS konnte ich noch nicht so gut während der Probesitzungen beantworten... sonderrn eher: Läge es im möglichen, dass sich irgendwann hinreichend Vertrauen aufbaut (was ich bejahen konnte... aber natürlich hätte ich mich täuschen können, tat es aber nicht).

Zu den Probesitzungen: Ich hatte glaube ich auch 5 Probesitzungen... man hat aber, meine ich, nachdem es vor einer Weile diskutiert wurde, keinen Anspruch auf die vollen 5. Sondern sinngem. soviele wie für die Anamnese nötig sind (kann auch weniger als 5 sein), MAX. 5
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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Mary-Lou
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Beitrag Do., 08.12.2011, 00:57

mitsuko hat geschrieben:(wobei der totale Psychopath sich vermutlich ohnehin nie freiwillig in Therapie begibt).


Bis zu 5 probatorische Sitzungen stehen einem zu, insofern, als dass die Krankenkasse dafür bezahlt (bei Psychoanalysen sogar bis zu 8). Das heißt aber leider nicht, dass ein Therapeut einem so viele anbieten muss.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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Freiheit2012
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Beitrag Do., 08.12.2011, 09:37

Phönixia hat geschrieben:Hallo Freiheit,
Meine Thera ist auf jedenfall immer freundlich, vielleicht etwas zu freundlich, verwirrt mich etwas...Bin bei Menschen die zu freundlich sind, vorsichtig.
ich glaube dir geht es noch um was anderes. Du bist anscheinend gegenüber "nett und freundlich sein" (was ich für selbstverständlich halte) sehr misstrauisch nicht nur was deine nTherapeuten betrifft, sondern gegenüber allen Menschen.
Woher kommt das? Du solltest das unbedingt in der Therapie mal ansprechen.
Hallo Phönixia,
Ich habe nichts gegen freundliche Menschen, im gegenteil. Ich persönlich versuche auch immer nett und freundlich zu sein, dies erlaubt mir mein Anstand auch, dabei spielt es keine Rolle ob ich meinem gegenüber Sympatisch finde oder nicht. Es ist schon wahr das ich ein sehr misstraurischer Mensch bin, dies liegt vielleicht daran das ich 2 mal wirklich böse enttäuscht worden bin. Natürlich ist es kein Grund allen Menschen gegen über misstrauen entgegen zu bringen, aber es fällt auch schwer vertrauen zu fassen. Eigentlich geht es mir auch nicht wirklich darum ob mein/e Therapeut/in mich mag, natürlich steht im Vordergrund das Sie mir hilfreich ist. Da ich selber aus beruflichen Gründen sehr viel mir Menschen zu tun habe, fällt es mir nicht schwer Gestik und Mimik eines Menschen zu deuten, das ist vielleicht auch der Grund warum ich mir die Frage stelle, ob mein/e Thera mich mag, mir ist aber aufgefallen das bei meinem Thera Gestik und Mimik nicht immer zueinander passen, und dabei ein unsicheres Verhalten entsteht. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein. Werde es auf mich zukommen lassen, und dann entscheiden....Danke

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Freiheit2012
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Beitrag Do., 08.12.2011, 09:41

candle. hat geschrieben:Hallo!

Was ist denn dieses mir wenig bekannte Ding, dass der Freundlichkeit zuviel ist. Wie merkst du das? Kann es auch an dir liegen, dass du einfach sehr mißtrauisch bist?

candle
Hallo...

ja glaube es könnte auch an mir liegen, da ich doch sehr misstrauisch bin...

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*AufdemWeg*
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Beitrag Do., 08.12.2011, 15:46

Zu sagen
jemanden, der einen anderen Menschen mag
wäre unprofessionell
ist einfach eine Unterstellung.
Also an der Stelle steige ich jetzt mal aus der Diskussion aus

LG ADW, dankbar, dass ihre Therapeutin sie mag
aber durchaus in der Lage eigenständig zu denken, zu handeln, zu leben
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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flowerbomb2
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Beitrag Do., 08.12.2011, 15:57

*AufdemWeg* hat geschrieben:
LG ADW, dankbar, dass ihre Therapeutin sie mag
aber durchaus in der Lage eigenständig zu denken, zu handeln, zu leben
süß, ich auch..
hab heute erst wieder gemerkt, wie wichtig es mir doch ist, dass meine Thera mich mag und ich ihr wichtig bin, als sie mir das gesagt hat. Aber abhängig davon bin ich nicht, es macht nur das sich-öffnen leichter.
vor allem sind es letzendlich doch nur (wirklich) schöne Worte.
Das Wichtige ist doch das Gefühl dabei (wie immer in der Therapie). Dann weiß man es auch, ohne dass sie was sagt.

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Phönixia
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Beitrag Do., 08.12.2011, 17:07

Hallo ADW,
Zu sagen
jemanden, der einen anderen Menschen mag
wäre unprofessionell
ist einfach eine Unterstellung.
Also an der Stelle steige ich jetzt mal aus der Diskussion aus


Mich überrascht deine Reaktion.
Und das nur wegen einem simplen Meinungsaustausch.
Niemand hat dich oder deine Therapeutin angegriffen oder etwas unterstellt.
Niemand hat gesagt du sollst irgendwas anders machen.

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titus
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Beiträge: 235

Beitrag Do., 08.12.2011, 17:22

Auf dem Weg: Auch hier gilt wieder: Wenn jemand sagt, es sei professionell, wenn der Thera für seine Patienten keine Gefühle hat, dann bedeutet das nicht zwingend: "Wenn ein Therapeut den Patienten mag, ist er automatisch unprofessionell".
Meine Beiträge spiegeln meine persönliche Einstellung wider. Sie sind nicht allgemeingültig; was ich schreibe, muss nicht auf andere Menschen zutreffen. Ich möchte das nicht in jedem Beitrag wiederholen, weil ich es für selbstverständlich halte.

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*AufdemWeg*
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Beitrag Do., 08.12.2011, 17:23

Phönixa,

nein, es hat mit MIR zu tun.
Es ist eine so zerbrechliche Pflanze in mir
dieses Gefühl von meiner Therapeutin gemocht zu werden
so zart und noch immer auf wackligen Beinen, dass ich fürchte es könnte kaputt gemacht werden...
und das möchte ich nicht...
das ist eigentlich alles
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Phönixia
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Beitrag Do., 08.12.2011, 17:31

Hallo ADW,
so zart und noch immer auf wackligen Beinen, dass ich fürchte es könnte kaputt gemacht werden...
ja, verstehe ich. Aber wenn dich, bestimmte Meinungen in deiner Therapie verunsichert, dann musst du dich selbst davor schützen. Das liegt aber in deinem eigenen Verantworungsbereich, nicht der Meinungsäußerungen hier im Forum.

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*AufdemWeg*
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Beitrag Do., 08.12.2011, 17:32

Ja, sicher
was anderes schieb ich doch auch nicht...es sind auch weniger die anderen Meinungen als meine eigenen inneren Stimmen der Unsicherheit

naja gut jetzt
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



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Phönixia
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Beitrag Do., 08.12.2011, 17:42

@AWD
naja gut jetzt
OK!
Niemand wollte dich verunsichern

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*AufdemWeg*
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Beitrag Do., 08.12.2011, 17:47

Ja, ist so mein Ding:
ich lese was
fühl mich davon angesprochen
antworte dann natürlich
und merke erst später
dass es mich ziemlich trifft
und ich besser meinen Mund halten sollte...
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



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flowerbomb2
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Beitrag Do., 08.12.2011, 17:48

titus hat geschrieben:Auf dem Weg: Auch hier gilt wieder: Wenn jemand sagt, es sei professionell, wenn der Thera für seine Patienten keine Gefühle hat, dann bedeutet das nicht zwingend: "Wenn ein Therapeut den Patienten mag, ist er automatisch unprofessionell".
das ist ja auch nicht steuerbar, nicht mal für theras. sonst wäre ja jeder thera, der gefühle gegenüber seinen patienten hat, unprofessionell.

das ist so unterschiedlich. meine therapeutenfreundin weint z.B. regelmäßig auch mal mit, was ich nicht so toll fände..

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