Blickkontakt halten / starrer Blick

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Marzipanschnute
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Beitrag So., 05.05.2013, 20:26

Es ist moderne Kunst, irgendwie ineinander verlaufene Linien, ziemlich hässlich.

Das ist ja gar nicht seine Praxis und deswegen hat er auch keinen Einfluss auf die Einrichtung. Und wenn ich aus dem Fenster sehe gucke ich die ganze Zeit auf einen Kran, vielleicht sollte ich mich einfach mal etwas mehr konzentrieren und dann schaffe ich es auch irgendwann ihn anzusehen, würde ich eh besser und irgendwie auch höflicher finden.
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh

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Beitrag So., 05.05.2013, 20:29

Baut er denn gerade um in seiner Praxis oder so?
Lieben Gruß
elana

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Marzipanschnute
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Beitrag So., 05.05.2013, 20:41

Keine Ahnung. Also letztens hat er seine alte Praxis aufgegeben und da wo ich hingehe ist er angestellter Therapeut, aber er wird auch wieder seine eigene Praxis habe, so wie ich ihn verstanden habe.

Der Kran gehört auch nicht dazu, ich gucke auf die Stadt und da wird gerade eine einem Gebäude gebaut. Und im Hinterhof ist ne Autowerkstatt und immer wenn die Hebebühne runter geht gibt es zu ein ätzendes Geräusch bei dem ich jedes Mal total zusammen fahre. Deswegen ziehe ich es vor meine Stunden außerhalb der Praxis zu haben, weil ich in dem Raum einfach verrückt werde.

Da hab ich auch das Blickkontaktproblem dann nicht mehr.
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Beitrag So., 05.05.2013, 20:43

Und das geht außerhalb, geht ihr spazieren während der Therapiestunde? Das machen ja manche.

Also mich würden das Bild und der Kran auch nerven.
Lieben Gruß
elana

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Marzipanschnute
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Beitrag So., 05.05.2013, 20:47

Ja, wir gehen meistens raus. Also, im Winter haben wir das oft gemacht, jetzt wo draußen wieder mehr Menschen rumlaufen weiß ich noch nicht wie wir das machen sollen, denn ich glaube wenn ich das Gefühl habe das andere Leute mir zuhören (was vermutlich nicht der Fall ist...) sage ich noch weniger als ohnehin schon (zum Therapiegeschehen, ansonsten bin ich sehr gesprächig, sehr charmant und schlagfertig, nur eben zu meine Gefühlen kann ich nicht so viel sagen)
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Beitrag So., 05.05.2013, 20:51

Meine Sitzungen finden im Keller der Klinik statt. Da hast Du doch recht viel Glück.

Das mit dem Blickkontakt ist glaub ich nicht so ein Problem für die Theras, so hab ich es in Fachbüchern gelesen. Es ist doch recht häufig bei Patienten. Ich würd mich da zu nichts zwingen. Das alles wird schon noch kommen, alles braucht seine Zeit.
Lieben Gruß
elana

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Marzipanschnute
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Beitrag So., 05.05.2013, 20:59

Keine Zeit zum Zeit lassen. Da bin ich ein bisschen wir das weiße Kaninchen bei Alice im Wunderland. Nur ist meine Uhr etwas keiner und ich trage sie am Handgelenk (und werde während der Stunde immer gebeten diese abzunehmen). Aber ich kann an der Kirchturmuhr hören wann wir fertig sind, das ist der Vorteil daran wenn die Stadt voller Kirchen ist
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Beitrag So., 05.05.2013, 21:02

Hast Du eigentlich schon Fachbücher zu Deinem Leistungsdruck gelesen, das kann sehr hilfreich sein. Auch Bücher zu Expositionen?
Lieben Gruß
elana

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Marzipanschnute
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Beitrag So., 05.05.2013, 21:05

Keine Bücher, aber einige wissenschaftliche Artikel auf jeden Fall zu den Expositionen. Momentan suche ich auch noch was gutes zum Thema Neurofeedback.

Kannst du denn was gutes Empfehlen?
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Beitrag So., 05.05.2013, 21:20

Ja, folgende Bücher könnten Dir weiterhelfen:

Hoffmann & Hofmann, Expositionen bei Ängsten und Zwängen
Hoffmann & Hofmann, Arbeitsstörungen
Lydia Suhr-Dachs/Manfred Döpfner, Leistungsängste
Lieben Gruß
elana

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haluro
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Beitrag Mo., 06.05.2013, 19:09

Ich hätte noch bischen nachdenken sollen, bevor ich mit Tieren ankam.
Was ist mit Katzen und Hunden?
Die Hunde können das aushalten, aber das sind da ja auch alles "Familienangehörige". Katzen auch, aber die wenden den Blick wesentlich schneller ab. Der Gipfel sind meine Nachbarskatzen. Die eine räkelt sich im Vorgarten und lässt sich sogar von den Schulkindern anfassen, wenn die auf dem Weg zur Schule vorbeikommen, das sind dann meistens 4-5 Kinder, die alle mal streicheln wollen, dass die Katze nicht abzischt wie ne Rakete, ist ein kleines Wunder. Die andere Katze liefert sich mit ihr regelmässig zu gewissen Zeiten nachts lautstarke Auseinandersetzungen, die mich reizen, einen Schuh zu nehmen und aus dem Fenster zu werfen, wenn ich die Biester bloss sehen könnte. Offenbar Revierkämpfe. Naja, diese andere ist extrem empfindlich. Die, wenn man sie ein bischen zu lange anschaut, ist weg, flieht ins nächste Versteck, einen Busch, und von dort beobachtet sie, bis ich weg bin, und wenn ich irgendetwas mache, was ihr verdächtig vorkommt, geht es noch weiter weg.

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Beitrag Mo., 06.05.2013, 19:29

Also eine unserer Nachbarkatzen ist blind, die kann ich auch ewig anschauen. Die merkt nichts davon, ist aber sehr hellhörig, wenn sie zu unserem Futternapf schleicht.
Lieben Gruß
elana

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haluro
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Beitrag Di., 07.05.2013, 05:54

Da fehlt mir die Erfahrung.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich die Konfrontation mit Behinderten nicht aushalte. Eine kurze Zeit geht es, aber dann kann ich nur noch daran denken, dass ich diese Behinderung nicht haben will und was für ein unglückliches Leben das sein muss.
Aber es geht schon vorher los. Wenn ich einen treffe, kriege ich einen Fluchtimpuls. Es ist so ähnlich wie das Gefühl, allein auf einem weiten Platz zu stehen.
Und wirklich reinversetzen kann ich mich nicht. Ich weiß es, weil ich es eine Zeitlang versucht habe, zu simulieren. Wollte die Augen nicht mehr aufmachen, bis ich wusste, wie es ist, blind zu sein. Aber so richtig geklappt hat das halt nie. Man kommt da an einen Punkt, da hält man nicht mehr durch. Und der Blinde kommt auch an so einen Punkt und kommt darüber weg, muss ihn einfach aushalten.

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Beitrag Di., 07.05.2013, 12:25

Ich denke, Menschen mit Handicap richten sich darauf ein und gewöhnen sich dran. Ich hab ja auch eine Schmerzkrankheit. Man muss eben damit leben.
Lieben Gruß
elana

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haluro
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Beitrag Di., 07.05.2013, 18:49

Das ist eine überraschende Mitteilung.
Tut mir leid, wenn ich zu offen war und damit Offenheit auslöste.
Damit der thread nicht zu weit wegläuft: gibt es eine Wechselwirkung zwischen deinem Selbstwertgefühl und der Schmerzkrankheit? Ich habe das jetzt irgendwie so verstanden, dass es keine organische Ursache gibt, sonst hättest du wahrscheinlich geschrieben "wegen ... habe ich chronische Schmerzen" oder so ähnlich.
Ich nehme an, dass du die Erfahrung, dass andere deine Schmerzen nicht nachvollziehen können, x-mal gemacht hast (ein Arzt, der nicht helfen konnte, wäre prädestiniert dafür, die die Schmerzen ausreden zu wollen).
Mfg
haluro

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