Unterwegs Sein - Jakobsweg
Hallo krabath,
hier noch ein Link zu einer Jakobsweg - Seite, es gibt noch viele davon im Net aber ich schaue noch heute fast täglich die Wetterwerte der einzelnen Städte an und hab mir gedacht, dass das vielleicht für dich auch die Wartezeit bis es bei dir losgeht, etwas verkürzen könnte.
http://www.jakobsweg-spanien.info/wetter.php
hier noch ein Link zu einer Jakobsweg - Seite, es gibt noch viele davon im Net aber ich schaue noch heute fast täglich die Wetterwerte der einzelnen Städte an und hab mir gedacht, dass das vielleicht für dich auch die Wartezeit bis es bei dir losgeht, etwas verkürzen könnte.
http://www.jakobsweg-spanien.info/wetter.php
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Nico, die Seite sieht gut aus, danke! Da werde ich mich mal reintigern.
Wenn du dich dann tatsächlich entschliessen solltest, kannst du dich gerne melden und ich gebe dir noch einige gezielte Infos per PN
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Meine Infos sind wohl schon zu alt, ich bin den Camino vor 10 Jahren gegangen. Vielles hat sich offenbar seit dem verändert.
Nur etwas will ich beitragen: Ich finde die Unterkünfte waren/sind wirklich nicht die saubersten und komfortabelsten. Aber sie waren für mich/uns integraler Bestandteil. Wir haben zu 100% Herbergen genutzt. Über Strecken haben wir in den Herbergen immer wieder die gleichen Menschen getroffen und das war etwas schönes. Man konnte reden und hat wirklich interessante Menschen getroffen.
Gerne erinnere ich mich an 3 Japanerinnen, die den weg in Kimono und dünnen Schuhchen liefen! Und im regen mit durchsichtiger Regenkutte, damit man sah was sie an hatten! Und dann holte die ältere der Japanerinnen, eine recht propere Frau eines Abends aus ihrem Kimono 3 durchgestempelte Pilgerpässe heraus! Da vielen uns und den jungen Spaniern die Kinnladen runter.
Und gerne bin ich auch mit dem pensionierten, schottischen Brauingenieur und seine Tochter, ebenfalls Brauingenieurin in einer bekannten Whisky-Distillery gelaufen.
Wer es nicht ganz so überlaufen mag und auch mal 1-2 Tage alleine gehen kann, dem empfehle ich Mut zu den Nebenwegen, dem Küstenweg oder den Camino Primitivo.
Mein persönliches Fazit: Schön und billig wars damals. Landschaftlich und kulturell gibts aber nun wirklich interessantere und schönere Fernwege als den Camino (aber auch sich schwerer erschließende). Meine Meinung.
Ach und... dicke fette Leder-Wanderschuhe hatte ich mit, weil sonst Hochgebirgstreks eher mein Metier sind. Und das fand ich wirklich zu viel. Meiner Meinung nach reichen feste Hikingschuhe oder Turnschuhe. Man läuft ja doch meist eben und auch auf sehr gutem Untergrund, gemachte Wege, Asphalt, Pflaster. Mit starren und schweren Boots vergibt man einfach Kraft und Leichtigkeit. Ebenso mit dem Gepäck, da bin ich sonst nicht so knickrig und trage zwangsweise meine 12 Kilo. Aber auf dem Camino im Sommer ist das einfach unnötig. Ich denke da reichen 5-6 Kilo plus Wasser. Leichter Schlafsack, einmal Wechselsachen und das allernötigste an Medikamenten. Kopfschmerztabletten, Compeed, Sonnencreme. Alles andere kann man bei Bedarf kaufen.
Falls jemand allgemeine Fragen hat, zum thema Weitwandern, lange Laufen, Vorbereitung, Training kann ich gerne antworten. Hab da einiges an Erfahrung. Privat wie beruflich. (Und bin immer in einem Stück zurück gekommen, fühle mich daher qualifiziert genug Tipps zu geben.)
Nur etwas will ich beitragen: Ich finde die Unterkünfte waren/sind wirklich nicht die saubersten und komfortabelsten. Aber sie waren für mich/uns integraler Bestandteil. Wir haben zu 100% Herbergen genutzt. Über Strecken haben wir in den Herbergen immer wieder die gleichen Menschen getroffen und das war etwas schönes. Man konnte reden und hat wirklich interessante Menschen getroffen.
Gerne erinnere ich mich an 3 Japanerinnen, die den weg in Kimono und dünnen Schuhchen liefen! Und im regen mit durchsichtiger Regenkutte, damit man sah was sie an hatten! Und dann holte die ältere der Japanerinnen, eine recht propere Frau eines Abends aus ihrem Kimono 3 durchgestempelte Pilgerpässe heraus! Da vielen uns und den jungen Spaniern die Kinnladen runter.
Und gerne bin ich auch mit dem pensionierten, schottischen Brauingenieur und seine Tochter, ebenfalls Brauingenieurin in einer bekannten Whisky-Distillery gelaufen.
Wer es nicht ganz so überlaufen mag und auch mal 1-2 Tage alleine gehen kann, dem empfehle ich Mut zu den Nebenwegen, dem Küstenweg oder den Camino Primitivo.
Mein persönliches Fazit: Schön und billig wars damals. Landschaftlich und kulturell gibts aber nun wirklich interessantere und schönere Fernwege als den Camino (aber auch sich schwerer erschließende). Meine Meinung.
Ach und... dicke fette Leder-Wanderschuhe hatte ich mit, weil sonst Hochgebirgstreks eher mein Metier sind. Und das fand ich wirklich zu viel. Meiner Meinung nach reichen feste Hikingschuhe oder Turnschuhe. Man läuft ja doch meist eben und auch auf sehr gutem Untergrund, gemachte Wege, Asphalt, Pflaster. Mit starren und schweren Boots vergibt man einfach Kraft und Leichtigkeit. Ebenso mit dem Gepäck, da bin ich sonst nicht so knickrig und trage zwangsweise meine 12 Kilo. Aber auf dem Camino im Sommer ist das einfach unnötig. Ich denke da reichen 5-6 Kilo plus Wasser. Leichter Schlafsack, einmal Wechselsachen und das allernötigste an Medikamenten. Kopfschmerztabletten, Compeed, Sonnencreme. Alles andere kann man bei Bedarf kaufen.
Falls jemand allgemeine Fragen hat, zum thema Weitwandern, lange Laufen, Vorbereitung, Training kann ich gerne antworten. Hab da einiges an Erfahrung. Privat wie beruflich. (Und bin immer in einem Stück zurück gekommen, fühle mich daher qualifiziert genug Tipps zu geben.)
amor fati
Was ich mich frage, ist, warum die Menschen erst dann wenn es ihnen jemand (populäres) vorlebt, das nachmachen, was auch ihr Leben sein könnte. Versteh nicht, warum die Menschen nicht auch auf eigene Gedanken kommen können, immer nur nach-denken können. Nicht denken. Nachmachen, nie machen.
Ich war 1998 mal durch Zufall auf eigenen Achsen in Santiago de Compostella. Ich wußte nichts von dem Denken der Levis- und Mc Donalds-Generation, nichts von diesem Popstarkult um diese heiligen Stätten...von Religion und Esoterik, von Prada und Mc Kenzey, von Psychotherapie und Ikeaschränken. Es war schön, aber die spanische und portugisische Steilküste, die einsamen Buchten und das auch im September leider etwas zu kalte Wasser hat mein Denken beeinflusst, der Weg war keine Kopie. Mir ist nicht klar, was die Menschen am Nachmachen reizt, am "ich hab es auch gemacht...ist es ihr Versuch indem sie auch so sind, wie die anderen, eine gewisse Richtigkeit in ihrem Leben zu empfinden? Vielleicht. Ich fand damals die Ferne schön, dass man es auch auf eigenes Risiko schafft, Portugal zu er-fahren, mit einer Kühltasche in der ein gefrohrener Gemüsebeutel die Getränke kühlte.
Es macht mich beinahe traurig. Eine gewisse Verachtung scheint davor zu schützen. Das merkt man den Worten Hiobs wohl auch an. Aber man begenet immer wieder scheinbbar ganz normalen Menschen , die eine Bildzeitung verlangen.
Hiob
Ich war 1998 mal durch Zufall auf eigenen Achsen in Santiago de Compostella. Ich wußte nichts von dem Denken der Levis- und Mc Donalds-Generation, nichts von diesem Popstarkult um diese heiligen Stätten...von Religion und Esoterik, von Prada und Mc Kenzey, von Psychotherapie und Ikeaschränken. Es war schön, aber die spanische und portugisische Steilküste, die einsamen Buchten und das auch im September leider etwas zu kalte Wasser hat mein Denken beeinflusst, der Weg war keine Kopie. Mir ist nicht klar, was die Menschen am Nachmachen reizt, am "ich hab es auch gemacht...ist es ihr Versuch indem sie auch so sind, wie die anderen, eine gewisse Richtigkeit in ihrem Leben zu empfinden? Vielleicht. Ich fand damals die Ferne schön, dass man es auch auf eigenes Risiko schafft, Portugal zu er-fahren, mit einer Kühltasche in der ein gefrohrener Gemüsebeutel die Getränke kühlte.
Es macht mich beinahe traurig. Eine gewisse Verachtung scheint davor zu schützen. Das merkt man den Worten Hiobs wohl auch an. Aber man begenet immer wieder scheinbbar ganz normalen Menschen , die eine Bildzeitung verlangen.
Hiob
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hallo hiob,
ich könnte nun versuchen, es dir zu erklären, aber ich fürchte, du könntest mir in meine geistigen niederungen nicht folgen.
ja, das merkt man den worten hiobs wohl an.
bittersweet
ich könnte nun versuchen, es dir zu erklären, aber ich fürchte, du könntest mir in meine geistigen niederungen nicht folgen.
ja, das merkt man den worten hiobs wohl an.
bittersweet
All what we see or seam is but a dream within a dream
E.A. Poe
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Das ist natürlich fern und risikoreich, da schlackern mir die Ohren.Ich fand damals die Ferne schön, dass man es auch auf eigenes Risiko schafft, Portugal zu er-fahren, mit einer Kühltasche in der ein gefrohrener Gemüsebeutel die Getränke kühlte.
amor fati
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und dann nur einen gefroHrenen gemüsebeutel zum bier kühlen....
Zuletzt geändert von bittersweet am Mo., 27.06.2011, 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
All what we see or seam is but a dream within a dream
E.A. Poe
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Hallo Hiob!
Schön dass du hier schreibst, einige haben lange im Verschwörungsthread auf dich gewartet.
Die Vermarktung und die Massen waren mir nicht bewusst.
Schön dass du hier schreibst, einige haben lange im Verschwörungsthread auf dich gewartet.
Wie hast du gelebt dass du das alles nicht kanntest?Hiob hat geschrieben: Ich wußte nichts von dem Denken der Levis- und Mc Donalds-Generation, nichts von diesem Popstarkult um diese heiligen Stätten...von Religion und Esoterik, von Prada und Mc Kenzey, von Psychotherapie und Ikeaschränken.
Ich muss sagen ich war ein wenig blauäugig und stellte mir das Bewandern dieses Weges als einsames Ergehen der Landschaft vor. Ich und Spanien, ja ziemlich blauäugig.Mir ist nicht klar, was die Menschen am Nachmachen reizt, am "ich hab es auch gemacht...ist es ihr Versuch indem sie auch so sind, wie die anderen, eine gewisse Richtigkeit in ihrem Leben zu empfinden?
Die Vermarktung und die Massen waren mir nicht bewusst.
Ja damals, das habe ich auch so ähnlich erlebt, nur mit Rucksack und einer Freundin. Ohne Kühltasche, dafür viele Ameisen im Müsli und im Zelt.Vielleicht. Ich fand damals die Ferne schön, dass man es auch auf eigenes Risiko schafft, Portugal zu er-fahren, mit einer Kühltasche in der ein gefrohrener Gemüsebeutel die Getränke kühlte.
Es gibt auch den ursprünglichen Weg, der durch die Berge führt. Der muss sehr schön sein.Es macht mich beinahe traurig. Eine gewisse Verachtung scheint davor zu schützen. Das merkt man den Worten Hiobs wohl auch an. Aber man begenet immer wieder scheinbbar ganz normalen Menschen , die eine Bildzeitung verlangen.
Respekt! Vor allem da du damals laut Altersangabe wohl 9 Jahre alt warst...Hiob hat geschrieben:Ich fand damals die Ferne schön, dass man es auch auf eigenes Risiko schafft, Portugal zu er-fahren, mit einer Kühltasche in der ein gefrohrener Gemüsebeutel die Getränke kühlte.
Die Milch musste gekühlt werden, lieber Gothika.
Was ich nicht verstehe, ist, warum die Menschen sich immer wieder diese sog. Ziele vorgeben lassen, sich davon begeistern und inspirieren lassen. So zumindest würde ich es schreiben, wenn ich es vor hätte. Ich hätte im Grunde aber nichts anderes vor, als etwas nachzumachen. Ich verspreche mir davon das Glück/Erlebnisse, die andere mir berichten/vorgeben und gleiche dann mein tatsächliches Erlebnis mit diesem ab. Und mein Denken geht mehr und mehr dazu über, dass es meine eigene Idee, mein Wunsch sei. Das ist doch eigentlich die beste Methode um enttäuscht zu werden, es ist ein Beispiel fürs ganze Leben. Das ist es doch, was so schwer verständlich scheint. Verstehe nicht, wieso ihr in eine Wiese rein wollt, die nichts als eine Wiese ist, die aber eines Tages einer einzäunte (Bedingungen festsetzte) und sich schließlich am Tor aufbaute und niemanden rein ließ, erst gegen den Obulus von 20 Euro. Vielleicht von Disco, Kirmes, Abitur, Examen, Erleuchtung oder einem Fußballspiel bekannt.
Kein Mensch würde da auf diese Wiese wollen, wenn sie nicht eingezäunt worden wäre und kostenlos betretbar. Kein Mensch würde nach Santiago de Compostella reisen, wenn zwischen ihn und dieses Ziel nicht eine Bedingung gesetzt worden wäre...im Grunde ja zwischen den jetzigen Istzustend des Menschen und den angestrebten Zustand (Glück oder irgendwas).
Warum das so schwer zu verstehen ist, das hab ich noch immer nicht verstanden.
Hiob *seinen Jack Wolfskinrucksack und seine Edelstahlbecher sattelt, um etwas zu erleben*
Was ich nicht verstehe, ist, warum die Menschen sich immer wieder diese sog. Ziele vorgeben lassen, sich davon begeistern und inspirieren lassen. So zumindest würde ich es schreiben, wenn ich es vor hätte. Ich hätte im Grunde aber nichts anderes vor, als etwas nachzumachen. Ich verspreche mir davon das Glück/Erlebnisse, die andere mir berichten/vorgeben und gleiche dann mein tatsächliches Erlebnis mit diesem ab. Und mein Denken geht mehr und mehr dazu über, dass es meine eigene Idee, mein Wunsch sei. Das ist doch eigentlich die beste Methode um enttäuscht zu werden, es ist ein Beispiel fürs ganze Leben. Das ist es doch, was so schwer verständlich scheint. Verstehe nicht, wieso ihr in eine Wiese rein wollt, die nichts als eine Wiese ist, die aber eines Tages einer einzäunte (Bedingungen festsetzte) und sich schließlich am Tor aufbaute und niemanden rein ließ, erst gegen den Obulus von 20 Euro. Vielleicht von Disco, Kirmes, Abitur, Examen, Erleuchtung oder einem Fußballspiel bekannt.
Kein Mensch würde da auf diese Wiese wollen, wenn sie nicht eingezäunt worden wäre und kostenlos betretbar. Kein Mensch würde nach Santiago de Compostella reisen, wenn zwischen ihn und dieses Ziel nicht eine Bedingung gesetzt worden wäre...im Grunde ja zwischen den jetzigen Istzustend des Menschen und den angestrebten Zustand (Glück oder irgendwas).
Warum das so schwer zu verstehen ist, das hab ich noch immer nicht verstanden.
Hiob *seinen Jack Wolfskinrucksack und seine Edelstahlbecher sattelt, um etwas zu erleben*
Hi Hiob!
Ich bin jetzt mal ihr, OK? Stellvertretend.
Wenn es sich mal ausgeht erwandere ich Spanien im Frühling. Mein Traum war ja, es zu erreiten - leider hatte ich mal das Vergnügen, nach einer Woche täglichen Sattel-Sitzens nicht mal mehr gehen zu können . Also: Wird wohl nichts. In Gedanken war ich dort, wie schon in vielen Ländern.
Ich bin jetzt mal ihr, OK? Stellvertretend.
Wenn es sich mal ausgeht erwandere ich Spanien im Frühling. Mein Traum war ja, es zu erreiten - leider hatte ich mal das Vergnügen, nach einer Woche täglichen Sattel-Sitzens nicht mal mehr gehen zu können . Also: Wird wohl nichts. In Gedanken war ich dort, wie schon in vielen Ländern.
Ist ja eh ganz leicht zu verstehen!Hiob hat geschrieben:Warum das so schwer zu verstehen ist, das hab ich noch immer nicht verstanden.
Viel Spaß dabei! Welche Marke hat dein Stahlbecher?Hiob *seinen Jack Wolfskinrucksack und seine Edelstahlbecher sattelt, um etwas zu erleben*
Als ich den Jakobsweg ging, war ich einige Etappen gleich auf mit einem Spanier der mit Pferd unterwegs war.
Allerdings ist es da ohne Sprachkenntnisse ungleich schwerer weil der Gaul meist bei Bauern untergebracht werden musste.
Allerdings ist es da ohne Sprachkenntnisse ungleich schwerer weil der Gaul meist bei Bauern untergebracht werden musste.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Mit Pferd - da dachte ich eher an Andalusien, Korkeichen, Catering unter Blätterdach mit feinem Wein -
Obwohl - das Pferd könnte man auch weglassen ...
Obwohl - das Pferd könnte man auch weglassen ...
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