Panikattacken, mein ganzer Körper arbeitet gegen mich

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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ich_bin
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Beitrag Fr., 20.06.2008, 22:01

Hallo
R.L.Fellner hat geschrieben:
Medikamente allein bringen nicht genug - da waren Sie bisher leider schlecht beraten. Zur Therapie bei Panikattacken bewährt sich als Grundlage Psychotherapie, die in ganz schweren Fällen durch Psychopharmaka ergänzt wird. Sehen Sie sich bitte möglichst bald nach einem Therapieplatz um - Panikattacken haben langfristig unbehandelt leider die Tendenz, zu "chronifizieren" und sind dann leider nur mehr sehr schwer und langwierig therapeutisch behandelbar.
Ich machte letzten Sommer auch die Erfahrung das mein Hausarzt und ein Internist mir nur Medikamente verschrieben hatten (die anscheinend das Herzrasen hemmen sollen) und mir nicht mal mitteilten das es eine Angststörung sein könnte/kann. Da gabs kein neuen Termin, kein Gespräch was ich machen kann oder wo ich hin gehen kann. Ich wusste nicht mal das das Panikattacken waren. Ich fragte den Internist ob Angst so was wie Herzrasen und zittern und umherlaufen mit schnellem oberflächlichem atmen auslösen kann. Er erwiederte schon möglich. Das Blut geht dann halt den kurzen einfacheren Weg im Herzen und dann bekommt man Herzrasen.

Ich hatte dann noch mehr Angst und hab mich verkrochen und hab gegoogelt. Ich war sehr enttäuscht von den Tatsachen das kein Klartext geredet wurde. Beim dritten Hausarztbesuch mit Herzrasen (kurz aufeinander) konnte ich nur noch im Kreis gehen, und vor lauter Tränen verstecken nicht mehr sprechen. Ich find das im Nachhinein sehr sehr schlimm, das man Menschen einfach übersieht. Ich hatte sogar zu viel Angst die Tabletten zu nehmen, und hab sie schön im Schrank verstaut.

Wollte das gerne loswerden
und wünsche allen Betroffenen Mut sich Hilfe zu nehmen.


jennyfer_

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Sweet0810
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Beitrag Di., 24.06.2008, 22:45

Ich leide auch seit 7 Jahren an PAs abers eit 2 Monaten ist es schlimmer als je zuvor.

Aber auf was ich hinaus wollte: Ich frage mich in letzter Zeit oft warum ich solche Angst habe und vor allem vor was? Denkt doch mal an eure Großväter und Großmütter.
Die haben alle den zweiten Weltkrieg voll mitbekommen haben Ihr ganzes Leben lang gearbeitet bis zum umfallen und sie sind trotzdem alt geworden. Meine Oma sagte vor kurem zu mir (weil sie mitbekommen hat wie schlecht es mir geht) Kind du mußt einfach schauen das es läuft. Du musst durch den Tag ob du willst oder nicht. Und genau so denke ich auch egal wie schlecht es mir geht ich muss schon allein wegen meinen Kindern.Wir machen uns alle wegen dem kleinsten zwicken halb kaputt und sie haben einfach weitergemacht weil sie es mussten. Mein Psychater sagt das sei die beste einstellung bei dieser krankheit.
Ich frage mich ständig wie haben die das alle nur geschafft. Das soll jetzt nur ein Beisapiel sein. Was haltet Ihr davon?? Die hatten den Tod ständig vor Augen! Ich frage mich auch warum das ganze so gekommen ist das so viele Leute unter diesen fiesen psychischen Krankheiten leiden? Ich lese seit kurzem ein Buch übers sorgen machen und da steht das beste gegen sorgen ist eine Arbeit, beschäftigung bei der man mitdenken muss weil man nicht an zwei sachen gleichzeitig denken kann. Denn wenn man bügelt oder putzt hat man neben her immer noch zeit nachzudenken.

(Betreff konkretisiert von "An alle". Zwiebel)

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Biank
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Beitrag Di., 01.07.2008, 11:12

hallo

Ich fand es interessant wie du alles vorgestellt hast.ich habe auch ein bischen nachgescuht welche die eigentlichen Gründe für die panikattacken sind und warum diede auftauchen. Fest steht in den Augen der Betroffenen eigentlich nur, dass kein einleuchtender Grund für diese Attacke vorhanden zu sein scheint. Es sind keine unmittelbaren Auslöser zu erkennen, und doch muss es sie geben. Der Mensch kann sich vor nicht fürchten. Man denkt vielleicht an die Dinge, die heute passiert sind, aber nicht an die der Vergangenheit. Der Grund für solche, der Vergangenheit entstammenden, Angstauslösern beruht in der Regel auf alte Glaubenssätze, die wir irgendwann einmal gebildet haben. Dabei muss das damalige Ereignis, mit dem heutigen nicht identisch sein. Es reicht, wenn das Unterbewusstsein einen Zusammenhang mit der früheren Situation herstellen kann. Mehr kannst du auf diese Seite auch lesen : http://www.imedo.de/group/topics/show/5 ... ikattacken
Alles Gute,Bianka

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Sweet0810
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Beitrag Mi., 23.07.2008, 16:20

Habe heute schon den ganzen Tag diesen schwankschwindel aber echt extrem. Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Dazu ist es mir übel und ich habe echt ein blödes Gefühl in meinem Körper.
Das Ganze wird ja immer schlimmer. Ich halte das nicht mehr aus. ich bin so neben mir. Was soll ich denn noch tun. kann erst in zwei wochen zum psychologen!

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Gärtnerin
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 23.07.2008, 17:08

Hast du mögliche körperliche Ursachen abklären lassen?
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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Sweet0810
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Beitrag Mi., 23.07.2008, 17:37

Ja schon mehrmals! Nie ein ergebnis. Blut, Ekg, Ct, eeg alles durch.

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Admin
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Beitrag So., 27.07.2008, 11:47

Liebe Sweet8010,

Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread oder einem anderen, schon existierenden Thread zum gleichen Thema stellen, damit im Forum möglichst hohe Übersichtlichkeit gewahrt bleibt (und andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können). Ihre "neue Frage" wurde an den anderen Thread angehängt.

mfg,
rlf (Admin)

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iontop
Helferlein
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Beitrag Do., 29.01.2009, 19:44

hi,

ich hoff ich darf hier einfach mein problem bzw. meine frage anhängen. hab den thread nicht gelesen, aber der titel passt zu meinen problem. ich fang einfach mal an.....

also, ich leide an keiner angststörung und auch nicht an panikattacken... seit gestern bin ich mir da allerdings nicht mehr sicher! ich versuch mal kurz die situation zu schildern: ich mach seit ein paar wochen psychotherapie, hatte bisher 6 stunden, in den bisher "nur" meine Familiengeschichte und meine probleme überblicksmäßig besprochen wurden. mein hauptproblem ist, dass ich mich nur sehr schwer öffnen kann und mit vertrauen und gefühlen extreme probleme hab. ich komm nicht mal selbst an meine innersten gefühle heran (weinen usw. geht nicht) obwohl mich wirklich sehr sehr viel belastet. irgendwie ist das alles eingegraben.
nun, in der letzten stunde war irgendwie alles anders: ich war krank und damit körperlich und auch mental irgendwie schwach, konnte nur schwer stark und kontrolliert sein, wie ich das ja sonst immer bin. ich hab das meinem thera auch gleich gesagt, wobei er das sowieso gemerkt hat, ich war wirklich irgendwie verwirrt. wir haben dann in dieser stunde auch über ein für mich sehr schwieriges thema gesprochen und ich tat mir wahnsinnig schwer. ich war total fertig und überfordert. und plötzlich wurde mir so komisch heiß, so "von innen heraus", ich hatte in total beklemmendes panikgefühl, wollte am liebsten weg. ich dachte, ich würde gleich in ohnmacht fallen. ich versuchte mich dann zu beruhigen und ruhig zu atmen, dann ging es auch wieder. das nervöse gefühl blieb aber.
mir hat das alles echt angst gemacht. war das der anflug einer panikattacke? und warum in dieser situation, ist das jetzt jedesmal so, wenn meine inntersten gefühle an die oberfläche kommen, sodass ich fast eine panikattacke während der therapiesitzung bekomme... das würd ich nicht aushalten.

ganz kurz noch: ich hatte in meiner kindheit schon mal ein oder zwei situation, wo ich heute ziemlich sicher darüber sagen kann, dass das eine panikattacke war. aber das liegt über 10 jahre zurück.

vielleicht kennt irgendwer solche (körperlichen) gefühle. würde mich über eine antwort sehr freuen, vor allem auch, falls jemand sowas schon mal während einer therapiesitzungen gehabt hat. ich hab jetzt echt irgendwie angst vor den nächsten sitzungen.

lg
Omnia vincit amor.
-Vergil-

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Beitrag Do., 05.02.2009, 16:13

mag denn gar niemand was zu meinem problem sagen?
Omnia vincit amor.
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angsthase56
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Beitrag Do., 05.02.2009, 18:05

hallo guten tag, ich bin zwar schon 52 jahre aber was du da beschreibst kommt mir mehr als nur bekannt vor und das schon mehr als 15 jahre.schmerzen am ganzen körper schwindel, diese heisse gefühlvon innen,herzrasen und stolpern. furchbare angst zu sterben und das alles hat mich auch schon wärend und gleich nach der stunde gepackt!seit einem 3/4 jahr nehme ich nun cymbalta und mir geht es wesentlich besser nur meine gedanken kann ich nicht abstellen und die gaukeln mir beim kleinsten zimperlein wahre horrorgeschichten vor.was ich einfach nicht begreifen kann , wie kann es sein das so was aus heiterem himmel kommt ohne irgendeinen grund einfach aus dem wohlgefühl herraus??????? l.g. angsthase

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Beitrag Do., 05.02.2009, 18:52

hi angsthase,

danke für deine antwort.

tut mir leid, dass du schon so lange mit sowas kämpfen musst! das mit den schmerzen war bei mir auch so, wie wenn sich meine schultermuskeln plötzlich verkrampfen...ganz komisch! Bei mir ist es nur so, dass sowas nicht aus heiterem Himmel kommt (deswegen viell. doch keine Panikattacke) sondern nur wenns irgendwie um tiefe und sehr schlimme Gefühle geht, die ich lange verdrängt und "eingesperrt" hab. es ist so, als ob dieses panikgefühl sie daran hindert, hochzukommen. wenn ich mir in dem moment wünsche "jetzt würd ich gern weinen und einfach loslassen" statt dieses beklemmende gefühl zu haben, geht das aber nicht. das macht mir echt angst.
ich hab das vor ein paar tagen meinem thera erzählt. er hat gut darauf reagiert und gesagt, das gäbe es immer wieder und ich solle mir keinen druck mit meinen gefühlen machen. entweder es passiert oder es dauert eben noch ein bisschen. ich bin froh, dass er das jetzt weiß!

lg
Omnia vincit amor.
-Vergil-

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angsthase56
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Beitrag Fr., 06.02.2009, 07:42

einen schönen guten morgen,gerade habe ich meinen sohn auf den weg geschickt und gleich nachgesehen ob du geantwortet hast.du schreibst ,dass diese beschwerden nur kommen wenn es an dein innerstes geht und genau das sind panikattacken! ich habe eine brieffreundin mit den gleichen problemen sie sagt immer ,das sind alles nur deine gedanken du musst dein leben von grund auf ändern! hm leichter gesagt als getan man hat doch familie und man liebt diese menschen da kann ich doch nicht sagen,tschüss ich mach jetzt mein eigenes ding.aber es ist schon richtig der körper will uns sagen da stimmt was nicht und mit nem guten thera findest du das auch raus leider habe ich mit meiner therawahl bisher schon 2x pech gehabt.gott sei dank habe ich ne super psychaterin die mir weiter hilft und mir versprochen hat das ich wiedergesund werde---nach all den jahren kaum zu glauben! aber eins darf man nie vergessen,so habe ich es immer gehalten, wenn es dir noch so dreckig geht zieh dich mit aller kraft aus dem loch d.h.wenn du fällst vergesse nie wieder aufzustehen!!!!! nur mut es wird schon v.l.g. angsthase

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Beitrag Sa., 07.02.2009, 13:47

ja...das mit dem leben von grund auf ändern hab ich mir auch schon öfters gedacht, aber wie du schon sagst, so einfach geht das nicht und irgendwie will man ja doch mit dem leben, das man hat zurechtkommen und es für einen selsbt schöner und erträglicher machen.

ich habe letzte stunde mit meinem thera nochmal über diese (fast) panikattacke gesprochen. er war etwas überrascht und meinte, man hätte mir das gar nicht agesehen aber er wisse jetzt ansatzweise, dass es mir innerlich sehr schlecht gehen muss. da hat er wohl recht.

ich habe ein gutes gefühl mit ihm, ich glaub, er könnte mir vielleicht wirklich helfen.... so wie deine psychiaterin hoffentlich!

lg,
Omnia vincit amor.
-Vergil-

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nicknamenina
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Beitrag Sa., 07.02.2009, 16:00

Hi Sweet,

ich kenne deine Beschreibungen nur zu gut und schließe mich meinen Vorredner an. Du solltest versuchen eine Kur in einer psychsomatischen Klinik bekommen, weil du dort auch durch die unzähligen Therapien kaum noch Zeit hast eine Panikattacke zu entwickeln. Außerdem würde ich dir raten, mal zum Psychiater, nicht zum Neurologen, zu gehen, weil er dir auch andere Medi`s verschreiben kann, die nicht nur eine schmerzstillende Wirkung hat. Ich denke bei dir ist ein Antidepressivum angesagt, weil das auch gegen Angst- und Panikattacken hilft
Mir hat es damals auf jeden Fall sehr gut geolfen. Wenn du Angstzustände und chronische Schmerzen hast, könnten auch Neuroleptika helfen, da diese die Eigenschaft haben, dich ein bißchen von deiner Umwelt abzuschirmen und Angst- bzw. krampflösend sind
Lg, Nina

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baer
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Beitrag Sa., 07.02.2009, 17:33

hi sweet,

leider geht es mir genauso wie dir, momentan bin ich schon 7 wochen im krankenstand, gott sei dank hab ich bald die möglichkeit zu einen klinikaufenthalt.

Was mir am schwersten in dieser Krankheit fiel, ist sie eigendlch einzugestehen, das es wirklich die psyche ist, mit dem hatte ich lange zu kämpfen, denn mir ging es so wie dir, dacht die ärzte finden nichts, und noch schlimmer sie übersehen was. hatte angst vor schlaganfall, herzinfakt und sogar tumor. Nun, ich weiss es das es das alles gott sei dank nicht ist, bei mir ist es bournout und depressionen, die depressionen krieg ich aber immer nur wenn sich wieder in meinen körper verrückte dinge abspielen, dann holt es mich wieder ein und ich bin depri.

ich wünsch dir alles liebe und gute, das du es schaffst, ich tu mir immer noch schwer..aber bin auf dem besten wege
lg bear
Nur wer ganz genießt, der lebt wirklich

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