Wut an Therapeutin auslassen

[Flowerbomb]

Wie doof mit deinem Telefon, unglaublich..Mit Festhalten meine ich, dass sie dir versucht hat, auszureden, ne Therapiepause einzulegen zum Beispiel.Find ich schön.Oder eben auch dieses damit in Ordnung sein, dass du deine Aggression an ihr rauslässt, das muss man zwar als gute Psychologin, aber selbstverständlich ist es ja auch nicht.
Okay, also das mit deiner Mutter, das wäre auch ein Punkt, da würde ich ausflippen. Meine ist immer nur verständnisvoll mir gegenüber, sagt nie, dass sie andere versteht, ihr geht es nur um mich.Aber bin auch erst am Anfang, aber wenn sowas käme, wäre ich auch sehr sauer. Diese Monologsache ist auch schlecht, ja, doch, das sind beides auch Punkte, mit denen ich nicht klar kommen würde. Gerade was du sagst mit dem auf deiner Seite stehen, das ist doch das Wichtigste, dass jemand auf deiner Seite steht in der Therapie.
Kannst du ihr nicht ne email schreiben oder so? Also wenn du das alles noch nicht gesagt hast, würd ich auch überlegen, genau das zu sagen. Das schafft manchmal soviel Klarheit.

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[Elena]

Wie doof mit deinem Telefon, unglaublich..

Ja, so als sollte es nicht sein!

Mit Festhalten meine ich, dass sie dir versucht hat, auszureden, ne Therapiepause einzulegen zum Beispiel.

Ach so, das meinst Du, ja stimmt, das kann man als Festhalten sehen, ist es im Grunde auch gewesen!

Oder eben auch dieses damit in Ordnung sein, dass du deine Aggression an ihr rauslässt, das muss man zwar als gute Psychologin, aber selbstverständlich ist es ja auch nicht.

Ja stimmt. Sie hat mir auch gesagt, dass sie gesehen hat, wie es in mir gekocht hat, es war schwer für sie, es auszuhalten, dass sie sich dabei zurückhält, damit es nicht eskaliert und sie das Ganze mit Abstand betrachten kann. Aber das gehört in meinen Augen auch zur Professionalität. Wenn ich hier Beiträge von anderen Usern lese, dann scheinen es eigentlich alle Therapeuten drauf zu haben, nicht mit auszuflippen. Keine Ahnung, ob das so schon mal passiert ist? Höchstens, wenn ein Patient ganz unter die Gürtellinie geht.

Okay, also das mit deiner Mutter, das wäre auch ein Punkt, da würde ich ausflippen.

Ich hatte wirklich in dem Moment den Eindruck, als würde meine Therapeutin sich selber in der Mutterrolle sehen, also mit keinem inneren Abstand. Dies habe ich ihr auch gesagt, dass sie für mich wie eine genervte Mutter rüberkam.

Gerade was du sagst mit dem auf deiner Seite stehen, das ist doch das Wichtigste, dass jemand auf deiner Seite steht in der Therapie.

Ich finde es schon wichtig, Probleme auch aus der Perspektive der anderen Seite zu beleuchten, ganz wichtig sogar, damit man seine Eigenanteile erkennen kann. Aber es war in dem Moment einfach unpassend, weil es halt wirklich nicht mehr als Deutung, sondern als Feststellung, und sehr sehr heftig rüberkam. Ich fand, sie war aggressiv mir gegenüber, auch wenn sie dies bestreitet.

Kannst du ihr nicht ne email schreiben oder so?

Ich hab ja keine Emailadresse, nur die Praxis, Privat und Handynummer.
Ach, eigetnlich geht es mir auch nicht so sehr darum, mit ihr den Schlamassel zu klären, ich habe ihr eigentlich alles gesagt, was diesen Konflikt angeht. Mir ging es eigentlich mehr darum, sie aktuell als Seelentrösterin zu haben. Heute hätte ich mich zweifelsfrei bei ihr ausheulen können, ohne eine Mauer zu ziehen. Aber es hat nicht sollen sein.

[Flowerbomb]

Denk einfach mal ganz fest an sie,was sie dir in so Situationen gegeben und gesagt hat und was du für ein Gefühl hattest,vllt kannst du dir so selbst ein bisschen helfen

[Elena]

Denk einfach mal ganz fest an sie,was sie dir in so Situationen gegeben und gesagt hat und was du für ein Gefühl hattest,vllt kannst du dir so selbst ein bisschen helfen

Ja, ich glaub sowieso, dass wir ziemlich oft telepathisch verbunden sind, hört sich vielelicht doof an, aber haben wir schon ein paar Mal festgestellt.
Ich fühle mich in Gedanken von ihr getröstet, auch wenn es in der Realität noch schwierig ist.
Telepathisches Kommunizieren geht nicht mit jedem, aber bei ihr klappt es. Jetzt denk bitte nicht ich bin gaga, aber ich glaub an sowas.

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[Flowerbomb]

Alles woran man glaubt,ist gut,wenn es hilft.Meine Gedanken an sie helfen mir auch oft und manchmal hatten wir über die Woche auch den gleichen Gedanken.schon cool

[Elena]

Ich finde sowas klasse. Leider hilft es telepathisch nicht so ganz, dass ich meinen Wunsch durchsetzen kann, dass sie bei mir anruft und fragt, wie es mir denn so geht. Wir hatten schon mal so eine Situation, da hab ich sie angerufen (passiert nicht oft) weil es mir nicht gut ging. Dann meinte sie, dass gibt es nicht, ich denke die ganze Zeit an sie und war drauf und dran sie anzurufen, weil ich so ein komisches Gefühl hatte. Wahnsinn, oder????
Keine Ahnung, warum es jetzt nicht funktioniert .

[Flowerbomb]

Wow,auch so was.So schön,allein schon,dass sie ausserhalb der Therapie so an dich denkt

[Elena]

So schön,allein schon,dass sie ausserhalb der Therapie so an dich denkt

Ja, sie meinte, das macht sie oft. Hatte mich erst verunsichert, weil ich nicht will, dass ich so rüberkomme, als würde ich mein Leben nicht auf die Reihe kriegen. Dies findet sie zwar nicht, aber sie meinte, es sind viele Baustellen, bei denen sie sich Gedanken macht, wie sie mich unterstützen kann, schon lieb. Sie nimmt den Job echt ernst. Ich meine, wenn ich sowas höre, dann ist es ja auch kein Wunder, wenn man mit Grauen an das Therapieende denkt, Ich will da einfach nicht dran denken. Irgendwie nicht, weil ich diese Therapie so brauche, sondern weil der Kontakt dann nicht mehr ist .

[Stöpsel]

Hallo Elena,

na, am Telefon muß es ja nicht unbedingt scheitern: Geh doch in eine Telefonzelle... Kannst ihr ja von Deinem Dilemma mit Deinem Telefon erzählen, um ne andere Lösung zu finden, falls Du sie nur auf AB erreichst.

Viele Grüße und ich halt die Daumen

[Elena]

Hi Stöpsel,

nee, so dringend ist es jetzt doch nicht, dass ich sie unbedingt anrufen muss.

Viele Grüße und ich halt die Daumen

Dank Dir!

LG Elena

[hungryheart]

Ich kann es grad nicht glauben, dies war u.a. der Grund, dass ich ausgeflippt bin, weil sie von einem Machtspiel sprach, welches ich spiele. Ich war so sauer über diese Aussage!

das verstehe ich sehr gut, da wär ich auch sauer.
so eine aussage macht so hilflos und egal, wie man reagiert, man reitet sich nur weiter rein, weil das ergebnis ist: sie wird sich sich bestätigt fühlen...
man kann nichts machen, außer es so stehen zu lassen, dass man in einem punkt nun missverstanden wird.
so schwierig!

Das meinte sie auch. Sie sagte, ich mache dies, um immer wieder zu erreichen, dass man sich gedanklich pausenlos mit mir beschäftigt, damit ich die Zuneigung spüre. Daraufhin wurde ich noch saurer...Aber vielleicht hat sie ja wirklich recht, gerade, wenn ich mir das alles in Ruhe überlege. Es stimmt, ich will, dass sie immer für mich da ist, und ich glaube, ich habe es ganz gut hingekriegt.

hm.....
aber vielleicht wird da auch nur etwas vermischt, um nicht hinsehen zu müssen, dass sie auch fehlbar ist.
natürlich willst du sie spüren, natürlich ist diese sehrnsucht da, dass sie für dich da ist. natürlich wirst du vielleicht auch das ein oder andere unbewusste "spiel" versuchen, um das zu bekommen.
geschenkt.
du kannst doch trotzdem mit deiner kritik recht haben.
sie kann doch trotzdem einen fehler gemacht haben.

Aber natürlich ist es umso bitterer, wenn ich dabei von ihr durchschaut werde. Es wäre wohl der Grund für mein Verhalten, dass mein inneres Kind es nicht akzeptiert hat, dass ich niemals mehr diese Mutterliebe bekomme, die ich mir gewünscht hätte. Aber genau an diese Trauer will ich nicht ran, sondern würde es lieber sehen, betüttelt zu werden. Meine Therapeutin hat mir eigentlich sehr deutlich gezeigt, dass sie dieses Spiel nicht mehr mitspielt.

ich finde diese gratwanderung zwischen durchdenken und annehmen der deutungen, an denen ja sicher oft auch ganz viel dran ist, einerseits und einem bei sich bleiben, wenn sie nicht zutreffen (oder zwar zutreffen, aber keine erklärung für einen aktuellen konflikt sind) andererseits sooo schwer.

es muss beides möglich sein: die ehrlichkeit und introspektionsfähigkeit bei sich selbst, die einen auch unangenehme deutungen durchdenken lässt.
und aber auch, dass das durchdenken und durchspüren so weit ergebnisoffen ist, dass man auch zu dem schluss kommen darf: nein, die deutung stimmt vielleicht, aber in diesem fall hat eben die therapeutin doch nicht recht, sondern da macht sie gerade einen fehler.

Und ich glaube, genau das ist der Punkt, dass ich bei ihr ausgerastet bin. So war es bei meinen vorherigen "Ersatzmüttern" auch immer, dass ich total beleidigend und fies wurde, wenn ich nicht mehr das bekam, ws ich wollte. Objektiv gesehen wusste ich, dass ich viel zuviel abverlange, aber ich konnte es nicht steuern. Daher gingen die mir bedeutetsten Freundschaften an meiner Fiesheit ihnen gegenüber kaputt. So, jetzt ist meine Therapeutin an der Reihe,

aber elena....warst du denn wirklcih fies zu ihr?
oder hast du sie nurn kritisiert und sie konnte das nicht vertragen und hat reagiert, als seist du fies.

[hungryheart]

Früher war es einfach für mich so, dass ich mir immer Mutterfiguren ausgesucht habe, die irgendwann super sauer auf mich wurden und die Freundschaft war vorbei. Ich habe da jedes Mal sehr drunter gelitten, weil ich doch unbedingt und ständig eine Ersatzmutter gebraucht habe. Naja, jetzt ist meine Therapeutin dran, an der ich mich abarbeite, und bei der ich die Chance sehe, dass sie mir hilft. Wäre es eine Freundschaft, dann wäre diese spätestens jetzt beendet und ich hätte wieder nichts draus gelernt, weil ich da einen sehr blinden Fleck habe, den ich mich nicht anzuschauen traue.

eine riesen-chance.

ich habe mich da auch an meinen theras abgearbeitet....
und dafür sind sie auch da.
genau um sowas geht es in der therapie und solche phasen sind sicher die wertvollsten in der therapie
(meine theras waren übrigens bei kritik auch gekränkt und haben mir die kritik postwendend mit einer "fetten" deutung zurückgegeben ....oft stimmte die. aber machmal eben auch nicht.... )

[hungryheart]

Ich brauche nur Trost, aber das Problem ist, dass ich es nicht zeige und mich ganz taff gebe. Sie meint auch, dass sie mir dabei immer wieder auf den Leim geht. Ich weiß, ich muss mich da mehr zeigen, aber es fällt mir soooo schwer auch nur annähernd hilfsbedürftig zu wirken.

kenne ich soo gut...
ich geb auch immer die toughe...

Wir hatten so eine Situation halt schon mal, als ich meine erste Fehlgeburt hatte, das ich so getan habe, als würde es an mir abprallen. Aus Selbstschutz natürlich, und genau da hatten wir unseren ersten Streit, nämlich, dass sie die Stunde ganz normal gestaltet hat, als wäre nichts. Ich war dann natürlich überfordert und genervt, weil ich eigentlich tieftraurig war, aber habe sie daran nicht teilnehmen lassen. Sie hat es so ausgedrückt, dass ich eine Mauer gezogen hätte. Jetzt war wieder die gleiche Situation.
Ich brauche mich halt auch nicht zu beschweren, weil es an mir ist zu zeigen, wenn ich leide.

das macht die situation aber ja nur umso schmerzlicher für sich, weil es so schwer ist, wenn man eigentlich will und nicht aus seiner haut kann.
weil gerade wenn es so besonders nötig und wichtig wäre, kann man am allerwenigsten aus seiner haut, weil man gerade dann so verletzlich ist.



ich finde auch, dass es keine kleinigeit ist, dass das ende thematisiert wird und im raum steht.
gerade in dieser für sich hochsensiblen phase, in der du maximal schwach und verletzlich bist und in der es natürlcih noch schwerer ist, aufzumachen und dich verletzlich zu zeigen....
da würde für mich persönlich das drohende ende dem mich öffnen-können den todesstoß versetzen.
ich glaube, das ist etwas, wo man ganz viel zeit braucht....
und die sicherheit, dass man so viel zeiit, wie man brauchen wird, bekommt.

vielleicht solltest du eine verlängerung mit ihr thematisieren.....
(statt des vorzeitigen endes )

[Elena]

Hallo hungryheart ,

es muss beides möglich sein: die ehrlichkeit und introspektionsfähigkeit bei sich selbst, die einen auch unangenehme deutungen durchdenken lässt.
und aber auch, dass das durchdenken und durchspüren so weit ergebnisoffen ist, dass man auch zu dem schluss kommen darf: nein, die deutung stimmt vielleicht, aber in diesem fall hat eben die therapeutin doch nicht recht, sondern da macht sie gerade einen fehler.

So sehe ich es auch. Für mich ist es einfach ein Unterschied, eine Deutung auszusprechen, damit das Gegenüber die Möglichkeit hat, sich dies anzusehen oder eine Feststellung mit Nachdruck in den Raum zu werfen.

ber elena....warst du denn wirklcih fies zu ihr?
oder hast du sie nurn kritisiert und sie konnte das nicht vertragen und hat reagiert, als seist du fies.

Nein, ich war noch nicht wirklich fies zu ihr, aber ich war in einem Zustand der Rage. Ich hatte meine Worte und Umgangsform unter Kontrolle. Fies ist etwas, was ich mit niederträchtig bezeichnen würde, d.h., sie bei anderen anzuschwärzen, hinter ihrem Rücken gegen sie zu agieren, beleidigend zu werden.....Das hab ich alles nicht getan, und würde es auch nicht tun wollen, weil ich sie einfach so mag.
Ich habe lediglich ihre Art der Deutung kritisiert. Sie hat dies mit den Worten bezeichnet, dass ich sie vollkommen verteufel. Eigentlich ein totaler Quatsch, weil ich ja wirklich unterscheid zwischen ihr als Person und dem, was ich halt kritikwürdig fand. Das habe ich im Übrigen auch in der letzten Stunde noch gesagt, dass es mich traurig gemacht hat, dass sie einen solchen Begriff gewählt hat, weil ich sie nicht verteufel, ich habe schon so viel Gutes von ihr gehabt., es ging mir nur um den einen Punkt. Ich glaube, sie hat dies verstanden und sich darüber gefreut (der Mimik nach zu urteilen).

(meine theras waren übrigens bei kritik auch gekränkt und haben mir die kritik postwendend mit einer "fetten" deutung zurückgegeben ....oft stimmte die. aber machmal eben auch nicht.... )

Ja, sie sind eben auch kränkbar, wie man am eigenen Leib feststellen muss

das macht die situation aber ja nur umso schmerzlicher für sich, weil es so schwer ist, wenn man eigentlich will und nicht aus seiner haut kann.
weil gerade wenn es so besonders nötig und wichtig wäre, kann man am allerwenigsten aus seiner haut, weil man gerade dann so verletzlich ist.

Das ist leider ein grundsätzliches Problem von mir. Je intensiver der Schmerz, umso mehr muss ich ihn wegdrücken und so tun, als hätte ich es gut verkraftet. Das ist wirklich eine Sache, da will ich unbedingt ran in der Therapie, unbedingt...

ich finde auch, dass es keine kleinigeit ist, dass das ende thematisiert wird und im raum steht.
gerade in dieser für sich hochsensiblen phase, in der du maximal schwach und verletzlich bist und in der es natürlcih noch schwerer ist, aufzumachen und dich verletzlich zu zeigen....
da würde für mich persönlich das drohende ende dem mich öffnen-können den todesstoß versetzen.

Genau die richtigen Worte, liebe hungry! Dies ist es auch, dass es mir zuviel wurde, und ich die Grenze ziehen musste, sonst wäre garnichts mehr gegangen!

vielleicht solltest du eine verlängerung mit ihr thematisieren.....

Es ist ja schon alles ausgeschöpft. Aber sie meinte, dass sie es mit mir so strukturieren will, dass wir noch mindestens ein Jahr zusammen arbeiten. Diesen Gedanken finde ich eigentlich ganz schön.

LG Elena

[beee]

Hey liebe Elena

Und wie ist es bei dir weitergegangen in zwischen?

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