In Forum beschimpft

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.

Waldschratin
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Beitrag Mo., 30.04.2018, 14:09

Joa hat geschrieben:Wenn ein Forumsteilnehmer prinzipiell aggro ist, finde ich es sehr wohl angebracht, ihn (auch dauerhaft) zu sperren. Weiß nicht, was dagegen sprechen sollte.
Das finde ich auch! :ja: Da spricht überhaupt nix dagegen.
Hab ich auch irgendwo weiter oben schon mal geschrieben.
Joa hat geschrieben:Da hat womöglich jemand eine existenzielle Baustelle und liegt am Boden. Kommt ins Forum, weil er sich Hilfe erhofft. Und dann... haut einer drauf. Ich denke, in dem Moment hat das Lernen der "Lektion", wie gehe ich mit aggressiven, unreflektierten Idioten um, schlicht keine Priorität. Viele hier haben dann ganz andere Probleme. Und selbst wenn es nicht so dramatisch ist...
Weißt du, was ich mir tatsächlich wünschen würde? Dass jeder hier IMMER achtsam, respektvoll, "vorsichtig", geduldig, zuweilen nachsichtig, in jedem Fall aber grundsätzlich wohlwollend einem JEDEN gegenüber wäre.
Also nicht nur denjenigen gegenüber, die grade am Boden sind oder belastet oder wie auch immer grade besondere "Schonung" haben möchten.

Ich fände das herrlich, wenn das die grundsätzliche Umgangsform hier wäre. :ja:

Ist halt nur leicht weltfremd, ich weiß. :-)

Ich glaube, was mich stört hier in dieser Diskussion, ist dieses "Einfordern" eines besonders "schonenden" Umgangs, weil man so verletzt, am Boden, etc. sei.
Es ist doch JEDER hier in der ein oder anderen Form "belastet", verletzt und am Boden!

Und nur, weil es nach außen hin den Anschein hat, dass eins "besser" zurechtkommt mit seinen Verletzungen als andere, sollte der dann sich selbst zurücknehmen, zugunsten eines "weidwunden Rehs"...?

Ich meine, es gibt verschiedene Arten, mit Verletzungen der schwereren Sorte fertig zu werden.
Ich kenne hier User, die teilen kräftigst und ohne Rücksicht auf Verluste aus, bis hin zu Sperrungen. Aber man merkt deutlich, dass da eigentlich nix anderes als Hilflosigkeit, Schmerz und ein Um-sich-Schlagen dahintersteht.

Ich hab da jetzt auch keine Hemmungen, "solche" wenigstens aus meinem Blog rauszu"bitten", wahlweise auch mal per Mods entfernen zu lassen, aber generell kann ich da schon Verständnis dafür aufbringen.

Will sagen : Es gibt hier doch die Möglichkeit, jemandem, der einem quergeht, zu melden - Ich wiederhole mich da, hab das auch schon mal geschrieben.
Man kann es doch hier wirklich getrost den Mods/dem Admin überlassen, was dann geschieht.
Und ansonsten sorgt man eben für sich selbst. Punkt.

Mir passt es natürlich auch nicht, wenn mir dauernd jemand auf den alten Verletzungen rumreitet und mir damit das Leben schwer macht. Und ich hätte dann auch gern, dass derjenige/diejenige am liebsten mal entgültig gesperrt würde und ich somit wieder mehr "Luft" hätte zum Atmen hier.
Aber so "von vorneherein" sein Umfeld "säubern" zu wollen von aggressiven, gestörten Leuten, GRADE hier in nem Psychoforum, ist doch auch nix anderes als passiv-aggressives Verhalten, oder? Und nicht weniger "gewaltsam", nur halt unter nem "Mäntelchen" versteckt.

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Sehr
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Beitrag Mo., 30.04.2018, 14:17

Ich finde es geht hier teilweise sehr unfair zu. Die Mods/Admin sind auch voreingenommen.
[wegzudenken, mehr nicht]


mio
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Beitrag Mo., 30.04.2018, 14:28

stern hat geschrieben: Mo., 30.04.2018, 07:14 Also, was macht man, wenn das Gegenüber nicht bei sich selbst beleibt und munter (persönliche!!) Behauptungen über die eigene Person aufstellt?
Klar stellen und denjenigen ignorieren wenn das nichts hilft. Du kannst die Person dann auch melden und die Moderation prüfen lassen ob es sich um einen Verstoß gegen die Netiquette handelt.

Nutzbar machen wäre die Behauptungen mal zu hinterfragen, also ähnlich wie man in einer Therapie die Deutungen des Therapeuten hinterfragt und dahingehend prüft ob das was dran sein könnte oder ob es nicht zutrifft?

Wenn Du Dir nochmal das Beispiel mit dem Mann im Supermarkt anschaust dann habe ich das da zB. auch gemacht. Mich also gefragt: Stimmt das, was der Mann da behauptet? Stimmt es, dass mein Verhalten ihm gegenüber rücksichtslos war? Anstatt mich automatisch zu "entschuldigen" für "meinen Fehler". Und ich kam zu dem Schluss: Nein, stimmt nicht! Und darüber konnte ich erkennen dass mein Gefühl eine natürliche Reaktion ist und seine Berechtigung hat, weil er mir ein "Vergehen" unterstellt was ich nicht begangen habe.

Der Mann hingegen wird wahrscheinlich nach wie vor der Auffassung sein, dass sich alle Menschen die sich nicht so verhalten wie er sich das wünscht und wie er es "braucht" "übergriffig" verhalten und dass es ein schweres Vergehen gegen die Gesellschaft und ihn persönlich ist das Warentrennholz nicht hinter dem eigenen Einkauf auf das Förderband zu legen. Einfach weil er es so sehen WILL. Da kannst Du dann auch nicht viel machen... Wahrer wird es davon allerdings nicht.

Hätte ich in dem Moment jetzt entsprechend reagiert und dem Mann gesagt, dass es nicht meine Aufgabe ist mich um sein persönliches Wohlbefinden zu kümmern, dann hätte der Mann wiederum selbst die Möglichkeit gehabt zu überprüfen, ob an meiner Aussage was dran ist. Und bei objektiver Betrachtung hätte er feststellen müssen: Da ist meine eigene Erwartung überzogen bzw. meine Vorstellung dass andere Dinge nur deshalb tun um mich zu ärgern falsch. Aber dazu müsste der Mann sich eingestehen dass er weit weniger wichtig und allwissend ist als er denkt...

Ich habe ihm das Warentrennholz übrigens ausgesprochen freundlich gegeben als er mich darum bat obwohl sein Ton da bereits nicht gerade nett war und habe ihm null Anlass gegeben zu denken dass ich was gegen ihn habe oder gegen ihn handeln möchte. Gedacht hat er es allerdings trotzdem.

In der Regel sagen Menschen in solchen Situationen auch aus genau diesen Gründen einfach nix, weil es in den meisten Fällen nicht viel bringt wenn jemand schon so anfängt. Das ist durchaus klug und schont die eigenen Kräfte, aber nur dann, wenn man sich die Unterstellungen nicht anzieht und da sauber zwischen dem anderen und sich selbst trennen kann. Also wirklich "gelassen bleibt" obwohl man nicht "gelassen wird".

Der Nachteil bei diesem Verhalten ist allerdings, dass der andere dadurch auch gar keine Möglichkeit bekommt seinen "Denkfehler" zu erkennen, weil dieser von niemandem benannt wird. Und so wundert der Mann sich vielleicht warum keiner was mit ihm zu tun haben möchte hat aber gar keine Chance zu verstehen woran das liegt. Und je nachdem wie die "Verteilung" der Typen in der Umwelt ist bekommt das Verhalten so auch mehr Macht, das ist dann der Türöffner für diktatorische Systeme.


Waldschratin
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Beitrag Mo., 30.04.2018, 14:37

Sehr hat geschrieben:Ich finde es geht hier teilweise sehr unfair zu. Die Mods/Admin sind auch voreingenommen.
Ja, klar! Sind auch nur Menschen und bringen halt auch ihr "Eigenes" mit rein.

Aber was heißt "unfair"? (By the way : Mir geht's da manchmal genauso, wenn ich mitkrieg, wie manch einem "chronischen Austeiler" hier seit Jahren der Hintern nachgetragen wird.)
"Unfair" heißt doch, dass man selber es gern anders hätte, oder so seine Probleme hat damit.

Und das meine ich : Sowas habe ich selber, einzig ich selber in der Hand, wie ich dann damit umgehen will.
Und kann hier, im Forum, in dieser "vorgegebenen" Form, mich mal austesten, evtl. Neues ausprobieren, mich damit auseinandersetzen. In der mir grade möglichen Form.

Man hat ja immer auch die Möglichkeit, mal NICHT hier unterwegs zu sein.
Den PC ausmachen, oder das Forum zu verlassen. Man "muß" ja nicht hier lesen oder schreiben.

Und ist mir ein Thema oder ein User zu viel/zu schwer/zu verletzend etc., dann kann ich das berühmte "Loslassen" üben : Ignorieren, mal tatsächlich NICHT lesen etc.
Oder mal ausprobieren, was passiert, wenn ich mal ordentlich zurück "austeile", Grenzen setze, für deren Einhaltung sorge.
Das meine ich mit "zum eigenen Nutzen machen".

Letztlich lernen, für sich selber zu sorgen - ist ja eh Thema einer jeden Therapie, oder?

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mio
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Beitrag Mo., 30.04.2018, 14:46

Sehr hat geschrieben: Mo., 30.04.2018, 14:17 Ich finde es geht hier teilweise sehr unfair zu. Die Mods/Admin sind auch voreingenommen.
Na ja, es sind auch nur Menschen mit persönlichen Sympathien und Antipathien. Und oft fehlt auch der Zusammenhang denke ich, weil nicht alles gelesen wird, selbst dann nicht wenn man was meldet.

Und wenn es ganz blöd läuft dann wird halt nicht nachgefragt sondern die "Beschwerde" wahlweise blind "für bare Münze" genommen oder aber "blind weggeklickt". Da hilft dann im Zweifel sich nochmal an wen anders zu wenden der da mit einem zweiten Blick draufschaut, wenn einem was wichtig ist.

Wenn das dann auch nix hilft muss man es eben hinnehmen und sich überlegen ob es für einen selbst tragbar ist oder ob man das Forum besser verlässt. Also zwischen Nutzen und Schaden abwägen.

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stern
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Beitrag Mo., 30.04.2018, 17:31

Kürzlich wurden mal wieder neue Moderatoren gesucht... weiß nicht, ob das noch aktuell ist. Also für den Fall, dass es jemand besser machen möchte.
Klar stellen und denjenigen ignorieren wenn das nichts hilft.
Klar, ist aber, wie schon jemand feststellte, suboptimal, wenn derjenige, der angeranzt wurde, dann auch noch von Tannen ziehen soll bzw. das praktisch tut.
Nutzbar machen wäre die Behauptungen mal zu hinterfragen, also ähnlich wie man in einer Therapie die Deutungen des Therapeuten hinterfragt und dahingehend prüft ob das was dran sein könnte oder ob es nicht zutrifft?

Wenn Du Dir nochmal das Beispiel mit dem Mann im Supermarkt anschaust dann habe ich das da zB. auch gemacht. Mich also gefragt: Stimmt das, was der Mann da behauptet? Stimmt es, dass mein Verhalten ihm gegenüber rücksichtslos war?
Unter nutzbar machen, hätte etwas anders verstanden. Klar prüft man das. Die Supermarktsituation hätte ich für meinen Teil relativ eindeutig gefunden. Also viel zu hinterfragen gibt es hier nicht. Was nicht heißt, dass das immer so ist.

Und was wäre der Part desjenigen, der andere anranzt?

Im Fall des Supermarktbeispiels wird der Mann es eher nicht so sehen, dass er einen Denkfehler begangen hat. Und dann? Von außen betrachtet, würde ich sagen, es gibt hier auch tatsächlich keinen allgemeinen Konsens, wer das Teil auf das Band zu legen hat. Ich kenne es so, dass es jemand macht. Also so gesehen habt ihr beide recht oder Unrecht, inhaltlich gesehen. Und praktisch ist das auch kein sonderliches Problem. Denn notfalls lässt sich das Stornieren. Angeranzt zu werden ist halt nicht nett... An Kassen erlebte ich schon extrem zuvorkommende Menschen, aber auch gegenteilige Typen... also das komplette Spektrum an Menschen wird vertreten sein.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)


mio
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Beitrag Mo., 30.04.2018, 18:53

stern hat geschrieben: Mo., 30.04.2018, 17:31 Und dann?
Na eben nichts "und dann". Es IHM lassen. Bei ihm lassen. Und selbst "gelassen bleiben". Faktisch ist ja er der der schlechte Laune hat weil was nicht so läuft wie er es sich vorstellt und diese nach außen abzugeben versucht.

Das worum es mir aber viel mehr geht ist eben die Eigenverantwortung des Einzelnen. Und darum die eigenen Erwartungen mal zu prüfen wenn einen zB. was wütend macht oder verletzt.

Solange ich "erwarte" das andere meine "Erwartungen" bedienen und sich um deren Erfüllung kümmern

(hier im Forum ist das dann zB. oft die Erwartung dass Rücksicht genommen wird auf die eigenen Be-/Empfindlichkeiten, dass sich so eingefühlt wird dass die vermeintliche oder reale "Kritik" auch gut verdaut werden kann, dass geschont wird - kurz: Dass sich die anderen User so zu verhalten haben wie man selbst sich das wünscht. Und das ist eben eine überzogene Erwartung, ähnlich der des Mannes an der Supermarktkasse.)

bin ich "unfrei", eben nicht "gelassen". Das kann man aber auch "umkehren" indem man es eben nutzbar macht. Sich also nicht auf den wahrgenommenen Mangel an Senibilität oder die Ungerechtigkeit des anderen stürzt sondern statt dessen schaut, warum einen das Verhalten trifft.

Sich also beispielsweise fragt: Erlaube ich mir selbst klar Stellung zu beziehen? Erlaube ich es mir mich so zu verhalten wie ich es möchte, für richtig halte und nicht so wie der andere es braucht? Erlaube ich mir auch dann eine eigene Meinung wenn mir jemand widerspricht? Anstatt zu sagen: Der andere erlaubt mir das nicht...und deshalb geht es auch nicht und ich muss erstmal den bekämpfen.

Also weg vom: "Ich bin wie mich der andere sieht" hin zum "Ok, so sieht mich der andere. Wie sehe ich mich?". "Was sehe ich da IM ANDEREN was mich so aufbringt? Und weshalb bringt es mich auf?" "Wie will ich damit umgehen?"

Es geht mir um den Punkt dass man auch dann persönlich wachsen kann wenn die "Bedingungen" nicht so sind wie ich sie mir vielleicht idealerweise wünschen würde, vielleicht sogar mehr, als wenn sie so sind. Getreu dem Motto: Man wächst an Herausforderungen.

Gesetzt dem Fall man erkennt die eigene Selbstwirksamkeit.

Und das bedeutet eben auch: Ich habe Einfluss auf meine Gefühle, mein Handeln, meine Reaktionen. Ich bin nicht "vom anderen" abhängig, also ist auch nicht der andere dafür verantwortlich wenn ich mich schlecht fühle, wütend werde, verletzt bin. Meint auch: Nicht der andere muss mich "in Ruhe lassen", ich kann auch einfach den anderen "in Ruhe lassen" und gut ist.

Ich bin nicht für die Wut des Supermarktmannes verantwortlich und er nicht für meine. Was für seine Wut verantwortlich ist weiss ich nicht, für meine ist der Umstand dass ich mir ungern Dinge vorwerfen lasse die nicht stimmen verantwortlich. Also kann ich die Dinge "überprüfen" die mir vorgeworfen werden und sie klar zurückweisen wenn sie nicht stimmen. Dafür muss ich den Mann aber nicht "bekämpfen" oder "vertreiben" oder ihm den "Mund verbieten" sondern ich muss seins einfach nur bei ihm lassen und es mir nicht anziehen. Sozusagen "dankend ablehnen", in mich rein lächeln und weitergehen. Wobei es da dann schon extrem gut läuft wenn man soweit ist. Vorher kann man dann halt laut was dazu sagen, nur sollte man nicht unbedingt darauf bauen, dass es auch was bewirkt bzw. das eigene Wohlgefühl von der "Wirkung auf den anderen" abhängig machen sondern nur davon, dass man es geschafft hat was zu sagen, sich zu positionieren.

Reaktionen/Meinungen/Sichtweisen lassen sich als "Geschenke" sehen wenn man will. Geschenke die man annehmen kann, aber auch ablehnen darf. Und durch das "annehmen" und "ablehnen" wird das eigene Selbst immer ein bisschen "mehr".

Auch "Aussortieren was nicht passt" ist ein persönlicher Gewinn, aber dazu muss man sich selbst eben sein "so sein" erlauben und darf nicht darauf warten bis es einem einer von außen erlaubt indem er einen immer nur bestätigt oder möglichst "passend" wahrnimmt.

Also schlicht und ergreifend weg von der "Beschwerde", hin zum "Dank". Wobei "Dank" eben auch "Danke NEIN." bedeuten kann.

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Sehr
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Beitrag Mo., 30.04.2018, 19:00

Ja natürlich sind mods und admins auch nur Menschen, wie ich eben. Aber nur weil irgendjemand jetzt länger hier ist als ich bspw., hat derjenige das Recht sich mehr raus zu nehmen, obwohl derjenige es doch angeblich besser wissen müsse oder solle.

Ich kann das Forum durchaus meiden, ändert aber nix an dem, dass es unfair zugeht. Ob ich oder andere neuere user.
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Sehr
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Beitrag Mo., 30.04.2018, 19:03

Es geht darum, dass zwei dazugehören, so ist es, aber nur eine Person wird verbannt. Nächstes mal gleich wieder, ohne Verwarnung, die sieht man erst dann. Und so weiter. Bullshit, sag ich dazu nur. Entweder beide oder keiner.
[wegzudenken, mehr nicht]


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Beitrag Mo., 30.04.2018, 19:18

Sehr, ich teile Deine grundsätzliche Sichtweise da durchaus würde aber mit berücksichtigen, dass viele User aufgrund ihrer eigenen Probleme gar nicht in der Lage dazu sind sich "anders" zu verhalten in manchen Momenten. Also diese "Einsicht" gar nicht möglich ist. Und ich denke dass das schon auch mit eine Rolle spielt bei den Entscheidungen.

Fair ist das dann nicht, da stimme ich Dir zu. Es ist "Messen mit zweierlei Maß". Aber ich glaube dass es nicht der Hauptanspruch dieses Forums ist im "gesunden Sinne" "fair" zu sein. Und man kann Leuten die es nicht "besser können" ja auch schlecht was "abverlangen" was diese nicht können, wäre ja auch unfair.

Und ein "Daueruser" ist für ein Forum schon rein "ökonomisch" mehr von "eigenem Vorteil" als Leute die nur mal sporadisch vorbeischauen. Das würde ich auch mit berücksichtigen.

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Solage
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Beitrag Mo., 30.04.2018, 20:16

Ich gehe unbedarft die Straße entlang und dann haut mir jemand unvermittelt in die Fresse.
Warum hast Du Dich nicht gewehrt?


mio
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Beitrag Mo., 30.04.2018, 20:33

Wenn schon dann eher: Ich gehe unbedarft die Straße lang und jemand beschimpft mich. Niemand kann hier körperlich übergriffig werden.

Wobei zu beachten ist dass es auch Zeitgenossen gibt die bereits ein "Nicht-Grüßen" als Angriff verstehen und sich wahrscheinlich "beschimpft" fühlen würden durch die "Nichtbeachtung".

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Solage
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Beitrag Mo., 30.04.2018, 20:50

Oh doch, solche Übergriffe gibt es. Da genügt manchmal nur ein Blick.
Mir sind die Motive solcher Zeitgenossen egal, das geht NICHT!

Ausdrücken will ich, dass es Menschen gibt, die die Grenzen von anderen nicht akzeptieren wollen!


mio
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Beitrag Mo., 30.04.2018, 20:59

Solage hat geschrieben: Mo., 30.04.2018, 20:50 Ausdrücken will ich, dass es Menschen gibt, die die Grenzen von anderen nicht akzeptieren wollen!
Da stimme ich Dir zu. Aber es ist eine Sache wenn jemand etwas SAGT was einem anderen nicht gefällt und was vielleicht sogar verletzend gemeint war und eine andere jemanden körperlich zu attackieren. Wo hier jemand körperlich attackiert wurde würde mich allerdings brennend interessieren. Magst Du mir einen Link zukommen lassen?

Weisst Du, mir wurde mal von jemandem gesagt, dass er meine Grenzen auch in Zukunft nicht akzeptieren wird wenn er (eigentlich sie) das braucht. Tja, wie soll man sowas finden? Unterm Strich einfach nur ehrlich, wenn auch erschreckend. Aber für mich war die Sache damit ziemlich klar... Von daher bin ich sehr dankbar für diese "erschreckende" Aussage.

Und weisst Du auch, warum diese Person das gesagt hat? Weil sie der Meinung war, dass es eine Grenzverletzung von mir ist zu sagen: Du, ich möchte keinen Kontakt mehr zu Dir... Komisch, oder?

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stern
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Beitrag Mo., 30.04.2018, 21:18

mio hat geschrieben: Mo., 30.04.2018, 18:53
(hier im Forum ist das dann zB. oft die Erwartung dass Rücksicht genommen wird auf die eigenen Be-/Empfindlichkeiten, dass sich so eingefühlt wird dass die vermeintliche oder reale "Kritik" auch gut verdaut werden kann, dass geschont wird - kurz: ...
Das gibt aber doch bereits die Netiquette vor:
Zum anderen sind es gewisse Grundregeln, die mir speziell aufgrund des Forums-Schwerpunktthemas Psychotherapie ein Anliegen sind: aufgrund der oftmals sensiblen Themen, die hier angesprochen werden, sind ausschliesslich TeilnehmerInnen willkommen, die bereit sind, auf andere wertschätzend und respektvoll einzugehen. ...

Aufgrund der speziellen Ausrichtung des Forums (es geht um Gesundheit und Krankheit - viele TeilnehmerInnen schreiben hier aus einer psychischen Notsituation heraus!) ist uns eine wertschätzende Formulierung Ihrer Beiträge ein besonderes Anliegen.
Das worum es mir aber viel mehr geht ist eben die Eigenverantwortung des Einzelnen. Und darum die eigenen Erwartungen mal zu prüfen wenn einen zB. was wütend macht oder verletzt.
Na ja, wenn mich jemand anranzt (Bsp. Supermarkt), ist ja klar, was wütend macht oder verletzt... wenn man einigermaßen in Einklang mit seinen Gefühlen und den kognitiven Fähigkeiten ist. Dazu braucht es keine großartige Analyse... und die kann auch niemand erwarten, der andere anranzt. Denn man könnte das auch anders mitteilen, wenn etwas nicht passt. Und was heißt Eigenverantwortung: Ich habe dann den Salat, dass ich das ausbaden muss - ob ich will oder nicht. Das wird quasi aufgenötigt.
Es geht mir um den Punkt dass man auch dann persönlich wachsen kann wenn die "Bedingungen" nicht so sind wie ich sie mir vielleicht idealerweise wünschen würde, vielleicht sogar mehr, als wenn sie so sind. Getreu dem Motto: Man wächst an Herausforderungen.
Ich habe deutliche Zweifel, dass es Grenzüberschreitungen sind, an denen man wächst. Man wird dann eher dazu genötigt, dieselben zu schützen... wenn man nicht will, dass diese überschritten werden. Oder man zieht von Tannen, was aber auch einen Beigeschmack hat, siehe oben.
Meint auch: Nicht der andere muss mich "in Ruhe lassen", ich kann auch einfach den anderen "in Ruhe lassen" und gut ist.
Klasse. :lol: Der andere raubt Leuten die Ruhe... und will selbst in Ruhe gelassen werden. Ist ein bisschen ungleich verteilt.
. Dafür muss ich den Mann aber nicht "bekämpfen" oder "vertreiben" oder ihm den "Mund verbieten" sondern ich muss seins einfach nur bei ihm lassen und es mir nicht anziehen. Sozusagen "dankend ablehnen", in mich rein lächeln und weitergehen. Wobei es da dann schon extrem gut läuft wenn man soweit ist.
Eben, lief bei dir auch deutlich anders. Bei Grenzüberschreitungen zu lächeln finde ich persönlich nicht erstrebenswert... aber wenn dir das liegt...
Reaktionen/Meinungen/Sichtweisen lassen sich als "Geschenke" sehen wenn man will. Geschenke die man annehmen kann, aber auch ablehnen darf. Und durch das "annehmen" und "ablehnen" wird das eigene Selbst immer ein bisschen "mehr".
:lol: Es kommt auch auf den Inhalt an.... oder willst du uns jetzt die Grenzüberschreitung des Supermarktmanns als Geschenk für dich anpreisen?

Einen geschriebenen Text kann man nicht zurückweisen, wie ein Geschenk... also das Ergebnis ist das gleiche, egal ob das "Geschenk" erwünscht oder unerwünscht war: Das "Geschenk" ist im Netz öffentlich lesbar...
Zuletzt geändert von stern am Mo., 30.04.2018, 21:24, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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