Was sagen/tun bei 'grundlos' schlechtem Befinden?
Hallo Widow
Irgendwie ist's schon eigenartig. Vor Monaten gab ich mal bei Google ein: 'Telefonseelsorge Erfahrungsaustausch', da ich dachte, es gibt dazu vielleicht den einen oder anderen Beitrag oder ein Forum. Ich hab z.B. mal zu einer Musikerplatform Beiträge über deren Seriösität gefunden, also eine Art bewertendes Feedback. Bei meiner Angabe kam aber eigentlich kaum was, außer diverse Seiten der Telefonseelsorge mit ihren 'tollen' Angeboten. Das klang allerdings anders, als das was du erlebtest. Fakt ist, daß ich damit auch Ähnliches wie du erlebte. Es war sogar noch viel krasser. Mit Seelsorge hatte es auf alle Fälle rein garnichts zu tun.
'Leider' bin ich im Moment suuper müde, da wenig Schlaf hatte und heftiger Tag gewesen ist und ich kann heut nicht mehr dazu schreiben, bin mir auch nicht sicher, wieweit ich das Thema nochmal aufgreifen mag, da ich auch(?) ziemlich geschockt war derzeit und inzwischen erfreulicherweise nicht mehr damit beschäftigt bin.
Auf alle Fälle wollt ich dir sagen, du bist nicht die Einzige, die eine derartige Erfahrung machte. Ich hab sowas auch schon einmal von einer anderen Frau gehört. Und mich eigentlich gewundert, daß dazu nicht mehr Erfahrungsberichte zu finden sind, denn bestimmt haben da ja schon sehr sehr viele Menschen angerufen in 'Notsituationen' in denen es nicht um Alltagskram geht, sondern um Tiefergehendes und daher die Gespräche sowieso zwangsläufig 'intensiv' sind und von Bedeutung.
Sorry, bin nicht mehr erklärfähig, aber las eben deinen Beitrag und wollte dann doch in jedem Fall was dazu schreiben.
Ich hatte heute ne Trennung und nachdem ich mit Schwimmen und Sonnen für meinen Seele sorgte, werd ich das nun als Nächstes mit Ausschlafen fortsetzen.
Dir auch einen lieben Gruß unbekannterweise!
Marilla
Irgendwie ist's schon eigenartig. Vor Monaten gab ich mal bei Google ein: 'Telefonseelsorge Erfahrungsaustausch', da ich dachte, es gibt dazu vielleicht den einen oder anderen Beitrag oder ein Forum. Ich hab z.B. mal zu einer Musikerplatform Beiträge über deren Seriösität gefunden, also eine Art bewertendes Feedback. Bei meiner Angabe kam aber eigentlich kaum was, außer diverse Seiten der Telefonseelsorge mit ihren 'tollen' Angeboten. Das klang allerdings anders, als das was du erlebtest. Fakt ist, daß ich damit auch Ähnliches wie du erlebte. Es war sogar noch viel krasser. Mit Seelsorge hatte es auf alle Fälle rein garnichts zu tun.
'Leider' bin ich im Moment suuper müde, da wenig Schlaf hatte und heftiger Tag gewesen ist und ich kann heut nicht mehr dazu schreiben, bin mir auch nicht sicher, wieweit ich das Thema nochmal aufgreifen mag, da ich auch(?) ziemlich geschockt war derzeit und inzwischen erfreulicherweise nicht mehr damit beschäftigt bin.
Auf alle Fälle wollt ich dir sagen, du bist nicht die Einzige, die eine derartige Erfahrung machte. Ich hab sowas auch schon einmal von einer anderen Frau gehört. Und mich eigentlich gewundert, daß dazu nicht mehr Erfahrungsberichte zu finden sind, denn bestimmt haben da ja schon sehr sehr viele Menschen angerufen in 'Notsituationen' in denen es nicht um Alltagskram geht, sondern um Tiefergehendes und daher die Gespräche sowieso zwangsläufig 'intensiv' sind und von Bedeutung.
Sorry, bin nicht mehr erklärfähig, aber las eben deinen Beitrag und wollte dann doch in jedem Fall was dazu schreiben.
Ich hatte heute ne Trennung und nachdem ich mit Schwimmen und Sonnen für meinen Seele sorgte, werd ich das nun als Nächstes mit Ausschlafen fortsetzen.
Dir auch einen lieben Gruß unbekannterweise!
Marilla
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Liebe Marilla,
danke für Deine Zeilen!
Dass auch Du so schlechte Erfahrungen mit Telephon-Seelsorge-Diensten machen musstest, tut mir leid (umso erfreulicher, dass Du damit nicht mehr beschäftigt bist)!
Warum wir unsere schlechten Erfahrungen nicht "wenigstens" im Netz publik machen? Hm, gute Frage.
Vielleicht aus einem Bündel von Gründen:
- Ich habe mir damals durchaus auch ein wenig selbst die Schuld an diesem völlig missglückten Telephongespräch gegeben.
- So ein komplett anonymer Telephonkontakt gehorcht ja keinen gängigen Kommunikationsregeln (zumindest aus Laien- oder "user"-Sicht nicht, so ging's jedenfalls mir damals: Ich wußte überhaupt nicht, worauf ich mich einließ) - wie also "Schuld" zuweisen (oder "Regelbrüche" benennen)?
- Überall treffen wir "nur" auf Menschen, und von uns selbst wissen wir um deren Schwächen.
Ich habe damals, nach ca. 3 Wochen, diese städtische Krisendienst-Einrichtung (die Telephonseelsorge, mit der ich in dieser Phase auch zweimal telephonierte, wirkte auf mich deutlich kompetenter) angemailt und der Leitung leicht abstrahiert geschildert, was mir dort widerfahren war.
Niemals bekam ich eine Antwort.
DAS finde ich eigentlich viel übler (und nicht meinetwegen). Denn ein einzelner Mensch macht immer mal Fehler, doch eine großstädtische Institution, die sich ausschließlich der Krisenintervention widmet, sollte sich ein solches Armutszeugnis nicht ausstellen.
Dir und allen hier eine gute Nacht,
Widow
danke für Deine Zeilen!
Dass auch Du so schlechte Erfahrungen mit Telephon-Seelsorge-Diensten machen musstest, tut mir leid (umso erfreulicher, dass Du damit nicht mehr beschäftigt bist)!
Warum wir unsere schlechten Erfahrungen nicht "wenigstens" im Netz publik machen? Hm, gute Frage.
Vielleicht aus einem Bündel von Gründen:
- Ich habe mir damals durchaus auch ein wenig selbst die Schuld an diesem völlig missglückten Telephongespräch gegeben.
- So ein komplett anonymer Telephonkontakt gehorcht ja keinen gängigen Kommunikationsregeln (zumindest aus Laien- oder "user"-Sicht nicht, so ging's jedenfalls mir damals: Ich wußte überhaupt nicht, worauf ich mich einließ) - wie also "Schuld" zuweisen (oder "Regelbrüche" benennen)?
- Überall treffen wir "nur" auf Menschen, und von uns selbst wissen wir um deren Schwächen.
Ich habe damals, nach ca. 3 Wochen, diese städtische Krisendienst-Einrichtung (die Telephonseelsorge, mit der ich in dieser Phase auch zweimal telephonierte, wirkte auf mich deutlich kompetenter) angemailt und der Leitung leicht abstrahiert geschildert, was mir dort widerfahren war.
Niemals bekam ich eine Antwort.
DAS finde ich eigentlich viel übler (und nicht meinetwegen). Denn ein einzelner Mensch macht immer mal Fehler, doch eine großstädtische Institution, die sich ausschließlich der Krisenintervention widmet, sollte sich ein solches Armutszeugnis nicht ausstellen.
Dir und allen hier eine gute Nacht,
Widow
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 1138
Ich muss jetzt mal diesen alten Thread hier reaktivieren - mit anderem Schwerpunkt, aber doch zumindest zur Überschrift passend:
Ich hab seit ein paar Tagen wieder verstärkt autoaggressive Impulse, und ich verstehe einfach nicht, warum Mir geht es eigentlich gut, und ich kann auch keine belastenden Gedanken ausmachen, glaube ich. Ich hab's alles noch ganz gut unter Kontrolle und habe mir noch nicht wehgetan, aber ich denke wieder öfter dran und habe das Gefühl, es würde mir doch irgendeine Erleichterung bringen. Woher kommt denn dieser Mist jetzt wieder? Und wovon eigentlich Erleichterung, wenn es mir doch anscheinend gut geht?
Bitte, wenn jemandem von Euch eine plausible Erklärung einfällt, dann lasst mich dran teilhaben, ich denke langsam, ich spinne.
Allen, die hier vorbeischauen und es haben mögen, ein gutes neues Jahr!
Dampfnudel
Ich hab seit ein paar Tagen wieder verstärkt autoaggressive Impulse, und ich verstehe einfach nicht, warum Mir geht es eigentlich gut, und ich kann auch keine belastenden Gedanken ausmachen, glaube ich. Ich hab's alles noch ganz gut unter Kontrolle und habe mir noch nicht wehgetan, aber ich denke wieder öfter dran und habe das Gefühl, es würde mir doch irgendeine Erleichterung bringen. Woher kommt denn dieser Mist jetzt wieder? Und wovon eigentlich Erleichterung, wenn es mir doch anscheinend gut geht?
Bitte, wenn jemandem von Euch eine plausible Erklärung einfällt, dann lasst mich dran teilhaben, ich denke langsam, ich spinne.
Allen, die hier vorbeischauen und es haben mögen, ein gutes neues Jahr!
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.
Liebe DaNu,
Nein, eine "plausible Erklärung" habe ich nicht (- wenn Du schon selbst keine hast ...).
Aber die Überzeugung, dass, wenn Du autoaggressive Impulse jetzt verstärkt verspürst und den Gedanken hegst, dass Dir "Erleichterung" verschafft wäre, wenn Du ihnen nachgäbest, - dass dann doch irgendwas nicht ganz so in Ordnung sein kann, wie es den Eindruck macht.
Weißt ja, ich bin PA-âventiure-Ritter. Also: Ich tipp mal aufs Unbewusste oder ES. Damit gibt es u.a. ein Problem: Man kommt nicht ran! Man kann allenfalls um sieben (oder mehr) Ecken herum die Spiegelung seines Schattens sehen.
Dazu muss man aber erstmal um die sieben (oder mehr) Ecken rumgekrochen sein - ohne sich zu verlaufen, ohne es da in der zunehmenden Finsternis mit der Angst zu tun zu kriegen und ohne unterwegs Riesenhunger zu bekommen, so dass man umdreht und zurück zur Currywurstbude rennt.
Ich wünsche Dir, dass Du es doch irgendwie zu packen bekommst!
Warum bedarfst Du eines Erleichterungsgefühles? Was beschwert, drückt, kneift, beengt Dich vielleicht doch ein wenig? Was ist mit den vergangenen Feiertagen, die sind ja mitunter was, das an einem nagt, ohne dass man es spürt in dem ganzen unalltäglichen Trubel? Was ist mit der Rückkehr in den Alltag?
Herzlich
Dein Eisbär (heut von schräg unterhinter der Couch)
Nein, eine "plausible Erklärung" habe ich nicht (- wenn Du schon selbst keine hast ...).
Aber die Überzeugung, dass, wenn Du autoaggressive Impulse jetzt verstärkt verspürst und den Gedanken hegst, dass Dir "Erleichterung" verschafft wäre, wenn Du ihnen nachgäbest, - dass dann doch irgendwas nicht ganz so in Ordnung sein kann, wie es den Eindruck macht.
Weißt ja, ich bin PA-âventiure-Ritter. Also: Ich tipp mal aufs Unbewusste oder ES. Damit gibt es u.a. ein Problem: Man kommt nicht ran! Man kann allenfalls um sieben (oder mehr) Ecken herum die Spiegelung seines Schattens sehen.
Dazu muss man aber erstmal um die sieben (oder mehr) Ecken rumgekrochen sein - ohne sich zu verlaufen, ohne es da in der zunehmenden Finsternis mit der Angst zu tun zu kriegen und ohne unterwegs Riesenhunger zu bekommen, so dass man umdreht und zurück zur Currywurstbude rennt.
Ich wünsche Dir, dass Du es doch irgendwie zu packen bekommst!
Warum bedarfst Du eines Erleichterungsgefühles? Was beschwert, drückt, kneift, beengt Dich vielleicht doch ein wenig? Was ist mit den vergangenen Feiertagen, die sind ja mitunter was, das an einem nagt, ohne dass man es spürt in dem ganzen unalltäglichen Trubel? Was ist mit der Rückkehr in den Alltag?
Herzlich
Dein Eisbär (heut von schräg unterhinter der Couch)
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 50
- Beiträge: 1299
Hallo Dampfnudel,
es tut mir leid für dich, daß diese Impulse wieder aufgetaucht sind.
Spinnen tust du sicher nicht, liebe Dampfnudel!
Ich halte es mal für ein sehr positives Zeichen, daß du diese Impulse so genau wahrnehmen kannst,
für ein sehr positives. (Sonst ist man einfach drinnen, irgendwann ist es passiert und man weiß nicht warum.)
Das ist schon mal ein Zeichen einer gewissen Distanz und sehr guten Wahrnehmungsfähigkeit.
Auch mit widow glaube ich, es liegt an dem "irgendeine Erleichterung" und an dem "anscheinend gut gehen".
Irgendetwas ist da, wovon es dir anscheinend Erleichterung verspricht.
Vielleicht zu viel Streß an den Feiertagen, zu viel gut gegangen, vielleicht brauchst du ein bißchen Pause von dem ständigen Gutgehen, Rückzug, Aufmerksamkeit, unter der Decke verstecken, vielleicht Unangenehmes der letzten Monate doch noch nicht komplett verarbeitet (Eingriff an den Füßen war da doch?), etwas nicht genug betrauert, zu müde für neue Pläne oderoderoder...
Also mal was mir dazu so einfällt.
Und noch eine Frage: was könnte noch helfen zu dieser Erleichterung? Sport bis zum Umfallen, Weinanfall oder Schreikrampf, k.A....?
Alles Gute und lieben Gruß
es tut mir leid für dich, daß diese Impulse wieder aufgetaucht sind.
Spinnen tust du sicher nicht, liebe Dampfnudel!
Ich halte es mal für ein sehr positives Zeichen, daß du diese Impulse so genau wahrnehmen kannst,
für ein sehr positives. (Sonst ist man einfach drinnen, irgendwann ist es passiert und man weiß nicht warum.)
Das ist schon mal ein Zeichen einer gewissen Distanz und sehr guten Wahrnehmungsfähigkeit.
Auch mit widow glaube ich, es liegt an dem "irgendeine Erleichterung" und an dem "anscheinend gut gehen".
Irgendetwas ist da, wovon es dir anscheinend Erleichterung verspricht.
Vielleicht zu viel Streß an den Feiertagen, zu viel gut gegangen, vielleicht brauchst du ein bißchen Pause von dem ständigen Gutgehen, Rückzug, Aufmerksamkeit, unter der Decke verstecken, vielleicht Unangenehmes der letzten Monate doch noch nicht komplett verarbeitet (Eingriff an den Füßen war da doch?), etwas nicht genug betrauert, zu müde für neue Pläne oderoderoder...
Also mal was mir dazu so einfällt.
Und noch eine Frage: was könnte noch helfen zu dieser Erleichterung? Sport bis zum Umfallen, Weinanfall oder Schreikrampf, k.A....?
Alles Gute und lieben Gruß
Fundevogel
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 1138
Das sind gute Fragen, die Ihr da gestellt habt, danke Euch beiden!
Die letzte von Fundevogel kann ich leichter beantworten, deshalb fange ich mal damit an: Kurzfristig und im ganz akuten Fall hilft es mir, wenn ich mich ganz darauf konzentriere, meinen Körper zu spüren und den Boden, auf dem ich stehe, den Stuhl auf dem ich sitze, das Bett, in dem ich liege usw. Sport kommt wegen grippalen Infekts grad nicht in Frage (ich hab mich bis gestern schon völlig ausgepowert gefühlt, wenn ich eine ganze Mahlzeit lang am Tisch gesessen habe, anstatt zu liegen - heute ist es dank Grippostad endlich etwas besser), Weinen und Schreien funktioniert irgendwie nicht, und wär auch grad problematisch, weil ich zur Zeit bei meiner Mutter bin.
So, und nun das, was vielleicht drückt: war von den Geschehnissen der letzten Wochen und Monate total ausgelaugt (deswegen jetzt wahrscheinlich auch krank); der Vater meines Freundes ist gestorben, und ich bin für einige Tage zu seiner Familie gefahren, obwohl ich da auch schon krank war und mich das emotional eigentlich etwas überfordert hat, ich schlafe zur Zeit im ehemaligen Bett meines Vaters, in dem ich ihn fast nur noch schwerkrank erlebt habe, weil er es sich erst ein gutes Jahr vor seinem Tod gekauft hat, ich wälze gerade mal wieder Zukunftssorgen in meinem Kopf rum (was mach ich mit meinem Studium...) und recherchiere dauernd Möglichkeiten, die mir allesamt nicht gut machbar erscheinen, es gibt organisatorische Probleme in meiner Weiterbildung, ich hab immer noch gelegentlich Angst davor, mich richtig auf meine neue Beziehung einzulassen, ich mach mir Gedanken, ob ich in absehbarer Zeit in meine alte Heimat zurück ziehen soll, wo auch mein Freund wohnt, mein Freund ist gerade auch etwas dünnhäutig - er führt das auf seine Trauer um seinen Vater zurück - , ich hab Angst, meiner Mutter zur Last zu fallen und dadurch letztlich ihren Unmut heraufzubeschwören, weil ich gerade krank bin und ihr überhaupt nicht zur Hand gehen kann, ich fahre Samstag in den Urlaub, hab noch Arbeit für danach nicht fertig bekommen und außerdem Sorge, dass ich in meinem Zustand den Flug überhaupt packe, bin noch unsicher, wie der Urlaub wohl wird, weil es der erste mit meinem Freund ist, ich fühle mich durch die Gedanken an den bevorstehenden Urlaub immer mal wieder an einen Urlaub mit meinem letzten Freund erinnert, mit dem ich ja eine ziemlich schwierige Zeit hatte, mir geht immer mal mein Kinderwunsch im Kopf rum, dem aber Fernbeziehung, Psychopharmakon, meine eigene Unsicherheit bzgl. meiner psychischen Stabilität, Existenzängste entgegenstehen, während die biologische Uhr langsam lauter tickt, ich überlege zur Zeit, meine Diss doch wieder zum Thema meiner Masterarbeit zu schreiben, es vergeht gerade kein Tag, an dem ich es nicht bereue, nicht Psychologie studiert zu haben und nicht immer wieder darüber nachdenke, ob ich das doch noch tun soll und wenn ja wie, ich erwarte, im Urlaub eine ganze Woche schlecht zu schlafen, weil mein Freund so schnarcht und sich im Bett so hin und her wirft, dass ich aufwache, ich brauche zur Zeit auch ohne ihn oft 2-3 Stunden, bis ich einschlafe, ich lese gerade wegen meiner Weiterbildung das Buch "schwierige Situationen in Beratung und Therapie" und erkenne gelegentlich Situationen aus meinen eigenen Therapien wieder, ich wollte mich zwischen den Jahren noch bei einigen Leuten melden, hab das aber nicht geschafft und befürchte jetzt, dass sie sich vernachlässigt fühlen, ... öhm, das war's eigentlich schon.
Und damit kann ich zu Punkt 1 vielleicht doch noch eine zweite Möglichkeit hinzufügen: Nachdem ich das gerade alles aufgeschrieben habe, fühle ich mich auch ein bisschen erleichtert. Ob das wohl anhält?
Die letzte von Fundevogel kann ich leichter beantworten, deshalb fange ich mal damit an: Kurzfristig und im ganz akuten Fall hilft es mir, wenn ich mich ganz darauf konzentriere, meinen Körper zu spüren und den Boden, auf dem ich stehe, den Stuhl auf dem ich sitze, das Bett, in dem ich liege usw. Sport kommt wegen grippalen Infekts grad nicht in Frage (ich hab mich bis gestern schon völlig ausgepowert gefühlt, wenn ich eine ganze Mahlzeit lang am Tisch gesessen habe, anstatt zu liegen - heute ist es dank Grippostad endlich etwas besser), Weinen und Schreien funktioniert irgendwie nicht, und wär auch grad problematisch, weil ich zur Zeit bei meiner Mutter bin.
So, und nun das, was vielleicht drückt: war von den Geschehnissen der letzten Wochen und Monate total ausgelaugt (deswegen jetzt wahrscheinlich auch krank); der Vater meines Freundes ist gestorben, und ich bin für einige Tage zu seiner Familie gefahren, obwohl ich da auch schon krank war und mich das emotional eigentlich etwas überfordert hat, ich schlafe zur Zeit im ehemaligen Bett meines Vaters, in dem ich ihn fast nur noch schwerkrank erlebt habe, weil er es sich erst ein gutes Jahr vor seinem Tod gekauft hat, ich wälze gerade mal wieder Zukunftssorgen in meinem Kopf rum (was mach ich mit meinem Studium...) und recherchiere dauernd Möglichkeiten, die mir allesamt nicht gut machbar erscheinen, es gibt organisatorische Probleme in meiner Weiterbildung, ich hab immer noch gelegentlich Angst davor, mich richtig auf meine neue Beziehung einzulassen, ich mach mir Gedanken, ob ich in absehbarer Zeit in meine alte Heimat zurück ziehen soll, wo auch mein Freund wohnt, mein Freund ist gerade auch etwas dünnhäutig - er führt das auf seine Trauer um seinen Vater zurück - , ich hab Angst, meiner Mutter zur Last zu fallen und dadurch letztlich ihren Unmut heraufzubeschwören, weil ich gerade krank bin und ihr überhaupt nicht zur Hand gehen kann, ich fahre Samstag in den Urlaub, hab noch Arbeit für danach nicht fertig bekommen und außerdem Sorge, dass ich in meinem Zustand den Flug überhaupt packe, bin noch unsicher, wie der Urlaub wohl wird, weil es der erste mit meinem Freund ist, ich fühle mich durch die Gedanken an den bevorstehenden Urlaub immer mal wieder an einen Urlaub mit meinem letzten Freund erinnert, mit dem ich ja eine ziemlich schwierige Zeit hatte, mir geht immer mal mein Kinderwunsch im Kopf rum, dem aber Fernbeziehung, Psychopharmakon, meine eigene Unsicherheit bzgl. meiner psychischen Stabilität, Existenzängste entgegenstehen, während die biologische Uhr langsam lauter tickt, ich überlege zur Zeit, meine Diss doch wieder zum Thema meiner Masterarbeit zu schreiben, es vergeht gerade kein Tag, an dem ich es nicht bereue, nicht Psychologie studiert zu haben und nicht immer wieder darüber nachdenke, ob ich das doch noch tun soll und wenn ja wie, ich erwarte, im Urlaub eine ganze Woche schlecht zu schlafen, weil mein Freund so schnarcht und sich im Bett so hin und her wirft, dass ich aufwache, ich brauche zur Zeit auch ohne ihn oft 2-3 Stunden, bis ich einschlafe, ich lese gerade wegen meiner Weiterbildung das Buch "schwierige Situationen in Beratung und Therapie" und erkenne gelegentlich Situationen aus meinen eigenen Therapien wieder, ich wollte mich zwischen den Jahren noch bei einigen Leuten melden, hab das aber nicht geschafft und befürchte jetzt, dass sie sich vernachlässigt fühlen, ... öhm, das war's eigentlich schon.
Und damit kann ich zu Punkt 1 vielleicht doch noch eine zweite Möglichkeit hinzufügen: Nachdem ich das gerade alles aufgeschrieben habe, fühle ich mich auch ein bisschen erleichtert. Ob das wohl anhält?
Alles hat seine Zeit.
... bin sprachlos ob dieser "Liste" von Gründen ...
Und ich drück Dich!!!
w
Und ich drück Dich!!!
w
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 1138
Naja, es ist halt alles so Alltagskram, einfach
Alles hat seine Zeit.
Äh, ja - aber vielleicht ein bissl VIEL "Alltagskram" AUF EINMAL?! Und das schon länger?! (Ich mein' ja nur, ich mein' ja nur ...)
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 1138
Eigentlich dachte ich, dass es langsam schon besser geworden wäre, im Vergleich zum letzten Jahr, oder zumindest wenigstens "nur noch so Alltagskram" (wenn ich es mir nochmal durchlese, kann ich das mit dem VIEL doch nachvollziehen, für Dinge, die sich erledigt haben, sind anscheinend gleich wieder welche nachgerückt...)
Hmmmm, was mach ich jetzt bloß damit?
Erstmal versuchen, zu schlafen, vielleicht...
Schön, dass Du noch da bist, Widow!
Hmmmm, was mach ich jetzt bloß damit?
Erstmal versuchen, zu schlafen, vielleicht...
Schön, dass Du noch da bist, Widow!
Alles hat seine Zeit.
Guten Schlummer, liebe DaNu (ich glaub übrigens, Viola ist auch noch da ...)
Ach so: Und gute Besserung jetzt erst mal dem grippalen Infekt! (Als ich sowas noch bekam, hat mir Grippostad [und Sinupret, weils bei mir immer in die Höhlen ging] auch gut geholfen.)
w
Ach so: Und gute Besserung jetzt erst mal dem grippalen Infekt! (Als ich sowas noch bekam, hat mir Grippostad [und Sinupret, weils bei mir immer in die Höhlen ging] auch gut geholfen.)
w
-
Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 1138
Bin aus dem Urlaub zurück. Ich war dort so herrlich entspannt, konnte mal den ganzen Alltag vergessen, das war einfach wundervoll.
Nach der Rückkehr gestern habe ich dummerweise ein bisschen Nachrichten im Internet gelesen und bin über einen Artikel über Berufschancen auf die Idee gekommen, nochmal ein bisschen zu schauen, was ich mit meiner Ausbildung so an Möglichkeiten außerhalb der Uni hätte und habe Stellenanzeigen gelesen. Das Ergebnis war niederschmetternd. Ich war deprimiert und frustriert, bin heute morgen mit einem ganz schrecklichen Gefühl im ganzen Körper aufgewacht und bin dann direkt wieder in die Überlegungen verfallen, was ich noch studieren könnte, womit ich bessere Chancen hätte (mein üblicher "Reflex").
Mein Freund meinte, ich könne so viel und könne mich auch gut in neue Aufgaben einarbeiten, und da gäbe es sicher Möglichkeiten. Und eigentlich macht es mir auch Spaß, mir vorzustellen, dass ich noch mehr neue Sachen lernen könnte. Ich habe dann einen Termin mit der Studienberatung gemacht, weil ich sowas eigentlich auch gern machen würde und mir gedacht habe, am besten ist es, mal mit jemandem von der hiesigen Studienberatung darüber zu sprechen, was ich dafür noch bräuchte und so. Mit einem Kollegen habe ich später auch noch über das Thema gesprochen, und er hat mir auch Mut gemacht, indem er mir eine weitere Möglichkeit aufgezeigt hat, die ich vielleicht habe. Also eigentlich ist das alles gar nicht so dramatisch.
Aber es hat einfach nicht aufgehört. Ich hatte Angst, Angst, Angst, hab den ganzen Tag echt am Rad gedreht, alles in mir hat sich zusammengezogen und verkrampft, mir war durchgehend schlecht vor Angst, und mein Hirn zwischendurch wie vernagelt. Wie in der Hoch-Zeit meiner Stress-/Angst-/Depressionsphasen, als ich durch solche Zustände zeitweise arbeitsunfähig war. Ich hab zwischendurch nochmal ein bisschen recherchiert und konnte danach sogar aufhören, mir Gedanken darüber zu machen. Die Angstsymptome sind aber trotzdem geblieben, anscheinend läuft da im Hintergrund irgendwas im autorun-Modus weiter.
Was ist denn bloß los mit mir? Warum reagiere ich denn nur so komisch? Meine Güte, ich habe doch keinen wirklichen Grund für Existenzängste. Ich habe vor dem Studium sogar noch eine Berufsausbildung abgeschlossen, mit der ich zwar so wenig verdiene, dass ich eigentlich in den Beruf nicht zurück will, aber mit ein paar Fortbildungen könnte ich es und habe damit doch sogar "Netz und doppelten Boden". Aber ich kann mir das alles sagen so oft ich will, es nützt einfach gar nichts Die beschissene Angst hört einfach nicht auf.
Aaaaaah, warum, verd*** nochmal???
Nach der Rückkehr gestern habe ich dummerweise ein bisschen Nachrichten im Internet gelesen und bin über einen Artikel über Berufschancen auf die Idee gekommen, nochmal ein bisschen zu schauen, was ich mit meiner Ausbildung so an Möglichkeiten außerhalb der Uni hätte und habe Stellenanzeigen gelesen. Das Ergebnis war niederschmetternd. Ich war deprimiert und frustriert, bin heute morgen mit einem ganz schrecklichen Gefühl im ganzen Körper aufgewacht und bin dann direkt wieder in die Überlegungen verfallen, was ich noch studieren könnte, womit ich bessere Chancen hätte (mein üblicher "Reflex").
Mein Freund meinte, ich könne so viel und könne mich auch gut in neue Aufgaben einarbeiten, und da gäbe es sicher Möglichkeiten. Und eigentlich macht es mir auch Spaß, mir vorzustellen, dass ich noch mehr neue Sachen lernen könnte. Ich habe dann einen Termin mit der Studienberatung gemacht, weil ich sowas eigentlich auch gern machen würde und mir gedacht habe, am besten ist es, mal mit jemandem von der hiesigen Studienberatung darüber zu sprechen, was ich dafür noch bräuchte und so. Mit einem Kollegen habe ich später auch noch über das Thema gesprochen, und er hat mir auch Mut gemacht, indem er mir eine weitere Möglichkeit aufgezeigt hat, die ich vielleicht habe. Also eigentlich ist das alles gar nicht so dramatisch.
Aber es hat einfach nicht aufgehört. Ich hatte Angst, Angst, Angst, hab den ganzen Tag echt am Rad gedreht, alles in mir hat sich zusammengezogen und verkrampft, mir war durchgehend schlecht vor Angst, und mein Hirn zwischendurch wie vernagelt. Wie in der Hoch-Zeit meiner Stress-/Angst-/Depressionsphasen, als ich durch solche Zustände zeitweise arbeitsunfähig war. Ich hab zwischendurch nochmal ein bisschen recherchiert und konnte danach sogar aufhören, mir Gedanken darüber zu machen. Die Angstsymptome sind aber trotzdem geblieben, anscheinend läuft da im Hintergrund irgendwas im autorun-Modus weiter.
Was ist denn bloß los mit mir? Warum reagiere ich denn nur so komisch? Meine Güte, ich habe doch keinen wirklichen Grund für Existenzängste. Ich habe vor dem Studium sogar noch eine Berufsausbildung abgeschlossen, mit der ich zwar so wenig verdiene, dass ich eigentlich in den Beruf nicht zurück will, aber mit ein paar Fortbildungen könnte ich es und habe damit doch sogar "Netz und doppelten Boden". Aber ich kann mir das alles sagen so oft ich will, es nützt einfach gar nichts Die beschissene Angst hört einfach nicht auf.
Aaaaaah, warum, verd*** nochmal???
Alles hat seine Zeit.
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
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Ich brauch Bewegung zum Stressabbau. Ich hab mich heute bei einem Fitnessstudio angemeldet, das auf meinem Arbeitsweg liegt, in der Hoffnung, dass ich es damit endlich mal schaffe, mich etwas regelmäßiger zu bewegen. Hab auch gleich das erste Training gemacht, und immerhin haben sich die Angstsymptome so weit reduziert, dass ich mich nicht mehr wie ein Zombie fühle.
Aber ich hab das Gefühl, dass es jederzeit wieder losgehen könnte. Zombie sein ist echt blöd
Aber ich hab das Gefühl, dass es jederzeit wieder losgehen könnte. Zombie sein ist echt blöd
Alles hat seine Zeit.
Liebe DaNu,
dass Du Deinen (wohlverdienten!) Urlaub so rundum genießen konntest, hat mich sehr gefreut!
Die Berufszukunftssorgen - hm. Manchmal glaube ich, dass sie genauso viel Berechtigung haben wie die Angst, morgen vom Bus überfahren zu werden oder einen Hirnschlag zu erleiden. Das kann alles passieren - präziser: Es passiert. (Und: Nein, ich halte nichts von Statistik; wir sind immer aus allen Statistiken rausgefallen am Ende.)
Aber ich hoffe, dass Du nicht damit rechnest, dass es passieren wird.
Ich hoffe vielmehr, dass Du nach Deinem Studium all Dein Wissen wirst anbringen wollen in einem entsprechenden Job!
Anders gesagt: Ich hoffe, Du machst auf, nicht zu: Dich. Für Dich (und für die Welt, meinetwegen auch).
Und das mit dem Fitnesstudio finde ich gut, richtig gut!
Und dass Dein Freund Dir sagt, was Du alles kannst, das find ich noch viel besser (und hoffe, dass Du es bald selbst Dir sagen kannst)!
Herzlich
Widow
dass Du Deinen (wohlverdienten!) Urlaub so rundum genießen konntest, hat mich sehr gefreut!
Die Berufszukunftssorgen - hm. Manchmal glaube ich, dass sie genauso viel Berechtigung haben wie die Angst, morgen vom Bus überfahren zu werden oder einen Hirnschlag zu erleiden. Das kann alles passieren - präziser: Es passiert. (Und: Nein, ich halte nichts von Statistik; wir sind immer aus allen Statistiken rausgefallen am Ende.)
Aber ich hoffe, dass Du nicht damit rechnest, dass es passieren wird.
Ich hoffe vielmehr, dass Du nach Deinem Studium all Dein Wissen wirst anbringen wollen in einem entsprechenden Job!
Anders gesagt: Ich hoffe, Du machst auf, nicht zu: Dich. Für Dich (und für die Welt, meinetwegen auch).
Und das mit dem Fitnesstudio finde ich gut, richtig gut!
Und dass Dein Freund Dir sagt, was Du alles kannst, das find ich noch viel besser (und hoffe, dass Du es bald selbst Dir sagen kannst)!
Herzlich
Widow
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