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Sa., 23.10.2010, 10:46
Minerva, bislang habe ich eigentlich immer recht viel von dir gehalten.
Nach deinem Posting leider rapide weniger.
Warum glaubst du mir nicht, dass ich mein Fleisch beim Bauern besorge?
Und warum soll ich nicht das bisschen Geld, was ich habe, denen geben, die es verdient haben?
Soll ich die Tierquäler und Massentierhalter unterstützen?
Oder soll ich das Geld denen geben, die den Tieren ein besseres Leben gegeben haben?
Natürlich gebe ich es nicht dem Betrieb, wo die Tiere in einer Lagerhalle auf ihrer eigenen Kácke hausen, sondern dem, der Freilauf anbietet. Ist doch ganz klar.
Meine letzten Eier habe ich vor ziemlich genau einem Jahr gekauft.
Vorher hatte ich immer selber welche und habe auch die an Leute gegeben, die sie haben wollten.
Die waren froh, dass sie sehen konnten, wie die Hühner leben.
Was man sicher nicht einfach so von den Supermarkteierfabrikanten erfährt.
Ich esse meine Tiere, weil ich mich dagegen wehre, dass Tiere wie eine Ware behandelt werden.
Wenn ich eines meiner Hühnr schlachte, weiß ich, dass es ein gesundes Huhn war.
Dass das Huhn leben will, ist klar. Aber ich will auch leben.
Und wenn das Huhn durch mich stirbt, dann so, dass es nicht leidet.
Ich behandel es mit Respekt und bin jedes Mal traurig.
Ja, ich stelle meinen Willen über das des Tieres, nichts anderes macht ihr aber auch.
"Mein" Hund... Niemand gehört einem anderen. Dieser Besitzanspruch ist scheiße.
Wenn einer nicht meint, dass der Hund zu ihm gehört, wie meine Hühner zu mir, sondern
den Hund nur hat, um etwas zu haben, dann tut er mir leid.
Die Rinder, die ich beim Bauern kaufe, bzw das Fleisch, stammt von Rindern, die ich gesehen habe.
Ich sehe, dass es den Tieren gut geht. Warum sollte ich also mein Fleisch dort kaufen,
wo Tiere schlecht behandelt werden?
Wo sie zu Massen aneinandergedrängt sind, ohne Tageslicht, ohne medizinische Versorgung?
Was für ein schlechter Mensch wäre ich, wenn ich so etwas unterstützen würde?
TIERSCHUTZ bedeutet, dass man gegen Missstände kämpft, worunter das Tier leidet.
Tierschutz bedeutet für mich, zu tun was ich kann, um die Situation des Tieres zu verbessern.
Leider kann ich nicht überall gleichzeitig sein.
Und leider habe ich auch nur begrenzte Möglichkeiten.
Aber was ich tun kann, tu ich.
Also kein Dumping Fleisch von sonstwo her kaufen, wo vielleicht die Tiere gequält werden.
Keine Eier aus unzumutbarer Haltung kaufen, am Besten garkeine, als solche.
Keine Felle kaufen - ist ja wohl klar oder?
Kein Gengemüse kaufen, am Besten selbst anbauen, ist eh gesünder und macht Spaß.
Keine Sachen kaufen, die Missstände fördern (wie Palmöl, für das der Urwald gerodet wird)
Nein, Minerva, ich kaufe kein Biobrot, ich mach meins gern selbst oder beschaff mir eines an der Theke.
Wir haben auch einen Ortsbäcker hier, der tolles Brot verkauft.
Ich stehe nicht auf Sachen, wo Bio draufsteht, denn ob auch Bio drin ist, weiß ich garnicht, das kann ich nur glauben.
Weihenstephan preist ständig Alpenmilch an.
Die Leute denken, sie kaufen da tatsächlich Alpenmilch.
Ihr dürft gerne mal Google fragen, der wird euch Fotos von der Herde liefern, die fast am Straßenrand wohnen, und vor allem WIE VIELE Kühe das sind.
So viel Alpen gibts da garnicht, wie der Kühe bräuchte, um solche Massen zu produzieren.
Müller Milch ist übrigens auch Weihenstephan.
Nestlé ist für mich tabu, weil das Palmöl, was sie bezogen haben aus Urwaldrodung stammt.
Und ich werde auch kein Zeug mehr von denen kaufen, da sie schon mehrmals davon bezogen haben, und mehrmals schon gesagt bekommen haben, dass dafür der Urwald brennt.
Und trotzdem kaufen sie das Billigzeug, weil ihnen ihre scheíß Schokolade wichtiger ist als ein Orang Utan, der nicht weiß, wo er wohnen soll.
Ich möchte nicht, dass wegen mir der Urwald abgeholzt wird.
Das kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
Die Bildzeitung hasse ich wie die Pest, komm mir nicht mit sowas!
Soweit es möglich ist, versuche ich mir ein eigenes Bild zu machen.
Und Greenpeache sind für mich nicht Abzocker.
Sie brauchen Geld um die Forschungen zu zahlen.
Zum Beispiel wird ständig der rote Thunfisch gefangen, obwohl er schon längst überfischt ist.
Wer wennn nicht die setzen sich aktiv dafür ein?
Greenpeace hat schon so viel Gutes getan, und so viele Verträge ausgehandelt.
So viel versucht zu beschützen.
Ich habe auch eine Mail an Nestlé geschrieben. Nun haben sie die Verträge mit dem Urwaldabholzer gebrochen und kaufen dort, wo es so angebaut wird, wie es soll - ohne Abholzung.
Meckern nicht so viele, dass Atom abgeschaltet werden soll?
Greenpeace machts Maul auf, im Gegensatz zu einigen von euch, die meinen das regelt sich schon irgendwann.
DIe haben wenigstens den Ársch in der Hose, um sich einzusetzen, während manche zusehen und blöde Sprüche loslassen.
Greenpeace funktioniert auch mit Leuten ohne Geld.
Ich spende zumindest nicht per Abo.
Ich mache aber trotzdem bei Sachen mit.
Und ich finde das richtig. Wenn sich dadurch was verändert ist das GUT so!
Wenn du nicht gehst wenn du willst, bist du schon weg, bevor du endlich gegangen bist!